Ist Pippi Langstrumpf rassistisch?

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Erinnert mich alles an "Neusprech" in 1984
Macht durch Sprache
nur das es von genau denen praktiziert wird die immer davor gewarnt haben
 
Sich über dieses Thema Gedanken zu machen ist sicherlich über das Ziel hinausgeschossen. Umgangsprachlich sollte man eher Sprachkurse für Jugendliche anbieten, dieser Ghettoslang geht da schon mehr auf die Nerven!
 
ich hab im amiland mal mit ein paar neschärn zusammengewohnt - die haben sich damals gegenseitig als "nigger" bezeichnet, aber auch gemeint, dass sie mich aufmischen würden, sollte ich jemals das n-wort in den mund nehmen. wir hatten uns mal über das thema unterhalten, ich hab immer mal von "black people" gesprochen und auch das kam nicht gut an. früher sagte man im amiland wohl negro, dann black, dann colored, dann african american - als ich dort war war "people of color" der politisch korrekte terminus. ich meinte, ob das nicht selbst rassistisch ist, wenn die derzeit aktuelle bezeichnung alle 5 jahre zum schimpfwort wird und dass es mich nicht juckt als weißer bezeichnet zu werden. das argument war, dass man es kulturell betrachten muß und wenn eine bezeichnung zum schimpfwort mutiert, dann darf man die leute so nicht mehr bezeichnen. aber das war ein heikles thema - ich hatte immer den eindruck von vielen schwelenden minderwertigkeitskomplexen. den eindruck hatte ich auch immer wenn sich die damenwelt of color die haare kackglatt gemacht hat - sah ätzend aus aber ein absolutes muß...
 
Noch ein Beispiel ist "Onkel Toms Hütte" von Harriet Beecher-Stowe. In neueren Ausgaben wurde auch reichlich "korrigiert".
 
Ach Gottchen. Pipi wird Negerkönigin - ich geh mich jetzt fremdschämen.
 
ich hab im amiland mal mit ein paar neschärn zusammengewohnt - die haben sich damals gegenseitig als "nigger" bezeichnet, aber auch gemeint, dass sie mich aufmischen würden, sollte ich jemals das n-wort in den mund nehmen. wir hatten uns mal über das thema unterhalten, ich hab immer mal von "black people" gesprochen und auch das kam nicht gut an. früher sagte man im amiland wohl negro, dann black, dann colored, dann african american - als ich dort war war "people of color" der politisch korrekte terminus. ich meinte, ob das nicht selbst rassistisch ist, wenn die derzeit aktuelle bezeichnung alle 5 jahre zum schimpfwort wird und dass es mich nicht juckt als weißer bezeichnet zu werden. das argument war, dass man es kulturell betrachten muß und wenn eine bezeichnung zum schimpfwort mutiert, dann darf man die leute so nicht mehr bezeichnen. aber das war ein heikles thema - ich hatte immer den eindruck von vielen schwelenden minderwertigkeitskomplexen. den eindruck hatte ich auch immer wenn sich die damenwelt of color die haare kackglatt gemacht hat - sah ätzend aus aber ein absolutes muß...

anstatt einen eindruck von schwelenden minderwertigkeitskomplexen zu bekommen, solltest du dich lieber mal fragen, warum es den leuten so gegen den strich geht...
dass uns das alles komisch vorkommt, ist absolut klar, wir müssen ja auch nicht darunter leiden...
das mit den haaren ist ein ganz anderes problem...
 
Erinnert mich alles an "Neusprech" in 1984
Macht durch Sprache
nur das es von genau denen praktiziert wird die immer davor gewarnt haben

Durch das Anpassen der Sprache an die Aktuell vorherschende Moral( die sich ja gerne mal wieder ändert) und die nachträgliche Zensur von Text, der eben unter einer anderen Moralvorstellung verfasst wurde, wird nicht nur erzielt, daß den Kindern eben nicht die Moralvorstellungen aus dem vorletzten Jahrhundert vermittelt werden, bloß weil die Geschichten so "schön" sind, sondern es wird Kulturgut verfälscht.
Ab gesehen davon, ob es Sinn macht Brüder Grimms Märchen sprachlich anzupassen, aber weiterhin die selben Inhalte vermittelt werden wie vor 200 Jahren. Aber das tut die Kirche ja schon 10x so lange. Ist die Bibel eigentlich auch rassistisch und sollte auf den Index?
 
