Korrekturabzug nötig?

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Lorea

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Hallo,

wollte mal wissen wie ihr das so handhabt:
Von meiner Ausbildung her kenne ich das so, dass alles was der Layouter gestaltet hat an der Signa ausgeschossen wurde und danach erstmal geplottet wurde. Dann wurde es dem Layouter nochmal vorgelegt, er hat alles geprüft und unterschrieben. Da das aber alles hausintern ablief, bin ich mir nicht sicher wie das normalerweise läuft. Ich habe jetzt konkret z.B. eine Anzeige für eine Zeitung gestaltet, als PDF verschickt. Würdet ihr euch da nochmal einen Ausdruck schicken lassen? Ich denke da hätten die viel zu tun wenn sie jedem nochmal die Anzeige zur Prüfung schicken. Oder ist das die Regel? Das nächste was jetzt ansteht ist eine Broschüre. Da hat mein Kunde so etwas wie einen "Druckbroker", d.h. die Daten gebe ich direkt an ihn und die Druckerei lern ich gar nicht kennen. Ich hätte ihm jetzt einen kompletten Ausdruck mitgegeben dass die Druckerei nochmal prüft ob alles richtig ist. Aber es ist halt ne unsichere Sache für mich. Würdet ihr euch die Filme schicken lassen oder einen Plott? Würdet ihr das dem Kunden nochmal gesondert als "Endkontrolle" berechnen?

Gruss,

Lorea
 
Ich kann Dir aus Erfahrung nur sagen wie ich es handhabe.
Bei mir bekommt jeder Kunde einen Korrekturabzug der Unterschrieben an mich zurück geht. Wenn es möglich ist, kommt der Kunde vorbei und erledigt das persönlich. Falls nicht gehört es bei mir zum Service das ich am Abend schnell vorbeifahre.
Nach der Druckfreigabe lasse ich von der Druckerei noch einen Proof erstellen, der wieder Unterschrieben werden muss.
So bin ich auf der sicheren Seite, und der Kunde weiß was er bekommt.
Aber wie gesagt so handhabe ich es.
Falls der Kunde wie in Deinem Fall, eine eigene Druckerei hat, empfehle Ihm das er einen Proof machen läßt. Und biete Ihm an Dir den Proof nochmals anzusehen.
Denn, nur ein zufriedener Kunde ist ein guter Kunde.
 
Hallo Mac Popey,

das mit der Freigabe beim Kunden handhabe ich auch so. Bei kleineren Sachen wie Flyer etc. schicke ich die Freigabe per PDF und bekomme dann per EMail oder Fax die Unterschrift. Bei größeren Sachen mache ich Ausdrucke und fahre vorbei. Ich habe letzt mal einen Proof machen lassen. Der hat den Kunden 45 Euro gekostet. War ok, denn es ging um Bilder. Was machst du aber bei ner kleinen Anzeige, VK etc. Das würde mir kein Kunde bezahlen.

Gruss,

Lorea
 
Ich denke das die Druckerei davon ausgeht und ausgehen kann, das Daten in einem PDF verbindlich sind. Nötigenfalls musst du von dem PDF der Anzeige ein Proof anfertigen lassen, dir das unterschreiben lassen, und mit zur Druckerei oder zum "Druckboker" schicken. Der Rest liegt in der Verantwortung der Druckerei. Sollte was schief laufen hast du immer noch das Proof als Sicherheit.
 
Ich weiß ja nicht wo Du Drucken lässt, aber ich habe noch nie mehr als 25 € für nen Proof bezahlt. Aber vielleicht ist bei Dir die Auflage so niedrig.
Ich würde an Deiner Stelle mal eine Druckerei in Deiner Gegend aufsuchen, und mit denen mal in Verhandlung treten.
Das ist ja fast Wucher.
 
Meist (gerade bei Anzeigen etc.) reicht es, wenn ich zur eigenen Kontrolle einen PostScript-Ausdruck mache als "Proof".
Bei Farbsachen bekommt der Kunde einen Proof vorab, ob es ein teurer IRIS-
oder Chromalin sein muss, entscheidet sich nach Auflage, oder ob die Bilder
evtl. schonmal geprooft wurden etc...

Weitere Korrekturen, die nach einem Proof vorgenommen werden, z.B. im Text,
lasse ich nicht mehr proofen sondern als PDF zusenden.

Wichtig: Texte auch selber nochmal durchsehen!
Auch wenn der Kunde am Ende den "Schwarzen Peter" hat - Fehler, die übersehen
wurden fallen immer auch auf den "Verursacher" zurück. Nicht rechtlich, aber es
bleibt ärgerlich und der nächste Grafiker steht vielleicht schon bereit.
 
Hallo MacEnroe,

wie machst du denn einen PS-Ausdruck? Ich schreibe immer erst ein PS, generiere mein PDF und schaue dann in Acrobat nach Überdrucken-Vorschau und dem Preflight. Meinst du den Ausdruck vom PDF? Und wie ist das eigentlich: angenommen ich schreibe das PDF, auf dem Bildschirm ist alles ok: würde es dann im Ausdruck richtig angezeigt werden, d.h. wenn ich z.B. schwarzuen Text aus Versehen auf Aussparen gesetzt hätte. Würde der Drucker den Text dann weglassen?

Zu dem Proof:
Das war ein Iris-Proof. Sind dafür 45 Euro gerechtfertigt? Würde mich mal interessieren was man so bezahlt...

