Komplexere Zollfrage (Kleidung) - Erfahrungen gesucht

JarodRussell

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Hallo zusammen,

ich habe momentan ein Problem bzgl. zollrechtlicher Fragen und wäre daher für eure Einschätzung und im besten Fall auch Erfahrungen dankbar. Es geht konkret um die Bestellung von Kleidung und die Rolle der amerikanischen Zollbehörden dabei. Ich möchte dabei einfach verstehen, wie der korrekte Weg in meinem Fall ist, mir geht es nicht darum, hier irgendwelche Wege zur Umgehung selbiger Behörde zu finden!

Also, ich möchte ein Kleidungsstück in Kanada bestellen, da es dort um etwa 40% günstiger ist als hier in DE.
Allerdings kann ich das nur in die USA liefern lassen, was aber kein Problem ist, da ich in drei Wochen dort bei meinen Kollegen bin. Die Idee wäre daher die folgende Abfolge:

Ich bestelle das Produkt in Kanada online und lasse es an unseren Standort zu Händen eines Kollegen liefern. Dieses Produkt nehme ich dann mit nach DE.

Jetzt wird es kompliziert, denn der Versender müsste doch nun eine Zollerklärung ggü. der amerikanischen Behörden machen? Allerdings bin ich ja der Besteller und damit kein US-Bürger. Für US-Residents gibt es eine Zollfreigrenze von 800$, aber die gilt ja damit für mich als Besteller sowieso nicht. Andererseits könnte der Zoll ja auch sagen, da ich eh kein amerikanischer Staatsbürger bin, interessiert ihn der Zoll erstmal gar nicht.

Ich habe jetzt schon intensiv die CBP Webseiten dazu abgesucht, aber dazu kann ich nichts finden...
 
Warum bestellst Du nicht einfach im Namen Deines Kollegen, Du kannst zur Zahlung ja Deine Kreditkarte angeben?
Oder ist die Freigrenze pro Jahr begrenzt und damit eine Bestellung für Deinen Kollegen problematisch?
 
Im Prinzip meine ich genau das, nur wird wohl bei Bestellung das Herkunftsland der Karte mitgeprüft und wenn ich die CBP richtig verstanden habe, muss das passen.
 
Nun, dass ggf. der Online Shop die Karte prüft ist klar. Aber das dann zollrechtlich etwas anderes raus kommt, kann ich mir nicht vorstellen.
Ich würde jetzt einfach mal auf den Namen Deines Kollegen bestellen und weiter schauen, wenn dann müsste schon was im Bestellprozess passieren, weil die Kartenprüfung kann ja nur der Verkäufer durchführen.

Oder, wenn das nicht geht und die Paypal anbieten, dann zahl per Paypal oder schick Deinem Kollegen das Geld per Paypal und er bestellt direkt.
 
Andererseits könnte der Zoll ja auch sagen, da ich eh kein amerikanischer Staatsbürger bin, interessiert ihn der Zoll erstmal gar nicht.
Also das kannst du ausschließen. Der Zoll wird auf die Ware erhoben, selbst wenn es unterschiedliche Freigrenzen gibt.

Falls du die Kleidung bei der Einfuhr in die EU verzollen musst, könnte es vielleicht ein Problem sein, wenn die Rechnung auf einen anderen Namen lautet.
 
eBay hat da eine rechte gute Hilfe-Seite zu: http://www.ebay.com/gds/Canada-USA-Import-Export-Shipping-Guide-/10000000000067340/g.html

Ich denke nicht, dass es relevant ist wer die Sache letztlich bestellt. Wichtig ist, wer der namentlich genannte Empfänger ist - der ist letztendlich für die bestellte Ware verantwortlich und muss die Abgaben zahlen. Dabei ist es an sich irrelevant ob du US resident bist oder nicht. Du kannst ja auch hier auf einem H1B, B1/2- oder F1-Visum leben und bist damit per Gesetz kein resident sondern ein non-resident alien. Und auch in dem Fall gelten für dich dieselben Einschränkungen beim Import von Waren aus Kanada.
 
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Hm, danke Dir für den Link aber das deckt sich wieder gar nicht mit der CBP. Da ist bei Import von Waren aus Kanada von 800$ Freigrenze die Rede.
 
Wie bei allen juristischen Fragen kann dir hier niemand eine belastbare Aussage liefern.
Ich würde mal bei der amerikanischen Botschaft anrufen, vielleicht können die was dazu sagen - vielleicht sogar schriftlich.
Vielleicht wird beim Wiederausführen der Einfuhrzoll erstattet?

Und ich würde auch beim deutschen Zoll mal anrufen (natürlich mit verstellter Stimme :)), wie das dann mit der Einfuhr in die EU ist - jedenfalls wenn das mehr sein sollte als eine Hose und ein Pullover, die man dann angezogen hat oder wenn's was ist, was ganz eindeutig als teuer und nie und nimmer schon hier erworben erkennbar ist.
Dabei explizit nachfragen nach Zoll und auch nach Einfuhrumsatzsteuer - das sind verschiedene Gebühren, Zoll fällt seltener an, EUSt häufiger.
 
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@JarodRussell: kannst Du mir bei der Gelegenheit ein rosa Macbook I7 16GB 512GB aus den Staaten mitbringen? Du brauchst es echt nicht zu verzollen, sag einfach, dass es Deins ist ... bitte!
:D
 
Das ist doch dann mit englischer Tastatur...


@WollMac , das werde ich wohl am einfachsten so machen. Alles andere ist nur raten.
 
Wozu willste den deutschen Zoll fragen? Du ziehst das Zeug bei der Anreise an und gut ist. :noplan:
 
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