An alle die in dem Thread die GKV so über Klee loben, wart ihr in den letzten fünf Jahren mal richtig krank?
38102, das, was euch passiert ist, ist unbestreitbar schrecklich und traurig. Aber so bitter das ist, ich denke, ihr habt auch unvorstellbares Pech gehabt.
Ich kann einen gegenteiligen Fall schildern: Meine Mutter (GKV in der DAK) war von 2006 bis 2007 sehr schwer krank, sie hatte 2 Schlaganfälle, musste am Gehirn operiert werden (Aneurysma) und hat in dieser Zeit etliche Krankenhausaufenthalte mit Intensivmedizin, diversen superteueren Untersuchungen wie CT, Angiografie, MRT, Kathetereingriffen hinter sich gebracht und im Anschluss eine 8wöchige Reha gemacht. Ihre Katheteruntersuchungen und -eingriffe sowie die neurochirurgische OP wurden vom jeweiligen Professor der Neuroradiologie bzw. der Neurochirugie gemacht, die nicht danach gefragt haben, wie meine Ma versichert ist. Sie war so ein komplizierter Fall, dass es nur der Chef machen konnte und fertig. Ich habe damals noch von mir aus Kontakt aufgenommen zu zwei Neuro-Gurus in Süddeutschland (mein Ma wohnt im hohen Norden), die sich ihren Fall ohne Bezahlung angesehen haben, Kontakt zu ihren Ärzten aufgenommen haben und uns mit Rat und Tat zur Seite standen. Jeder von denen hätte meine Ma auch behandelt/operiert, wenn wir zu Ihnen gekommen wären. Die Krankenkasse hat alles bezahlt, nur bei der Reha mussten wir etwas hartnäckiger sein, hat aber auch geklappt. Heute ist meine Mutter gesund und freut sich des Lebens. Ok, es war 2006, heute sähe das vielleicht schon anders aus, aber ich glaube es nicht.
Ich hoffe die schlechteste Regierung die wir je hatten tritt bald ab und es wird eine Bürgerversicherung eingeführt. Nur so kann die Schieflage in unserem Gesundheitssystem bereinigt und die Zweiklassengesellschaft wieder abgeschafft werden.
Das mit der schlechtesten Regierung unterschreibe ich voll und ganz
Aber ich denke, es muss gar keine Bürgerversicherung geben. Die PKV gehört abgeschafft, und alle, wirklich alle, müssen einen festgelegten Prozentsatz von Ihrem Einkommen in den GKV-Topf tun. Das ganze ohne Ausweichmöglichkeiten und Ausnahmen und vor allem ohne Deckelungen (Höchstbetrag). Ausserdem sollte man die kassenärztliche Vereinigung in den Ruhestand schicken und stattdessen die Rechnungen wie bei jeder anderen Dienstleistung dem Versicherten zugänglich machen, damit dieser auch sieht und prüfen kann, was sein Arzt da so abrechnet. Denn damit wurde damals auch viel Schindluder getrieben und irgendwelche Geisterleistungen abgerechnet, die gar nicht stattgefunden haben.