Kirchgeld - zahlen ohne in der Kirche zu sein!

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minilux: ich muss nicht austreten, ich war bei der sekte nie mitglied - laut kirchenlehre werde ich mangels taufe in der hölle landen. das hat sie abern icht davon abgehalten mir pünklich zu meinem 18. geburtstag damals einen erlagschein zu schicken. da sieht man schön, wo bei der kirche die prioritäten liegen.

gemeinsame veranlagung heisst nicht sippenhaftung. wenn ich das richtig verstanden habe, ist sie mit 0 euro ausgestiegen, aber er soll 96 zahlen - da fehlt mir irgendwo die logik dabei. was mich ankotzt istdiese offensichtliche selbstverständlichkeit, dass "eh wer da ist, der zahlen wird, egal ob er was mit uns zu schaffen hat oder nicht".

meine lebensgefährtin ist ebenfalls kirchenmitglied und ich nicht. ich rede es ihr nicht aus, sie mir nicht ein, würde aber trotzdem nicht kirchensteuer für sie zahlen. immerhin zahlt sich auch nicht die 20 euro im monat, die ich für die metalab-mitgliedschat hinlege.

so ist das mit den mitgliedschaften.
 
Die Zusammenveranlagung hat für den TE, da seine Frau mit 0 Euro veranlagt wurde,steuerliche Vorteile gebracht. Gleichzeitig hat er sich dazu verpflichtet, für die Kirchenmitgliedschaft seiner Ehefrau allfälliges Kirchgeld zu bezahlen. Das alles ist vorher bekannt gewesen, bzw. wäre leicht vorab zu erfahren gewesen. Der TE kann sch ja mal ausrechnenen, wie viel Geld er durch das Ehegattensplitting gespart hat und dann überlegen, ob die 96€ für die Kirchenmitgliedschaft seiner Frau nicht verschmerzbar sind.

@Non: Nein, Deine Freundin zahlt nicht deine Mitgliedsbeiträge, aber Du hast durch das Zusammenleben mit ihr auch keinen steuerlichen Vorteil, für den Du als Ausgleich eben auch gewisse Verpflichtungen eingehen mußt.

submax schrieb:
Auch werde ich nie verstehen, warum in diesem säkularen Staat Politiker ernsthaft ihren Glauben als Begründung für ihre Meinung zu einem bestimmten Gesetz ins Feld führen.

Und ich frage mich, woher die Leute die Meinung nehmen säkular sei atheistisch bzw. warum man atheistische oder agnostische Überzeugungen als Begründung für ein bestimmtes Gesetz ins Felde führen darf, religiöse aber nicht.
 
@non: Sekte is ja auch schon geil :D...
 
Und ich frage mich, woher die Leute die Meinung nehmen säkular sei atheistisch bzw. warum man atheistische oder agnostische Überzeugungen als Begründung für ein bestimmtes Gesetz ins Felde führen darf, religiöse aber nicht.

Die Staatsgewalt sollte unabhängig von Religionen, also in gewisser Weise atheistisch, handeln. Die Beamten oder Politiker können glauben was sie wollen, jedoch hat ihr Glauben in ihrer Aufgabe, in ihrem Handeln für den Staat, nichts zu suchen.

Begründungen für Gesetze sollten nicht religiös, agnostisch oder atheistisch sein, sondern sachlich.
 
Die Staatsgewalt sollte unabhängig von Religionen, also in gewisser Weise atheistisch, handeln. Die Beamten oder Politiker können glauben was sie wollen, jedoch hat ihr Glauben in ihrer Aufgabe, in ihrem Handeln für den Staat, nichts zu suchen.

Begründungen für Gesetze sollten nicht religiös, agnostisch oder atheistisch sein, sondern sachlich.

Ein nicht geringer Teil der Gesetze ist ist mit einer "allgemeinen Moral" begründet. Diese Vorstellung muß natürlich nicht religiös begründet sein, eine "sachliche" Begründung gibt es dazu allerdings allenfalls vorgeschoben.

Die ist alles andere als "sachlich". Jede Politiktalkshow zeigt zudem, dass es "die" sachliche Begründung in der Regel nicht gibt. Auch zwei Professoren, die nicht religiös sondern wissenschaftlich argumentieren, kommen selten auf einen gemeinsamen Nenner.

