Krankenversicherung für Freelancer – Privat oder freiwillig gesetzlich?

Als langjaehrig privat Versicherter:

POV lohnt sich nur, wenn man
-Keine Familie hat
-Ein langfristig sicheres Einkommen
-Bereit ist eine angemessene Selbstbeteiligung zu zahlen
-Auch mal ein paar tausend Euro vorstrecken kann
-Sich hinsichtlich des Tarifes sehr gut beraten laesst

Die vermeintlich bessere Behandlung ist weitgehend Unfug. Mehr und teurere Medikamente sind medizinisch nicht besser! Da gibt es sehr schöne Studien.

Danke, sehr gut nun kommen wir ja langsam wieder zum Thema zurück.

Gruß,

Artemis
 
Das ist leider überhaupt nicht egal.
- Zum einen muß man auch den Familienstand berücksichtigen, in der PKV zahlt man für jedes Familienmitglied einzeln, in der GKV sind ALLE mitversichert, die kein eigenes Einkommen haben. Und ein Wechsel zurück in die GKV ist gar nicht so einfach.
- Zum anderen hält bei der zukünftigen Beitragsentwicklung bei der GKV die Politik und die Sozialverbände dagegen, bei der PKV....niemand! Ich würde mir mal die Beitragssteigerungen in der PKV über die letzten Jahre mal ansehen.

Also, wer nicht wirklich langfristig ein hohes Einkommen gesichert hat, sollte von der PKV die Finger lassen. Das momentane Einkommen spielt dabei noch die geringste Rolle.

Ein Sparplan um im Alter Krankheitskosten zu bezahlen? Das machen nicht mal die Amerikaner (Medicare). Kosten für eine Dialyse - Behandlung / Jahr ca. 50.000 €.
Es gibt ja genau deswegen Krankenversicherungen, weil außer Multimillionären diese Kosten im Fall der Fälle niemand ersparen kann.

Hallo,

wir kommen in der GKV von 180.- € Maximalbeitrag Mitte 1980 auf ca. 640.- € in 2011 (nochmal, mittlerweile haben wir zusätzlich Praxisgebühren, Zuzahlungen im Krankenhaus, Zuzahlungen bei Medikamenten, dramatischen Begrenzungen im Zahnbereich --- bei nem Implantat übernehmen die vielleicht 400.- € von den 2300.- € die eines kostet--- .... un das ganze bei ca. 30% weniger Gesamtleistungen). Das bekommt in dem Zeitraum so gut wie keine PKV hin. Und letztere kann nicht einfach Leistungen streichen!!!
Und nicht zu vergessen, die Zusatzbeiträge bei der GKV dürfen in Zukunft mehr als 1% im Jahr betragen --- was heist jede kann das holen was sie braucht und glaube mir die brauchen VIEL und das werden sie sich holen MÜSSEN -- siehe City Bkk !!! Alles oben geschriebene un TROTZDEM haben die ca. 14. Mrd Schulden, und die muss einer Zahlen direkt (Beitragserhöhungen) oder indirekt (Leistungseinbußen) es wird wohl ein Mix von beidem sein wie in der Vergangenheit auch.

Gruß,
Artemis
 
Die Beitragssteigerung bei der GKV war schon recht hoch.
Und bei der gesetzlichen Versicherung sind Beitragssteigerungen auch nicht ausgeschlossen.

Die sind nicht nur "nicht ausgeschlossen" die sind bereits "BESCHLOSSEN" !
 
Ach, und was ich noch anfügen wollte. Es gab mal eine Politikerin Namens "Ulla Schmidt" die verzweifelt versuchte an die "Altersrückstellungen" der PKV Versicherten zu kommen. Alterrückstellungen sind Beiträge die alle PKV Vers. bsiher angespart haben um Ihre Beiträge im Alter stabil zu halten (also nach der Rente, da wo immer alle Angst haben). Das sind immerhin bis jetzt knapp 120 Milliarden Euro.
Frau Schmidts geplantes Instrument dafür war die "Bürgerversicherung". Diese wurden als Allheimittel angepriesen. In Wirklichkeit war das nur Mittel zum Zweck um an das Geld der PKV Rückstellungen zu kommen. Als unsere Verfassungsrichter entschieden dass der Staat (somit Frau Schmidt) NICHT an das Geld kommt, egal was er macht, da es hier um "GESPARTES" Geld von Mitgliedern einer Versicherung geht ..... Plötzlich wollte von der Bürgerversicherung keiner mehr was wissen. Wiso auch, System ist scheiße, an die Kohle kommen wir nicht ran (Das Geld war dafür geplant den Bundeshaushalt zu sanieren --- und nicht für die Krankenkasse!!!) also lassen wird es und suchen uns was anderes.

