Kein NPD-Aufmarsch vorm Brandenburger Tor

Es gibt nicht wenige Deutsche, die es lieben, über die Schuld, ihr Eingeständnis oder deren Zurückweisung zu reden.

Nur um sich nie mal inhaltlich mit der (auch ihrer) Geschichte auseinandersetzen zu müssen.

Jede Frage nach der inhaltlichen Auseinandersetzung wird unbewußt (oder absichtlich?) falsch verstanden; als hätte man nach der Schuld gefragt.
 
ahell schrieb:
Es gibt nicht wenige Deutsche, die es lieben, über die Schuld, ihr Eingeständnis oder deren Zurückweisung zu reden.

Nur um sich nie mal inhaltlich mit der (auch ihrer) Geschichte auseinandersetzen zu müssen.


falls das in meine richtung ging: woher willst du wissen, dass ich
( bj. 1967 ) das nicht bereits mehrfach in meinem leben gemacht
habe? von daher muss mich deine anmerkung nicht interessieren.
diese nachricht solltest du vielleicht eher an die schultore dieses
landes tackern, dort scheint offensichtlich bedarf vorhanden zu sein.


crab schrieb:
wenn man davon hört und es nicht interessant in Form von zuhörenswert findet - dann erst recht gute Nacht!

in zeiten von jamba, DSDS und GZSZ scheint eben ein anderes
informationsniveau zu herrschen, als in unserer generation.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@HAL
Nein, war nicht an dich. War allgemein.
Eine persönlich anklagende Auseinandersetzung auf dem Niveau "DU hast dich nicht persönlich auseindergesetzt!" wäre ja auch albern. Das Problem mangelndem Geschichtsbewußtseins ist allgemein, gesellschaftlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als die (Hälfte der) Amis den Bush wiedergewählt haben , kamen aus Deutschland auch gleich Sprüche wie "diese Indianerausrotter".

Es gibt eben Leute auf allen Seiten die bleiben sachlich, andere missbrauchen die Geschichte. Bildung tut da Not - und die ist auf dem Rückzug. Und wer siegt dann?
 
ahell schrieb:
@HAL
Nein, war nicht an dich. War allgemein.

na dann. ;)


crab schrieb:
Als die (Hälfte der) Amis den Bush wiedergewählt haben , kamen aus Deutschland auch gleich Sprüche wie "diese Indianerausrotter".

Es gibt eben Leute auf allen Seiten die bleiben sachlich, andere missbrauchen die Geschichte. Bildung tut da Not - und die ist auf dem Rückzug. Und wer siegt dann?

wenn ich jetzt sage "die CDU" explodiert herr chow wahrscheinlich.
da ich das aber nicht möchte sage ich einfach: hoffen wir, dass das
was du meinst nie die mehrheit im bundestag haben möge. :rolleyes:
 
HAL schrieb:
in zeiten von jamba, DSDS und GZSZ scheint eben ein anderes
informationsniveau zu herrschen, als in unserer generation.

Heute mittag wurden im TV im Rahmen der Berichterstattung über "Verblödung durch SMS- und Emailschreiben" Jugendliche interviewt, die gerade auf ihrem Handy rumtippten:

Reporterfrage an alle: «Macht simsen blöd?»
Antwort: «? Nöö»

Reporter: «Wer ist der neue Papst?»
Antwort1: «öhm ... Rantzinger!, oder so»
Antwort2: «Rantzinger»
Antwort3: «Benedikt XVI»
Reporter: «Und wie heißt er mit richtigem Namen»
Antwort: «Haha, hihi keine Ahnung»

PS: Rantzinger haben sie gesagt ;-)
 
Manchmal kommen mir einige vor wie Edel & Starck: Sie merken gar nicht, dass sie sich im Grunde genommen einig sind, sie wollen es nur nicht zugeben.
Ich fasse einfach mal zusammen:
1. Vergessen darf nicht sein.
2. Auseinandersetzung mit dem Holocaust tut Not.
3. In der heutigen Informationsgesellschaft hat sich die Auseinandersetzung mit dem Holocaust verändert – sie ist flacher. Dem muss nicht nur in der Schule entgegengewirkt werden, ohne dabei "verordnet" und "zwanghaft" zu wirken.
4. Im heutigen Deutschland leben noch einige Menschen, die den Holocaust mitgemacht haben, auch einige, die ihn unterstützt haben. Solange das der Fall ist, verbietet es sich, diese Zeit als "Geschichte" abzustempeln.
5. Irgendjemand wird immer an irgendwelchen (und das ist in diesem Zusammenhang nicht abwertend/relativierend gemeint) Symbolen (vorbei-) demonstrieren.

