kernel I/O error

madu

madu

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
16.11.2005
Beiträge
4.683
Reaktionspunkte
577
Hallo

Mir scheint, meine HD liegt im Sterben.
Möchte mir aber trotzdem noch die eine oder andere 2.- & 3.-Meinung hier einholen :)

Patient:
iMac 23,5" mid 2010 unter Snow Leopard

Symptome:
Montag Nacht Programmabsturz (weiss nicht mehr welches). Beim Versuch dieses sofort zu beenden ist dann auch der Finder eingefroren. Es blieb nur noch hartes Ausschalten.

Nach Neustart -> Login-Screen geht eeewig nix, irgendwann erscheint mein Bildschirmhintergrund, weiter geht's aber nicht mehr. Keine Menuleiste, kein Dock, kein Aufbau der Dateien im Desktop. Irgendwann dreht die Pizza ewig. Nur noch hartes Ausschalten möglich.

Save-Boot -> selbes Problem, nach Login geht's nicht mehr weiter.
Start im Target-Mode am MacBook klappt, FPDP vom MacBook aus findet keine Probleme.

Neustart und Login mit anderem User: Oh, das geht! Problemlos :eek:
(madu denkt: Problem liegt im Haupt-Benutzerordner)
Konsole: ab exakt dem Moment des 1. Auftetens der Probleme erscheinen Meldungen "kernel disk0s2: I/O error"
(madu denkt: Festplatte stirbt)
HD-Test mit FPDP vom 2. User aus: keine Probleme

Single-User-Mode -> fsck findet keine Probleme
Tool SMART Reporter sagt: SMART-Status: ok / I/O Error Status: ok
Tool SMART Utility sagt: Festplatte stirbt!
Mein Gefühl sagt ebenfalls: Festplatte stirbt vermutlich…

Was mich verwirrt:
3 Tools (FPDP / fsck / SMART Reporter) sagen: HD in Ordnung
1 Tool sagt: HD kaputt
Nach mehrfachen Neustarts & Tests zeigt sich: Die I/O-Fehlermeldungen treten nur auf, wenn ich versuche, den Haupt-Benutzer zu starten. Beim 2.-Benutzer gibt's keine solche Meldungen.

Es stellen sich mir Fragen:
Deuten die I/O-Errors zwingend auf ein Festplattenproblem oder könnte das auch einfach eine korrupte Datei im Benutzerordner sein?
Warum sagen 3 Tools, inkl. der Apple-eigenen die HD sei ok und das 4. sagt sie stirbt?
Ist jemand hier der Meinung, es könnte an was anderem liegen als an einer sterbenden HD?

Zuletzt heute mal noch den Apple Hardware-Test laufen lassen.
Kurzer Test: nix
Langer Test: Fehler: 4MEM/62/40000000: 0xb8c4918 (sehr aufschlussreich… :rolleyes:)
Meines Wissens ist das ein RAM-Fehler, oder?
Irgendwie gehe ich aber davon aus, dass dies unabhängig besteht und nichts mit dem hier beschriebenen Problem zu tun hat.

Anhang: Auszug SMART Utility
Bildschirmfoto 2017-06-06 um 16.14.22.png
Bildschirmfoto 2017-06-06 um 16.14.26.png
 
Hallo Madu ;)

also 23tsd Betriebsstunden der HD ist schon eine Menge, die würde ich in jedem Fall wechseln!
ich traue da auch eher der Erfahrung mit SmartUtility,
zum AHT: das müsste ziemlich sicher der Ram sein, ist nur die Frage, in welcher bank :)
den würde ich mal entfernen und dann testen, oder ggf. erneuern wenn Du welchen hast.
dann evtl. noch mehrere neue Benutzeranlegen und testen,
Das booten mit der iMac HD im Target übers MBP klappt einwandfrei? habe ich doch richtig verstanden. oder?

dann könnte es evtl. am Ram liegen, das gilt es jetzt alles in der richtigen ABfolge zu testen,
viel Zeit und Erfolg

Edit: so lange es noch geht, würde ich über Target erst mal die HD klonen
 
I/O error sind meist kein gutes zeichen.
defekte sektoren auch nicht, die werden einfach mehr mit der zeit.

die platte solltest du tauschen …
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: iPhill und madu
23tsd Betriebsstunden der HD
Siehste, schon hat einer was gesehen, was ich auf die Schnelle so gar nicht rausgelesen hatte ;)

Das booten mit der iMac HD im Target übers MBP klappt einwandfrei? habe ich doch richtig verstanden. oder?
Äh, nein.
Den iMac im Target-Mode starten und dann als externe HD am MacBook betreiben geht einwandfrei.
Das MacBook mit der iMac-HD booten, wie Du schreibst, habe ich gar nicht versucht.
Den iMac normal booten & mit einem anderen als meinem Haupt-Benutzer einloggen geht scheinbar auch problemlos.