Ich hoffe wirklich dem einen oder anderen geht langsam ein Licht auf. Ich versuche hier keine Politik zu machen. Aber seid doch ehrlich zu Euch selbst. Die PKV ist nicht DIE Wunderwaffe. Aber ist ist (in den guten --- und somit auch teueren --- Tarifen was ich von meinem ersten Beitrag an sagte) das eindeutig bessere Produkt. Die GKV brauchen wir auch, keine Frage, da wir ein Sozialstaat sind. ABER, wer Leistung will und im Ernstfall bessere Versorgung und dem es das Geld wert ist, der sollte wechseln.
Die Entscheidung steht jedem frei. Das ist noch lange kein Grund für die die nicht wechseln können das "unerreichbare" zu verteufeln. Neid ist noch immer die beste Form der Anerkennung.

Grüße,

Artemis
 
Wo sitz denn die PKV besser als eine GKV mit Zusatzversicherungen? Kommt da dann das "BILLIGER"? Ich denke darum geht es in Deiner Argumentation nicht, daher kann das ja auch nicht sein.
Wie gesagt, lass bitte Deine erfundenen Fälle oder Einzelfälle sein und beschäftige Dich mal mit realen Beispielen.

Und das Du hier ganz deutlich Politik machst ist offensichtlich, auch wenn Du behauptest das nicht zu tun.
 
Schon mal dran gedacht dass sich nicht jeder eine PKV aufgrund von Vorerkrankungen leisten kann? Ich muss in der GKV versauern da ich sonst rein für die KV arbeiten gehen würde... Habe aber bis jetzt noch keinen signifikanten Unterschied feststellen können. Braucht man aus medizinischer Sicht dringend eine Untersuchung / Behandlung beim Facharzt ist man da als GKV Versicherter auch schnell dran...
 
Habe aber bis jetzt noch keinen signifikanten Unterschied feststellen können.

Das ist der Punkt, den einige in diesem Fred nicht wahrhaben wollen. Ich bin der Meinung, den Unterschied (den es geben kann, aber sicherlich auch nicht geben muss) spürt man auch nicht, wenn man nur die eine Seite kennt. Woher willst Du denn auch wissen, wie die Terminfindung/Behandlung abgelaufen wäre, wenn Du privat versichert gewesen wärst? Man kennt halt immer nur seine Seite und kann in den wenigsten Fällen wirklich mal aufzeigen, dass der Arzt xy beim gleichen Wehwechen zwichen gkv und pkv unterscheidet.
 
Woher willst Du denn auch wissen, wie die Terminfindung/Behandlung abgelaufen wäre, wenn Du privat versichert gewesen wärst?
Von meinem Hausarzt. Der Mann war so ehrlich um mal zu sagen, dass seine Helferinnen die Anweisung hatten 1/4 der Termine für GKV zu reservieren. Die anderen 75% für PKV. Außer bei medizinischen Notfällen, da ist es egal wie der Patient versichert ist. Kann man ja irgendwo nachvollziehen wenns von den GKV nur einen Pauschalbetrag pro Quartal gibt.
Solange dann der Arzt beim Fachkollegen anruft und die Situation schildert kann man teilweise am gleichen Tag noch einen Termin bekommen...
 
Von meinem Hausarzt. Der Mann war so ehrlich um mal zu sagen, dass seine Helferinnen die Anweisung hatten 1/4 der Termine für GKV zu reservieren. Die anderen 75% für PKV.

Aber da ist sie doch schon wieder, die Ungleichbehandlung. Also besteht bei Deinem Hausarzt (außer bei Notfällen) bei der Terminvergabe keine gleiche Chance zwischen gkv- und pkv-Versichertem, einen bestimmten Termin zu ergattern. Was anderes würde ich auch nie behaupten, aber das reicht ja auch schon...

