iTunes und Lossless KAUFEN - vergleich zu FLAC von CD

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Möchte auch mal meinen Senf zum Thema abgeben:

zuerst mal meine Hörgewohnheiten bzw. Setup:

daheim ist ein Marantz SR7007 die schaltzentrale mit zwei Canton Ergo 91 Standboxen (die mich schon fast ein Verteljahrhundert begleiten 🤗) plus zwei Rear und Center für 5.1-Kino. Bespielt wird der Marantz von einem 2012er Mac Mini als roon core, der entweder per optischem Kabel (Klang) oder Airplay (Komfort) angesteuert wird. In roon wird ich meine ganze CD-Sammlung verwaltet (lossless gerippt) und ggf. durch Tidal Hifi ergänzt.

Auch wenn ich meinen Alfa Spider schon vor einiger Zeit verkauft habe, war das Auto aber immer mein Hauptort zum Musikhören, weshalb ich hier idR wesentlich audiophilere Anlagen verbaut habe (Soundtuning als Hobby 🙈), so im Alfa ein Focal-System an einer getunten Audison VRX 4.300. Davor hatte ich einen Folf IV mit einer Becker Energy 600 (auf 1500 Stück limitierte HiEnd-Endstufe mit 6x108W) und Canton Lautsprechern. Also Subwoofer werkelte jeweils ein Phase Linear Aliante 12“ im BR-Gehäuse.

klanglich konnte ich vor allem im Auto - weil ich dort idR wesentlich bewußter hinhöre und ich „mag Musik nur, wenn sie laut ist“ 😁 - deutliche Klangunterschiede zwischen MP3s und lossless heraushören. Das machte sich zum einen durch fehlende Bühne, Auflösung und va viel stärkere Verzerrungen bemerkbar, wobei ich das irgendwie immer mehr gefühlt als gehört habe, da ich dort oft gemischte Playlists gehört habe und mich oft wunderte, dass es eben noch so geil klang (ihr kennt sicher dieses Gänsehautgefühl, wenn ein toller Klang oder eine kräftige Stimme wie bspw. die von Miss Aguilera bis ins Rückenmark kribbelt und einen so merkwürdige Hitzewallungen überkommen 😁) und der nächste Song plötzlich total langweilig klang. Als ich dem dann mal nachging stellte ich fest, dass es sich bei den letzteren Songs immer um MP3s handelte. Ganz konkret konnte ich das aber feststellen, dass geringere Qualität früher verzerrte. Ich hatte immer die angewohnheit, den lautstärkeregler immer so weit aufzudrehen, bis die verzerrungen und/oder vibrationen des autos anfingen, den klang zu verschandeln und drehte die lautstärke dann einen „Tick“ zurück. Bei MP3s stellte ich fest, dass die Verzerrungen immer so 3-4 ticks früher einsetzten.

lossless und hires konnte ich in der form leider noch nicht vergleichen, habe mir dazu aber folgende Regel aufgestellt:

da lossless und hires ja idR das gleiche kosten, wähle ich, falls möglich, die hires-version, ansonsten ist lossless (also cd standard) völlig ausreichend. Letztendlich kostet hires musik nur etwas speicherplatz auf dem laufwerk, was vll 20-30€ preisunterschied ausmacht. Da jetzt sparen zu wollen bei einer anlage von mehreren tausend Teuros wäre in meinen augen schildbürgertum! Ich erstze bspw. Bei relevanten geräten die standard 0815-netzteile gerne durch solche von zerozone, die um die 100€ kosten, warum sollte ich da an ein wenig speicherplatz sparen? Hires bringt ja schließlich keine nachteile 🤷‍♂️

ob man das heraushört? Hmmm, in meinem alter (knapp 50) mit dem begrenzten hörvermögen im hochfrequenzbereich unwahrscheinlich, aber warum da ein risiko eingehen? 😎

wenn man klassik hört bei hohen pegeln auf entsprechendem equipment würde ich definitiv zu hires raten, ansonsten richt auch lossless. Aber wie gesagt: wir reden hier über vll 50-100€ kosten für höheren speicherbedarf (SSD, bei einer HDD vll. 10-20€). Macht es wirklich sinn, sich deswegen den Kopf zu zerbrechen? 😎

btw: kaufen tue ich online musik meist bei quobuz, aber meistens kaufe ich CDs aus 2. hand. Da ich eh überwiegend alte musik höre krieg ich die oft für 1-3€, manchmal 5€ bei seltenen sachen. Das wird selbst mit 2-3€ porto noch günstiger als online kaufen, erst recht, wenn man cds im paket kauft und sich das porto so noch aufteilt.

aber wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, richtet sich die qualität weniger nach dem dateiformat oder der auflösung, sondern nach der qualität der aufnahme, abmischung, mastering. Aus scheiße kann man kein gold machen 😎

BWG Wirbel

PS: da ich mir inzwischen einen Sony PS500 mit HiRes-AD-Wandler zugelegt habe, stand ich vor einer ähnlichen Frage: standardmusik sample ich in 24Bit/48kHz, nur besonders audiophilen Platten gönne ich 96kHz. Warum? In erster Linie, weil ich es kann 🤷‍♂️😁
 
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Mir hat die MiniDisc immer ganz gut gefallen! ;)
 
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Naja, CD Qualität abzuschaffen wollte ich so gar nicht ausdrücken.
Es ist ein guter Kompromiss an dem man sich auch heute Sinnvoll orientieren kann.

