Ist das gedruckte Bild ausgestorben?

viele Profis rüsten sich derzeit mit eigenen Druckern aus, die Tinte und Qualität allgemein hat die Ausbelichtungen anscheinend überholt.

Nein, definitiv nicht!

Die Qualität von Druckern kann aus technischen Gründen einen belichteten Fotoabzug nicht überholen, weil der Farbumfang und die Kontraste der Tinten und Papiere viel zu gering ist. Solche Drucke sind etwas besser als Offsetdruck, aber bei weitem nicht so gut wie ein Abzug.

Mir scheint das Gewicht der Argumente in diesem Thread mehr in Richtung "Anbieter im Internet druckt auch Bilder für Keilrahmen" zu gehen, anstatt wirklich zu fragen, welche Qualität man braucht.
 
Nein, yankadi ... hier geht es eher darum ob u.U. verschiedene Präsentationsmedien den Siegeszug der reinen Digitalfotos stoppen können oder ob die digitalen Präsentationsmedien die analogen verdrängen.

Gerade bei den digitalen Medien kann ja meist von Qualität überhaupt keine Rede sein, denn Fernseher, Beamer, Handy, iPod sind definitiv kein Ersatz für ein richtiges Bild, zumal ich es spannend finde auf welchen Medien man präsentieren kann.
 
Kleinere Abzüge oder Ausdrucke mit gutem Tintenstrahler, da man nicht immer den Rechner anwerfen will, aber natürlich auch mal schnell eine Bildershow weitergeben (digital).
An der Wand hängen die besonders gelungenen, schönen, aussagekräftigen in 30x45 auf Leinwand gezogen mit Keilrahmen. Ab und zu werden diese dann gewechselt. Das ist was anderes als nur digital!!!:D
 
Nein, yankadi ... hier geht es eher darum ob u.U. verschiedene Präsentationsmedien den Siegeszug der reinen Digitalfotos stoppen können oder ob die digitalen Präsentationsmedien die analogen verdrängen.

Gerade bei reinen Digitalfotos gibt es das Problem der Qualitätsverschlechterung gegenüber dem früheren Analognegativ/-Dia, nämlich in Form der fehlenden Bilddynamik. Wir haben bei Digitalfotos einen Riesenverlust im Vergleich zu herkömmlicher Technik. Auch wenn jüngere Generationen nichts besseres kennen, bleibt dieses Problem erhalten.

Gerade bei den digitalen Medien kann ja meist von Qualität überhaupt keine Rede sein, denn Fernseher, Beamer, Handy, iPod sind definitiv kein Ersatz für ein richtiges Bild, zumal ich es spannend finde auf welchen Medien man präsentieren kann.

Da täuscht Du dich. Fernseher kann man natürlich in die Tonne kloppen mit ihrer lächerlichen Anzahl an Bildpunkten, genauso Handy und iPod. Aber Beamer und moderne, großformatige Displays sind durch ihre Darstellung von Bildern mit additiven Farben jedem Druck und sogar jedem Foto-Abzug überlegen, was den Farbumfang betrifft. Additive Farben sind immer brillianter, da kommt ein Abzug niemals hin, das ist technisch unmöglich.

Aber auch hier gibt es noch das Problem der Dynamik. Darauf bezogen haben Fotoabzüge noch Pluspunkte. Drucke jeglicher Art fallen bei diesem Kriterium völlig ab - auch wenn sie auf die hier so gerühmten und anscheinend gerade sehr modischen Keilrahmen gezogen werden.
 
Papier etwa 1%

Leinwand auf Keilrahmen gezogen hängt hier bei uns auch! :xsmile:

Mir scheint das Gewicht der Argumente in diesem Thread mehr in Richtung "Anbieter im Internet druckt auch Bilder für Keilrahmen" zu gehen, anstatt wirklich zu fragen, welche Qualität man braucht.
Allerdings aus der Druckerei von der anderen Straßenseite mit 1A Drucken! :cool:

 
Zuletzt bearbeitet:
Leinwand auf Keilrahmen gezogen hängt hier auch!

Bei mir auch, allerdings nicht mit schnöden Fotos per Tintenstrahler bedruckt, sondern mit Öl, Gouache und Pigmenten von Hand bemalt, wie das für Leinwand auf Keilrahmen bis vor kurzem noch normal war. Das ist mal eine Bildtiefe!
 
