Kalibrierbarer Arbeitsplatz

Ich hatte schon mal den 22" LaCie samt Kalibrator.
Der Bildschirm ist schwer in Ordnung bloss...
Beim Röhrenmonitor musst du IMMER noch manuell nachkalibrieren um das gewünschte Ergebniss (den Referenzdruck) zu erreichen. Und damit ist eigentlich der Sinn eines Kalibrators dahin...

www.eci.org < Erste Adresse bei ColorManagement, insgesamt.

ef
 
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Hallo Pietart.

Unkalibriert zu arbeiten finde ich absolut unprofessionell. Du gibst dein Werk an weiterverarbeitende Menschen ab, die nach ihrem Dafürhalten die Farben zurechtbiegen, oder auch nicht. Unkalibriert zu arbeiten ist wie fotografieren ohne Belichtungsmesser, Einstellung Sonne oder Wolken liefert zwar auch irgendwelche Ergebnisse, kann aber niemals die Möglichkeiten der Fotografie ausschöpfen. Wenn du schon investierst, mach es sinnvoll. DiscDirect bietet DruckerCombis mit iOne und BestRip an. Damit bist du auf der sicheren Seite.

Gruß Rue
 
Rue schrieb:
Unkalibriert zu arbeiten finde ich absolut unprofessionell. Du gibst dein Werk an weiterverarbeitende Menschen ab, die nach ihrem Dafürhalten die Farben zurechtbiegen, oder auch nicht.

mir erschliesst sich der sinn der aussage nicht ganz? was genau meinst du mit
"weiterverarbeitenden menschen"?

:confused:
 
._ut schrieb:
Im Vergleich zum Vierfarb-Offsetdruck ist der Farbraum jedoch riesig groß.

P.S. Im Colorsync Dienstprogamm kann man sich die Farbräume der verschiedenen Geräte ansehen und auch zwei innerhalb einer Grafik vergleichen.

das der farbraeum bei rgb deutlich groesser ist als bei cmyk ist mir bekannt. da sich
die farbraeume ueberschneiden ist es dennoch denkbar das die farbdarstellung auf
einem TFT schlechter oder ungenauer ist als auf einem CRT. wie sich das genau verhaelt
weiss ich leider nicht.

:(
 
microboy schrieb:
da sich die farbraeume ueberschneiden ist es dennoch denkbar das die farbdarstellung auf einem TFT schlechter oder ungenauer ist als auf einem CRT. wie sich das genau verhaelt weiss ich leider nicht.

Deswegen werden ja auch Monitorprofile erstellt. Allerdings findet man Beschreibungen für TFT-Monitore in der Fachliteratur (noch) sehr selten. Das hat zwei Gründe. Zum einen verändert sich die Farbdarstellung bei Flachbildschirmen sehr stark mit dem Betrachtungswinkel. Zum anderen ließen sich Flachbildschirme bis vor kurzem nur visuell kalibrieren. Fast alle momentan auf dem Markt befindlichen Messgeräte werden mit einem oder mehreren Saugnäpfen (die oben beschriebene Spinne) auf der Oberfläche des Monitors befestigt. Man befürchtete eine Beschädigung der Monitore durch diese Spinnen.

Um dennoch etwas tiefer in diese Materie einzusteigen (alles auf CRT-Monitoren): Das oben genannte Monitorprofil - sofern geräteunabhänig - beschreibt eine XYZ-Achse. Da das CIE-XYZ-Farbmodell eine normierte Form des RGB-Farbmodells ist, wird ein Monitor zweckmäßigerweise mit einer Transformation von RGB-Farbraum nach XYZ-Farbraum und umgekehrt beschrieben. Der geräteunabhängige Farbraum, Profile Connection Space (PCS), ist also meistens der XYZ-Farbraum. Der geräteabhängige Farbraum, Device Color Space (Device), entspricht dem RGB-Farbraum.

Zur minimalen Charakterisierung eines Monitors genügen folgende drei Informationen:

- Phosphor
[redColorantTag (rXYZ), greenColorantTag (gXYZ) und ein blueColorantTag (bXYZ). Jedes Colorant Tag besteht aus drei Farbwerten X, Y und Z]

- Weißpunkt

- Gammakurve (also Verlauf der Helligkeit)

Und noch kurz zur Kalibrierung: hier wird eigentlich nur auf zwei Parameter eingegangen: die Farbtemperatur und der Gammawert.

...und zur ICC-Profilerstellung (CMY in RGB):

Die Darstellung CMY -> RGB (bzw. umgekehrt) wird beim Gamut Mapping mittels des eingestellten Rendering Intents festgelegt. Hierfür eignet sich der Perceptual Rendering Intent am Besten. Bei diesem Verfahren wird versucht, die Beziehung der Farbwerte untereinander möglichst beizubehalten. Dazu werden die Chromawerte des Quellmediums so lange gleichmäßig komprimiert, bis die Farben des Quellmediums vollständig in das Zielmedium hinein passen.


