ITMS Song auf PC von einem Freund abspieln

Nachschlüssel anfertigen ist nur legal wenn man auch Eigentümer des Schlüssels ist. Ist in deinem Beispiel aber nicht der Fall :p
 
pc-bastler schrieb:
OK, also nach deiner Logik gehe ich (dein Kumpel) ins Autohaus (du) und lasse mir einen Wagen zur Probefahrt geben. Ist ja nix illegales dabei.

Dann gehe ich zum Schlüsselmacher und lasse mir von dem Autoschlüssel einen Nachschlüssel anfertigen, auch nix illegales dabei.

Nun, und immer, wenn ich ein Auto benötige, gehe ich zum Autohaus und nehm' es mir einfach... und nach gebrauch stell' ich's dann wieder zurück...

Aber im Prinzip ist mir's egal, was ihr macht... deutsches Gesetz ist immer mit einer gewissen Schwammigkeit formuliert, dass ohnehin immer der mit dem besseren Anwalt gewinnt... und in diesem Falle wäre es die Musikindustrie.

Es wurde nämlich mit Absicht nicht das Kopieren unter Strafe gestellt, sondern das Umgehen des Kopierschutzes, was mit Brennen+Rippen eindeutig geschieht. Damit kann man demnächst dann nämlich auch digitalen TV-Content kopierschützen und so das mitschneiden mit dem heimischen Recorder unterbinden... zumindest rechtlich.

dein vergleich hinkt gewalting. die musik gehört zum zeitpunkt des brennens bereits mir, weil gekauft. wenn der wagen mir gehört, ich ihn also gekauft habe, kann ich mir auch beliebig viele nachschlüssel erstellen.

im grunde kann man dein beispiel nun wirklich nicht damit vergleichen, was ich oben beschrieben habe.

also, wenn du noch ein passendes beispiel hast, nur raus damit, aber das, was du bisher gebracht hast, ist mit dem hier nicht vergleichbar.
 
Du hast ein Bild gemacht. Ein Bild verkaufst du für 99€. Person A kauft dir ein Bild ab. Person B, ein Freund von A, gefällt das Bild auch und möchte es unbedingt haben. Person A sagt: "Kein Problem ich mach dir ne Kopie davon!". Person C gefällt das Bild auch und Person B kopiert es ihr natürlich auch gerne. Und so weiter und so weiter. Das Ende vom Lied ist dass viele Leute ein Bild von dir haben, aber nur ein kleiner Teil so ehrlich war dafür zu bezahlen. Du könntest jetzt Millionär sein, wenn alle die ein Bild besitzen dafür bezahlt hätten. ;)

Ich finde es absolut nicht in Ordnung, für Musik die einem gefällt nicht zu bezahlen. Wenn dass alle machen würden, dann gäbe es bald keine Musik mehr. Wenn mir ein Lied gefällt dann kaufe ich es auch. 99 Cent sind ja nun wirklich billig, vor allem wenn man sich mal überlegt wie viel Arbeit hinter diesen 4 Minuten Musik überhaupt steckt. Ich hab für Menschen die Musik "klauen" absolut kein Verständnis!
 
smoerkels schrieb:
dein vergleich hinkt gewalting. die musik gehört zum zeitpunkt des brennens bereits mir, weil gekauft. wenn der wagen mir gehört, ich ihn also gekauft habe, kann ich mir auch beliebig viele nachschlüssel erstellen.

im grunde kann man dein beispiel nun wirklich nicht damit vergleichen, was ich oben beschrieben habe.

also, wenn du noch ein passendes beispiel hast, nur raus damit, aber das, was du bisher gebracht hast, ist mit dem hier nicht vergleichbar.

Und genau das ist falsch. Du erwirbst nur ein Nutzungsrecht, du wirst nicht der Eigentümer der Musik mit den damit verbundenen Rechten. Somit hinkt der Vergleich mit dem Auto nicht wirklich.

PS: Wenn ich Blödsinn geschrieben habe korrigiert mich bitte. 100% sicher bin ich mir nicht.
 
Ruppi! schrieb:
Und genau das ist falsch. Du erwirbst nur ein Nutzungsrecht, du wirst nicht der Eigentümer der Musik mit den damit verbundenen Rechten. Somit hinkt der Vergleich mit dem Auto nicht wirklich.

