Kamera für (Welt-)Reise - Kompakt/System/Spiegelreflex?

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Liebe Leute,

Nachdem mir letztens im Nachtzug in einer müden Minute meine Kamera und zwei Objektive (Canon 40D, 10-22 und 24-105) gestohlen wurden, ist mittlerweile der Schock vorüber und (zumindest teilweise) das Geld von der Versicherung da. Von Oktober bis Jänner steht eine viermonatige Reise durch Australien, Neuseeland und Südostasien an. Mangels Equipment bin ich gerade ziemlich ratlos, was da an Fotoausrüstung mitkommen soll. Ich hab noch ein Canon Macro Objektiv, das werde ich aber verkaufen - hab es quasi nie genutzt. Somit bin ich eigentlich komplett ungebunden, Canon hab ich aber schon gern. :)

Ursprünglich hatte ich gedacht, mir eine Systemkamera für die Reise zuzulegen, aber ich musste feststellen, dass die in besserer Qualität preislich durchaus DSLR-Niveau erreichen. Und prinzipiell möchte ich eigentlich eh wieder eine DSLR. Da die 70D aber auf sich warten lässt und die 60D nun doch schon etwas in die Jahre gekommen ist, bin ich auf der Canon-Seite nicht so begeistert. Die 6D reizt mich zwar schon extrem, weil ich immer mit Vollformat geliebäugelt habe, aber ob das gute Ding nicht etwas zu Schade ist, gleich solche Reisestrapazen zu erdulden... Und bei Nikon hab ich überhaupt keinen Durchblick.

Kurz: Was sind eure Überlegungen zu den drei Kamerasystemen Kompakt/System/Spiegelreflex auf einer längeren Reise mit dem Rucksack? Was würdet ihr empfehlen und auch welche Objektive? Von der Bildqualität möchte ich mindestens wieder auf dem Niveau der 40D sein - dafür bin ich auch bereit, etwas mehr an Gewicht/Größe mit mir herumzutragen.

Danke für alle Tipps und Anregungen!


Achja: Ich fotographiere hauptsächlich in der Natur und in Städten, Porträts kaum. Wer mag, kann gerne auch einen Blick auf meinen Flickr-Fotostream werfen: http://www.flickr.com/photos/jakob_erde/sets
 
Ehrlich gesagt sehe ich beim raschen Durchgucken Deiner flickr Seite keinen Grund unbedingt eine DSLR zu kaufen. Für so eine lange Reise wäre ich gerne kompakt aufgestellt. Eine Fuji X20 oder meinetwegen einen Canon G1X mit APS-C Sensor dürfte es locker tun.

Eine Kamera sollte Dir übrigens für Strapazen nicht zu schade sein - use and abuse your gear
 
Ich werfe mal folgende Systemkameras in den Raum:
- Olympus O-MD
- Panasonic G5 bzw. bald G6

Passende "Reise" Objektive:
- Panasonic 20mm (Festbrennweite/ f1.7 )
- Panasonic 12-35mm
- Panasonic 14-140mm


Vorteil: gut, leicht & kompakt!
Nachteil: nicht unbedingt günstiger als DSLR Zeugs
 
Also ich habe zwar Canon 5D Mark II und Mark III, aber ich werfe mal eine Fujifilm X-E1 in die Runde. Bin gerade am Überlegen mir diese noch zuzulegen. Sollte gerade für die Stadt ideal sein mit der 35/1.4 oder dem Zeiss 32/1.8? Mhm.
 
Danke schonmal für die Vorschläge - die Fuji X20 klingt interessant, die Canon G1X hatte ich auch schon in der näheren Auswahl. Derzeit also zwei kompakte und sonst Systemkameravorschläge - sind schonmal gute Anhaltspunkte für weitere Recherchen, freue mich aber natürlich noch über weitere Anregungen. :)
 

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Was darf es denn kosten?

ww
 
Also ich möchte Dir die Pentax K30 empfehlen, die ist eigentlich genau das, was man auf so einer Weltreise braucht. Ich habe die Kamera seit etwa einem 3/4 Jahr und bin begeistert. Wasserfest, staubgeschützt und unheimlich robust. Ich nutzte ansonsten eine Canon 7D, aber die Pentax K30 steht ihr in der Bildqualität in nix nach! Guck sie Dir einfach mal an ...! Klasse Teil!
 
Hm... Die Pentax ist auch wieder eine interessante Alternative. Robust ist natürlich eine der Schlüsselanforderungen auf so einer Reise. Muss ich mal im Geschäft in die Hand nehmen, vor allem, wenn die Bildqualität mit der Canon 7D mitkann.