*uff*

Dylan
 
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kannst du nochmal auf die unterschiedlichen RGB-profile eingehen?
mir wurde mehrfach gesagt das ich beispielsweise in photoshop eher
colormatch RGB statt Adobe RGB auswaehlen sollte.

ich sehe ich sollte mich doch mal eingehender mit dem stoff befassen!
jemand gute literatur zur hand?

:rolleyes:
 
Zu den RGB-Räumen:

ColorMatch RGB = für den Printbereich (mit kleinerem Farbraumumfang als...: )
Adobe RGB = ebenfalls für den Printbereich (aber mit größerem Umfang als CM-RGB)

sRGB = für Internet und Multimedia

:edit: Die ECI schlägt den eciRGB 1.0 Raum als Standardraum vor, weist aber auch darauf hin, dass bestehende Adobe/sRGB-Workflows nicht umgestellt werden sollten, nur um diesem Standard zu entsprechen. Adobe/sRGB mache durchaus Sinn.

Als Literatur empfehle ich die Seiten der ECI (http://eci.org/eci/de/) und vor allem das Buch "Farbmanagement" von Rolf Giering, ISBN 3-8266-0679-5.


Dylan
 
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Monitor Kalibrierung & Profilierung

Guten Tag, vielleicht hilft dies weiter...Softproof-Farbmanagement
PS: Wir sind Dienstleister zum Thema Farbmanagement.
Ein hochwertiger CTR Sony Triniton oder TFT (Apple Cinema Display) genügen
vollkommen, um den Medienstandard Prozess Offset zu simulieren.
Voraussetzung ein durchgängiger ICC-Profile basierender Workflow.
Monitor, Scanner, Programme, System OS9...-OSX, Proofer etc.
Der neue Medien-Standard-Fogra DIN 12647:
Medienstandard
oder hier:
Farben?
Viel Spass, Andy
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,

arbeite auf einem unkaliebriertem system.

da der drucker nur rgb kann, hab ich mich entschlossen alle bilder auf das rgb modell von apple zu setzen. damit hatte ich bis jetzt die wenigsten probleme.
 
Mal eine blöde Frage von einem nicht Grafiker:

Es ist ja so, dass sich der Farbeindruck bei gleichen "Farbwerten" aber
unterschiedlichem Glanz auch, je nach Farbton, stark unterscheidet.

Nun sind aber Monitor Oberflächen eher (seiden)matt, Broschüren
u.ä. werden aber oft in hochglanz gedruckt.

Ist es da nicht (fast?) sinnlos zu kalibrieren? Zumindest bei
den oben genannten Bedingungen.

kermit
 
D50 - Gamma1.8

Hi Kermit, visuell optische Täuschung... unter Normlichtbedingungen D50=
5000 Kelvin sieht die Sache wesentlich besser aus. Der Trend geht im Offset
wieder Richtung semimatt-matt.
Andy
 
Hallo Andy!

Habe ich es endlich geschafft dich in Forum zu locken ;)
Ne Handvoll Apfelkisten rumstehen haben und nicht bei McUser Mitglied sein, so etwas geht nicht.
 
kermit schrieb:
Es ist ja so, dass sich der Farbeindruck bei gleichen "Farbwerten" aber
unterschiedlichem Glanz auch, je nach Farbton, stark unterscheidet.

Nun sind aber Monitor Oberflächen eher (seiden)matt, Broschüren
u.ä. werden aber oft in hochglanz gedruckt.
Es geht dabei eigentlich weniger um einen Farbeinduck, der durch den Glanz der Oberfläche entsteht, als um Eigenschaften (z.B. der unterschiedlichen Saugfähigkeit) des Papiers. Bei matteren Papieren verlaufen die einzelnen Farbpunkte beim Offset-Druck beispielsweise stärker ineinander. Bestimmte Farbwerte sind so bei matten Papieren nicht möglich, die bei Hochglanz durchaus gehen.
Mit unterschiedlichen Profilen in der Bearbeitung lässt sich das aber simulieren.
 
ICC-Profil schrieb:
Hi Kermit, visuell optische Täuschung... unter Normlichtbedingungen D50=
5000 Kelvin sieht die Sache wesentlich besser aus. Der Trend geht im Offset
wieder Richtung semimatt-matt.
Andy

Den Farbeidruck als "optische Täuschung" abzutun halte ich für falsch.
Tatsache ist, dass durch unterschiedliche Glanzgrade unterschiedliche Farbeindrücke entstehen. Da ändert
auch normiertes Licht, D50, D65 oder Normlichart A nichts dran. Natürlich hat man auch unter
verschiedenen Lichtarten auch verschiedene Farbeindrücke. Interessant wird das "Spiel" mit den
verschiedenen Lichtarten aber erst, wenn man über mesomere Effekte spricht.
Ich denke aber nicht, dass das im Grafik Bereich eine große Rolle spielt, lasse mich aber gerne korrigieren.

Moderne Systeme können oder versuche es zumindest, den Glanzgrad mit einzubeziehen,
wenn sie einen Farbton berechnen. Auf "ein prüfendes Auge" kann man aber in vielen
Fällen nicht verzichten, wenn es genau werden soll.