Pippi Langstrumpf ist immer noch besser als A-A Langstrumpf.
 
wer keine Probleme hat, der backt sich halt welche!

Ich habe irgendwann mal die guten alten Karl May Bücher rausgekramt und wieder gelesen ( ich habe die Dinger als Kind verschlungen). Wenn man den so liest wie er übers wilde Kurdistan udn vor allem die Kurden oder die Araber schreibt, wird einem heute auch anders. Ich wäre aber damals nie auf die Idee gekommen das da jemand bewußt diffamiert werden soll. Weder bei Karl May, noch bei Pippi Langstrumpf und ich eß auch heute noch Negerküsse - soll sich doch jeder seine politisch korrekten Schaumküsse dahin schmieren wo es politisch korrekt wäre!

Wer Zeit hat um Teletubbies für schwul zu befinden oder Pippi Langstrumpf für rassistisch der hat erstmal den Inhalt nicht verstanden (gerade bei Pippi Langstrumpf) und damit schonmal ein Ungenügend und offenbar zuviel Zeit!
 
anstatt einen eindruck von schwelenden minderwertigkeitskomplexen zu bekommen, solltest du dich lieber mal fragen, warum es den leuten so gegen den strich geht...
dass uns das alles komisch vorkommt, ist absolut klar, wir müssen ja auch nicht darunter leiden...
das mit den haaren ist ein ganz anderes problem...

das zu verstehen hab ich versucht - die antworten waren schwurbelig - ich fand die argumentation komischerweise ähnlich verquast wie bei den haaren (die haare werden ja nicht geglättet - NEIN !! rassistischer denkansatz - sie werden länger und scheinender...
mich erinnerte das auch immer etwas an newspeak (wurde oben auch schon mal genannt).

wenn ich zum "türken" einen döner essen geh - schauen einen schon manche leute blöd an "mußt du das extra qualifizieren, dass du zum türken gehst, man kann auch einfach sagen ich geh einen döner essen) - zum "italiener" oder zum "inder" darf man aber noch gehen.
der türke wurde zum ausländer, der zum migrant, der zum menschen mit migrationshintergrund - was kommt als nächstes - vielleicht müssen mir blümchen aus dem mund fallen wenn ich versuche den sachverhalt auszudrücken.
 
Moin,

ich halte die "political correctness" schon lange für eine besonders perfide Form der Diskriminierung.

Apropos Ausländer: "Ich habe nichts gegen Fremde, aber dieser Fremde ist nicht von hier!" (Methusalix).
 
Lat. 'niger' für 'schwarz'. Dafür hat man sich also durchs Latein geboxt, um eine durch und durch rassistische Sprache zu lernen? Böse, böse. Wir sollten diese Sprachneurotiker mal für eine Woche nach Berlin Neuköln oder Kreuzberg schicken. Vielleicht sterben die dann am Kulturkrampf.

Aber diese Spießer und Möchtegern-Guten werden es in tausend Jahren nicht kapieren, dass Sprache nicht den Rassisten macht, sondern Rassisten egal ist, wie sie den Neger nennen. Sie Sprachbedenkenträger selber sind es, die ihren Rassismus zu Markte tragen. Sie verbannen Sprache, nicht aber die Kontexte. Aber der Kontext macht es erst aus...


Ansonsten erlebe ich die Umschreibung von alten Texten als ein Kulturverbrechen. Wo sind da eigentlich die ganzen Urheber/Copyright-WiXXer?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man darf jetzt nicht mehr "Frauen" sagen. Das sind "Personen mit Menstruationshintergrund"! (in German-bash gefunden) :crack:
 
Wir leben halt in einer Zeit, wo man nach aussen politisch korrekt ist, aber wenn es drauf ankommt seinem Nachbar ein Messer in den Rücken rammt.

Man sollte sich wohl schnell noch die Pipilangstrumpffilme kaufen bevor die aus dem Verkehr gezogen werden.
 
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