Dass bei Notfällen anders gehandelt wird, glaube ich und finde ich auch gut. Nur hat ja nicht jeder gleich eine Notfall, wenn er zum Arzt muss. In 9 von 10 Fällen ist es doch eher ein Routinetermin oder eben etwas, das nicht lebendsbedrohlich ist und auch noch zwei Wochen später behandelt werden kann. Und in diesen Fällen findet dann (leider) auch bei Deinem Hausarzt eine Bevorzugung von pkv-Versicherten statt.
 
In 9 von 10 Fällen ist es doch eher ein Routinetermin oder eben etwas, das nicht lebendsbedrohlich ist und auch noch zwei Wochen später behandelt werden kann. Und in diesen Fällen findet dann (leider) auch bei Deinem Hausarzt eine Bevorzugung von pkv-Versicherten statt.
Was will man machen wenn der Arzt und vermutlich auch die PKV mehr an einem Patienten verdienen? Es ist zwar durchaus korrekt dass ein Arzt angemessen für seine Arbeit entlohnt wird, jedoch sieht man ja wo das fast immer hinführt: Golfplatz und dicke Karre. Andererseits ist das System (GKV) schon so unterwandert, korrupt und verschuldet (Selbstbedienungsladen), dass man sich über all das nicht wirklich mehr wundern braucht...

Interessant hierbei ist auch, was IT Systemhäuser teilweise für Preise ansetzen wenn der Arzt mal n neuen Backup- oder Mail Server braucht. Da werden teilweise Gewinnmargen im dreistelligen Prozentbereich kalkuliert. Aber man kann es ja machen da die Versicherungen und letztlich die Patienten das alles schon "irgendwie" durch Beiträge zahlen werden.
-> Das System als Ganzes ist fehlerhaft und führt dazu, dass es unterwandert wird.

Das GKV Patienten länger auf reguläre Termine warten müssen finde ich jetzt nicht so dramatisch. Sieht man sich die teilweise vorherrschende (Patienten)Mentalität an: "Es zwickt. Ich muss sofort zum Arzt", gerade unter dem Aspekt dass es früher "fast gratis" war (aus Patientensicht) so oft zum Doktor zu gehen wie man lustig war, kommt man zu der Vermutung dass wahrscheinlich 2/3 der Arzttermine zum gewählten Zeitpunkt "unnötig" sind. Ist aber nur ein Gefühl...
 
Dass bei Notfällen anders gehandelt wird, glaube ich und finde ich auch gut. Nur hat ja nicht jeder gleich eine Notfall, wenn er zum Arzt muss. In 9 von 10 Fällen ist es doch eher ein Routinetermin oder eben etwas, das nicht lebendsbedrohlich ist und auch noch zwei Wochen später behandelt werden kann. Und in diesen Fällen findet dann (leider) auch bei Deinem Hausarzt eine Bevorzugung von pkv-Versicherten statt.
ich habe das schon mal viel weiter vorne geschrieben: bei elektiven Terminen macht mir eine Wartezeit von einigen Tagen, bis hin zu 4 Wochen absolut nichts aus. Ich kenne meine Arztermine, und vereinbare die frühzeitig.
Wenn sich die Kunden der pKV besser fühlen, weil sie am nächsten Tag einen Termin haben: bitteschön, damit habe ich keinen Schmerz :)
 
Was will man machen wenn der Arzt und vermutlich auch die PKV mehr an einem Patienten verdienen?
Klar, da kann man selbst wenig dagegen machen. Es ging mir auch nur darum, diese teilweise stattfindende Ungleichbehandlung wenigstens festzustellen und nicht als Erfindung abzutun.

kommt man zu der Vermutung dass wahrscheinlich 2/3 der Arzttermine zum gewählten Zeitpunkt "unnötig" sind. Ist aber nur ein Gefühl...
Ja, dieses Gefühl habe ich allerdings auch :)
 
