Kann/darf man Religion unterrichten, ohne gläubig zu sein?

Auch in Deutschland spüren manche Druck, zumindest auf dem Papier Christen zu bleiben. Ob von
Eltern, der Dorfgemeinschaft, oder dem Arbeitgeber.
Die Katholische Kirche hat ja bis vor Kurzem ihre eigenen Methoden gehabt, die Leute bei der Stange zu halten...
 
Auch in Deutschland spüren manche Druck, zumindest auf dem Papier Christen zu bleiben. Ob von
Eltern, der Dorfgemeinschaft, oder dem Arbeitgeber.
Ich weiß ja nicht, :rolleyes:, aber sowohl ich als auch mein Mann sind vor vielen Jahren problemlos aus der evang. Bzw. kathol. Kirche ausgetreten. Wir sind beide dabei körperlich und seelisch unversehrt geblieben, wurden weder genötigt noch bedroht oder gar Schlimmeres. Unsere Eltern und Verwandten mögen uns auch noch. :)
Nachtrag: unseren AG ist das wurscht, und meiner ist sogar Lektor.
 
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Sehr richtig!
Es ist absolut sinnstiftend, heil- und hilfreich an diesen einen Gott, an Vaterunser zu glauben. Schaut in die Heidenwelt, sie versucht ständig sich in ihrem eigenen Glauben (der Unglaube) zu bestärken, zu missionieren und Gläubige auszusondern.

"Die Aufklärung" ist Verdunkelung der Sinne, vollkommene Demystifizierung, Verrohung der Gemeinschaft.
"Die Aufklärung" ist das Gegenteil von dem, was es den Weltlingen glauben macht.

Die leichtesten Opfer sind die Kleinsten.
Von daher können wir heilfroh sein, daß Matthäus das Wort Jesu dokumentiert hat. Aufklärung darüber und die Bedeutung der zwei Seiten der Wissenschaft ist im chr. Glauben absolut notwendig. Die Kleinsten sollen durch qualifizierten Religionsunterricht entscheiden lernen und erkennen können, daß sie unbewußt zu Verwaltungsobjekten in einer gefräßigen Konsumgesellschaft degradiert sind.

...völligen Quatsch hast du da schon wieder geschrieben! Pass auf, das Christkind sieht alles...Ich habs ausnahmsweise korrigiert:

Es ist absolut Sinnbefreit, an einen heil- und hilfreichen Gott, an Vaterunser zu glauben. Schaut in die Missionierungswelt, sie versucht ständig sich in ihrem eigenen Glauben (der Aberglaube) zu bestärken, zu missionieren und Ungläubige auszusondern.

"Die Aufklärung" ist Erleuchtung der Sinne, vollkommene Demystifizierung, Grundlage der Gemeinschaft.
"Die Aufklärung" ist das Gegenteil von dem, was den Gläubigen glauben macht.

Die leichtesten Opfer sind die Kleinsten.
Von daher müssen wir auf der Hut sein, wie Matthäus das Wort Jesu interpretiert hat. Aufklärung darüber und die Bedeutung der zwei Seiten der Wissenschaft ist nicht mal im Aberglaube notwendig. Die Kleinsten sollen durch qualifizierten Ethikunterricht lernen und erkennen können, daß sie unbewußt zu Verwaltungsobjekten in einer gefräßigen Glaubens und Konsumgesellschaft degradiert werden können.
 
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Ich weiß ja nicht, :rolleyes:, aber sowohl ich als auch mein Mann sind vor vielen Jahren problemlos aus der evang. Bzw. kathol. Kirche ausgetreten. Wir sind beide dabei körperlich und seelisch unversehrt geblieben, wurden weder genötigt noch bedroht oder gar Schlimmeres. Unsere Eltern und Verwandten mögen uns auch noch. :)
Nachtrag: unseren AG ist das wurscht, und meiner ist sogar Lektor.

Deshalb sind es auch nicht „alle“, sondern „manche“.
Ihr wohnt wohl auch nicht in einer kleinen katholischen Dorfgemeinschaft, seid nicht bei der Kirche angestellt
oder habt einen Familienbetrieb mit einem Oberhaupt, das keine Abweichler duldet. Oder?
 
Deshalb sind es auch nicht „alle“, sondern „manche“.
Ihr wohnt wohl auch nicht in einer kleinen katholischen Dorfgemeinschaft, seid nicht bei der Kirche angestellt
oder habt einen Familienbetrieb mit einem Oberhaupt, das keine Abweichler duldet. Oder?
Mein Mann kommt vom Land und seine Familie ist katholisch, allerdings nicht streng katholisch.
Und ich kenne keine einzige Familie mit so einem Oberhaupt, weder bei meinen Verwandten und Bekannten, die auf dem Land leben, noch bei meinem Mann. Andererseits hätten wir uns nichts von so einem Oberhaupt sagen lassen. Wir leben schließlich nicht im Mittelalter!

