KFZ-Frage: ca. 50-100 ml zuviel Öl (E46 318i N42)

derwifler

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Hallo Kollegen,

nach erfolgloser Suche im Internet, hoffe ich auf ein paar fundierte Jungs im MU-Forum.

Leider habe ich beim letzten Ölwechsel etwas zuviel Öl eingegossen. Laut den Markierungen aus dem Messstab dürften es ca. 50-100 ml über max sein (Auto stand ca. 20 Minuten auf ebener Strecke und Öl war noch betriebswarm).

So. Im Internet habe ich nun mehrere Sachen gelesen:

- Macht nix -> Wird peu a peu mit verbrannt
- Macht wenig -> Wir mit vebrannt, gelangt aber in den Kat, der bei größeren Mengen Schaden nimmt
- Macht viel -> Dichtungsringe werden wegen Überdruck zu stark belastet -> Zylinderkopfdichtung im Eimer!
- Macht viel -> Nockenwelle schlägt Öl schaumig -> Keine Schmierwirkung

Das alles waren aber teils äußerst unsachliche Diskussionen aus diversen Foren. Kurzum: Ich werde es heute abend mit einer Spritze und nem Schlauch vom Baumarkt wieder auf "max" absaugen und gut is.

Aber:
In der Zwischenzeit (unwissend) sind wir ca. 100 km mit dem Auto gefahren. Es war soweit alles OK und es gab keine Probleme.

Mich würde nun interessieren, ob durch dieses kurze Intermezzo ein Schaden entstanden ist, den man vielleicht erst viel später bemerken wird oder ob ich mir keine Sorgen machen muß?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße

Ferdi
 
Zu viel Motoröl kann die Simmerringe zerstören!
Es gibt Menschen, die sagen, lieber etwas zu wenig als zu viel. Das ist aber bei jedem Fzg. etwas anders.
318i??? ein BMW?
Da ist die goldene Mitte zu empfehlen. Also zwischen Minimum und Maximum :)
 
Edit: *hat sich erledigt, wer lesen kann ist klar im vorteil*

Dem M42 sollte das nicht allzuviel ausmachen. Was den Öldruck angeht ist das unkritisch. Die Ölpumpe erzeugt nicht mehr Druck wenn mehr Öl drin ist. Zylinderkopfdichtung u.ä. sind also nicht betroffen.

Allerdings kann zuviel Öl durch die Kurbelgehäuseentlüftung in den Brennraum gelangen. Das Öl wird dann mitverbrannt und die Rußpartikel können den Kat verstopfen. Bei 100 km würde ich mir da aber auch keine Sorgen machen.

Das einfachste dürfte sein, du fährst in eine Werkstatt, die einen Ölabsauger hat. Die Dinger, die statt des Ölmessstabs eingeschoben werden. Etwas Öl abzusaugen sollte kein Problem sein. Aber lass dich nicht über den Tisch ziehen. Wenn du dafür mehr als einen Zehner bezahlen sollst, zeig ihnen den Finger. Das ist 2-Minuten-Sache.

Aber davon ganz abgesehen. 100 ml sind insgesamt nicht viel. Das sollte der Motor auch so wegstecken. Insofern würde ich mir da keine Sorgen machen. Beim M10, M20 oder M30 würde ich sagen: Fahr ein bisschen Autobahn bei moderaten Drehzahlen und das Problem hat sich erledigt. Die Dinger sind robuster als man meinen mag. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, da hätte ich wohl etwas mehr im Vorfeld lesen sollen, aber es ist nun mal passiert...

@Berbel:
Wie schnell werden die Ringe angegriffen/zerstört? Achja: BMW (E46, Motor N42)
 
ich würde an eine Tankstelle gehen, die Ölwechsel sofort macht. Dort kannst Du etwas Öl absaugen lassen.

Wenn Du nicht dorthin fahren willst - abschleppen lassen oder eine Ölwanne kaufen (gibt es in jedem Verbrauchermarkt) und etwas Öl ablassen. Ist aber eine ziemliche Sauerei, denn Du muss in den Ölstrahl die Schraube wieder reindrehen.

http://www.amazon.de/Ölwechselkanis...H4LC/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1297412245&sr=8-2

Einfach weiterfahren würde ich nicht!
 
Ne, nachdem ich das gemessen habe, hab ich das Auto auch stehen lassen und würde mich jetzt ums Absaugen kümmern.