Einsprüche?
 
bömpfmactobi schrieb:
5. Irgendjemand wird immer an irgendwelchen (und das ist in diesem
Zusammenhang nicht abwertend/relativierend gemeint) Symbolen (vorbei-)
demonstrieren.

Einsprüche?

Ja. Meiner Meinung nach gäbe es nichts respektloseres gegenüber den
Opfern, als eine Schar von Neonazis am Ehrenmal vorbei marschieren
zu lassen.
 
bömpfmactobi schrieb:
Manchmal kommen mir einige vor wie Edel & Starck: Sie merken gar nicht, dass sie sich im Grunde genommen einig sind, sie wollen es nur nicht zugeben.Einsprüche?

Auch in prinzipieller Einigkeit liegen Möglichkeiten der Differenzierung :)

Innerhalb einer Partei wird ja auch gestritten ;-) Also ich habe hier in diesem Thread noch keinen Neonazi, Geschichtsverleugner oder Ignoranten entdeckt. Du? :cool:
 
HAL schrieb:
Ja. Meiner Meinung nach gäbe es nichts respektloseres gegenüber den
Opfern, als eine Schar von Neonazis am Ehrenmal vorbei marschieren
zu lassen.

Ehrenmal? *räusper* Mahnmal! :D
 
crab schrieb:
Auch in prinzipieller Einigkeit liegen Möglichkeiten der Differenzierung :)

Also gut, ich gebe mich geschlagen. Differenzieren wir weiter :D

@Hal: siehe mein ersten Post, sinngemäß: "das muss eine Demokratie aushalten können"
 
Also ich habe es in meinen letzten Beitrag (ok, schon eine Weile her) bereits gesagt, aber eventuell ist das ja eine Differenzierung:
Es geht nicht um Schuld, sondern es geht um Verantwortung: zwei sehr unterschiedliche Dinge.
@HAL sicher, Du, Deine Eltern, Deine noch zu zeugenden Kinder sind nicht schuld an diesem unfassbaren Verbrechen, aber als Deutscher hat man meiner Meinung nach die Verantwortung für die Geschichte seines Landes. Man muss das Gedenken an dieses Verbrechen aufrecht erhalten, damit sowas nicht passiert (da sind wir uns ja einig).
Aber Verantwortung heißt glaube ich nicht, völlig distanziert zu dieser Zeit zu stehen und das als deutsches Kapitel abzutun, mit dem man nichts zu tun hat. Und das stört mich an vielen Leuten (damit meine ich niemanden hier in diesem Thread) Man ist immer so stolz auf die guten Seiten Deutschlands, "wir waren 19xx Weltmeister" (Wunder von Bern - scheisse, mir fällt das Jahr nicht ein... 54?), da ist man ja heute noch fasziniert von, aber dann will man von etwas, das gerade mal 10 Jahre (wenn 1954 stimmt) länger zurück liegt, gar nichts wissen, obwohl die Personen bei beiden Ereignissen u.U. noch nicht mal auf der Welt waren. Meine Meinung: Wer stolz sein will, Deutscher zu sein, der muss sich auch auf eine Art dafür schämen. -->Wie gesagt, ich spreche niemand hier direkt an, sondern meine eine ziemlich große Masse der Gesellschaft, die so denkt.
 
huhu? hab ich jetzt den thread geschlossen? dazu hat niemand mehr was zu sagen? HAL? crab? bogol? Fand das eigentlich ne ganz fruchtbare Diskussion... oder nicht?
Keine Zeit mehr? alle im Urlaub? :D
 
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