Mac OS klingt in der Tat besser als Linux. Und das bei völlig gleicher Hardware, und auch dann, wenn die Audiodaten unverändert ausgegeben werden. Wenn es mir nicht zu Hause selbst aufgefallen wäre, würde ich es in den Bereich der Hifi-Märchen einordnen.
Der dumpfe Klang, von dem du berichtest, kommt allerdings vermutlich daher, dass dem Audiogerät ein Profil zugeordnet ist, welches die Höhen abschneidet. Manche Ausgabegeräte klingen in den Höhen verzerrt, so dass es besser ist, die Höhen einfach abzuschneiden auf Kosten eines dumpferen Klanges. Bei hochwertigen Ausgabegeräten ist das aber nicht der Fall.
Schau mal in die KDE-Systemeinstellungen, Punkt "Audio", unter "erweitert", welches Profil deinem Ausgabegerät zugeordnet ist. Da musst du ein Profil wählen, welches die Daten unverändert ausgibt. Dann sollte der Klang nicht mehr dumpf sein. Welches Profil das richtige ist, kann ich dir allerdings nicht sagen, da sich die angebotenen Profile je nach Gerät unterscheiden können.
Wenn du eine hochwertige Tonausgabe hast (z. B. Stereoanlage), wirst du aber feststellen können, dass Linux trotzdem schlechter klingt als Mac OS. Die Höhen werden von Linux nicht so sauber wiedergegeben. Ich nehme an, dass der Takt der Tonausgabe über USB nicht so gut eingehalten wird. Dies gilt übrigens auch für auf guten Klang hin optimierte Linux-Distributionen. Ich habe
Daphile ausprobiert. Der Klang ist identisch zu Kubuntu, aber schlechter als bei Mac OS.
Getestet mit MB von 2017 und von 2011, DA-Wandler von Vincent, Röhren-Vollverstärker und Tannoy-Boxen.
Die mir bekannte Lösung besteht darin, Mac OS an Stelle von Linux zu verwenden. Mir ist nicht bekannt, dass man Linux softwaremäßig auf das Klangniveau von Mac OS/X bringen könnte.
Eventuell kann man das Problem durch zusätzliche Hardware beheben. Es gibt USB-zu-S/PDIF-Wandler, die einen eigenen Taktgeber für die Tonausgabe mitbringen. Ich habe die nicht ausprobiert. Mich interessiert selbst, ob man damit den Klang verbessern kann.
