Kann man eigentlich zuviel virtuellen Speicher haben?

MaC64

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Hi,

ich sitze gerade vor dem Kontrollfeld "Speicher" und frage mich, ob ich den virtuellen Speicher auf das Maximum (990MB) hochdrehen soll - am Platz soll es nicht scheitern.

Und bringt es etwas, am Volumecache zu drehen. Die Standardeinstellungen waren ja nicht unbedingt für moderne Festplatten vorgesehen, oder?
 
Der "virtuelle" Speicher ist immer langsamer im Festplattenzugriff, als echter Speicher, das gilt, wenn ich mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehne, sowohl für Mac OS als auch für Windows. Denn der Flaschenhals wäre dann die Datentransferrate der Platte und die Zugriffszeiten, trotz Plattencache.
 
Ja klar, aber auf den virtuellen Speicher wird doch nur dann zugegriffen, wenn nicht genügend physisches RAM zur Verfügung steht, oder irre ich mich da?
 
Ich würde sogar sagen, das jede Art von virtuellem Speicher zuviel ist.

Im Grunde ist er nur ein Notnagel für den Fall, das zu wenig echter Speicher vorhanden ist. Manche Programme, wie z.B. Photoshop haben außerdem eine eigene Speicherverwaltung für virtuellen Speicher und die kann mit dem systemeigenen vituellen Speicher kollidieren. Adaobe empfiehlt deshalb sogar, den systemeigenen virtuellen Speicher abzuschalten.
 
Ich würde sogar sagen, das jede Art von virtuellem Speicher zuviel ist.
Was dem TE nur absolut nicht hilft.
Es nützt sicher nichts, den virtuellen Speicher auf null zu stellen, um den Rechner zu beschleunigen....
Die Frage war doch, wie sich die eingestellte Maximalgröße unter OS 9 auf das Rechnerverhalten auswirkt. Und da dürfte meiner Meinung nach eine höhere Zahl positiv sein, weil eben mehr Daten, die ausgelagert werden müssen, bereitgehalten werden können. Oder wird der Zugriff auf den virtuellen RAM beschleunigt, wenn dieser klein und überschaubar ist?
 
Was dem TE nur absolut nicht hilft.
Es nützt sicher nichts, den virtuellen Speicher auf null zu stellen, um den Rechner zu beschleunigen....
Die Frage war doch, wie sich die eingestellte Maximalgröße unter OS 9 auf das Rechnerverhalten auswirkt. Und da dürfte meiner Meinung nach eine höhere Zahl positiv sein, weil eben mehr Daten, die ausgelagert werden müssen, bereitgehalten werden können. Oder wird der Zugriff auf den virtuellen RAM beschleunigt, wenn dieser klein und überschaubar ist?

Wenn Du genügend RAM hast, bringt der virtuelle Speicher keinerlei Vorteil.

Er wird ohnehin erst dann genutzt, wenn das RAM nicht reicht und deshalb irgendwas ausgelagert werden muß. Dieser Prozess verlangsamt aber den Rechner, weil die Festplatte immer sehr viel langsamer arbeitet, als das RAM.

Wenn man aber genügend RAM hat, muß nichts ausgelagert werden, dann kann man ihn aber ohne jegliche Nachteile auf Null stellen und alles spielt sich im sehr viel schnelleren RAM ab.

Der virtuelle Speicher macht eigentlich nur dann Sinn, wenn man zu wenig RAM hat.
 
Also, ich sage es mal so: wenn ich unter 9.2.2 ICQ, Classilla und Outlook Express öffne, wird es mit den 128MB maximalem RAM schon langsam eng, also ist der virtuelle Speicher unverzichtbar. Ich will eigentlich wissen, ob mehr virtueller Speicher als nötig den Rechner grundsätzlich verlangsamt oder ähnliches.
 
Ich will eigentlich wissen, ob mehr virtueller Speicher als nötig den Rechner grundsätzlich verlangsamt oder ähnliches.

jEIN. In der Regel stört es nicht, also in den allermeisten Fällen. Bei heutigen Speichergrößen fällt es auch nicht ins Gewicht, das die Verwaltung der ausgelagerten Speicherseiten auch RAM benötigt. Ich habe keine Größe dafür parat, aber die Vorteile eines großen virt. Speichers überwiegen.