Abgesehen davon sind religiöse Grundlagen nicht per se sachfremd oder unvernünftig. Wer es rein säkular-wissenschaftlich sehen will, kann sich mit Studien befassen, die Religion unter dem Aspekt reproduktiven Vorteilhaftigkeit sehen. Und die ergeben, ganz sachlich, dass Religion/Glaube ein genetischer Selektionsvorteil ist ;)
 
Die ist alles andere als "sachlich". Jede Politiktalkshow zeigt zudem, dass es "die" sachliche Begründung in der Regel nicht gibt. Auch zwei Professoren, die nicht religiös sondern wissenschaftlich argumentieren, kommen selten auf einen gemeinsamen Nenner.

Kompromisse sind ein notwendiges Übel in einer Demokratie. Beim Papst anzufragen, was denn ein gutes, christliches Gesetz wäre, wenn man sich mit dem Koalitionspartner nicht einigen kann, und das dann auch umzusetzen, wäre eher suboptimal.
 
Ich hätte nie gedacht, das dieser Thread soviel Staub aufmischt.

Das soviele bei meiner Frau mit 0 € Einnahmen und 0 € Kirchensteuer einen solchen Vorteil sehen finde ich faszinierend, denn es war nicht anderes als Arbeitslosigkeit ohne Förderung durch die Arbeitsagentur. Sie war nur eine geführte Nummer ohne Ansprüche (Fortbildung, etc.) - da auch keine Leistungen bezogen wurden.

Grund: ich verdiene angeblich zu viel.

In 2008 hat sich das gründlich geändert. Beide arbeiten. Frau zahlt wieder Kirchensteuer selbst (noch) und das Kirchgeld wird dadurch nicht anfallen.

Ich finde es aber sehr suspekt und außerordentlich unsozial sich einfach einen Mindestbeitrag herauszunehmen, egal wie das Einkommen ist. Das macht nicht einmal Vater Staat bei der Lohnsteuer. Kriege ich bei ihr nichts, nehme ich es einfach vom Nächsten! Das ist ein Missbrauch der gemeinsamen Veranlagung.

Mein Fazit: Der Glaube ist ein sehr persönliche Sache. Eine gemeinsame Veranlagung einer geistigen Einstellung ist in meinen Augen nicht möglich.



P.S.: Es ist nie geplant gewesen ein Kirchenbashingthread zu eröffnen.
 
wo ist das Problem? Geh einfach an den kirchlichen Feiertagen die Du ja vermutlich nicht mitmachen magst zur Arbeit und die 96€ sind ruck zuck wieder drin in der Kasse.
 
Ich hätte nie gedacht, das dieser Thread soviel Staub aufmischt.

Das soviele bei meiner Frau mit 0 € Einnahmen und 0 € Kirchensteuer einen solchen Vorteil sehen finde ich faszinierend, denn es war nicht anderes als Arbeitslosigkeit ohne Förderung durch die Arbeitsagentur. Sie war nur eine geführte Nummer ohne Ansprüche (Fortbildung, etc.) - da auch keine Leistungen bezogen wurden.

Grund: ich verdiene angeblich zu viel.

In 2008 hat sich das gründlich geändert. Beide arbeiten. Frau zahlt wieder Kirchensteuer selbst (noch) und das Kirchgeld wird dadurch nicht anfallen.

Ich finde es aber sehr suspekt und außerordentlich unsozial sich einfach einen Mindestbeitrag herauszunehmen, egal wie das Einkommen ist. Das macht nicht einmal Vater Staat bei der Lohnsteuer. Kriege ich bei ihr nichts, nehme ich es einfach vom Nächsten! Das ist ein Missbrauch der gemeinsamen Veranlagung.

Mein Fazit: Der Glaube ist ein sehr persönliche Sache. Eine gemeinsame Veranlagung einer geistigen Einstellung ist in meinen Augen nicht möglich.



P.S.: Es ist nie geplant gewesen ein Kirchenbashingthread zu eröffnen.

Eine gemeinsame Veranlagung hat aber auch Vorteile, deshalb hast du sie warhscheinlich auch gemacht.
Davon abgesehen, deine Frau hat Anspruch, wenn man dass so sagen darf, auf Leistungen der Kirche.
Unser Staat hat dass Recht der Kirche halt zugestanden, dann auch vom nicht verdienenten Ehepartner, dann entsprechend eine Anteil zur Finanzierung der Kirche in der der nicht verdienente Ehepartner noch Mitglied ist, fordern zu können.
Das Kirchgeld entspricht 1/3 der Kirchensteuer, die normalerweise bei einem solchen Einkommen hätte gezahlt werden müssen.
 
Die Staatsgewalt sollte unabhängig von Religionen, also in gewisser Weise atheistisch, handeln. Die Beamten oder Politiker können glauben was sie wollen, jedoch hat ihr Glauben in ihrer Aufgabe, in ihrem Handeln für den Staat, nichts zu suchen.