@ Wildwater: Um (maximal) 2.000€ möchte ich wieder fotographieren können, also Body + (Reise-)Objektiv. Das wäre so im Bereich, was die Versicherung abdeckt. Für eine Kompaktkamera ist meine Hemmschwelle dabei natürlich deutlich niederiger als für ein DSLR-System... Mir ist eine gute Bildqualität aber einfach wichtig - deshalb bin ich ein bisschen skeptisch, in wie weit das abseits einer DSLR mittlerweile möglich ist. Meine letzten Erfahrungen mit Kompaktkameras liegen 5 Jahre zurück, mit Systemkameras kenne ich mich so gut wie gar nicht aus.
 
Ich verstehe das mit der DSLR. Ich würde immer wieder eine kaufen. Gut, 80% der Bilder die ich habe könnte ich mit ähnlicher Qualität auch mit einer Kompakten machen. Aber die restlichen 20% gingen einfach überhaupt nicht (Lichtstärke, Langzeitbelichtungen, Schärfentiefe, …).

Und speziell zum Thema Reise: Ich fahre in der Regel nur einmal an einen Ort, weil es noch so viel zu entdecken gibt. Dann gilt jetzt oder nie. Ich würde mich in allen Farben ärgern, wenn ich dann an so banalen Sachen wie ungenügende Ausrüstung scheitere.

ww
 
In der Digitalwelt macht DSLR mit Klappspiegel keinen Sinn mehr. Zu groß, zu unhandlich. Wenn keine Porträts gemacht werden, würde ich Kameras mit großem APS-C Sensor empfehlen (z.B. Leica X2 oder Fuji X100).
 
Mit einer DSLR würde ich nicht auf Reisen gehen. Einfach zu groß und unhandlich - zumal es heute, gerade wenn es nicht Vollformat ist, auch auf dem Gebiet der Kompakt- und Spiegellosen gute Alternativen gibt.

Kompakt: Canon G1-X. Mit APS-C-Sensor und 24-105; Schwenkdisplay. Manche beklagen einen zu langsamen AF - aber ich mache Schnappschüsse damit und finde ihn ausreichend schnell.
Spiegellos-System: Olympus OM-D (robust und abgedichtet!!; Klappdisplay; schneller AF) mit ein paar guten Objektiven nach Bedarf. Es gibt zu viele, um sie hier aufzuzählen, aber hier:
http://www.hennigarts.com/micro-four-thirds-objektive.html

Um dem Kameraklau zu entgehen, gibt es seit kurzem einen ausgezeichneten - leider sündteuren - Riemen von Artisan&Artist:
http://www.monochrom.com/Artisan&am...ragurt.htm?websale7=mono-c&pi=11307&ci=000016

Ich habe ihn an der OM-D: praktisch für den Einsatz ohne Tasche, immer eng am Körper, hängt nicht vor dem Bauch, und die Kamera kann daher auch nicht irgendwo anschlagen.
 
Um (maximal) 2.000€ möchte ich wieder fotographieren können, also Body + (Reise-)Objektiv. Das wäre so im Bereich, was die Versicherung abdeckt. Für eine Kompaktkamera ist meine Hemmschwelle dabei natürlich deutlich niederiger als für ein DSLR-System... Mir ist eine gute Bildqualität aber einfach wichtig - deshalb bin ich ein bisschen skeptisch, in wie weit das abseits einer DSLR mittlerweile möglich ist. Meine letzten Erfahrungen mit Kompaktkameras liegen 5 Jahre zurück, mit Systemkameras kenne ich mich so gut wie gar nicht aus.

Ich verstehe das mit der DSLR. Ich würde immer wieder eine kaufen. Gut, 80% der Bilder die ich habe könnte ich mit ähnlicher Qualität auch mit einer Kompakten machen. Aber die restlichen 20% gingen einfach überhaupt nicht (Lichtstärke, Langzeitbelichtungen, Schärfentiefe, …).
Wie gesagt, die Fujifilm X-E1 oder X-Pro1, wobei die X-Pro1 zur Zeit dann wohl doch nicht so viel mehr bietet.

