IT-Berufe/Seid ihr zufrieden mit euer Berufswahl?

M

mattolino

Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
24.07.2008
Beiträge
32
Reaktionspunkte
0
Nachdem ich jetzt in einen einschlägigen Zeitschriften sowie Onlinemedien immer wieder von Facharbeitermangel lese und damit auch Berichte über die teilweise ziemlich schlechte Arbeitsbedindungen im IT-Umfeld(65 Stunden Wochen, unbezahlte Überstunden, fehlende Weiterbildungsmaßnahmen/firmenseitig etc.)hier jetzt meine Frage:

Seid ihr zufrieden mit eurer Berufswahl?Würdet ihr nachträglich etwas ändern und irgendetwas komplett anderes machen?Oder habt ihr euch umgeschult weil ihr aufgrund von fehlenden Perspektiven einfach nicht mehr weitermachen konntet/wolltet?

Also ich bin Edv-Techniker, da ich bei einem Internetprovider meine Lehre absolviert habe lagen meine Schwerpunkte vorallem in der Netzwerktechnik. Bin nach meiner Lehre in die Interne IT gewechselt, in der ich mich eigentlich auch recht wohl fühle, aber mittlerweile komme ich ins Grübeln ob ich mit 40, 50 noch immer diesen Beruf ausüben will. Habe mich auch über andere Stellen informiert und es ist teilweise schon "lustig" was da für Sachen gefordert werden(Im Sinne von 40 Stunden + X, Reisebereitschaft, sämtliche Kurse die man sich so vorstellen kann, Absolvierung eines Studiums, mehrere Jahre Berufserfahrung und am besten sollte man zwischen 20 und 30 sein und für ein Butterbrot arbeiten).

Das ist die eine Seite der Medaille, die andere ist das man Leute aus Nachbarländer um das zigfache beschäftigt um ein Projekt möglichst schnell durch boxen zu können. Irgendwie verständlich das man in der IT sich da ein selbstverursachtes Nachwuchsproblem züchtet, da es sich ja auch herumspricht das man in einem IT Job wenig Aufstiegsmöglichkeiten vorfindet und die Bezahlung zwar am Anfang recht passabel ist, aber wenn man sich dann mit Bürostuhlakrobaten vergleicht, dann Jahr für Jahr immer weiter abfällt,..

Ich bin gerade dabei mir meine Matura(Abi) nachzuholen um mir dann zu mindestens die Möglichkeit eines Studium offen zu halten. Wenn dies der Fall sein sollte, aber ganz bestimmt in eine ganz andere Richtung,..
 
Ich würd gern was anderes machen, wenn ich sonst noch was könnte, was Geld einbringt. Mit dem heutigen Wissen würd ich mich niemals wieder für diese Sparte entscheiden, der Job verlangt viel zu viel von einem ab.
Leider kann ich sonst nix :noplan:
 
Ich habe FI AE gelernt... ob ich es noch einmal machen würde? Eher nein... weil wie du schon geschrieben hast sieht es mit Fortbildung eher mau aus. Die sind besonders im IT-Sektor extrem teuer und als Privatperson kaum zu finanzieren.
Firmen sparen besonders gerne an und in der IT.
 
Ich bin seit beginn meiner Arbeitskarriere im IT Umfeld tätig... und wenns etwas gäbe was ich ähnlich gut könnte wie das was ich bisher mache, würde ich das gerne mal probieren, das ist auch der Grund warum ich mich mit knapp 30 dazu entschlossen habe vielleicht mal studieren zu gehen.
 
Da ich die Möglichkeit hatte mein Hobby zum Beruf zu machen und mir mein Job nach 19 Jahren immer noch Spaß macht, bin ich mit meiner Berufswahl extrem zufrieden. Natürlich könnte ich in einem anderen Beruf mehr verdienen, aber Spaß machen würde mir das Arbeiten dann nicht mehr. Aber gerade das ist ja das Unbezahlbare.
 
ich bin Dipl-Inf und arbeite als SW Architekt in einem Super Team mit ausgesprochen interessanten technischen Herausforderungen.
Ich kann nicht klagen :)
 
Ich denke, dass es ein Fehler war IT-SE zu lernen.
Nicht, weil der Job blöde ist (etwas eintönig, aber sonst ok), sondern weil ich viel lieber was im pädagogischen Bereich gemacht hätte.
 
Also ich find die IT super. Würd alles genauso nochmal machen.

Allerdings habe ich gerade eine (für mich) optimale Stelle in der Forschung und arbeite an meiner Promotion.

Programmierer oder Admin bin ich nur selten bei Bedarf ;)
 
Ich bin seit Beginn meines Arbeitslebens in der IT in der Anwendungsentwicklung unterwegs und im Prinzip macht das Spaß, aber es ist halt verdammt Stressig, weil
die Abgabetermine und Umsetzungszeiträume für die Projekte oftmals jenseits von gut und böse sind.

