Kopieren von Aperture-Bibliothek unendlich langsam

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funkyjoe

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Hallo zusammen,

um Platz auf der lokalen SSD zu schaffen, möchte ich meine nach Jahren aufgeteilten Aperture-Bibliotheken auf mein über Gigabit-Netzwerk angeschlossenes NAS umkopieren.

Nun passiert das aber mit einer maximalen Geschwindigkeit von ca. 25kB/sec was für die Kopieraktionen dann immer gleich erwartete Dauern von mehreren Tagen bedeutet. Zum Vergleich: kopiere ich z.B. eine Filmdatei, die wenige GB groß ist, passiert das mit ca. 70MB/sec.

Ein wenig Internetrecherche hat gezeigt, dass Mac OS eine Aperture-Bibliothek wohl als eine Summe von Einzelfiles betrachtet (ich kann ja mit "Paketinhalt anzeigen" da hineinsehen und das somit auch nachvollziehen). So lässt sich auch erklären, warum das solange dauert, wenn tausende von einzelnen Dateien angelegt werden müssen.

Meine Frage ist aber nun:
a) Warum macht Mac OS das? Warum nimmt es nicht einfach die große Bibliotheksdatei und betrachtet es zumindest im Kopierfalle als ein großes Stück Daten?
b) Kann ich Mac OS irgendwie dazu bewegen, sich beim kopieren nicht mit den Inhalten der Bibliothek zu befassen, sondern einfach den großen Datenklumpen von a nach b zu kopieren?

Würde mich freuen, einen Tip zu bekommen. Mich frustriert gerade, dass ich hier die aktuellste Rechnerhardware inkl. neuem Netzwerk und neuem NAS rumstehen hab, und dann nur beim Kopieren einer Aperture-Bibliothek in die Datenübertragungssteinzeit zurückversetzt werde.

Grüße aus Stuttgart,
Jochen
 
a) weil es physikalisch nicht geht. Wenn es eine riesige Datei wäre, dann müsste die auch bei jeder Änderung komplett neu geschrieben werden. Oder Apple würde Datenbank-änliche Strukturen schaffen, ist dann aber eine Designfrage der Software. Und letztlich ist es so sicherer, da theoretisch mal ein File defekt gehen könnte ohne dass die ganze Library defekt ist.
b) leider nein.
 
Kopieren von Aperture-DBs laaaangsam

Moin, auch mir ist in den letzten Tagen der extrem langsame Kopiervorgang der Aperture-Bibliothek von der internen Festplatte auf das neu angeschaffte NAS (Synology DS212) aufgefallen. Mit TimeMachine geht es immer ganz fix.
Ich habe dann nach einem halben Tag und der prognostizierten Dauer von weiteren 4 Tagen für 32 GB das Ganze gestoppt. Daraufhin stellte mein iMac den Dienst komplett ein und verhielt sich autistisch.
Den durchgeführten Notaus bestrafte Mountain Lion mit dem Verlust des TimeMachine Backups (nach ein bischen googeln wieder hergestellt).

Mein Frage: Ich möchte die Aperture-DB eigentlich regelmäßig zusätzlich zu TimeMachine auf eine externe Festplatte sichern. Gibt es da eine andere Lösung als warten?

Grüße aus Hamburg

Thorsten
 
Hallo,
ja das ganze ist ziemlich unbefriedigend. Mit Time Machine scheints nämlich kein Problem zu sein, auch das ist mir aufgefallen. Ich habe auch gemerkt, dass die prognostizierte Kopierzeit stark schwankt. Es gibt Phasen wo es in voller Geschwindigkeit geht und Phasen wo fast garnichts geht. Einen mutmaßlichen Workaround habe ich dann wieder aufgegeben: Lokale Aperture-Lib komprimiert (geht rasend schnell), dann kopiert aufs NAS (geht auch annehmbar schnell), dann aber das entpacken auf dem NAS geht wieder ewig langsam, weil die erst wohl kurz auf die lokale Platte geschaufelt wird.... war also nix....
Das mit dem Absturz hatte ich auch schon... bis dahin, dass ich zum ersten Mal in meiner langen Mac-Zeit einen PRAM-Reset machen musste, weil das Booten nach einer halben Stunde immer noch nicht begonnen hatte...
Gruss aus Stuttgart,
Jochen
 
Hallo Jochen,
ja irgendwas kann da nicht rund laufen und die Erklärung der zigtausend Dateien greift meines Erachtens zu kurz. Ich habe gerade 146 GB Bilder in 34.000 Dateien von der internen Platte auf das NAS in weniger als 1 Stunde kopiert. Es müssen also noch andere Verknüpfungen zwischen den Dateien eine Rolle spielen. Ich habe erst vor wenigen Wochen mit Aperture angefangen. Gibt es die Option, die DB direkt aus Aperture auf einem beliebigen Verzeichnis als Kopie zu speichern? Ich finde so etwas nicht, bin mir aber nicht sicher, ob ich möglicherweise nur nicht die Aperture-typische Bezeichnung dafür bei der Suche verwende.