Wie gesagt, DASS ich das Öl raushol ist eh klar, aber mich würde interessieren, ob schon jetzt ein Schaden entstanden sein könnte?
 
Genau, da hätte ich wohl etwas mehr im Vorfeld lesen sollen, aber es ist nun mal passiert...
Nee, das hast du falsch verstanden. Ich hatte gefragt welches Auto, hab dann aber gelesen, dass es in der Überschrift steht. War also auf meine Leseschwäche bezogen. :D

Ich hab dann meinen Beitrag nochmal editiert. (s.o.) :)
 
Wie gesagt, DASS ich das Öl raushol ist eh klar, aber mich würde interessieren, ob schon jetzt ein Schaden entstanden sein könnte?

Dem M42 sollte das nicht allzuviel ausmachen. Was den Öldruck angeht ist das unkritisch. Die Ölpumpe erzeugt nicht mehr Druck wenn mehr Öl drin ist. Zylinderkopfdichtung u.ä. sind also nicht betroffen.


So wie schon Saugkraft geschrieben hat. Wenn du nicht wie "blöd" gerast bist, sollte da nichts passiert sein.
Auch bei optimalem Ölstand kann man seinen Motor zerstören ;) Also nach Möglichkeit den roten Drehzahlbereich sich kneifen :)
 
OK super, dann hab ich's echt falsch verstanden :)

Es ist übrigens ein N42B20 ums genau zu nehmen (318i / 143 PS), aber das dürfte sich ähnlich verhalten, oder? Ja dann ist es doch gut, daß ich ihn heute stehen gelassen hab und heut abend isses dann erledigt.

Also Du meinst, daß bei so wenig Übermenge und wenig Kilometer eher keine Schäden entstanden sind? Das beruhigt schon mal ein Stück. Bist Du KFZ-ler o.Ä.?
 
Bist Du KFZ-ler o.Ä.?

:hehehe: Ich bin gelernter Betriebsschlosser Auch wenn ich mittlerweile 3 Berufe habe, aber das ist mein erster Lehrberuf.
Ich habe einen kleinen Laden und darf hier Firmen bzw. Fachpersonal mit Rat und Tat zur Seite stehen und sie beraten... Man könnte auch sagen, wenn andere Profis nicht mehr weiter wissen kommen sie zu mir :crack:
 
ich würde an eine Tankstelle gehen, die Ölwechsel sofort macht. Dort kannst Du etwas Öl absaugen lassen.
Früher hat man einfach über einem Straßenablauf die Ablassschraube aufgedreht. Die Natur ist ja schließlich ein Kreislauf.
 
N42. Achja.. Ist ja ein E46. Bin noch nicht ganz wach. :D

Also ich bin kein KFZ-ler. Hab aber zwei E30 hier stehen. Verglichen mit dem N42 ist das zwar KFZ-Bronzezeit aber irgendwann kennt man BMW ganz gut und die legen generell Wert auf Qualität über der Norm. Bis auf ein paar Ausreißer sind die Motoren sehr robust.

Wenn du im Winter viel Kurzstrecke fährst und das Öl bis Anschlag aufgefüllt hattest, kann es dir passieren, dass der Ölstand über die Markierung ansteigt, weil das Öl mit Kondenswasser verdünnt wird. Da ist immer eine gewisse Toleranz vorhanden. Der Einlass der Ölpumpe hat ja durch mehr Öl in der Ölwanne keinen veränderten Durchmesser und keine andere Drehzahl. Von daher kann sie das Öl auch nicht mit höherem Druck verteilen.

Einziges Problem wäre wie gesagt der Kat. Aber dafür hat der N42 einen Ölabscheider, der verhindert, dass Ölnebel ins Ansaugsystem kommt. Der geht zwar auch gerne mal kaputt aber nicht davon dass du viel Öl drin ist, sondern höchstens weil er im Winter mal einfriert. Das merkst du dann aber recht schnell. :D

Solange du keinen hellbraunen Schaum im Kühlwasser hast ist alles tutti. :)
 
Ah noch besser! Sonst bekommt man immer gerne mal "wischiwaschi" Antworten, aber jetzt bin ich echt beruhigt...Ich hab was gelesen (wie gesagt im chaotischen Internet mit all seinen Untiefen), daß die Hersteller (ergo auch BMW) ohnehin etwas Toleranz lassen und diese geringe Übermenge so oder so noch nicht das "echte" Maximum darstellt...Stimmt das?