Begründungen für Gesetze sollten nicht religiös, agnostisch oder atheistisch sein, sondern sachlich.

Quatsch, jeder ist seinem Gewissen verpflichtet und damit war es das. Wenn dir der Politiker nicht gefällt brauchst du den auch nicht zu wählen. Abgesehen davon ist der Atheismus auch eine Religion, auch wenn deren Mitglieder dies so nicht sehen wollen, oder woher kommt der "GLAUBE" der Atheisten dass es keinen Gott gibt (Philosophisch ist Gott weder zu beweisen noch zu verneinen)?
 
wo ist das Problem? Geh einfach an den kirchlichen Feiertagen die Du ja vermutlich nicht mitmachen magst zur Arbeit und die 96€ sind ruck zuck wieder drin in der Kasse.

Ein guter Punkt. Vor allem konsequent.
 
Ich finde es aber sehr suspekt und außerordentlich unsozial sich einfach einen Mindestbeitrag herauszunehmen, egal wie das Einkommen ist. Das macht nicht einmal Vater Staat bei der Lohnsteuer. Kriege ich bei ihr nichts, nehme ich es einfach vom Nächsten! Das ist ein Missbrauch der gemeinsamen Veranlagung.
Hat jemand mal auf den Wikipedia Artikel Kirchgeld hingewiesen?

Da liegen übrigens die Ursprünge der Kirchensteuer.

Es gibt ja Bestrebungen, die Kirchensteuer vor dem Hintergrund der Trennung von Staat und Kirche abzuschaffen. Das hier ist ganz interessant. Ob sich Kirchensteuer mit der Verfassung eines laizistischen Systems verträgt, darüber kann man auch streiten.

Ich hab mit dem Trachtenverein auch nix am Hut, zahle aber trotzdem Kirchensteuer. Mir ist auch völlig egal ob ich in der Hölle schmoren werde, ob ich von denen eine Leistung erhalte oder ob Kirchensteuer verfassungskonform ist. Aber "ICH" ist auch nicht das einzige Personalpronomen das ich kenne. Es gibt ja auch noch Menschen in Deutschland, für die die Kirche wichtig ist oder für die sich die Kirche sozial engagiert. Insofern spricht für mich auch nix dagegen wenn ich die Kirche mitfinanziere.

Allerdings finde ich die Anti-Kirchen-Haltung auch ziemlich durchdacht. Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht. ;) :D

Sind eigentlich Studenten unter den Kirchen-Bashern? Ich bin für die Anhebung der Studiengebühren bis zur Kostendeckung. Die 700 Flocken für mein Masterstudium hab ich dieses Semester aus der Portokasse gezahlt. Außerdem zahle ich noch Lohnsteuer. Damit finanziere ich reihenweise faules Studentenpack, das nix besseres zu tun hat, als rumzugammeln statt arbeiten zu gehen. Das soll verfassungskonform sein? Denkt mal drüber nach Leute. ;)
 
Abgesehen davon ist der Atheismus auch eine Religion, auch wenn deren Mitglieder dies so nicht sehen wollen, oder woher kommt der "GLAUBE" der Atheisten dass es keinen Gott gibt (Philosophisch ist Gott weder zu beweisen noch zu verneinen)?

Kongenial kombiniert, Watson, nur wenn Atheismus eine Religion mit gläubigen Mitgliedern ist, was ist dann Theismus? ;)
 
Das geht zu weit nehmt euch hier mal nen bisschen zurück... Das ist weder "Pack" noch ist die Kirche irgendein Drecksverein. Jetzt sagt mir mal bitte wie die Kirche sich ohne Kirchensteuern/Kirchengeld finanzieren soll?! Es ist ja nicht so ,dass die Pastoren und Gemeindearbeiter sich tausende in die eigene Tasche gehen lassen würde. Bevor man hier rumwettert sollte man sich vielleicht mal überlegen ,dass man nicht der einzige ist der denkt...

Pack ist ein noch durchaus moderater Begriff. Ich habe mich schon zurückgenommen.
Wenn du jetzt hier schon Respekt einforderst, frage ich mich eher: Warum? Was hat die Kirche denn getan, daß man ihr Respekt zollen sollte? Ich sehe da keinen Grund. Und wie sich die Kirche sonst finanzieren soll.. Tja. Das ist nicht mein Problem, oder? Genauso wenig, wie es mein Problem ist, wie sich Microsoft finanzieren soll, wenn ich ihre Produkte nicht kaufe.
 
