Kaufentscheidung

Ich rede jetzt nur von mir! Ich würde mir einen kleinen cMP 8- oder 12-Kern für schmales Geld holen und die CPUs selber aufrüsten.

Und 2800€ für einen schlecht erweiterbaren 6-Kern Rechner finde ich persönlich viel zu hoch.
 
Apple verlangt 4.000 € mehr, 2.800 € finde ich jetzt ganz ok.
 
Da ich zu den wenigen Irren gehöre, die beide Modelle nutzen (Mac Pro 5.1 12 Core 2,66 GHZ + Mac Pro 6 Core 3.5 GHZ), hier mal ein kleiner Praxis-Vergleich:

Beschränkt man sich auf deine beiden zu vergleichenden Modelle, hat der nMP bei der Grafikleistung die Nase vorn. Allerdings kann man in den cMP problemlos stärkere Grafikkarten für wenig Geld einbauen (auch Windows-Karten gehen, wenn man auf den Bootscreen verzichten kann oder eben die Original-Karte auf einem Zweitmonitor mitlaufen lässt). Der Einbau/Ausbau ist hierbei leichter als an den meisten PCs. Der cMP ist des weiteren der einzige verbliebene Mac, der 4 frei verwendbare PCI-Slots hat, wodurch man fast nirgendwo auf modernste Komponenten verzichten muss. Die Schattenseite ist hierbei, das man auch ein wenig Zeit und Lust für ein solches Setup mitbringen muss, da nicht alles immer gleich Out of the Box funktioniert.
Ein Wort noch zum Preis: Sind beide ok, wobei der nMP im durchschnitt teurer und der cMP im Durchschnitt billiger ist als in deinen Angeboten.

cMP ---------------- nMP
Software:
- Final Cut Pro + (abhängig von der / den Grafikkarten im nMP)
+ Premiere + (ich konnte keinen Unterschied feststellen)
+ Photoshop +
+ Alltags-Arbeiten +
- Handoff + (im cMP nur mit sehr viel Aufwand umsetzbar)
+ Garageband/Logic Pro X -
- 4K-Workflows +
+ OSX-Abwärtskompatibilität - (der cMP unterstützt noch alle OSX-Versionen seit Snow Leopard. Es ist hier sehr leicht, mehrere Betriebssysteme parallel laufen zu lassen.)
+ Bootcamp - (unter Windows bekommst du jede PCI-Karte immer 1:1 ans Laufen. SLI und Crossfire funktionieren auf beiden Rechnern)

cMP ---------------- nMP
Hardware
- Grafikleistung + (mit anderen Karten ist der cMP hier allerdings deutlich besser)
+ MultiCore-Performance - (auch mein 2x2,66GHZ ist hier schon schneller als der nMP)
+ Aufrüsten/Anpassen an Nutzungsprofil -
- Boot-Zeit +
- Festplatten Lese/Schreibgeschwindigkeit + (für den cMP nachrüstbar, ist aber doch ein wenig Aufwand, cMP hat von Haus aus nur Sata 2)
- externe Komponenten + (USB 3 und Thunderbolt 3 bieten hier am nMP deutlich mehr Performance Out of the Box, USB 3 ist am cMP nachrüstbar)
+ interne klassische Festplatten - (der cMP hat hier 4 Festplatteneinschübe. Die Platten können kinderleicht gewechselt werden)
+ DVD-LW - (kann als externes LW natürlich auch am nMP angeschlossen werden)

cMP ---------------- nMP
- Leistungsaufnahme + (Der nMP ist im Schnitt über 100 Watt sparsamer)
- Lüftergeräusche + (der nMP ist deutlich leiser)

Zusammenfassung:
Alles in allem ist der nMP der Rechner, welcher Out of the Box die bessere Performance bietet und auch leichter zu administrieren ist. Ein Rechner, der einfach läuft und problemlos seine Arbeit verrichtet. Allerdings ist er auch sehr teuer und veraltet und bietet nur wenig Anpassungsmöglichkeiten bei der Hardware.

Der cMP ist deutlich günstiger (einen 2x2,66GHZ 6-Core bekommst du schon für 1500-1700€ und hast somit noch viel Geld für eine gute Grafikkarte / mehr Festplattenspeicher übrig. Die Administration ist etwas schwieriger und zeitaufwendiger, aber einmal gut aufgesetzt läuft er genau so stabil wie der nMP). Die Hardware ist an einigen Stellen sehr veraltet (Bluetooth 2, Sata 2), aber wenn man dies in der Praxis nicht wirklich braucht, sollte das kein Entscheidungskriterium sein (Ich habe z.B. eine 512 GB M2-SSD mit 1400 MB/s Lesen/Schreiben im cMP per PCI für insgesamt 350€ verbaut).