Grüße Thorsten
 
Hallo Thorsten,
Du kannst Dich mal mit der Thematik "Sicherungskopie" in Aperture befassen, findet sich ganz unten links im Aperture-Fenster. Ich selbst habe mich aber noch nie damit befasst und kann daher nicht sagen, ob es das tut was Du dir vorstellst.
Ja, mir kommts grad so vor als kämen wir mit dem Thema nicht weiter, wenn ichs auch extremst unbefriedigend finde. Ich werd mal noch ein wenig in den Appleforen stöbern. Mich wundert, dass ich sowenig darüber im Internet finde, da die Kombination "Grosse ApertureLibs" und "NAS" doch nicht so selten vorkommen sollte...
Grüße,
Jochen
 
Da dürfte der Controller/Prozessor des NAS irgendwie überfordert sein... bei Kopien von Rechner zu Rechner stelle ich nämlich keinen Geschwindigkeitsunterschied zwischen großen und vielen kleinen Dateien fest... (jedenfalls keinen derartig extremen....)
 
Das glaube ich kaum...
Die Größe der Dateien ist in der Tat meines Erachtens nicht das Problem, wohl eher die Struktur der Aperture Library, die ein Container von zigtausend Dateien ist. Vorhin habe ich 34.000 Bilder in knapp einer Stunde kopiert (146 GB) und letzte Woche mindestens genauso viele Minidateien für das TeX-System. Nie gab es Probleme. Nur die 32 Gb große Aperture Library weigert sich, auf normale Art und Weise "gesichert" zu werden.

Hat vielleicht jemand noch eine Idee, wie man diese Library "backuppen" kann?

Grüße, Thorsten
 
Ich denke, die Aperture Library ist ein Paket... und ein Paket ist für ein Kopierprogramm üblicherweise nur ein stinknormaler Ordner, der eben (in diesem Fall) 1000e von Dateien enthält. Wenn das Kopierprogramm dabei in die Knie geht (oder der Controller des NAS), dann müsste doch auch das Kopieren von Systemdateien und -ordnern, die ebenfalls 1000e von Dateien enthalten, auch Tage dauern.... :noplan:
Ich komme da irgendwie nicht mit, dass das "Bit", welches den Unterschied zwischen Ordner und Paket ausmacht, solch einen Einfluss aufs Kopieren haben soll...
wenn man im Terminal mal ein ls -al macht, dann gibt es da keinen Unterschied zwischen Paket und Ordner...
 
Hast du schon mal versucht die Bibliothek zu zippen und so im Ganzen zu übertragen?
 
Genau, das Kopieren der Aperture Library dauert Tage, das Kopieren von Ordnern mit vielen Bildern oder anderen Dateien nicht.
Ich kapiere das auch nicht. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Prozess mit TimeMachine schnell geht. Irgendwo ist da noch ein Wurm drin. Möglicherweise liegt es daran, dass die Bilder nicht in die Library integriert sind, sondern nur als Link eingebunden wurden, da ich die Bilder extern verwalte. Vielleicht versucht Mountain Lion ständig, beim Kopieren diese Links "mit zu nehmen".

Wer dies etwas aufhellen kann, bitte melden...

Grüße, Thorsten
 
Ich würde es mal mit dem Terminal und dem guten, alten cp-Befehl probieren. Große Bibliotheken (iTunes etc) kann man damit viel schneller kopieren als mit dem Finder.

Gruß, Volker.
 
ist das Schneckentempo eigentlich nur beim kopieren auf NAS zu beobachten? Und ab wann ist das so, welche Aperture und OS X Version?
 
ist das Schneckentempo eigentlich nur beim kopieren auf NAS zu beobachten? Und ab wann ist das so, welche Aperture und OS X Version?

Habe soeben kurz probiert, eine Aperture-Lib auf eine USB2.0-Platte zu kopieren: Da gehts mit annehmbarer Geschwindigkeit. Würde im ersten Moment aufs NAS oder das Netzwerk hindeuten, aber dem entgegen spricht die Tatsache dass sonstige Kopiervorgänge auch großer Dateien mit ca. 70MB/sec schnell ablaufen.

Ich verwende die aktuellste Aperture-Version, aber das dürfte keinen Einfluss haben (Aperture läuft während des Kopiervorgangs ja nicht) und Mountain Lion.
 
Möglicherweise liegt es daran, dass die Bilder nicht in die Library integriert sind, sondern nur als Link eingebunden wurden, da ich die Bilder extern verwalte. Vielleicht versucht Mountain Lion ständig, beim Kopieren diese Links "mit zu nehmen".
Nein, daran liegts nicht. Ich habe die Blder in der Aperture-Lib drin (und somit Lib-Größen zwischen 5GB und 60GB) und habe den Effekt.
Wenn Du aber die Bilder extern verwaltest, sollten das Aperture-Bibliotheksfile ja nicht übermässig groß sein. Was für Größen hast Du da so?
 