Ich gehöre zu der Fraktion, die immer virtuellen Speicher 'nutzt', im Sinne von Schaden tuts nicht und Plattenplatz kostet auch nix. Ich habe schon Systeme (Server) gehabt, wo mir der virt. Speicher den Ar... gerettet hat.

Jetzt kann ich nicht für MacOS sprechen, aber viele OS schreiben beim Crash einen Speicherabzug in den Auslagerungsspeicher. Ist der kleiner als der Hauptspeicher, ist halt nix mit Abzug und man findet nur durch Zufall rauß, was dem Kernel sauer aufgestoßen ist. Während man mit einem Abzug die Ursache des Crash finden kann. Früher genannte Werte von 2-3x Hauptspeichergröße sind nicht mehr nötig.

B.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich sage es mal so: wenn ich unter 9.2.2 ICQ, Classilla und Outlook Express öffne, wird es mit den 128MB maximalem RAM schon langsam eng, also ist der virtuelle Speicher unverzichtbar. Ich will eigentlich wissen, ob mehr virtueller Speicher als nötig den Rechner grundsätzlich verlangsamt oder ähnliches.

Die Sache mit dem virtuellen Speicher hängt davon ab, was man machen will und wieviel Speicher von haus aus da ist. Ich hatte bei meinen Systemen auch immer versucht mindestens soviel realen Speicher drin zu haben, damit die zu erledigenden Aufgaben da reingepasst haben, denn wie schon genannt Platte ist langsamer als RAM.

Für den Fall, dass Du Dich im Grenzgebiet aufhältst, dann würde ich dazu raten den virtuellen Speicher ganz abzuschalten. Dann krallen sich die Programme eben nicht den maximal möglichen Speicher (Apfel-I auf das Programm - Speicherverwaltung), sondern etwas weniger und meist reicht das. Dann bleibt die langsame Platte aussen vor und die Programme laufen komplett im RAM und damit schneller.

Dinge wie Speicherdump mag zwar vielleicht bei instabilen BSD-Systemen nützlich sein, das klassische MacOS hat aber solche Mechanismen nicht. Abgesehen davon scheint mit die Auswahl an genannten Anwendungen nicht die eines hochkritischen Servers zu sein, sondern eher die eines Computers, den man nach einem evtl. Absturz einfach neustartet und gut ist.

Nachdem Du in Deiner Situation aber scheinbar nicht an der Grenze des realen RAMs bist, sondern deutlich drüber, musst Du eben mit virtuellem Speicher arbeiten. Aus meiner Sicht, und nun endlich zur Frage, macht es die Kiste nicht merklich langsamer, wenn Du etwas zuviel virtuellen Speicher erlaubst. Solange Du nicht 5 GB Plattenspeicher verwendest, sollte es eigentlich egal sein. Bringt Dir aber auch rein gar nichts. Die Verwaltung des etwas mehr Speichers wird ein klein wenig Performance kosten, aber das wird nicht merklich sein, wenn überhaupt messbar...

An Deiner Stelle würde ich mir mal die Programme ansehen, die gleichzeitig laufen sollen, deren Speicherbedar notieren und summieren, etwas Luft nach oben einplanen und dann soviel virtuellen Speicher einstellen.

Und im zweiten Schritt - den halte ich für wichtiger - entsprechend viel RAM besorgen, einbauen und den virtuellen Speicher abschalten.

Sollte der Rechner nicht ausreichend Speicherriegel fassen können, wie Du bräuchtest, dann ist die Möhre der falsche Rechner für die Aufgaben.

PS: Die offiziellen Angaben von Apple zum maximalen Speicherausbau beziehen sich auf die maximale Grösse verfügbarer Speicherriegel zum Zeitpunkt als der Rechner vorgestellt wurde (oder kurz danach). Es ist gut möglich, dass später grössere Riegel auf den Markt kamen, die auch funktionieren. (Mein G3 ist mit max. 192 MB spezifiziert, läuft aber mit 768MB auch prima, mein 6100 ist mit max. 72 MB spezifiziert, läuft aber mit 136 MB besser). Vielleicht kannst Du ja so auch Deinen Rechner ausbauen, damit er Deinen Anforderungen besser gewachsen ist.
 
Ot:

Dinge wie Speicherdump mag zwar vielleicht bei instabilen BSD-Systemen nützlich sein, das klassische MacOS hat aber solche Mechanismen nicht.

