Kleiner Server mit welchem System?

Mister Knister

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Hi MacUser

Ich habe vor in unser Netzwerk ( 1 PowerBook G4, 1 HP Pentium 4 Laptop, 1 Windows Desktop) einen kleinen Server einzubauen. Der Rechner ist ein Pentium 3 mit 600 Mhz. Einen anderen Rechner (alter PowerMac beispielsweise) moechte ich nich kaufen weil ich die Kohle sparen moechte und den 600er noch uebrig habe. Der Server soll als Webserver fuer meine eigene Internetseite, zum Dateiaustausch und zum Backups abspeichern genutzt werden. Spaeter evtl auch als Druckerserver. Außerdem sollte jeder der in unser Netzwerk zugreift ( mein Vater und Ich) eine eigene Partition zum ablegen bekommen auf welche der jeweils andere nicht zugreifen kann.
Lange Rede kurzer Sinn:
Ich wuerde gerne wissen welches Betriebssystem ihr empfehlt.
Mit XP hab ich darauf schon gearbeitet aber das macht diesen Rechner unheimlich langsam, von 98 hab ich nich mehr so viel Ahnung und mit Linux hab ich bisher nur mal ne Woche unter Anleitung bei nem Praktikum gearbeitet. Sollte ich trotzdem ein Linux waehlen? Also was ich auf keinen Fall will ist eine Terminaloberflache. Sollte schon eine grafische Oberflaeche haben.

Danke, Mister Knister
 
Hallo,

wenn du den vorhandenen Pentium Rechner benutzen willst, bliebt in meinen Augen nur Linux als sinnvolle Lösung übrig.
Mit Win98 kriegst du keine vernünftige Benutzerverwaltung hin, also auch keine Trennung von Dateirechten. Ein Webserver scheidet da schon mal völlig aus (v.a. wenn du deine eigene Webseite hosten willst), da der Rechner dann ständig online sein muss.
Aus diesem Grund scheidet IMO auch WinXP aus. Das wäre einfach eine Einladung an ungebetene Gäste auf deinem Server.
Eine Alternative wäre vielleicht noch Mac OS Server, aber das scheidet wohl aus Kostengründen aus, und wäre ausserdem etwas übertrieben.

Wenn du auf eine grafische Oberfläche wert legst, auch das geht natürlich mit Linux. Bei einer aktuellen (K-)Ubuntu oder SuSE Installation hast du eigentlich allen Komfort, den du von Windows XP oder Mac OS (vielleicht nicht so ganz ;) ) gewohnt bist.
Allerdings, wozu brauchst du für einen Server eine grafische Oberfläche? Man greift nur übers Netzwerk von entfernten Rechnern aus darauf zu (beim Backup über Netzwerkfreigaben, beim Webserver über ftp/http usw.)
Grade für deine Bedürfnisse gibt es relativ einfach zu wartende und zu installierende Linuxdistributionen, z.B. Fli4L oder Eisfair. Das wird über relativ übersichtliche Menüs (allerdings über das Terminal) konfiguriert und hat eine große Auswahl an Paketen für den Einsatz als Router, Fileserver etc.
Allerdings gerade wenn du vorhast, den Rechner als Webserver ständig online zu stellen, solltest du dir überlegen, sich tiefer mit der Thematik zu beschäftigen, denn es ist relativ einfach, einen Webserver ans Netz zu hängen, aber einen Webserver "richtig" ans Netz zu hängen, ist nicht ganz trivial.

Fazit: eigentlich bleibt nur Linux als sinnvolle Lösung übrig.

Gruß
Hackepeter
 
Würde auch Linux als am sinnvollsten ansehen. Ich denke mal ftp/Samba, Cups, Apache und dazu eine grafische Oberfläche. Am besten Distributionen wie Suse oder Ubuntu, welche vieles per grafischer Oberfläche zum Administrieren anbieten und auch für Einsteiger nicht gleich zu komplex sind.

Eine gewisse Einarbeitungszeit ist aber trotzdem nötig.
 
Wenn Du was stromsparendes und kleines suchst, dann ist ein P3-600 vielleicht nicht das Beste.

Ich verwende für meine Homepage eine Asus WL-HDD

Anstelle einer Notebook-Platte hab ich eine 4GB-CF Karte eingebaut und so ist das Ding lautlos und pflegeleicht. Für den Datenaustausch hab ich neben dem HTTP-Server noch einen FTP-Server laufen. Jeder Benutzer hat ein eigenes Verzeichnis und keiner kann auf die Daten des anderen zugreifen.