So, hab mal ein bisschen gestöbert im Web...
Es scheint nicht empfohlen zu sein, eine komplette Aperture-Lib auf ein NAS zu schieben, das nicht ein OS X-Filesystem hat. Wobei das meiner Ansicht nach doch egal sein dürfte, da die Inhalte des NAS -gleichgültig welche Formatierung- über irgendein Protokoll wie Samba oder AFP dem Rechner dargestellt werden. Komisch. Vielleicht kann hier ein Experte mehr Hintergrundwissen vermitteln?

Dann scheint empfohlen zu sein, dass man die Aperture-Lib immer lokal hält, die Bildmaster dann aber aufs NAS schiebt. Die Variante hab ich jetzt noch nie getestet. Ist das zu empfehlen?

Hier ein paar Links zum Thema:
http://support.apple.com/kb/TS3252
https://discussions.apple.com/thread/3829792?start=0&tstart=0
http://www.apertureexpert.com/tips/2010/8/3/network-drives-nas-and-aperture.html
http://www.dpreview.com/news/2011/10/13/appleaperture32
 
Moin,
je tiefer ich einsteige, desto verwirrter bin ich. Ich kann nachvollziehen, dass Aperture mit einer Library über das Netz instabil wird, da es zu leicht passieren kann, dass die Verbindung unterbrochen ist. Was ich aber überhaupt nicht verstehe ist, dass allein das Kopieren der Library auf ein externes Medium - als Backup - unzulässig sein soll.
Ich will die ausgelagerte Library überhaupt nicht direkt nutzen, sondern nur bei Bedarf (und Ausfall des TimeMachine Backups) wieder zurückkopieren, quasi als Hosenträger zusätzlich zum Gürtel.
Mit einer kleinen Library von 6GB geht es auch flott. Nur meine über 10 Jahre angewachsene Bildsammlung, konvertiert aus Photoshop Elements, mit aktuell 32 GB Größe, will es nicht funktionieren. Da sinkt die Übertragungsrate von 55 MB/s auf 230 kB/s und weniger.

Lässt sich irgendwie feststellen, aus wie vielen Einzeldateien die Library besteht?

Grüße, Thorsten
 
Library übers Netz funktioniert bei Aperture nicht. Auch die integrierte Backup-Funktion funktioniert nicht wirklich übers Netzwerk.

Warum Aperture übers Netz nicht funktioniert, hat mit der Arbeitsweise zu tun: jedes Projekt, jede Bearbeitung usw. erstellt eigene kleine liteSQL-Datenbanken. Alles hoch verteilt, wahrscheinlich auch noch mit eigenen internen Backup-Funktionen. Dadurch kann nicht einfach eines kaputt gehen. Entsprechend wird das über I/O-Zugriffe erkauft. Es ist bei jedem System so, dass eine File-Operation (öffenen, schließen, Metadaten, …) entsprechend mehr Overhead hat, um so kleiner die eigentliche Datei ist. Genau dieses Housekeeping kostet Zeit. Deswegen profitiert ein lokales Aperture massiv, wenn man lokal eine wesentlich schnellere Festplatte oder gar SSD einsetzt.

Wenn Ihr jetzt genau diesen Flaschenhals wieder verkleinert (von SSD auf Netzwerk wahrscheinlich bei Faktor 100), wird es entsprechend langsamer.

Ansonsten: ja, der Finder ist nicht besonders effektiv beim Kopieren. Da ist rsync im Terminal wesentlich effektiver, vor allem wenn es noch mit Komprimierung arbeiten kann, weil auf der anderen Seiten den entsprechenden Daemon laufen hat.

Quintessenz: Aperture nur über lokale Festplatten. Ein guter Ersatz ist noch eine Promise Pegasus über Thunderbolt.
 
Hallo Pingu,
ich will Aperture auch gar nicht über das Netz betreiben. Die aktive Library ist lokal eingebunden. Ich möchte nur ein Backup der Library auf einem Netzwerkmedium anlegen. Meine 34.000 Bilder kann ich ja auch ja auch von der lokalen Festplatte auf ein externes Medium über das Netzwerk kopieren. Das sind 146 GB und alles lief in weniger als 1 Stunde.
Warum geht dies nicht bei der Library von 32GB? Gibt es eine Option die nackten Dateien zu kopieren? Wie komprimiere ich die Library? (Sorry für diese Frage, mein Apple-Wissen ist noch klein und augenblicklich sitze ich an einem Windows-PC). Ich will die Library ja nicht auf dem externen Medium nutzen, sondern nur parken ;-)

Danke, Thorsten
 
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