Km Pauschale inkl. Fahrzeit?

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Ich bin gerade dabei ein Angebot für eine IT Firma zu erstellen. Konkret geht es um eine Dienstleistung die an etlichen Standorte in Europa verteilt zu erledigen ist. Die Anzahl sowie die Standorte selbst sind zur Zeit noch nicht exakt bekannt, trotzdem wird ein Angebot benötigt.
Die Arbeit Vorort ist überall in etwa die selbe und nimmt einen verhältnismässig geringen Teil ein.
Sprich, ich werde wohl hauptsächlich mit Autofahren beschäftigt sein.
Da es erfahrungsgemäß nicht gut ankommt wenn man einen Stundensatz für Fahrzeiten verlangt, kam mir die Idee die Fahrzeit im Kilometergeld unterzubringen. So muss der Auftraggeber zb. nicht dafür bezahlen wenn ich im Stau stehe. Also eine KM Pauschale für Kilometergeld und Fahrzeit.
Zb: Keine 0,30€ / km sondern halt zb. 1,10€/km oder ähnlich je nach Stundensatz.
Hat das hier schon mal jemand so angeboten bzw. gibt es Erfahrungen damit?

Würde ich die Standorte sowie die Anzahl kennen, könnte ich die Fahrzeit einfach in die Dienstleistung mit hineinrechnen und müsste sie gar nicht extra anführen. Da aber beides nicht bekannt ist, kann ich das leider nicht machen.
 
hört sich gut an.
 
Das kann man machen; die Unsicherheit ist aber auch nicht geringer, als bei ungefähren Einsatzorten und der Kalkulation in den Stundensatz.
Und auch bei einer hohen Kilometerpauschale trägst Du das Risiko, im Stau zu stehen.

Ich persönlich finde nichts dabei, die Reisezeit offen zu tarifieren. Niemand kann diese Zeiten bei seiner Kalkulation ignorieren.
Und jeder Auftraggeber weiß, dass er Reisezeiten auf die eine oder andere Art bezahlt.
 
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Das mit der erhöhten Kilometerpauschale klingt nicht schlecht, bzw. ist eine gute Idee. Mich würde nur stören, dass sie eventuell beim Vergleich mit anderen Angeboten, die den normalen Satz veranschlagen, negativ auffällt, weil halt die Erklärung nicht gelesen wurde.
Berechne durch erstmal die Zeiten und Kilometer, die Dir eine Navigation-App ausgibt und weise schon im Anschreiben darauf hin, dass bei groben Abweichungen, zum Beispiel Stau, diese neu oder nachberechnet werden müssen. Auch dein potentieller Auftraggeber weiß, dass Reisezeiten nicht wirklich kalkulierbar sind. Meine Erfahrung ist, dass eine offene Kommunikation von Anfang an sehr geschätzt wird und dass soviel Vertrauen vorhanden ist, dass klar ist, dass auch du nach einer für alle Seiten akzeptablen Lösung suchst und nicht danach, deinen Kunden dahingehend auszunehmen...
Schöne Ostern euch allen
Hook
 
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Ich kenne es aus der Halbleiterindustrie auch so, dass nicht die Entfernung sondern die Anreisezeit berechnet wird. Ich halte das durchaus für OK und fair.
 
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Alternativ evtl. gestaffelte Antrittspauschalen z. B. 50/200/500/1000/2000 km ab Vertragsort?
So haben wir das in der Vergangenheit teilweise gehandhabt, Pauschale riecht für's Procurement nicht nach potenzieller Kilometerschinderei und sieht gut kalkulierbar aus, wenn der Auftragnehmer dann die Reiseziele effizient verbindet, kann er noch was daran verdienen.
Reisezeit als Arbeitszeit berechnen ist bei externer Vergabe schwierig; das is ja nun mal keine produktive Zeit und gerade wenn das ein Selbständiger macht, sollte er incentiviert sein, die Zeiten effizient zu minimieren und im Zweifel auch das Risiko von Staus, Verspätungen, Umwegen u. a. selbst zu tragen.
 
Reisezeit ist Arbeitszeit. Punkt. Potenzielle Kunden, die das nicht bezahlen wollen, die müssen sich halt einen anderen DL suchen.
 
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halber Stundensatz für die Reisezeit.
Reisezeit ist Arbeitszeit und egal mit welchem Verkehrsmittel nicht wirklich kalkulierbar. Bei Stau stehst du dann da und hast die A-Karte gezogen.
Und bedenke, oftmals führt man während der Fahrtzeit ja schon Telefonate oder ähnliches.

Und selbst bei deinen 1,10 € für den km-Satz zahlst du ja noch drauf. Damit sind ja nur die laufenden Kosten vom Auto gedeckt. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du einen relativ modernes und nicht zu altes Auto fährst, bei einer 10-15 Jahre alten Kiste kommt man da mit "Gewinn" raus.
 
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Reisezeit ist Arbeitszeit. Punkt. Potenzielle Kunden, die das nicht bezahlen wollen, die müssen sich halt einen anderen DL suchen.
Yo, so ein Beitrag hilft dem Fragenden sicher sehr...:rolleyes:
 
Ich würde die Zeit ganz klar in Rechnung stellen, denn das ist ja das, was du eigentlich verkaufst... ein Teil deiner Lebenszeit. Als erhöhte KM-Pauschale wäre das zwar gut für den Auftraggeber, aber eben schlecht für dich, in sofern solltest du das von dir aus auch nicht anbieten.
 