Wegen des Abscheiders hab ich auch schon viele Horrogeschichten (gerade im Zusammenhang mit dem N42) gehört. Das reiht sich in die Horrorgeschichten zur Valvetronic und der "ausgeleierten" Steuerkette ein...
 
Naja, die genauen Toleranzen kenne ich natürlich nicht aber meine Erfahrung und mein technisches Verständnis sagt mir, dass 100 ml tatsächlich kein Problem sein sollten.

Ja, der Ölabscheider und die anderen Kinderkrankheiten.. :D Da würde ich sagen "typisch" BMW. Die Motoren sind insgesamt so gut, dass sie wahrscheinlich nach einem Atomangriff noch unter Wasser funktionieren würden, irgendwas haben sie aber alle. Das gute bei BMW ist wiederum, dass es sich normalerweise auf ganz bestimmte Fehler beschränkt. Für einen youngtimer Fan wie mich ideal. Ich weiß ganz genau, worauf ich zu achten hab und erlebe keine Überraschungen.

Für jeden BMW sollte es eigentlich ein Handbuch mit Anweisungen geben. Beim E30: Regelmäßig die Kotflügel am Schweller von innen reinigen (sonst schimmelt dir der Schweller weg). Dreck am Tankstutzen entfernen oder die geänderte Ausführung des Stutzens einbauen (sonst schimmelt dir das Blech bis zum Kofferaum weg). Kein zu dünnes Öl (max 15W) in Verbindung mit hohen Drehzahlen (sonst leidet die Nockenwellenlagerung). Beim Zahnriementausch immer die Wasserpumpe mittauschen. Ventilspiel knapp 0,05 mm über Werksvorgabe. Kerzen nur von NGK. Die Tonnenlager müssen alle 2 Jahre erneuert werden. Keine Billiglampen verbauen weil sonst die Check-Control bzw. das LKM spinnt... :hehehe:

Das beste was du tun kannst, ist dich in einem Forum anmelden, in dem sich das geballte Wissen rumtreibt (und selbst regelmäßig checken) oder dir eine Werkstatt suchen, in der einer arbeitet, der dein Modell in und auswendig kennt und regelmäßig (1x im Jahr) die ganzen Kinderkrankheiten abcheckt. Wenn man's weiß und vor allem weiß, was BMW im Laufe der Modellreihe überarbeitet hat, dann kann eigentlich kaum was schief gehen.

Aber trotz allem.. Freude am Fahren stimmt. :D
 
Wenn 100 ml Öl ein Problem sind, darf man eigentlich die Reifen noch mit normaler Luft aufpumpen, oder gibt es spezielles BMW zertifiziertes Reifenfüllgas
 
100 ml sind ja kein Problem. ;) Und was Reifen angeht.. Da verlasse ich mich lieber auf meinen Reifenfach(!)händler. :D

Die Zertifizierung bzw. Freigabe von BMW hat aber schon mächtige Vorteile. Alle BMW aller Baujahre können beispielsweise problemlos E10 tanken. Es sei denn, du hast mal Spritschläuche beim Billigchinesen gekauft. Wenn du freigegebene Bremsbeläge kaufst (ATE, Jurid, etc.), hast du keine Probleme und wenig Verschleiß. Besonders interessant wird's aber beim Fahrwerk. Mit einem von BMW freigegebenen Fahrwerk bist du bei jeder Art von Straße deutlich fixer unterwegs als mit irgendeinem Proletenfahrwerk aus dem Zubehörhandel.

Ist wirklich so. Eins lernt man mit der Zeit.. BMW hat meistens recht. Die Jungs wissen schon was sie tun. ;) Mit einer Einschränkung.. Bei Teilen, die sowieso nach zwei Jahren runter sind (Pendelstützen, Tonnenlager, etc.) lohnt es sich nicht, bei BMW zu kaufen. Dann lieber einmal mehr als einmal zu wenig wechseln.
 
Hm, Handpumpe (So ein Gummiball mit Saugrüsselchen) aus dem Sanitätshandel, halben Meter dünnen Gummischlauch, der in die Peilstaböffnung passt. Fertig. Beides zusammen montieren - Öl absaugen.
 
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