Kommt jetzt doch der Big Brother-Jailbreak-Schutz?

Das diese Technologie in irgendeiner Form kommen wird steht außer Frage.
Allerdings sind die Argumente über die Sinnhaftigkeit sehr fragwürdig.

Es muss langsam eine einheitliche Regelung geschaffen werden, die Kriterien enthält welche Maßnahmen ergriffen werden können und vor allem was mit den ermittelten Daten kurz- und langfristig passiert. Länderspezifische Datenschutzrichtlinien oder das US- Safe-Harbor-Abkommen reichen einfach nicht mehr aus.
Da die Entwicklung rasend schnell von statten geht, sind momentan Tür und Tor geöffnet um sich solche kritischen Ideen schützen zu lassen.
Es müssen in Hinblick auf den Datenschutz die Zulassungskriterien zur Patentanmeldung überarbeitet werden - dann wäre dieser Entwurf erstmal nichtig, da keinerlei Hinweise/Informationen enthalten sind, wie und was mit den erhobenen Daten passiert.
 
PS: Der Jailbreak ist legal, den darf Apple nicht loschen. Außerdem hat der Besitzer die Entscheidung, was im Falle eines unauthorisierten Zugriffs an Reaktionen erfolgt.
Redest Du jetzt von den USA oder von Deutschland? Das geht hier nämlich gern durcheinander. In Deutschland ist es immer noch illegal, eine technische Schutzmaßnahme auszuhebeln und das machst Du ja bei einem Jailbreak.

Natürlich ist die Sicherheitsabschottung von Apple vor allem da, um Raubkopien zu verhindern (und das halte ich auch für absolut nachvollziehbar). Aber angesichts der kriminellen Energie im IT-Bereich scheint es mir auch gerechtfertigt, jeglichen Zugriff auf essentielle Funktionen des Geräts zu unterbinden. Sowas wie die PDF-Lücke in iOS bis 4.0.2 kann ja wohl kaum im Interesse der Nutzer sein und führt zu einem erheblichen Imageschaden für Apple (siehe Warnung des BSI).
 
Redest Du jetzt von den USA oder von Deutschland? Das geht hier nämlich gern durcheinander. In Deutschland ist es immer noch illegal, eine technische Schutzmaßnahme auszuhebeln und das machst Du ja bei einem Jailbreak.
Da bin ich mir nicht sicher, ob es in D legal ist oder nicht. Denn soweit ich die Funktionsweise vom Jailbreak verstanden habe, wird ja nur Code durch eine Sicherheitslücke eingespielt, also kein Schutzmechanismus umgangen. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Aber mir scheint das nicht so entscheidend zu sein, denn Apple wird das wohl so weitermachen wie bisher: die amerikanischen Bedingungen zum Massstab machen, und deswegen werden die auch nicht den Jailbreak in manchen Ländern löschen und in anderen nicht.

Ausserdem ist, wenn ich die Patentbeschreibung richtig verstehe, der Besitzer derjenige der entscheidet, welche Aktion bei unauthorisiertem Zugriff eintritt. Alles andere wäre auch ein Unding, und tatsächlich ein Grund diese Technik in die Tonne zu werfen.
 
Naja, Apple ist nun nicht gerade Vorläufer was Sicherheitsaspekte angeht und wer es bis heute nicht schaft eine vernünftige Sicherheits- und Benutzerstruktur auf seine iGeräte zu bringen der sollte erst seine Hausaufgaben machen und dann Überlegungen anstellen, sich Visionen (die übrigens m.M.n. keinen erkennenswerten Vorteil für den User haben) patentieren zu lassen.
 
Ausserdem ist, wenn ich die Patentbeschreibung richtig verstehe, der Besitzer derjenige der entscheidet, welche Aktion bei unauthorisiertem Zugriff eintritt. Alles andere wäre auch ein Unding, und tatsächlich ein Grund diese Technik in die Tonne zu werfen.