PS: Wenn ich Blödsinn geschrieben habe korrigiert mich bitte. 100% sicher bin ich mir nicht.

hallo,

du hast recht, ich erwerbe ein nutzungsrecht. und dieses nutzungsrecht erlaubt es mir, die von mir gekaufte musik auf eine cd zu brennen. was ist an dem vorgehen dann nicht legal?

wenn ich eine cd kaufe, dann gehört mir jedoch der datenträger, auf dem sich die musik befindet. natürlich erhalte ich auch hier nur das recht, den inhalt privat zu nutzen. so lange die original cd nicht kopiergeschützt ist, darf ich aber legal private kopien erstellen (eine sicherheitskopie und ggf. für einen guten freund), so lange ich nicht anfange, mit diesen zu handeln.

der vergleich mit dem auto hinkt deswegen, weil ich im itms keine dateien zur probe herunterlade, sondern diese nutzungsrechte käuflich mit dem titel erwerbe.

nur wegen einer probefahrt, gehört der wagen nicht mir, sondern noch immer dem autohaus.
 
iUser-am-iBook schrieb:
Du hast ein Bild gemacht. Ein Bild verkaufst du für 99€. Person A kauft dir ein Bild ab. Person B, ein Freund von A, gefällt das Bild auch und möchte es unbedingt haben. Person A sagt: "Kein Problem ich mach dir ne Kopie davon!". Person C gefällt das Bild auch und Person B kopiert es ihr natürlich auch gerne. Und so weiter und so weiter. Das Ende vom Lied ist dass viele Leute ein Bild von dir haben, aber nur ein kleiner Teil so ehrlich war dafür zu bezahlen. Du könntest jetzt Millionär sein, wenn alle die ein Bild besitzen dafür bezahlt hätten. ;)

Ich finde es absolut nicht in Ordnung, für Musik die einem gefällt nicht zu bezahlen. Wenn dass alle machen würden, dann gäbe es bald keine Musik mehr. Wenn mir ein Lied gefällt dann kaufe ich es auch. 99 Cent sind ja nun wirklich billig, vor allem wenn man sich mal überlegt wie viel Arbeit hinter diesen 4 Minuten Musik überhaupt steckt. Ich hab für Menschen die Musik "klauen" absolut kein Verständnis!

du hast vollkommen recht und ich stimme dir auch zu, aber hier geht es darum, ob es legal (grauzone) oder illegal ist, was im eingangspost beschrieben wurde.

und hier muss man unterscheiden!
 
Im übrigen sind sich die Labels selbst nicht klar ob ein Kauf bei iTunes nun eine Lizenz darstellt, oder ein richtiger Verkauf eines Produktes:
http://www.boingboing.net/2006/04/28/sony_screwing_artist.html

Labels bezahlen an einen Interpreten nach bestehenden Verträgen für eine Lizenz mehr als für einen Verkauf. Daher wird jeder über iTunes verkaufter Song den Interpreten als physischer Verkauf angerechnet und ein entsprechender Anteil des Preises fließt an den Interpreten.

Gegenüber dem Kunden wird der Kauf bei iTunes aber als eine Lizenz dargestellt, was die Beschränkung Nutzungsrechte (fair use) ermöglicht. Für eine solche Lizenz müssten die Interpreten aber eigentlich mehr Geld vom Label bekommen, meinen zumindest einige Interpreten die nun gegen ihre Labels klagen.

Es sieht also ganz so aus, als würden die Labels versuchen die Musik an den Endkunden als Lizenz zu verkaufen, was es ermöglicht die Nutzungsrechte einzuschränken. Gegenüber den Künstlern wird das ganze aber als "physischer Verkauf" abgerechnet, für den an den Künstler weniger bezahlt werden muss als für eine Lizenz.

Ironischerweise berechnen die Labels den Künstlern für einen Onlineverkauf auch noch die gleichen Vertriebskosten (Verpackung, Lager, usw.) die für den CD-Verkauf anfallen würden, was den Anteil der Künstler noch weiter verringert:
http://arstechnica.com/news.ars/post/20060428-6695.html
 
Zurück
Oben Unten