Daher auch meine Frage. Ich muss zugeben, dass ich als Kunde schon gerne wüßte, wie der Farbton
denn nun genau aussieht. Und das, nach Möglichkeit, nicht auf einem RAL oder NCS ect. Fächer.

._ut schrieb:
Bei matteren Papieren verlaufen die einzelnen Farbpunkte beim Offset-Druck beispielsweise stärker ineinander. Bestimmte Farbwerte sind so bei matten Papieren nicht möglich, die bei Hochglanz durchaus gehen.

Hm, an so etwas habe ich nicht gedacht...
Aber sind dann nicht die passenden Profile wichtiger als ein kalibrierter Bildschirm?

kermit
 
kermit schrieb:
Aber sind dann nicht die passenden Profile wichtiger als ein kalibrierter Bildschirm?

Wenn es um die visuelle Kontrolle am Bildschirm geht, brauchst du das eine sowie das andere. Es nützt in diesem Fall nichts, einen kalibrierten Bildschirm zu haben, aber keine Profile, die den Druck simulieren - genau so wenig nutzt es in diesem Fall, das passende Profil zu haben, das den Druck simuliert, wenn der Bildschirm nicht kalibriert ist.

Die Systeme sind weit, sehr weit fortgeschritten, aber wenn es um (annähernde) hundertprozentige Farbsicherheit geht, wird man um einen standardisierten* Andruck nicht herumkommen.

*mit allen erforderlichen Abstimmungsparametern



Dylan
 
der kalibrierte bildschirm ist eigentlich nur fuer bilder wirklich wichtig.
und hier kommt es ja auf das zusammenspiel der farben an. ob das
ganze dann im druck etwas knackiger kommt (gestrichenes papier) oder
ein bisschen flauer (ungestrichen) kann der bildschrim nicht darstellen.
sehr wohl aber ob das bild einen blaustich hat oder zuviel magenta drin ist...

sonstige farbwerte lassen sich mittels faecher noch am besten beurteilen.
und da hab ich auch die grobe wahl zwischen verschiedenen papieren.
das endergebniss laesst sich aber auch so nicht zu 100% vorhersehen.
die farbe des papiers, den tonwertzuwachs oder die ganz normale toleranz
bei druck kann man eben nicht simulieren.

:(
 
Ich würde mir einen CG21 Eizo mit einem Eye Color/Spectrolino von Gretag holen (Und zwar einen mit dem man auch hinterher noch den Drucker kalibrieren kann). Gibts auch im Bundle. Als Drucker aufjedenfall einen Tintenpisser z.B. Epson mindestens A3 und ein gescheites Rip. Am besten von GMG (teuer).

Dann den Kram nur noch einmessen und die benötigten Profile einbinden.

Apropos.... einen Monitor einzumessen ist eine Sache, aber einen Drucker einzumessen und abzustimmen ist schon eine andere. Sowas sollte man nur machen wenn man auch weiß was man macht. Denn das ganze als Farbverbindlich zuverkaufen aber es "nicht zu sein" kann bekanntermaßen ganz schön nach hinten losgehen.

Gruß kloep
 
Color-Management

Also, ich melde mich auch mal:

Einen kalibrierten Monitor ist von mir aus gesehen (Druckvorstufe) unerlässlich. Ich habe schon oft, direkt mit dem Kunden Farbkorrekturen an meinem Monitor vorgenommen (spart Proof-Kosten und ist oft erst noch genauer, vorallem kann der Kunde die Änderungen direkt kommentieren). Ich kenn mich leider nicht aus mit Monitoren mit Harware-Kalibration, ich kann aber die Kalibrations-Produkte von Gretag ermpfehlen. Am günstigsten und wirklich gut sind die Eye-One-Produkte (erweiterbar je nach Bedarf für Monitor, Drucker, Kamera etc.)

Zum kalibrierten Drucker:
Oft sind bereits ganz günstige Tintenstrahldrucker kalibrierbar und unterscheiden sich nur in Details (welche allerings wichtig sein könnten) von grossen, teuren Proof-Systemen (Epson 9600 oder so). Leider spielt das verwendete Papier beim Proof eine sehr grosse Rolle. Auch ist es meist so, dass der Kunde den Print direkt neben den Offsetdruck hält – und dieser Vergleich stimmt nie ganz. Kommt er an den Monitor, kann er sich später in der Druckerei oft nicht mehr an jedes Detail erinnern...
Frag doch, ob dir eine Druckerei ein Profil für deinen Tintenstrahler schreiben kann (ein RIP vor dem Drucker um eine Grundlinearisierung zu machen wäre von Vorteil). So erhälst du genauere Ausdrucke, doch sende sie bitte nicht als "farbverbindlich" an den Kunden und/oder die Druckerei...

Ich hoffe, das hilft dir weiter.
 
Wen's interessiert:

In der aktuellen c't (Ausgabe 16/04, Seiten 118 ff) ist ein guter Testbericht über farbkalibrierbare LC-Displays zu finden.


Dylan
 
die apple-displays werden aber sicherlich nicht besprochen oder?

:(
 
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