Bezüglich des Rades - Sowas nutze ich natürlich auch... allerdings eben auch nicht mehr in der uralten steinzeitform, sondern meist kugelgelagert und/oder mit einer aktuellen Gummimischung versehen.
Reifen aus den 80ern funktioneren meist nicht mehr so gut.

Als vergleichbare Erfindung zum Rad würde ich eher die "Musik" an sich verstehen.
Nicht das Medium oder die Qualitätsstufe auf dem sie gespeichert ist.
Und da gibt es durchaus Fortschritte seit den 80ern, die man guten gewissens mitnehmen kann.

Es ging mir - um zum Thema zurückzukommen - eher darum, dass man heute (beim Onlinekauf) für den ~gleichen Preis durchaus bessere Qualität erhalten kann.
Aber eben eher Abseits der Platzhirsche.
 
Mir hat die MiniDisc immer ganz gut gefallen! ;)
Mir auch! War in den 90ern, als cd brenner noch sauteuer waren, die einzige option, eigene sampler zu basteln (von der compact casstee mal abgesehen, die ich aber schon 1992 abgeschafft habe). Vor allem im auto war die MD sehr geil, va weil sie sehr kompakt und robust war und auch noch „CD-TEXT“ bot, was damals noch nicht mal die CDs hatten 😁 Ich hatte das Sony MDX-U1 RDS im Golf I Cabrio, das hat damals 1800DM gekostet, war aber echt ein Highlight!

Die Qualität von Sonys ATRAC-Kompressionsverfahrens (so hieß das glaub ich) war MP3 klanglich übrigens deutlich überlegen!
 
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Später sogar mit PCM. Hab noch den MZ-E33, MH-1 und RH-1. Den MDS-JB 940QS hatte ich verkauft.
 
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Die Qualität von Sonys ATRAC-Kompressionsverfahrens (so hieß das glaub ich) war MP3 klanglich übrigens deutlich überlegen!
sagt wer?

wiki
...Beim Abspielen kann bei gleicher Bitrate eine etwa 20 % längere Akkulaufzeit als bei MP3-Dateien erreicht werden, wenngleich ATRAC3 in einem unabhängigen Vergleichstest schlechter als MP3 bewertet wurde und man daher eine höhere Bitrate verwenden müsste, um auf eine ähnliche Qualität zu kommen (allerdings ist nicht dokumentiert, welche Version von ATRAC hierfür verwendet wurde)...
 
Was ist eigentlich Spatial Audio für ein Format und was hat das mit dem Original gemein ?
 
Kein Format nur ein "audio-enhancer".
 
sagt wer?

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...Beim Abspielen kann bei gleicher Bitrate eine etwa 20 % längere Akkulaufzeit als bei MP3-Dateien erreicht werden, wenngleich ATRAC3 in einem unabhängigen Vergleichstest schlechter als MP3 bewertet wurde und man daher eine höhere Bitrate verwenden müsste, um auf eine ähnliche Qualität zu kommen (allerdings ist nicht dokumentiert, welche Version von ATRAC hierfür verwendet wurde)...
Fachleute und jeder, der MD genutzt hat.
 
Ich glaube schon.
 
sagt wer?

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...Beim Abspielen kann bei gleicher Bitrate eine etwa 20 % längere Akkulaufzeit als bei MP3-Dateien erreicht werden, wenngleich ATRAC3 in einem unabhängigen Vergleichstest schlechter als MP3 bewertet wurde und man daher eine höhere Bitrate verwenden müsste, um auf eine ähnliche Qualität zu kommen (allerdings ist nicht dokumentiert, welche Version von ATRAC hierfür verwendet wurde)...
Ab ATRAC 3.5 war es MP3 haushoch überlegen, weil transparent. Ich habe hier auch noch einige MiniDisc-Geräte.

Die ersten Versionen waren klanglich tatsächlich nicht der Bringer.
 
Wobei sich ATRAC auch in seiner "ersten Version" ständig verbesserte. Die Aufnahmen mit einem MZ-1 waren etwas dumpf. Schon in der zweiten Geräte Generation waren die viel besser. Und es war noch gegenseitig kompatibel. Ich habe ausschliesslich MD's mit der Standard Version, keine LP2/4, weil ich die Kompatibilität beibehalten wollte. An den Aufnahmen ist wirklich nichts auszusetzen, im Gegensatz zu meinen ersten MP3 Aufnahmen...
 
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