Wenn ich die Gelegenheit hätte, etwas anderes zu machen, würde ich das wohl zumindestens mal ausprobieren.
 
IT-Fachkräftemangel ist in Deutschland wirklich ein Problem. Aber eher ein Problem der Arbeitgeber als der Fachkräfte. Die würde es geben, die wollen nur nicht arbeiten, weil viel zu viel abverlangt wird und sie dafür nicht entsprechend belohnt werden. Kleines Beispiel von meiner Seite:

Ich bin jetzt seit 2002 in der IT-Branche tätig, erstmals nur als Hobby neben Schule. 2005 habe ich dann eine Ausbildung zum FI AE verkürzt auf 2 Jahre gemacht. Das letzte Jahr habe ich für eine Tochterfirma eines großes Elektronikunternehmens einen OnlineShop realisiert. Das war ein kleines Projekt mit wenig "Human Resourcess", wie es so schön heißt. Ich war also zuständig für die Konzeption, Planung, Realiserung des Shopsystems, Beschaffung, Einrichtung und Wartung der kompletten Serverfarm (insgesamt 8 Server) und für die Projektplanung sowie die Integration mit den anderen Abteilungen und der Anbindung an das ERP. Und das für knapp 2000 Eur Brutto im Monat und warum? Weil ich "nur" eine Ausbildung habe. Ich hab dann gekündigt, mein Chef war nicht begeistert und er meinte, ich bräuchte doch gar nicht studieren und ich könnte doch alles und dann hab ich ihn nur gefragt: "Könnte ich Abteilungsleiter werden?" Darauf wusste er keine Antwort. Gut, ich studieren und es wurde Ersatz eingestellt. Ein Student der frisch von der FH kam (noch dazu einer FH, die einen sehr schlechten Ruf hat, was IT-Technik angeht). Dieser Student hat von Anfang mehr verdient (wesentlich mehr) und war aber die ersten drei Monate so gut wie nie da, da er erstmal irgendwelche Schulungen machen musste.

Noch heute ruft mich mein Chef an und frägt nach, wie denn dies und jenes funktioniere und will sich Rat bei mir holen.

Und zur Frage, ob ich mit meinem Job zufrieden. Ja, ich bins, sehr sogar :) Ich denke, dass auch wesentlich mehr zufrieden wären, wenn die Arbeitgeber erkennen würden, dass es in der IT auf das Wissen und Können ankommt und nicht auf Studium oder nicht Studium.
 
Hmm interessant , Ich bin immoment noch dabei meine Schule zu machen aber , habe mich schonmal bei manchen Firmen als IT-Fachinformatiker-Systemintigration beworben , will aber zu 95% Studieren und dann allgemein was mit Netzwerken machen ala IT-Netzwerkadministrator oder so. Mal schauen.
Hatte ein 3 Wochen Praktikum in der EDV einer großen Krankenhaus Gemeinschaft und mir hats eig. Spaß gemacht. Waren zwar oft einfache sachen aber naja ...
 
...allgemein was mit Netzwerken machen ala IT-Netzwerkadministrator oder so. Mal schauen.

Ich will Dir Deine Illusionen nicht nehmen, aber so etwas wie Netzwerkadministratoren allgemein gibt es nur noch sehr selten. In großen Firmen (die dann auch entsprechend zahlen) muss man sich schon sehr spezialisieren, z.B. auf Infrastruktur (Router, Switches, Verkablung), Backup Admin, Security and Compliance oder Virtualisierung.
Den bisher bekannten Admin der die User anlegt oder eine Freigabe einrichtet braucht kaum noch jemand und der ist daher schlecht bezahlt.
 
Ja ne , dass ich mich jetzt total auf den Beruf spezil. habe is net so.
Also klar , ich müsste mich irgentwie Spezil. aber ich wüsste nochnicht ganz was.
Würde aber ganz gerne auf 2 Berufe lernen erstmal. Also erstmal ganz Allgemein Fachinformatiker was alle Themen beschäftigt und dannach erstmal Netzwerktechnisch Allgemein und dannach immer weiter gehen.

Evtl. Server einrichten , konfigurieren , betreun o.s.ä.
 
Ich bin ein Quereinsteiger in der IT und habe mich wie man es so schön nennt weitergebildet, mit Schulungen und durch "Selbstversuche im eigenen Labor". Zuerst SE, Jahre später Consulting und Projektleitung. Klar haben die Projekte Spaß gemacht, auch wenn es manchmal wie im Haifischbecken zugeht. Heute bin ich selbständig, in einem speziellen Gebiet des Printings unterwegs und habe meine eigene Software im Bereich Print am Start.