Quatsch, jeder ist seinem Gewissen verpflichtet und damit war es das. Wenn dir der Politiker nicht gefällt brauchst du den auch nicht zu wählen. Abgesehen davon ist der Atheismus auch eine Religion, auch wenn deren Mitglieder dies so nicht sehen wollen, oder woher kommt der "GLAUBE" der Atheisten dass es keinen Gott gibt (Philosophisch ist Gott weder zu beweisen noch zu verneinen)?

hui, ein paradebeispiel an "richten wir es uns wie wir es brauchen". wenn ohnehin jeder ausschließlich seinem "gewissen verpflichtet" ist, wieso dann der kampf, stammzellenforschung per gesetz zu verbieten?

und nein, atheismus ist keine religion. ihr verwendet solche floskeln nur gerne, wenn euch sonst nichts mehr einfällt.
 
Pack ist ein noch durchaus moderater Begriff. Ich habe mich schon zurückgenommen.
Wenn du jetzt hier schon Respekt einforderst, frage ich mich eher: Warum? Was hat die Kirche denn getan, daß man ihr Respekt zollen sollte? Ich sehe da keinen Grund. Und wie sich die Kirche sonst finanzieren soll.. Tja. Das ist nicht mein Problem, oder? Genauso wenig, wie es mein Problem ist, wie sich Microsoft finanzieren soll, wenn ich ihre Produkte nicht kaufe.

Naja, die Kirche als Amtskirche könnte sich natürlich auch anders finanzieren, dann eben über direkt Beiträge, der Mitglieder vorort, dass machen die Freikirchen ja auch so.
Nur ist es dann so, dass die ganzen sozialen und gesellschaftlichen Aufgaben, die die Kirche wahrnimmt, und für die auch Kirchensteuermittel verwendet werden, dann nicht mehr möglich wären.
Und um es nochmal zu sagen, wer nicht Mitglied sein möchte, der kann ja austreten, die Möglichkeit gibt es.
OK, es gibt natürlich ein paar Leute, die vielleicht der Bequemlichkeit halber, in der Kirche Mitglied bleiben.
 
Kongenial kombiniert, Watson, nur wenn Atheismus eine Religion mit gläubigen Mitgliedern ist, was ist dann Theismus? ;)

Sorry bin kein Philosoph nicht mal als Hobby was man auch lesen kann. Wir können uns gerne über Medizinische Themen unterhakten hier aber (in der Philosphie) werde ich dich nur langweilen. Dennoch traue ich mir eine Antwort zu:
Atheismus ist eine Religion mit gläubigen Mitgliedern und Theismus ist eine Religion mit gläubigen Mitgliedern. Beide Religionen stehen aber exakt diametral entgegengesetzt in der Weltanschauung.

Schon eigenartig dass man unter Watson diesen Essay findet in dem über den "Missionarischen Atheismus" spricht. Der Essay spricht eher den Freund Watsons (Dawkins) an ist dennoch lesenswert. Wie gut die Überschrift zu diesem Thema passt ;)
http://www.welt.de/welt_print/article1261641/Missionarischer_Atheismus.html
 
Zuletzt bearbeitet:
hui, ein paradebeispiel an "richten wir es uns wie wir es brauchen". wenn ohnehin jeder ausschließlich seinem "gewissen verpflichtet" ist, wieso dann der kampf, stammzellenforschung per gesetz zu verbieten?

und nein, atheismus ist keine religion. ihr verwendet solche floskeln nur gerne, wenn euch sonst nichts mehr einfällt.

Sorry es sollte heissen der Politiker ist seinem Gewissen verpflichtet. Aber alle stehen unter einem Gesetz (zumindest in D).

Wie geschrieben: Gott ist nicht zu beweisen und nicht zu verneinen. Daher kann der Atheismus nur auf Glauben basieren. Kannst ja mal eigene Überlegungen hierzu schreiben wenn dir diese Aussagen nicht gefällt es aber als Folskel abzutun ist einfach nur arrogant, das ist man ja von euch Brüdern bereits gewohnt. Die Wahrheit mit Löffeln gegessen wenn es dann darauf ankommt zu erklären warum man eben jenes oder anderes glaubt wird immer auf die Priester verwiesen...,

sorry, ich meine natürlich Wissenschaftler, wie konnte ich mir sowas erlauben. Aber hey sieh es locker ich bin einer eurer Priester.
 
Irgendwie werden diese "Religion-und-Kirche-ist-scheiße"-Threads langsam nervig. Von Tolleranz haben einige hier scheinbar bisher wenig gehört. Jeder so wie er es mag.

Diese Hass-Botschaften in Richtung Religion, die hier von einigen Usern zu lesen sind, sind teilweise einfach nur krank. :nono::nono:
 
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