Als Printserver soll das Teil auch zu gebrauchen sein, aber das hab ich noch nicht getestet, weil ich einen Netzwerkdrucker habe. Dafür klappt der Anschluss einer Webcam an die Kiste problemlos. ;)

Für das Teil gibt es alternative Firmwares und damit kann man dann wesentlich mehr Funktionen nutzen, als eigentlich geplant waren ;) :D
 
iBook_G4 schrieb:
Wenn Du was stromsparendes und kleines suchst, dann ist ein P3-600 vielleicht nicht das Beste.
Er hat aber nichts von klein und stromsparend gesagt, sondern was von Kosten sparen ;)

iBook_G4 schrieb:
Anstelle einer Notebook-Platte hab ich eine 4GB-CF Karte eingebaut und so ist das Ding lautlos und pflegeleicht.
Und für das Backup von 2 Rechnern sind 4GB Flashspeicher vielleicht auch nur bedingt geeignet. :)

Gruß
Hackepeter
 
Nun ja ehrlich gesagt reizt es mich in den Fingern zu basteln. Ich setz mich gerne mal ne Stunde hin und klemm mich hinter ein Problem und schau das hinterher alles so klappt wie ich es will. deswegen auch der P3 :D
Suse haette ich noch ne 9.1 wenn mich nicht alles Taeuscht, aber eben keine ServerVersion und Ubuntu koennte ich mir dann ja ziehen. Aber auf denen hab ich eben noch nie gearbeitet und ich lass mich ein bisschen von dem Spruch abschrecken: "Ich benutze Mac OS X weil mit Windows zu bloed war und ich fuer Linux zu bloed bin" ;) Was man allerdings sagen muss: In meinem Praktikum habe ich mit einem Redhat 6.1 und 7.1 gearbeitet. Das war durch die Terminalgeschichte halt wirklich zu hoch fuer mich weil man die Einstellungen nur machen konnte wenn man die ganzen Befehle konnte und des konnte ich nich. Deswegen moechte ich auch ne grafische Oberflaeche.
Trotzdem Danke, ich sehe schon das es wohl eher auf ein Linux herauslaufen wird. Ist aber auch irgendwie gut weil ich spaeter mnal beruflich in die Richtung will.

Der Mister Knister
 
Hi

ich würd Dir auch ein Linux empfehlen.
Aber nachdem Du geschrieben hast, dass Du mit Linux nur kurz unter Anleitung gearbeitet hast, kann ich mich Hackepeter nur anschließen. ich wär vorsichtig bei der Einrichtung des Servers, vor allem im Hinblick darauf, dass er von außen zugänglich sein soll. Dazu solltest Du Dir auf alle Fälle Zeit nehmen, da die sichere Konfiguration nicht so ganz trivial ist. Im Netz hängen genug gekaperte Rechner, die andere als die ihnen zugedachten Aufgaben erledigen ;)
Und da Du zusätzlich mehrere Server auf einem Gerät betreiben willst, kann eine Lücke in einem Server (zB Webserver) die Daten eines anderen Serverdienstes (zB Fileserver) "gefährden".

Also würd ich den Server erst öffentlich zugänglich machen, wenn ich mir sicher bin, soweit alles sicherheitsrelevante berücksichtigt zu haben.

Liebe Grüsse
 
Ahh noch was: Ich wuerde den zwar anfangs bis er mal laeuft ueber nen Bildschirm administrieren und auch ueber ne eigene Tastatur und Maus, aber im laufenden Betrieb waere es schoen wenn ich ihn von meinem PowerBook administrieren koennte wie beispielsweise mit Remote Desktop oder so.

Der Mister Knister
 
Kosten sparen kann man auch durch den Einsatz von stromsparenden Geräten erreichen. ;)

Rechne mal den Stromverbrauch von einem P3/600 (>50W) und der WL-HDD (5W) bei 24/7 Dauerbetrieb. Da hat man schnell die 60€ Anschaffungskosten drin.