Genau da vertraue ich Apple nicht mehr. Die Technik ist installiert, und nach einer Weile kommt raus, dass Apple sie benutzt, um z.B. die Anzahl der Jailbreaks zu monitoren, oder andere Informationen abzufragen - die dann ein Teil der Community wieder für total irrelevant hält, andere für ganz schrecklich, aber damit ist dann der nächste Schritt getan.
 
Genau da vertraue ich Apple nicht mehr. Die Technik ist installiert, und nach einer Weile kommt raus, dass Apple sie benutzt, um z.B. die Anzahl der Jailbreaks zu monitoren, oder andere Informationen abzufragen - die dann ein Teil der Community wieder für total irrelevant hält, andere für ganz schrecklich, aber damit ist dann der nächste Schritt getan.
Das sehr ich anders. Erst mal ist, wenn ich das richtig überblicke, bisher nur von Amazon und Google eine Zwangslöschung auf ihren Geräten gemacht worden. Apple hat das noch nie gemacht, obwohl Apple diese Technik auch jetzt schon hat.

Das Apple die Anzahl der Jailbreaks monitoren könnte stört mich nicht, und ich habe Verständnis dafür, das sie das wissen wollen. Denn wenn irgendwann mal die meisten iPhone Besitzer einen Jailbreak machen, wird Apple nicht umhin können auf die Kunden zu hören und etwas zu ändern.

Das man nicht weiß, was alles abgefragt wird, halte ich auch für ein Problem. Aber das lässt sich nur juristisch ändern, solange das legal ist die Kunden im unklaren zu lassen, wird das auch gemacht werden, egal ob von Apple, Google oder MS. Man könnte das im Sinne eines Kundenservices transparent machen, das wäre mal ein guter Schachzug und auch der Kundenbindung sehr förderlich. Aber mir wäre da eine verpflichtende Regelung lieber.
 
donquichotte schrieb:
Wenn ich mir die ganzen genüsslich ausgemalten Horrorszenarien hier so durchlese, scheint diese Patentidee ja relativ harmlos zu sein, weil man so übertreiben muss um sie schlecht zu machen

Man kann es auch einfacher ausdrücken, ohne Horrorszenario, macht es auch nicht besser.

Apple protokolliert alles was Du mit deinem Handy machst und Du selbst weißt eigentlich nichts davon. Das schließt private Korrespondenzen ein. Will ich das? Nein, natürlich nicht. Apple geht es einfach nichts an mit wem ich wann telefoniere, welche Programme ich wie lange benutze und es geht Apple vor allem nichts an, wo ich mich aufhalte und wie die Umgebung aussieht. Obwohl Apple, wenn auch anonymisiert, schon jetzt Umgebungsprofile für die Ortung erstellt, was Datenschutzrechtlich auch fragwürdig ist.
 
Der Fehler liegt nicht bei den Hardwareherstellern und auch nicht an den Geräte oder an sonst etwas.
Unternehmen werden immer alles machen, was möglich ist und ihrem Geschäft hilft. Z.B. exzessiv Daten sammeln und auswerten und das am besten unter der Nutzung aller vorhandenen technischen Möglichkeiten. So weit, so gut. Es ist nicht Aufgabe eines Unternehmens vorausschauende Datenschutzbestimmungen zu erlassen. Dies ist Aufgabe des Gesetzgebers, also der Politik. Gesetze und Regelung zum Schutz der Privatspähre sowie zum Schutz von gesammelten Daten vor den Zugriffen Unbefugter muss durch die Politik geregelt werden, nur von dieser Seite können Unternehmen beschränkt werden.

Wie unfähig die Politik jedoch agiert, zeigt das Beispiel einer Verbraucherschutzministerin, die, um ein Unternehmen zu besserem Datenschutz zu zwingen, damit droht, ihren Account bei diesem Unternehmen zu löschen. Selten wurde politische Machtlosigkeit besser demonstriert.
 
Es ist nicht Aufgabe eines Unternehmens vorausschauende Datenschutzbestimmungen zu erlassen. Dies ist Aufgabe des Gesetzgebers, also der Politik. Gesetze und Regelung zum Schutz der Privatspähre sowie zum Schutz von gesammelten Daten vor den Zugriffen Unbefugter muss durch die Politik geregelt werden, nur von dieser Seite können Unternehmen beschränkt werden.