1. Ich würde BSD-Systeme nicht als instabil bezeichnen und Apple hat Teile von BSD bestimmt nicht nur wegen der freizügigen BSD-Lizenz gewählt. ;)

2. Solaris von SUN kann man auch nicht gerade als instabil bezeichnen, und trotzdem macht es einen Speicherabzug auf ein Dump-Device oder eben den virt. Speicher.

3. Außerdem sind Hardwaredefekte möglich. Da kann das OS nun wirklich nichts für.

B.
 
@MacOS 8.6:

Der maximale Ausbau ist leider nur 128MB. Ich fand mal bei NewerTechnologies die Angabe, der 5500 könnte auch 256MB halten und hatte mir dann exakt die angegebenen Bausteine geholt - aber leider ging es nicht.
 
1. Ich würde BSD-Systeme nicht als instabil bezeichnen und Apple hat Teile von BSD bestimmt nicht nur wegen der freizügigen BSD-Lizenz gewählt. ;)

Ich hatte das, was oben von MacOS 8.6 geschrieben wurde, eigentlich weniger generell verstanden, etwa i.S.v. "Dinge wie Speicherdump mögen vielleicht zwar nützlich sein bei BSD-Systemen, die sich in einer gegebenen Situation als instabil erweisen".

In jedem Fall hast du recht, dass man begründet eigentlich nicht von instabilen BSD-Betriebssystemen im allgemeinen sprechen kann.
 
Bei 128 MB solltest Du den virtuellen Speicher auf exakt 129MB einstellen und die maximale Speicherzuteilung für die Programme auf einen sinnvollen Wert einstellen.
(Die Speicherverwaltung arbeitet dann effizienter, Details weiss ich nicht mehr, Mac OS 9 ist hier schon lange Geschichte. Google weiss sicher mehr.)

Wenn das wirklich nicht reicht, dann kannst Du nur den virtuellen Speicher hochdrehen, aber die Geschwindigkeit geht dann in Richtung unerträglich (wobei der 5500 ja auch so schon eine grausam langsame Kiste ist).

xxx
EDIT: verlesen. Die Einstellung für den virtuellen Speicher so klein wie möglich halten.
Unter dem Apple-Menü - Über diesen Computer kannst Du Dir ja genau ansehen, wieviel Speicher die Programme wirklich belegen.


RAM Doubler/Speed Doubler läuft m.W. nicht mehr unter Mac OS 9 :(
 
Naja, der 5500 hat einen 500MHz G3, der schnurrt noch ganz angenehm... :)
 
RAM Doubler/Speed Doubler läuft m.W. nicht mehr unter Mac OS 9 :(

Speed Doubler weiß ich nicht, RAM Doubler läuft unter Mac OS 9, man braucht nur die richtige Version bzw. die richtigen Updates. Ich habe es nicht mehr installiert, schaue aber gerne mal nach welche Version die richtige ist. Ansonsten kann ich zu der Diskussion nur beitragen dass ich auf meinem G3 mit 256MB RAM der virt. Speicher ganz abgestellt hatte. Jetzt habe ich hier einen G4 mit 1,25 GB RAM und dort lässt sich der virt. Speicher gar nicht mehr einschalten, das System sagt es sei genug Speicher vorhanden.
 
Meines Wissens (habe es auf Macintoshgarden gelesen) laufen die beide nicht unter 9.

Was macht dieser RAMDoubler eigentlich und lohnt sich das?
 
Meines Wissens (habe es auf Macintoshgarden gelesen) laufen die beide nicht unter 9.

Was macht dieser RAMDoubler eigentlich und lohnt sich das?

Ich bin Dir ja noch eine Antwort schuldig. RAMDoubler 9 war das, der läuft auch unter Mac OS 9. Ich hatte gehofft, irgendwo noch eine LiesMich Datei von Connectix? zu haben, in dem erklärt wird was das Prog. besser macht als der virtuelle Speicher vom System. Aber kurz und laienhaft gesagt, der RamDoubler verwaltet den virt. Speicher schneller und effektiver als das OS. Auch bei einem geringen Speicherausbau waren mehr Prog. gleichzeitig möglich und das ganze ohne Probleme. Ich habe nie einen Absturz bedingt durch den RAMDoubler gehabt. Hast Du allerdings mehr als 384MB RAM dann lässt Dich RAMDoubler im Stich und sagt Du hast doch eh schon genug echten RAM.
 
Hmm... mal gucken ob ich das irgendwo auftreiben kann. Klingt vielversprechend. Danke.
 
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