Dazu ein Urteil von einem nicht ganz unbekannten Fotografen, der bei einem seiner letzten Trips dafür die D800 und D3s zu Hause gelassen hat: http://davidduchemin.com/2013/05/italy-and-the-fuji-xe-1/
 
Ich bin zwar noch frisch in der Fotowelt, plane aber derzeit auch einige Reisen.
Mir ging es vor allem um leichte Ausruestung, wollte aber damit jeden Brennweitenbereich abdecken. Ich habe mich fuer eine Lumix GH-3 entschieden. Die ist wasserspritzfest, staubdicht und sehr robust.
14-140mm und 100-300mm Objektiv (schneller AF, O.I.S.); [letzteres habe ich doch behalten, weil es keine Alternativen gibt]. Dazu noch eine lichtstarke Festbrennweite: Cosima Nokton 25mm f0.95. Das passt alles in eine kleinere Fototasche und wiegt gerade mal zwei Kilo (exklusive Stativ).
Ohne das Nokton ist man bei rund 2000 Euro.
 
Ich war knapp eine Woche in New York unterwegs. Dabei hatte ich die Fuji X-Pro 1 mit 14 + 35 +60mm Objektiv. Hat von den Objektiven voll gereicht und vom Gewicht her so, dass man den ganzen tag mit der Fototasche rumlaufen konnte.

Wie gesagt, die Fujifilm X-E1 oder X-Pro1, wobei die X-Pro1 zur Zeit dann wohl doch nicht so viel mehr bietet.

Dazu ein Urteil von einem nicht ganz unbekannten Fotografen, der bei einem seiner letzten Trips dafür die D800 und D3s zu Hause gelassen hat: http://davidduchemin.com/2013/05/italy-and-the-fuji-xe-1/
 
Ich war knapp eine Woche in New York unterwegs. Dabei hatte ich die Fuji X-Pro 1 mit 14 + 35 +60mm Objektiv. Hat von den Objektiven voll gereicht und vom Gewicht her so, dass man den ganzen tag mit der Fototasche rumlaufen konnte.
Ich bin auch eher ein Freund des optischen Suchers. Was meinst Du: lohnt sich der Mehrpreis wirklich? X-Pro 1 vs. X-E 1
 
Ich bin ehrlich, ich verwende den optischen Sucher relativ selten und eigentlich dann auch nur mit dem 35mm Objektiv. Heute würde ich mit wahrscheinlich die X-E 1 holen. Wobei der einige Vorteil für mich der Fernauslöser über USB wäre.

Ich bin auch eher ein Freund des optischen Suchers. Was meinst Du: lohnt sich der Mehrpreis wirklich? X-Pro 1 vs. X-E 1
 
Optischer Sucher war für mich bis dato eigentlich auch ein Muss - kann mir schon fast gar nicht mehr vorstellen, anders zu fotographieren. Jedenfalls: Vielen Dank nochmal für alle eure Vorschläge. Werde mir die übers Wochenende noch einmal näher anschauen. Tendenz geht derzeit zu einer guten Systemkamera... :)
 
Schon mal an eine Sony Alpha gedacht?
Die haben zwar keine optischen Sucher, aber der OLED-Sucher der a77 ist schon echt schick.
 
Mit einer DSLR würde ich nicht auf Reisen gehen. Einfach zu groß und unhandlich - zumal es heute, gerade wenn es nicht Vollformat ist, auch auf dem Gebiet der Kompakt- und Spiegellosen gute Alternativen gibt.

Kompakt: Canon G1-X. Mit APS-C-Sensor und 24-105; Schwenkdisplay. Manche beklagen einen zu langsamen AF - aber ich mache Schnappschüsse damit und finde ihn ausreichend schnell.
Spiegellos-System: Olympus OM-D (robust und abgedichtet!!; Klappdisplay; schneller AF) mit ein paar guten Objektiven nach Bedarf. Es gibt zu viele, um sie hier aufzuzählen, aber hier:
http://www.hennigarts.com/micro-four-thirds-objektive.html


Um dem Kameraklau zu entgehen, gibt es seit kurzem einen ausgezeichneten - leider sündteuren - Riemen von Artisan&Artist:
http://www.monochrom.com/Artisan&am...ragurt.htm?websale7=mono-c&pi=11307&ci=000016

Ich habe ihn an der OM-D: praktisch für den Einsatz ohne Tasche, immer eng am Körper, hängt nicht vor dem Bauch, und die Kamera kann daher auch nicht irgendwo anschlagen.

Das mit der G1-X kann ich bestätigen. Durch den großen APS-C Sensor ist das Rauschen in den höheren ISO werten ganz gut. Stimmt der AF ist manchmal langsam. Allerdings habe ich es geschafft mit der G1-X Delphine in Florida zu fotografieren. Und das aus einem Schnellboot heraus.

http://fc-foto.de/29756608
 
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