Meine Empfehlung: Hast du so gar keine Lust auf ein wenig Hardware-Schrauberei, kaufe den nMP. Willst du für weniger Geld mindestens gleichwertige Leistung (bei etwas "Schrauberaufwand") solltest du den cMP kaufen. Allerdings nicht das von dir vorgeschlagene Modell. Ein 2x2,66GHZ reicht und ist deutlich billiger. Ich nutze eine solche Kiste seit Jahren für Videoschnitt und konnte mich nie über fehlende Performance beklagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@hr47

Ich dachte gerade 2 mal 3,46 12 Core Rechner. Das muss doch der Überflieger sein.
 
Ich hatte mich auch schon einmal mit der Thematik beschäftigt.
 
- Festplatten Lese/Schreibgeschwindigkeit + (für den cMP nachrüstbar, ist aber doch ein wenig Aufwand, cMP hat von Haus aus nur Sata 2)
- externe Komponenten + (USB 3 und Thunderbolt 3 bieten hier am nMP deutlich mehr Performance Out of the Box, USB 3 ist am cMP nachrüstbar)

Alles andere kann ich nachvollziehen, aber diese Punkte nicht wirklich.

Ich kann in einen Mac Pro mit wenig Aufwand einen M.2 SSD einbauen und die sind von der Leistung besser als die, die von Apple eingesetzt wurden. Mit etwas mehr aufwand ist sogar eine Übertragungsrate von ca.6000 MB/s möglich, was bei eine nMP nicht machbar ist.

Ein cMP kann man auf USB 3.1 nachrüsten, allerdings kein Thunderbolt. USB bietet aber sowieso gleichwertige und günstigere Speicherlösungen (bis auf kleine Ausnahmen). Thunderbolt ist eigentlich unnötig wenn man PCIe-Slots hat.

P.S. Warum ist deiner Meinung nach der 4K Workflow besser (arbeite selten mit 4K)?
 
- externe Komponenten + (USB 3 und Thunderbolt 3 bieten hier am nMP deutlich mehr Performance Out of the Box, USB 3 ist am cMP nachrüstbar)

Du hast Dich vertippt - das ist natürlich (wie wir beide genau wissen) nur TB 2 ;O)
 
Alles andere kann ich nachvollziehen, aber diese Punkte nicht wirklich.

Ich kann in einen Mac Pro mit wenig Aufwand einen M.2 SSD einbauen und die sind von der Leistung besser als die, die von Apple eingesetzt wurden. Mit etwas mehr aufwand ist sogar eine Übertragungsrate von ca.6000 MB/s möglich, was bei eine nMP nicht machbar ist.

Ein cMP kann man auf USB 3.1 nachrüsten, allerdings kein Thunderbolt. USB bietet aber sowieso gleichwertige und günstigere Speicherlösungen (bis auf kleine Ausnahmen). Thunderbolt ist eigentlich unnötig wenn man PCIe-Slots hat.

P.S. Warum ist deiner Meinung nach der 4K Workflow besser (arbeite selten mit 4K)?
Alles andere kann ich nachvollziehen, aber diese Punkte nicht wirklich.

Ich kann in einen Mac Pro mit wenig Aufwand einen M.2 SSD einbauen und die sind von der Leistung besser als die, die von Apple eingesetzt wurden. Mit etwas mehr aufwand ist sogar eine Übertragungsrate von ca.6000 MB/s möglich, was bei eine nMP nicht machbar ist.

Ein cMP kann man auf USB 3.1 nachrüsten, allerdings kein Thunderbolt. USB bietet aber sowieso gleichwertige und günstigere Speicherlösungen (bis auf kleine Ausnahmen). Thunderbolt ist eigentlich unnötig wenn man PCIe-Slots hat.

P.S. Warum ist deiner Meinung nach der 4K Workflow besser (arbeite selten mit 4K)?

Ich dachte, das mit der M.2. hatte ich weiter unten im Beitrag erwähnt. Dieses Setup ist einfach einzubauen, aber nicht ganz so einfach zu bekommen. Zumindest ich hatte da seinerzeit so meine Probleme. Deshalb sehe ich hier den nMP vorne. Aber richtig - diese Lösung ist schneller als die im nMP verbaute SSD (ich habe je selbst so eine):) In der Praxis merkt man davon aber im direkten Vergleich so viel nicht.

Bei 4k habe ich in der Praxis festgestellt, dass der cMP beim Rendern von "normalen" Auflösungen vorne liegt, aber eben nicht bei 4k. Ist eigentlich unlogisch, aber - zumindest bei mir - Fakt. Ich kann es mir nur so erklären, das FCP hier besser optimierten Code für die neueren Xeons hat :)

@MPMutsch: Du hast völlig Recht - war ein Tippfehler/Flüchtigkeitsfehler:)
 
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