Ja, durch aus. Allerdings gibt/gab es auch etwas wie Ethik und Moral unter seriösen Geschäftsleuten. Denn nur weil etwas nicht spezifisch verboten bzw. durch Gesetze/Verordnungen geregelt ist, muß es nicht zwangsläufig (il-) legal oder (un-) bedenklich sein.
Mtrwl. entpuppt sich das iPhone doch als trojanisches Pferd. Geblendet vom Kult und dem Design des Produktes, ignorieren sehr viele auf was man sich eigentlich einlässt.
 
Der Fehler liegt nicht bei den Hardwareherstellern .....

Prinzipiell hast Du natürlich Recht. Der Gesetzgeber muss die Grenzen setzen. Trotz allem finde ich diese Pläne bedenklich. Da sieht man nichts mehr von den Revoluzzern aus dem "1984" Werbespot. Das hat eher etwas von nordkoreanischer Überwachung.
 
Apple protokolliert alles was Du mit deinem Handy machst und Du selbst weißt eigentlich nichts davon. Das schließt private Korrespondenzen ein. Will ich das? Nein, natürlich nicht.
Wenn Du das nicht willst, darf das auch keiner. Da brauchen gar keine Gesetze geändert werden - personenbezogene Daten dürfen nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen gesammelt und erst recht genutzt werden. Das anonymisierte Sammeln ist jedoch datenschutzrechtlich nicht zu beanstanden. Und wenn Du selbst zustimmst, jeden Einkauf von Dir in einer zentralen Datenbank eines Unternehmens zu speichern (Payback!), dann kann Dir die Politik letztlich auch nicht helfen. Die muss dann wieder ins Spiel kommen, wenn der Verbraucher bewusst irre geleitet wird (9Live).
 
Geblendet vom Kult und dem Design des Produktes, ignorieren sehr viele auf was man sich eigentlich einlässt.
Ich bin weder von einem Kult noch dem Design geblendet, und ich ignoriere auch nicht worauf ich mich einlasse, sondern nutze das, was es mir ermöglicht. Und für manches sind nun mal Cloudtechniken notwendig.

Aber manche sind von dem intransparenten und (un-)heimlichen Datentransfer so geblendet, das sie nicht mehr sehen, wozu das gut ist und was man als Kunde davon hat. Und wie bei allen Unklarheiten kann man dann allerlei wilde Vorstellungen darauf projizieren, was der Anbieter damit alles so heimlich machen kann ;)
 
Ich bin weder von einem Kult noch dem Design geblendet, und ich ignoriere auch nicht worauf ich mich einlasse, sondern nutze das, was es mir ermöglicht. Und für manches sind nun mal Cloudtechniken notwendig.

Aber manche sind von dem intransparenten und (un-)heimlichen Datentransfer so geblendet, das sie nicht mehr sehen, wozu das gut ist und was man als Kunde davon hat. Und wie bei allen Unklarheiten kann man dann allerlei wilde Vorstellungen darauf projizieren, was der Anbieter damit alles so heimlich machen kann ;)

Sehe ich normalerweise auch so - die Panik bezüglich Microsoft, die alle jahrelang geschoben haben, erwies sich im Nachhinein als völlig unbegründet, und auch Google wird nicht ewig der Gigant bleiben, der es jetzt ist - aber Apple hat schon mehrfach bewiesen, mit welcher Wucht (und auch Arroganz) sie dem Consumer vorschreiben, was der zu wollen hat - und dabei auch bewiesen, dass sie hinter den Kulissen manches Rädchen drehen, ohne es den eigenen Kunden zu verraten.