Und wer „die Kirche“ als Organisation ablehnt, der wird dort auch nicht arbeiten wollen - schon gar nicht wenn man deren „Gewerkschaften“ kennt. Und die Kirche stellt nur Mitglieder ihrer Kirche ein. Somit bleiben die halt unter sich, muss man ja nicht mitmachen.

Nachtrag: das Schlimmste was passieren kann ist also, dass man sich einen weltlichen Arbeitgeber suchen muss oder den Bauernhof der Eltern nicht erbt, also nur rein kommerzielle Konsequenzen.
 
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Hab ja schonmal geschrieben, dass der christliche Glaube gewissensbildend ist. Daran hapert es in dieser angeblich aufgeklärten Zeit, in der Lügen und Betrügen zum guten Ton gehören.
 
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Ich weiß ja nicht, :rolleyes:, aber sowohl ich als auch mein Mann sind vor vielen Jahren problemlos aus der evang. Bzw. kathol. Kirche ausgetreten. Wir sind beide dabei körperlich und seelisch unversehrt geblieben, wurden weder genötigt noch bedroht oder gar Schlimmeres. Unsere Eltern und Verwandten mögen uns auch noch. :)
Nachtrag: unseren AG ist das wurscht, und meiner ist sogar Lektor.
Also ich kenne Leute die massive Probleme mit ihrem kirchlichen Arbeitgeber bekommen haben. Ein paar davon sind z. B. Erzieher. Eine Alternative zum katholischen Kindergarten als Arbeitgeber gibt's im Umkreis nicht.
Auch Klinikärzte sollen ja regional solche Probleme haben.

Edit:da fällt mir noch jemand in einer evangelischen Freikirche ein welche irgendwie zur Landeskirche gehört.
Da war der Job auch weg wegen unvereinbarkeit mit dem Familienbild.
Das ist also nicht auf römisch katholisch beschränkt.
 
Und wann, wie und warum seid ihr aus der Kirche ausgetreten?
Ich 2003, mein Mann schon ein paar Jahre eher.

Gründe:
  • Kindesmissbrauch in der Presse
  • Schandtaten im Mittelalter/frühe Neuzeit
  • Schandtaten gegenüber eroberten Völkern
  • Prunk und Protz in der kath. Kirche
  • Vatikan und Mafia
  • Die generelle Ablehnung der Kirche als Organisation
  • Kein Mittler zu Gott nötig
U.v.m.

der Mann sagt grad noch, dass er den scheinheiligen Kuttenbrunsern nichts mehr glaubt, er wurde als Kind im Religionssunterricht geschlagen, obwohl das eigentlich schon verboten war.
 
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Edit:da fällt mir noch jemand in einer evangelischen Freikirche ein welche irgendwie zur Landeskirche gehört.
Da war der Job auch weg wegen unvereinbarkeit mit dem Familienbild.
Das ist also nicht auf römisch katholisch beschränkt.
Jehova?
 
Also ich kenne Leute die massive Probleme mit ihrem kirchlichen Arbeitgeber bekommen haben. Ein paar davon sind z. B. Erzieher. Eine Alternative zum katholischen Kindergarten als Arbeitgeber gibt's im Umkreis nicht.
Auch Klinikärzte sollen ja regional solche Probleme haben.

Edit:da fällt mir noch jemand in einer evangelischen Freikirche ein welche irgendwie zur Landeskirche gehört.
Da war der Job auch weg wegen unvereinbarkeit mit dem Familienbild.
Das ist also nicht auf römisch katholisch beschränkt.
Aber man wird nicht getötet, oder?
 
Aber man wird nicht getötet, oder?

Es ging ja darum, ob es komplett freiwillig ist, oder ob ein Austritt evtl. sanktioniert wird.
Z.B. kann es auch sein, dass man Probleme bekommt mit einer normalen Beerdingung im Wunschfriedhof. (kirchliches Begräbnis)
Gibt noch so einige Baustellen, wo die Mitgliedschaft zumindest erwünscht ist.
Tauf- oder Firmpate sollte man auch nicht sein.
 
Es ist absolut sinnstiftend, heil- und hilfreich an diesen einen Gott, an Vaterunser zu glauben.