Wenn sich die Kunden der pKV besser fühlen, weil sie am nächsten Tag einen Termin haben: bitteschön, damit habe ich keinen Schmerz
Also ich gehe abgesehen von Routineterminen nur zum Arzt, wenns auch wirklich sein muss. Bisher waren diese "sein muss"-Fälle aber allesamt keine Notfälle. Und trotzdem würde es mich (als pkv-Versicherten) schon stören, wenn sich der Pneumologe mal meinen Husten anhören soll, das aber leider erst in 5 Wochen tun kann. Vielleicht habe ich da einfach eine andere Erwartenshaltung, aber gerade in einer Großstadt wie München, mit einer derartigen Fülle an Fachärzten jeglichen Couleurs glaube ich nicht daran, dass ein Arzt die nächsten 5 Wochen "dicht" ist. Apropos: In besagtem Fall bewirkte der dezente Hinweis auf meinen Versichertenstatus, dass am selben Nachmittag doch noch was frei war.
 
Eine "Erfindung" ist es gewiss nicht. Es ist ja nachvollziehbar, ob man dafür nun Verständnis aufbringt oder nicht. Würde man das GKV System reformieren, so dass z. B. auch GKV Patienten in Vorleistung gehen müssten beim Arztbesuch (dafür Praxisgebühr, KH Geld abschaffen und Beiträge senken, sowie alle gesetzlichen zur einer Einheitskasse zusammenführen und "gesund schrumpfen") würden bestimmt weniger Arztbesuche stattfinden, da man es sich zweimal überlegt wg. jedem "Wehwehschen" den Arzt zu kontaktieren...

Das birgt natürlich andererseits das Risiko, dass man auch bei ernsthaften Anzeichen daheim bleibt, der Rechnung wegen...
 
Vielleicht habe ich da einfach eine andere Erwartenshaltung, aber gerade in einer Großstadt wie München, mit einer derartigen Fülle an Fachärzten jeglichen Couleurs glaube ich nicht daran, dass ein Arzt die nächsten 5 Wochen "dicht" ist.
nein, das glaube ich auch nicht. Allerdings habe ich in ähnlich gelagerten Fällen noch nie 5 Wochen auf einen Termin gewartet ;) (so etwas kenne ich -wie oben schon geschrieben- nur bei elektiven Terminen)
 
München ist auch nicht der Maßstab. Hier auf dem flachen Land gibt es einen akuten Ärztemangel. Einen Termin beim Augenarzt oder Orthopäden bekommt man in 3 oder 4 Monaten. Kein Witz.
Da freut man sich als privat Versicherter schon wenn man in einer Woche einen Termin hat.
 
Hier auf dem flachen Land gibt es einen akuten Ärztemangel. Einen Termin beim Augenarzt oder Orthopäden bekommt man in 3 oder 4 Monaten. Kein Witz.
Da freut man sich als privat Versicherter schon wenn man in einer Woche einen Termin hat.

Aber dann ist doch auch auf dem platten Land nicht der Ärztemangel das Problem, sondern die Kontigentierung, die auch hier die Arzte vornehmen, weil es ja anscheinend für PKVs trotzdem noch freie Zeitfenster gibt.
 
Wo sitz denn die PKV besser als eine GKV mit Zusatzversicherungen? Kommt da dann das "BILLIGER"? Ich denke darum geht es in Deiner Argumentation nicht, daher kann das ja auch nicht sein.
Wie gesagt, lass bitte Deine erfundenen Fälle oder Einzelfälle sein und beschäftige Dich mal mit realen Beispielen.

Und das Du hier ganz deutlich Politik machst ist offensichtlich, auch wenn Du behauptest das nicht zu tun.

Aus dem was Du da geschrieben hast soll ich jetzt rauslesen was Du willst. was für erfundenen Fälle? Mit Politik meinte ich in diesem Fall "Parteipolitik" das liest man doch aus dem Zusammenhang des Textes.
Wenn Du rumnöhlen willst und sabbeln ohne richtig den Text zu lesen und konkrete oder sinnvolle Fragen zu stellen dann stänker bitte wo anders rum. Kann ja nicht so schwer sein.

Cheers
 
Aus dem was Du da geschrieben hast soll ich jetzt rauslesen was Du willst. was für erfundenen Fälle?
erfunden sind die Fälle, wo du schilderst dass ein gKVler im Kreiskrankenhaus landet und ein pKVler in der Uniklinik
 
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