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Alternativ evtl. gestaffelte Antrittspauschalen z. B. 50/200/500/1000/2000 km ab Vertragsort?
So haben wir das in der Vergangenheit teilweise gehandhabt, Pauschale riecht für's Procurement nicht nach potenzieller Kilometerschinderei und sieht gut kalkulierbar aus, wenn der Auftragnehmer dann die Reiseziele effizient verbindet, kann er noch was daran verdienen.
Reisezeit als Arbeitszeit berechnen ist bei externer Vergabe schwierig; das is ja nun mal keine produktive Zeit und gerade wenn das ein Selbständiger macht, sollte er incentiviert sein, die Zeiten effizient zu minimieren und im Zweifel auch das Risiko von Staus, Verspätungen, Umwegen u. a. selbst zu tragen.
Welche Branche arbeitest du?
Solche Leute brauche ich, die die Risiken selber tragen etc.
Nur leider finde ich die sonst nicht am Markt....

Reisezeit ist nun mal Arbeitszeit, auch für den Externen sind das keine "Lust-Reisen".
Ich als Arbeitgeber entsende ihn ja zu der jeweiligen Location.
 
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Yo, so ein Beitrag hilft dem Fragenden sicher sehr...:rolleyes:

Tja, nicht mein Problem. Wenn er gezwungen ist so zu kalkulieren, dann sollte er es vielleicht mit einem Angestelltenverhältnis versuchen.
 
Vielleicht hilft ja mal ein Perspektivwechsel: wenn ihr selbst einen externen Dienstleister anheuern würdet, wie hättet ihr denn gerne seine Anreise als Kosten auf der Uhr?
 
Wenn ich einen Externen durch mehrere Länder Europas treten muss, dann ist das offenbar kein Wochenendeinkauf bei ALDI. Dann weiß ich, dass das Geld kostet. Und wenn meinen Puff einfach zumachen, oder besser mit meinen Stakeholdern verhandeln.
 
halber Stundensatz für die Reisezeit.

Das ist kein guter Deal, wenn der Job zu siebzig Prozent aus Reisen besteht. Da verdient einer, der mit gleichem Stundensatz nur zwei Drittel der Zeit an konstanter Lokation arbeitet, ja schon mehr und lebt wahrscheinlich entspannter.
 
Vielleicht hilft ja mal ein Perspektivwechsel: wenn ihr selbst einen externen Dienstleister anheuern würdet, wie hättet ihr denn gerne seine Anreise als Kosten auf der Uhr?

Ich kenne die andere Seite, da ich regelmässig Externe beauftrage.
Natürlich hätte ich es immer so günstig wie möglich - aber ich weiss auch, dass die Dienstleister nicht aus reiner Gutmütigkeit zu uns kommen.
Von daher ist ein fairer Deal für beide Seiten wichtig. Ich bin im Regelfall an einem längerfristigen Einsatz interessiert, der kommt nicht zu Stande wenn man die Leute unfair behandelt oder "abzockt". Qualität hat halt ihren Preis.
Und wenn eine lange Anreise damit verbunden ist, dann wird dafür eine für beide Seiten faire Lösung ausgehandelt - entweder eine Pauschale oder halt auch Reisezeit=Arbeitszeit. Dazu kommen ja noch weitere Nebenkosten wie Hotelübernachtungen etc, von daher fällt die Reisezeit mit am wenigsten ins Gewicht.
Hotel versuchen wir natürlich, den Dienstleister in einem unserer Vertragshotels unterzubringen (wir haben nur 4-Sterne aufwärts).
Wo man "gut" verhandeln kann meistens ist der Tagessatz. Da wir langfristig suchen und so eine Auslastung für 6 oder 12 Monate garantieren, ist man da in einer "guten" Position.
Für den Externen fällt ja dann die "Jobsuche" sowie der Leerlauf weg, von daher sind da viele verhandlungsbereit in einem gewissen Rahmen.
 
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Eigentlich gibt es doch nur 2 Möglichkeiten, die ich auch aus eigener Praxis so kenne, mit der auch der Kunde zurecht kommt.
1) du du weist pro Reisetag einen Pauschalbetrag aus, und legst die Summe zu Grunde, die für dich im WorstCase entsteht

2) du machst eine Art Paket, d.h. Leistung, Spesen, Reisezeit etc. und dann eine Summe. Ebenfalls gehst du vom WorstCase aus. Vorteil für den Kunde: er kann ebenfalls besser kalkulieren. Vorteil für dich: deine reine Leistung ist außerhalb der Vergleichbarkeit wenn andere DL ihre Reisezeit separat ausweisen.
 
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Vielleicht hilft ja mal ein Perspektivwechsel: wenn ihr selbst einen externen Dienstleister anheuern würdet, wie hättet ihr denn gerne seine Anreise als Kosten auf der Uhr?

Ich habe oft genug früher Dienstleister eingekauft.
Dabei gibt es zwei Faktoren, die zusammen passen müssen:
- Knowhow und Leistung des Dienstleisters
- Betrag unter dem Strich --> der Gesamtpreis zählt und die transparente Darstellung der Zusammensetzung

Bei großen Aufträgen mit einem hohen Anteil an Reisezeiten, würde ich das nur nach Abrechnung machen oder eben soviel Puffer einkalkulieren, dass ich nicht zu kurz komme. Ich finde transparent immer fair für beide Seiten und das dies wichtig ist wurde oben schon erläutert.
 
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und wenn die kosten des worst case deines angebotes zu hoch sind, dann wählt der auftraggeber ein günstigeres angebot aus :hehehe:
 
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