Eine zweischneidige Sache. Es gibt ja durchaus Psychologen und Psychotherapeuten, die den Glauben an etwas endgültig Sinnstiftendes hilfreich finden, ganz egal, wie realistisch es ist. Sollte sich herausstellen, dass es Gott gar nicht gibt, so bekommt man davon nichts mit, weil man tot ist. Aber man hat es im Leben leichter, weil man sich nicht mit der - wirklich sehr belastenden - Sinnfrage auseinandersetzen muss.

Für mich ist das u.a. eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ich finde, dass es geistig träge macht, wenn man nicht ständig nach neuen Möglichkeiten sucht, dem Leben einen Sinn zu geben - auch wenn man weiß, dass der niemals endgültig sein kann, aber das Hier und Jetzt ebenfalls erträglicher macht. Richtig schwierig finde ich die mit dem Glauben oftmals einhergehende Verantwortungslosigkeit, die mir immer und immer wieder in Gestalt von Kirchenvertretern, Religionspädagogen und Gläubigen begegnet ist: Sieht man das diesseitige Leben lediglich als eine Art Durchgangsstation an, so misst man auch diesseitigen Problemen keine große Bedeutung mehr bei, beispielsweise sozialen und ökologischen. Es ist eh alles Menschenwerk und unvollkommen, was also soll's denn. "Der Mensch denkt, Gott lenkt", meinte mal ein Religionslehrer zu mir (der sich dann auch als Klimawandelleugner zu erkennen gab und dem ebenso nicht einsichtig war, dass neoliberale Wirtschaftspolitik langfristig zu Problemen führen könnte).

Dennoch hat natürlich jeder das Recht, sein Leben so zu gestalten, wie er mag - eine Errungenschaft der Aufklärung übrigens. Religionen sind aus meiner Sicht nicht nur Privatsache im strengen Sinne, sondern sie dürfen sich natürlich auch organisieren, so wie jeder andere Verein auch. Mehr aber nicht! Wenn sie Einfluss haben auf die gesamte Gesellschaft, dann läuft was falsch.
 
Es ging ja darum, ob es komplett freiwillig ist, oder ob ein Austritt evtl. sanktioniert wird.
Z.B. kann es auch sein, dass man Probleme bekommt mit einer normalen Beerdingung im Wunschfriedhof. (kirchliches Begräbnis)
Gibt noch so einige Baustellen, wo die Mitgliedschaft zumindest erwünscht ist.
Tauf- oder Firmpate sollte man auch nicht sein.
Tut mir leid, aber die „Hinderungsgründe“, die Du nennst, sind irgendwie in meinen Augen keine echten. Achja, mein Mann ist Taufpate unserer Nichte und die ist evangelisch.
 
Es ging ja darum, ob es komplett freiwillig ist, oder ob ein Austritt evtl. sanktioniert wird.
Z.B. kann es auch sein, dass man Probleme bekommt mit einer normalen Beerdingung im Wunschfriedhof. (kirchliches Begräbnis)
Gibt noch so einige Baustellen, wo die Mitgliedschaft zumindest erwünscht ist.
Tauf- oder Firmpate sollte man auch nicht sein.
Ea können Jobs verloren gehen inklusive Altersvorsorge etc. Es gehen ganze soziale Netzwerke und Verbindungen verloren, auch familiäre. Der psychische Druck ist unter Umständen enorm.

Ich hab mal einen Psychologen gefragt, warum die Therapeuthendicht ein Marburg und Gießen so hoch ist. Die Antwort war: Die vielen religiösen Gruppierungen in der Region sorgen für einen stetigen Zulauf an Patienten.

Und nein, ich schreibe hier nicht von Sekten, sonder von "normalen" (frei) kirchlichen Gemeinden.
 
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Tut mir leid, aber die „Hinderungsgründe“, die Du nennst, sind irgendwie in meinen Augen keine echten. Achja, mein Mann ist Taufpate unserer Nichte und die ist evangelisch.
Die evangelischen Kirchen erkennen ja auch katholische Menschen Als Taufpaten an. Andersherum wird das schwierig.

Edit: zumindest viele evangelische Gemeinden.
 
Ea können Jobs verloren gehen inklusive Altersvorsorge etc. Es gehen ganze soziale Netzwerke und Verbindungen verloren, auch familiäre. Der psychische Druck ist unter Umständen enorm.

Ich hab mal einen Psychologen gefragt, warum die Therapeuthendicht ein Marburg und Gießen so hoch ist. Die Antwort war: Die vielen religiösen Gruppierungen in der Region sorgen für einen stetigen Zulauf an Patienten.

Und nein, ich schreibe hier nicht von Sekten, sonder von "normalen" (frei) kirchlichen Gemeinden.
:faint:
 
Ja, die Wahrheit kann einen umhauen...
 
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