Gruss,

Lorea
 
Lorea schrieb:
Zu dem Proof:
Das war ein Iris-Proof. Sind dafür 45 Euro gerechtfertigt? Würde mich mal interessieren was man so bezahlt...

kurz und knapp: ja. 45.- sind m.e. sogar günstig (für a3 super). ein proof ist im zweifelsfalle sogar überlebensnotwendig. nicht immer sieht man bugs im pdf. da hilt nur ein proof, denn der simuliert nach dem rippen einen wirklichen druck und macht nicht nur ein composite deiner datei.
abgesehen davon schiebst du mit einem vorhandenen proof den schwarzen peter der druckerei zu, wenn etwas in die grütze geht. "proof" bedeutet nicht umsonst "beweis". wenn die geproofte datei so vom kunden abgenommen worden ist, bist du im zweifelsfall aus dem schneider, da gedruckt wie gesehen. setz mal eine druckauflage von einigen 1000 exemplaren in den sand, dann weisst du, was ein proof wirklich wert ist...
 
Lorea schrieb:
Hallo MacEnroe,

wie machst du denn einen PS-Ausdruck?
Ohne vorher ein PS zu schreiben, sondern über ein Postscript-RIP (PrintFab) direkt auf den Drucker. Oder über PS schreiben-->PDF--> drucken.

Lorea schrieb:
Ich schreibe immer erst ein PS, generiere mein PDF und schaue dann in Acrobat nach Überdrucken-Vorschau und dem Preflight. Meinst du den Ausdruck vom PDF? Und wie ist das eigentlich: angenommen ich schreibe das PDF, auf dem Bildschirm ist alles ok: würde es dann im Ausdruck richtig angezeigt werden, d.h. wenn ich z.B. schwarzuen Text aus Versehen auf Aussparen gesetzt hätte. Würde der Drucker den Text dann weglassen?(...)

Wieso weglassen? Aussparen heißt doch nur, dass er nicht überdruckt, oder? Wenn er sichtbar ist wird er auch gedruckt werden. In den Farbauszügen ist er dann jeweils ausgespart.
 
25,-? 45,-?
Ich möchte nur mal auf die unterschiedlichen Preisniveaus bei der Erstellung von Digitalproofs und richtigen Andrucken hinweisen, die von Lithos gezogen werden. Da liegen schon ein paar Euro zwischen.

Meine Erfahrungen:
Digiproof A4 _ 25,-
Digiproof A3 _ 45,-
Analogproof A4 _ ab 52,- (bis 70x100 _ 250,-)

Gruß, Al
 
Zuletzt bearbeitet:
Lorea schrieb:
Hallo,
wollte mal wissen wie ihr das so handhabt:
Wenn ich mir unsicher bin, rufe ich die Produktion der Zeitung an und lasse mich
mit dem jeweiligen Menschen dort verbinden.
In der Regel sind die hilfsbereit und es ist schon einiges Wert die verwendete
Rasterweite zu wissen > zwecks Tonwertzuwachs.

Ansonsten schicke ich ein pdf mit, mit der Aussage:
Wenn euer Druck nicht so aussieht, bitte anrufen.
Getestet wird vorher mit "Auszugdrucken".
Proofs wären nötig bei z.B. A4 4c Anzeigen, ansonsten rühre ich das Ganze mit
Erfahrung und Kenntnis an. :D
 
So wie von Difool beschrieben mach ich das auch.

Viele Verlage und Druckereien haben auch eigene pdf-Einstellungen,
die sie einem schicken. Ich mache viel Händler-Anzeigen, meistens
bis Din-A5 Größe, da mache ich keine Proofs, wäre der Kunde auch nicht bereit zu bezahlen, bei ca. 20 Anzeigen im Monat.
Vorher ein Auszüge pdf, alles prüfen und dann ist gut, läuft so seit
eineinhalb Jahren und bislang ohne Fehler.

Gruß
Alex
 
vielen dank für eure Antworten.
Was mich noch interessieren würde :
Wenn kein Proof gemacht wird, lasst ihr euch von der Druckerei
per Mail etc. rückbestätigen dass alles angekommen ist und die
Daten geprüft und für in Ordnung befunden wurden?
Ich meine, beim Kunden lasse ich mir ja auch immer "Freigabe erteilt"
mit Datum und Unterschrift schicken.
Wäre eigentlich sinnvoll oder?

Gruss,

Lorea
 
ich bitte immer darum das der verlag die daten umgehend
prüft und mir kurz eine rückmeldung gibt.

:)
 
Lorea schrieb:
..., lasst ihr euch von der Druckerei
per Mail etc. rückbestätigen dass alles angekommen ist und die
Daten geprüft und für in Ordnung befunden wurden?
Bei "Erstlings-Zusammenarbeit" ist es sinnvoll, sich das Ganze bestätigen zu lassen.
Aber auch bei bekannten Produktionswegen können sich mal "Flüchtigskeitsfehler"
einschleichen; gerade bei Zeitdruck und engen Terminen oder Schnellschüssen.

Du könntest dir eine Liste von den verschiedenen Druckereien, etc. anlegen,
wo du festhälst, mit welchen Einstellungen du was ausgeben solltest u.s.w..
Zusätzlich stellen die meisten der Verlage/Druckereien auch ihre technische
Angaben bereit – i.d.R. kostenlos.

Gruß Difool
 
microboy schrieb:
ich bitte immer darum das der verlag die daten umgehend
prüft und mir kurz eine rückmeldung gibt.
...und das ist auch sinnvoll! Daten sollten immer geprüft werden.
 
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