Da bin ich eben besonders wachsam - und achte schwer darauf, dass ich meine Technikanbieter/produzenten diversifiziere, damit nicht alle meine Daten in einer Hand landen.
 
http://www.heise.de/newsticker/meld...es-unheimliche-Sicherheitsplaene-1064540.html
Zitat:
Die US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) warnt vor den möglichen Konsequenzen, die eine vom Apple-Konzern zum Patent angemeldete Technologie zur Sicherung von Elektronikgeräten für den Verbraucher auch haben könnte.
...
Damit könne Apple unter anderem "Nutzer identifizieren und bestrafen", die etwa ihre iPhones mit Jailbreak öffnen "oder sonstwie an ihren Geräten herumbasteln", meint Samuels. Der Patentantrag zeige, wie Apple seine Kunden ausspionieren und die Nutzung seiner Produkte kontrollieren könne – und das voraussichtlich auch umsetzen werde. Insofern sei der Antrag nicht weniger als ein "Fahrplan" in die Nutzerkontrolle.
 
@big
Apple könnte das nicht nur - Apple macht das auch. Siehe iTunes-Store. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, daß mir Apple vorschreibt (ist Fakt) welche Anwendung und Inhalte ich konsumieren kann und darf.
Ich staune daher über User, die sich vorgeben lassen, was sie zu tun oder zu lassen haben. Klar ist Apple mit seiner Hardware, Betriebssystem und überhaupt mit seinem Konzept ein tolles Ding.
Apples Philosphie zeigt aber eines ganz klar: das ist mittlerweile was für unselbständige und nicht mehr denkende Idioten (von wenigen Außnahmen abgesehen).
Aber wen wundert´s? Universitäten sind zu Hirnverbrennungsmaschinen degeneriert. Achtjährige brauchen Handys. Eltern suchen nach Computerspielen für dreijährige. Für Teens und Twens ist Komasaufen am Wochenende standard. Schulabgänger bekommen keine Lehrstelle, weil sie Probleme haben ihren eigenen Namen zu schreiben.
Jeder zweite Depp muss sich in Facebook und Konsorten mit jedem sch....ss mitteilen und profilieren. Obendrein haben die meisten keine Kohle und wollen trotzdem alles haben. Können nichts und fordern Spitzengehälter.
Selbstkritische sind zu Minderheiten verkommen und stehen immer mehr Konsumterroristen gegenüber.
Es gehört mittlerweile zum Alltag, dass Lebensläufe auf Teufel komm raus getürkt werden, man in Foren anonym auftritt, Kontakte nur noch virtuell geknüpft werden und reale soziale Kontakte ein Horrorszenario sind. Und für jedes Problem das man hat, kennt man eine/n der/die das für mich lösen kann.
Eigeninitiative = NULL. Lass mal die Anderen machen - die machen das schon (RTL-Pro7-Sat1-Generation).
War alles schon da. Brot und Spiele!
An Steve Jobs hätte das Imperium Romanum seine wahre Freude gehabt.;)
 
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Wie unfähig die Politik jedoch agiert, (...) Selten wurde politische Machtlosigkeit besser demonstriert.

Man könnte auch sagen, dass die einfach nur realistisch sind. Wohlwissend das die das Papier nicht Wert sind, worauf sie gedruckt werden. Und das "haben wollen" bei solchen Daten wird sich nur schwerlich unterdrücken lassen.
 
Apple könnte das nicht nur - Apple macht das auch. Siehe iTunes-Store. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, daß mir Apple vorschreibt (ist Fakt) welche Anwendung und Inhalte ich konsumieren kann und darf.
Da der Rest deines Beitrages zum einen nichts mit dem Thema zu tun hat, und zum anderen nur eine pseudokritische Prophezeiung des Unterganges des Abendlandes ist, gehe ich nur auf den zitierten Teil ein: Nein, da wird nichts vorgeschrieben, und Nein, Du kannst alle Inhalte konsumieren, die Du konsumieren möchtest, ausser die Inhalte basieren auf Flash.
 
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Selbstkritische sind zu Minderheiten verkommen und stehen immer mehr Konsumterroristen gegenüber.
Ja, dann entziehe Dich dem Konsumterror doch einfach gänzlich und lebe in einer einsamen Holzhütte irgendwo in Kanada. Da kannst Du dann ganz ungestört die Schriften von Adorno genießen. Und solange Du in Deinem Konsumhass nicht zum realen Terroristen wirst (siehe Unabomber), hat da wohl auch keiner hier was dagegen.
 
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