Da das Gerät einen normalen IDE-Anschluss für Notebook-Platten hat, kann man auch eine Festplatte reinhängen. Mir reichen die 4GB, somit nehme ich lieber eine lautlose Lösung ;)
 
Hi,
ich habe bei mir zu Hause auch so was ähnliches aufgebaut. Ich habe dazu den c't server aus der c't-Ausgabe 4/2005 verwendet. Klappt bestens.
Falls du diese Ausgabe nicht hast, dann solltest du auf das offizielle Forum gehen
Der support ist dort einfach spitze!

lg,
master07
 
iBook_G4 schrieb:
Kosten sparen kann man auch durch den Einsatz von stromsparenden Geräten erreichen. ;)

Rechne mal den Stromverbrauch von einem P3/600 (>50W) und der WL-HDD (5W) bei 24/7 Dauerbetrieb. Da hat man schnell die 60€ Anschaffungskosten drin.

Hast natürlich Recht, aber vielleicht hat Mister Knister ja ein kleines "AKW Home Edition (tm)" im Keller stehen, dann is das kein Problem ;)

Gruß Hackepeter
 
Mister Knister schrieb:
Ahh noch was: Ich wuerde den zwar anfangs bis er mal laeuft ueber nen Bildschirm administrieren und auch ueber ne eigene Tastatur und Maus, aber im laufenden Betrieb waere es schoen wenn ich ihn von meinem PowerBook administrieren koennte wie beispielsweise mit Remote Desktop oder so.

Das ist mit VNC kein Problem. Der VNC Server ist in (soweit ich weiß) jeder Linux-Distri dabei, und Clients für Mac OS gibts auch diverse.
 
Mister Knister schrieb:
...
Ich wuerde gerne wissen welches Betriebssystem ihr empfehlt.
...
Nachdem bei Dir auch der Bastelspass im Vordergunrd steht, würde ich Dir raten, das System zu nehmen, das Dich am meisten interessiert.
Im Gunrde sind neben den diversen Linux Varianten auch die BSD-System (etwa FreeBSD) oder sogar Darwin für Deinen Einsatzzweck geeignet.

Auf 'ne grafische Konsole würde ich persönlich verzichten und den Rechner über eine ssh Verbindung administrieren.
VNC geht natürlich auch, genauso wie webmin.
 
Du kannst auf allen SuSE Versionen Server installieren. Es gibt für gewisse Dienste auch eine grafische Möglichkeit sie zu konfigurieren.

@iBook_g4, ich hoffe du weisst das eine CF-Karte durch das dauerende schreiben relativ schnell kaput gehen kann. Eine normale CF Karte ist soweit ich weiss für ca. 10000 Schreibzyklen ausgelegt.
 
conrast schrieb:
@iBook_g4, ich hoffe du weisst das eine CF-Karte durch das dauerende schreiben relativ schnell kaput gehen kann. Eine normale CF Karte ist soweit ich weiss für ca. 10000 Schreibzyklen ausgelegt.

Wieso wird auf die CF-Karte dauernd geschrieben?

Die WL-HDD hat eigenen Flash und RAM. Die CF-Karte dient als externer Speicher, auf dem die FTP- und HTTP-Daten liegen. Und bis ich 10k Seitenzugriffe auf meiner Homepage habe, vergeht etwas Zeit ;)
 
ich dachte du nutzt die karte auch als ablage für deine Daten, deshalb wollte ich dich nur warnen, dass so etwas pasieren kann. Ich wollte einmal einen Router auf basis eines WRAP's bauen, dies ist ein Embeded Computer speziell dafür ausgelegt, um als Router zu dienen. Da alle Daten (inkl, os) auf einer CF-Karte gesichert werden braucht man dafür eine speziell angepasste Linux Version, bei der man das schreiben der Logs minimiert, um die lebensdauer der CF-Karte zu verlängern.
 
SLAMPP & Knoppix-Variante

Als konkreten Systemvorschlag werfe ich mal SLAMPP (für den kleinen Heimserver zwischendurch ;) ) in die Runde - IMHO kann man es einfacher nicht bekommen, sofern man ein wenig englisch fit ist. :) Ansonsten gibt es wohl ein Knoppix, dass für Home Office Server ausgelegt ist und mit deutscher GUI und Menus daher kommt - leider konnte ich den Namen der Distribution nicht mehr finden ...
 
ich kann noch webmin(.com) empfehlen. Da hast du die Möglichkeit via Browser Einstellungen zu verändern.
 
FreeNas, Naslite und den Collax-Server (ehemals Ben Hur) nicht zu vergessen...

...denkt der Smurf, der die Spielerei witzig findet..
 
eisfair.

Zwar Terminal, aber mit Menüführung. Feine Sache, leicht zu administrieren.
 
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