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Da täuscht Du dich. Fernseher kann man natürlich in die Tonne kloppen mit ihrer lächerlichen Anzahl an Bildpunkten, genauso Handy und iPod. Aber Beamer und moderne, großformatige Displays sind durch ihre Darstellung von Bildern mit additiven Farben jedem Druck und sogar jedem Foto-Abzug überlegen, was den Farbumfang betrifft. Additive Farben sind immer brillianter, da kommt ein Abzug niemals hin, das ist technisch unmöglich.

Das stimmt. Fotos auf meinem iMac sind schon ein Erlebnis. Wie eine Dia-
Präsentation, wobei der Farbumfang und die Kontraste sogar höher sind
wie bei Dias (ausser in einem stockdunklen Raum).

Sobald im Raum eine zusätzliche Beleuchtung ist, kommt keine Dia-Schau,
noch weniger ein Beamer an das Bild auf einem guten TFT ran.


Ein Abzug oder ein Ausdruck hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun, es
ist wie eine Umsetzung der Wirklichkeit in ein "Bild", also ein "Gemälde", eine
"Zeichnung" der Wirklichkeit.
Das sind wir gewöhnt - im Gegensatz zu "Leuchtbildern" - und empfinden es
"normal" und "angenehm".
 
Ein Abzug oder ein Ausdruck hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun, es ist wie eine Umsetzung der Wirklichkeit in ein "Bild", also ein "Gemälde", eine "Zeichnung" der Wirklichkeit. Das sind wir gewöhnt - im Gegensatz zu "Leuchtbildern" - und empfinden es
"normal" und "angenehm".

Genau. Es ist ja nicht alles nur eine Frage der technischen Vorteile. Wenn man während eines guten Abendessen bei gedämpften Licht ein paar Fotos betrachten will, haben Abzüge immense Vorteile, und ich trage sie auch lieber mit mir rum als Notebooks.

Trotzdem glaube ich daran, dass sehr großformatige Displays (120 x 180) in Zukunft eher einen Siegeszug machen werden als Abzüge, weil sie ein wesentlich besseres Bild bieten und den immensen Vorteil haben, dass man es sofort wechseln kann. Das dauert nur noch ein paar Jahre.
 
in der aktuellen c't ist ein artikel über "Fotos in Postergröße"

edit: ach murks, das handelt von techniken, wie man kleine fotos interpolieren kann... :(
 
Wo kann man z.B. 1,8m x 1,2m große Abzüge machen lassen? Also kein Digitaldruck, kein Offsetdruck sondern wirklich ausbelichtet?

http://www.oce.com/de/Products/wideformat/Colour/GraphArtsIndoor/Lightjet500XL/default.htm
und
http://www.oce.com/de/Products/wideformat/Colour/GraphArtsIndoor/Lightjet430/default.htm
bis zu 193 x 304,8 cm und 4000dpi :)

Jetzt musst du nur noch jemanden finden, der so ein Gerät betreibt :) Ich habs auf der Firmenmesse des Herstellers gesehen und war schon etwas beeindruckt!
 
Noch etwas zum Anregen:

Es gibt Möglichkeiten, mit "normalen" Tinten und Papieren aus bestimmten Tintenstrahlern sehr viel mehr an Bildtiefe und Buntheit herauszuholen, als üblicherweise angeboten wird.

Ohne sich intensiv mit dem Thema beschäftigt zu haben, ohne die unbedingt benötigte Zusatzausrüstung und ohne sehr gute Kenntnisse der technischen Zusammenhänge ist der Weg dahin steinig bis unmöglich. Aber man kann mit diesem Know-How sehr gutes Geld verdienen, und einige Leute tun genau dies.
 
Ich mache aus meinen Fotos Fotobücher. 2006 habe ich damit angefangen. Ich mache mindestens ein Fotobuch über das jeweilige Kalenderjahr, wo allgemein die besten Fotos reinkommen. Manchmal auch 2 pro Kalenderjahr. Unabhängig davon erstelle ich auch Fotobücher über Exkursionen, Urlaub oder andere Projekte (aktuell arbeite ich an einem Band mit Nachtaufnahmen).
Darüber hinaus drucke ich mehr oder weniger regelmäßig Fotos, um sie an die Wand zu hängen.
Seit einiger Zeit spiele ich auch mit dem Gedanken, einige meiner Fotos auf Leinwand zu malen.
Überwiegend arbeite ich mit den Bilder aber trotzdem am Computer: sei es, um die Fotos als Hintergrundbilder am Desktop zu benutzen oder sie in Fotocommunities (in letzter Zeit ist mir das aber zu doof) zu veröffentlichen oder sie auf meiner Website zu zeigen (jedenfalls habe ich letzteres in Planung).
Ich mag die Vorzüge der digitalen Fotografie: 100e Fotos machen, ohne einen einzigen Film zu kaufen und/oder Geld für die Entwicklung bezahlen zu müssen. Ich wähle in Ruhe zuhause aus, was gut ist und was nicht und kann dann entscheiden, was ich drucke (oder generell weiter verwende).
Dabei sind mir gerade meine Fotobücher wichtig, weil sie die Essenz meiner Arbeit enthalten. Ich habe etwas, was ich in die Hand nehmen kann und was ich jemandem zeigen kann. Um ein Fotobuch zu zeigen, brauche ich keinen Computer und keinen Strom. Ich kann es mir auf dem Sofa bequem machen und in aller Ruhe in Erinnerungen schwelgen. Ich denke, an einem Monitor kann man das nicht so gut.
 