Ob ich das wieder so machen würde? Nein, eindeutig nicht. Die IT verschleißt zu viele Mitarbeiter und viele Unternehmen sehen die IT als notwendiges Übel, obwohl es ohne nicht funktionieren würde. Hinzu kommt dass die Betriebssystemhersteller, allen voran MS, nicht dringliche Fehler oft nach Jahren oder überhaupt nicht beheben. Ebenso wurde viel gutes begonnen, aber nicht zu Ende entwickelt. Hardwarehersteller bringen unfertige Produkte und lausige Treiber an den Start. Da fragt man sich schon wie lange man das noch aushält.

Aber, man kann auch Geld verdienen und viel Spaß haben.
 
Evtl. Server einrichten , konfigurieren , betreun o.s.ä.

Das können Hiwis auch, das ist genau das was ich meine. Server einschalten, CD einlegen und durch den Wizard klicken ist nichts anspruchvolles.
 
Wenn IT, dann unbedingt studieren. Und wenns nur ein Bachelor ist.

Alle meine Kommilitonen konnten sich aussuchen wo sie arbeiten wollten, alle wurden direkt nach und teilweise sogar schon vor dem Abschluss (Dipl. oder Master) eingestellt.

Mit einer Ausbildung hat man es da schon etwas schwerer, man findet zwar auch was, kenne da einen der auch direkt nach der Ausbildung zwei Angebote bekommen hat, aber das Ende der Karriereleiter ist sehr schnell erreicht und dann wird es sehr schwer noch weiter aufzusteigen.

Quereinsteiger ohne Qualifikation auf dem Papier haben es am schwersten und das ist auch die Gruppe die am lautesten schreit, dass der Fachkräftemangel nur eine Lüge ist.

Die Zeiten wo jeder genommen wurde der einen Rechner einschalten konnte sind halt lange vorbei. Ohne ausreichende Qualifikation, mindestens auf dem Papier, läuft nicht mehr viel.
 
Wenn IT, dann unbedingt studieren. Und wenns nur ein Bachelor ist.

Alle meine Kommilitonen konnten sich aussuchen wo sie arbeiten wollten, alle wurden direkt nach und teilweise sogar schon vor dem Abschluss (Dipl. oder Master) eingestellt.

Und genau das ist das Traurige in der deutschen IT-Welt. Hat man studiert, bekommt man automatisch einen Job und muss nichtmal viel Ahnung haben. Ohne dir und deinen Kommilitonen nahe treten zu wollen, wieviel von euch haben ein IT-Projekt schonmal von anfang bis Ende durchgezogen? Ich hab eine Ausbildung zum FIAE hinter mir und studiere jetzt noch Informatik, weil ich ohne Studium einfach keine Chance habe, obwohl ich in vielen Bereichen wesentlich mehr Erfahrung habe als jemand, der frisch vom Studium kommt.

In der IT-Welt ist es einfach so, dass man durch Erfahrung lernt und nicht durch Theorie. Stell dir mal vor, es gäbe einen Studiengang "Bäcker". Kann der nach dem Studium backen?

Natürlich braucht es auch die Leute, die die Theorie beherrschen und gegen ein Studium sag ich nichts. Aber der breiten Masse in der IT fehlt es einfach an Erfahrung. Habe das bei meinem letzten Arbeitgeber mitbekommen. Der Chef der IT-Abteilung hatte studiert, noch nie im Leben irgendwas vernünftiges programmiert oder Server eingerichtet oder die verschiedenen OS kennengelernt und genau dieser Mann entscheidet darüber, was richtig und was falsch ist. Resultat ist, dass man in dieser Firma nichtmal Subversion nutzen kann.
 
Ohne dir und deinen Kommilitonen nahe treten zu wollen, wieviel von euch haben ein IT-Projekt schonmal von anfang bis Ende durchgezogen?

Alle, da für den Bachelor 3-6 Monate Projektarbeit in einer externen Firma Pflicht war, im Master ein Jahr lang ein Projekt an der Hochschule absolviert werden musste und die Masterthesis oft auch in externen Firmen geschrieben wird.

Wir können alle programmieren und haben Projektleitungs- und -organisationsvorlesungen gehabt, sowie diversen betriebswirtschaftlichen Kram. In Regelstudienzeit.

Fachhochschule halt. Bei Unis sieht das aber in der Regel ganz anders aus.

Deswegen bin ich auch nicht zu einer Uni gegangen. Und da beim Master kein Unterschied mehr gemacht hat ist es auch kein Problem noch die Promotion dranzuhängen.
 
Stell dir mal vor, es gäbe einen Studiengang "Bäcker". Kann der nach dem Studium backen?
wenn es eine Vorlesung "backen" gibt? na klar!
Es gibt gute und schlechte, bei den Ausbildungsberufen und bei den Studierten. Dass aber das Salär eines Studierten in aller Regel höher ist sollte einleuchten
 
bin sehr zufrieden. Gute Firma, interessante Produkte, viele weiterbildungsbmoeglichkeiten, auslandseinsaetze, super kollegen. :)
 
Zurück
Oben Unten