Edit: so lange es noch geht, würde ich über Target erst mal die HD klonen
Es sind 2 aktuelle Klone, vom Samstag und vom Montag morgen, plus ein aktuelles TM-Backup auf 3 versch. ext. Platten vorhanden.
Keine Sorge, Backups sind nicht das Problem. ;)

Und aktuell läuft der iMac schon den ganzen Tag über einen Klon des letzten Klons :D


I/O error sind meist kein gutes zeichen.
defekte sektoren auch nicht, die werden einfach mehr mit der zeit.
die platte solltest du tauschen …
Danke für die Einschätzung, sehe das auch so.
Hab mich nur etwas gewundert über die komplett widersprüchlichen Resultate der verschiedenen Tools, und dass das Problem nur bei einem Benutzer aufzutreten scheint…
 
Interessant, dass die Festplatte bei 59 Grad quasi gegrillt wird - ist das der iMac-Normalzustand? Absurd... (ohne Belüftung sind 40-45 Grad noch normal, schlecht belüftete externe Festplattengehäuse erreichen leicht 50 Grad und das ist noch ok, aber 59 ist jenseitig, weil wenn das schon Idle ist, wird die Festplatte unter Last auf 65-70 Grad hochschießen und da ist sie rasch hinüber).

Die Festplatte hat defekte Bereiche, d.h. evtl. gibt es bereits Dateien auf dieser Festplatte, die beschädigt sind (das merkst du dann, wenn du zB Fotos öffnest und irgendwo siehst du einen Fehler, oder eine Datei lässt sich mit einer komischen Meldung nicht mehr öffnen).

Falls du kein Backup hast, machst du am besten sofort eins und schaltest den iMac bis dahin auch nicht mehr an.

Die Festplatte kann noch Monate oder gar Jahre so weitermachen (und würde dabei still und heimlich deine Daten verändern und kaputt machen!), aber garantiert ist das nicht und da sie schon viele Fehler hat, kann sie genausogut in ein paar Stunden komplett hinüber sein.

Meine Aussage basiert auf deinem Screenshot, der zeigt die Diagnoseinfos, die die Festplatte dem System übergibt. Die sind immer zuverlässig und eindeutig. fsck kann sowas nicht erkennen, das arbeitet auf Dateisystemebene und hat keine Infos über die Hardware. Daher bekommst du von fsck auch keinen Hinweis, dass mit der Hardware was nicht stimmt, dafür ist das Tool nicht ausgelegt.

Wie gesagt, du kannst den iMac noch so verwenden, wenn er funktioniert und du ein Backup hast. Aber verlass dich halt nicht mehr darauf, dass dein Daten intakt sind und tausche die Platte bald aus. Besser wirds nämlich nicht mehr...
 
Und aktuell läuft der iMac schon den ganzen Tag über einen Klon des letzten Klons :D

Das ist "wie Knoblauchsaft in unsere Seelen geträufelt", frei nach Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah, bei all den sonstigen Berichten hier, über backupfreie MUs. :D :jaja::thumbsup:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: madu
Interessant, dass die Festplatte bei 59 Grad quasi gegrillt wird - ist das der iMac-Normalzustand? Absurd...
Hmm, keine Ahnung…
Tatsächlich sagen mir die meisten Ausgaben & Zahlen dieses Tools rein gar nix o_O
Dass diese iMacs recht warm (sprich: heiss) werden, war aber imho schon immer so?
Der Lüfter fand es jedenfalls zum Zeitpunkt des Tests nicht für nötig, anzuspringen.

Falls du kein Backup hast …
Dazu hatte ich ja genau über Deiner Antwort was geschrieben… ;)

Es sind 2 aktuelle Klone, vom Samstag und vom Montag morgen, plus ein aktuelles TM-Backup auf 3 versch. ext. Platten vorhanden.
Keine Sorge, Backups sind nicht das Problem.

@iPhill : :D
 
Leute, ich bin manchmal in Eile und überlese etwas. Die eine Zeile, die ich zuviel geschrieben hab, tut niemandem weh. Die Alternative wäre, dass ich gar nicht poste - und da meine Beiträge durchaus auch Infos enthalten, die nicht redundant sind, schreibe ich lieber in Eile als gar nicht.

Außerdem hilft ein Backup nicht, wenn die defekte Festplatte heimlich die Daten korrupt macht und diese Daten dann gesichert werden. Möglicherweise hat die Festplatte schon seit Monaten defekte Bereiche und erst jetzt wurde es besonders schlimm. Mein Post zielt darauf ab, das verständlich zu machen. Auch wenn mit einem neuen User alles i.O. zu sein scheint, belegen die Diagnosewerte eindeutig das Gegenteil.

Das mit der Hitze ist durchaus bedenklich. Festplatten mit rotierendem Medium machen eigentlich eher Temparaturschwankungen zu schaffen und beständig gleich hohe oder niedrige Temperaturen sind okay. Bei Tests wird alles ab 45-50 Grad aufwärts in eine Kategorie einsortiert. Fehler treten in dieser Kategorie nach einigen Jahren häufiger auf als bei kühleren Festplatten, siehe hier für ein sehr gut geschriebenes Paper von Google: https://static.googleusercontent.com/media/research.google.com/en//archive/disk_failures.pdf

Aber da niemand zwischen hohen Temperaturen zu differenzieren scheint, kann ich nicht sicher sagen, ob 60 Grad schlechter ist als 50, oder 45. Für das Modell hier hab ich bei den Specs gefunden:

Actual drive case temperature should not exceed 69 °C

Scheint also wirklich okay zu sein.

Nun gut, man kann also sagen, dass Fehlerraten bei Festplatten über 45 Grad etwas höher sind als bei kühleren, aber nicht, dass die Temperaturen des TS besonders bedenklich sind. Wieder was gelernt.
 
Statusbericht:

Operation durchgeführt, Patient lebt :)


Gleichzeitiger Austausch DVD-Laufwerk gegen SSD hat jedoch (erwartungsgemäss) nicht geklappt, 2. Operation anstehend… :rolleyes:
 
Zurück
Oben Unten