Es gibt Möglichkeiten, mit "normalen" Tinten und Papieren aus bestimmten Tintenstrahlern sehr viel mehr an Bildtiefe und Buntheit herauszuholen, als üblicherweise angeboten wird.

So sehe und meinte ich das auch. Jost von Allmen z. B. schreibt:

Im Sommer 2005 habe ich einen Grossformatdrucker Epson Pro 4800 angeschafft. Dieser ermöglicht mir nun Rollenpapierdurchlaufbreiten bis 42cm. Auch dank dem RIP ImagePrint von Colorbyte ist die damit erzielbare Druckqualität im Farbbereich mittlerweile höher, als mit normalen chemischen Prozessen. Auch die Archivfestigkeit ist dank den verwendeten Pigmenttinten (Ultrachrome K3), bei fachgerechter Präsentation, beziehungsweise Aufbewahrung besser. Gemäss den Laboruntersuchungen des unabhängigen Wilhelm Imaging Research Instituts, kann man von vielen Jahrzehnten, bis über 100 Jahren ohne irgendwelche Bildveränderungen ausgehen.

Doch bin ich überzeugt, dass dieses Thema eher philosophischer Natur ist, die Verfechter von CD bzw. Vinyl konnten sich bis heute nicht einigen, was besser ist und beide Lager liefern nachvollziehbare Argumente.
 
Gerade bei reinen Digitalfotos gibt es das Problem der Qualitätsverschlechterung gegenüber dem früheren Analognegativ/-Dia, nämlich in Form der fehlenden Bilddynamik. Wir haben bei Digitalfotos einen Riesenverlust im Vergleich zu herkömmlicher Technik. Auch wenn jüngere Generationen nichts besseres kennen, bleibt dieses Problem erhalten.
Mal wieder Irrglaube von den überlegenen Dias und Negativen. Aktuelle DSLRs haben einen Dynamikumfang von ca. 8-10 Blendenstufen, und sind damit auf nahezu identischem Niveau wie Negativfilme. Dias hingegen umfassen nur ca. 4-6 Blendenstufen, wirken dadurch allerdings sehr kontrastreich, was man bei digitalen Bildern allerdings auch mit ein paar Klicks hinbekommen kann, wenn man auf abgesoffene Tiefen und ausgefressene Lichter steht...

Merke: die digitale Fotografie ist der Analogen nicht ganz so weit unterlegen, wie es oft und gerne dargestellt wird. :augen:

Zum eigentlichen Thema: ich lasse nur besondere Bilder großformatig (30x45 bzw. 40x60) ausdrucken und kaschiere diese auf Kapa-fix. Langsam wird der Platz an den Wänden allerdings eng.

Gruß, eiq
 
Naja, eiq ... ein KB Film mit 8-10 Blendenstufen ist schon eher selten. Ich würde eher behaupten dass KB Filme jenseits der 12-14 Blendenstufen liegen. Und die erreicht nicht mal eine 1D oder eine S5 Pro (beide liegen afaik bei ca. 10 Blendenstufen, eine normale "Consumer" DSLR wird sich mit 7-9 zufrieden geben müssen.
 
@Artaxx
12-14 Blendenstufen haben selbst die besten Schwarzweißfilme nicht. Siehe z.B. hier.

Gruß, eiq
 
Ich kann zwar jeden "Mist" knipsen aber ich muss nicht jeden "Mist" entwickeln, dass ist der Vorteil der Digitalfotografie.

Vor einiger Zeit hatt ich hier mal eine Umfrage bezüglich der Quote an "Ausschuß" beim Fotografieren, die Profis lagen so bei 40% - 50%, ich natürlich weit darunter aber das meine ich damit.


mfg.
 
Naja, eiq ... ein KB Film mit 8-10 Blendenstufen ist schon eher selten. