Bitte verstehe das richtig, aber du berücksichtigst bei deinen Gedanken ein paar logische Zusammenhänge nicht recht
Und ich finde den Ablauf auch in keinster Weise logisch, wenn einfach alles wild zusammengesyncht wird. Technisch sicher schwer zu lösen, für den Anwender aber unglücklich.
Das Ergebnis sieht für dich in der Tat "wild" aus. Es ist aber nicht schwer zu lösen, dein Szenario ist überhaupt nicht lösbar.
Damit Syncen, genauer gesagt, 2-Wege-Syncen wie bei iCloud, funktioniert musst du ein paar Dinge _eindeutig_ feststellen können:
0) Grundvoraussetzung:
Wie stellt man fest, dass eine Datei überhaupt die auf beiden Seiten, mit nachfolgenden Fragen zu betrachtende Datei ist?
1) Welche Dateien sind gleich?
2) Welche Dateien waren gleich und würden inhaltlich geändert?
3) Welche Dateien kamen neu hinzu?
4) Welche Dateien wurden gelöscht?
Zu 0)
Das ist der wesentlichste Punkt überhaupt den, den man leicht übersieht, der aber genau einen ersten Teil deines Problems verursacht. Stelle dir den ersten Sync vor: da werden allen Dateien vom Mac via TimeMachine ins Backup geschrieben. Das heißt, dass einen Datei in deinem Homeverzeichnis unter Dokumente namens "Banane.txt" genau im gleichen Ordner im Backup liegt und genau den gleichen Namen besitzt.
Zu 1) und 2)
Das ist nun einfach. Da die Dateien auch beiden Seiten des Syncs ja gleich heißen und im gleichen Ordner liegen, muss man den Timestamp (modification time) vergleichen und weiß, ob sie gleich sind (=gleicher Timestamp) oder welche Seite neuer ist.
Zu 3)
Eigentlich auch recht einfach. "Eigentlich" deswegen, weil die Syncrichtung den Ausschlag gibt: Bei der Sicherung: ist eine Datei auf Seite A vorhanden, aber auf Seite B nicht (d.h. im gleichen Ordner mit gleichen Namen, eben die Grundvoraussetzung) dann wird sie auf Seite B kopiert. Anschließend: ist sie auf Seite B vorhanden aber auf Seite A nicht, wird sie auf Seite A kopiert
Zu 4)
Beim 2-Wege-Syncen ist das der schwierigste Teil. (Bei TimeMachine-Backup ist es einfach. da ist es nur der umgekehrte Fall 3). Mit keiner der Möglichkeiten (Namensvergleich, Timestamps) lässt sich feststellen, ob eine Datei die auf Seite A ist, aber auf B nicht, nun neu auf A erzeugt wurde und daher auf B kopiert werden muss, oder aber in B gelöscht wurde und daher auch von A gelöscht werden muss.
Lösen lässt sich das nur, wenn man _auf beiden Seiten_ jeden Löschvorgang protokolliert.
"Umbennen" ist Fall 3) (=neuer Name) + Fall 4) (= alten Namen löschen)
TimeMachine funktioniert anders, da es kein 2-Wege-Sync ist, sondern immer nur in 1 Richtung läuft und daher der Fall 4 nicht existiert. TimeMachine sichert immer nur Stände. Und dort ist es nicht notwendig zu wissen, welche Datei gelöscht wurde. Sie ist einfach nicht mehr im Stand vorhanden.
Zusammenfassend:
Und nochmal die Frage, wie hätte ich verhindert, dass gelöschte und umbenannte Daten beim Restore aus dem Backup über die iCloud auf alle Geräte gelangen ?
Logisch nicht lösbar.
- gelöschte Dateien:
Da bei TimeMachine-Restore der Fall 4 nicht existiert, können also auf dem Rechner = iCloud gelöschte Dateien nicht erkannt werden. Vielmehr _müssen_ diese soagar wieder hergestellt werden, da Sinn und Zweck von TimeMachine ja das Wiederherstellen von gelöschten Dateien ist.
- umbenannte Dateien:
Da TimeMachine Fall 4 nicht kennt (nicht kennen muss und nicht kennen kann) kann es ein Umbenennen nicht erkennen. Vielmehr wird es die alte Datei wieder zurück speilen, da ja aus TimeMachine-Sicht die alte Datei gelöscht wurde.
Also ist das Ergebnis, dass man das Backup problemlos zurückspielen kann, wenn man dieses praktisch "sofort" erledigt, und nicht wie in meinem Fall umfangreich mit den iCloud-Daten weitergearbeitet hat.
Du hättest weiter arbeiten können, solange du die Dateien in iCloud nicht umbenennst und nicht löscht. Neue Dateien erzeugen ist kein Problem.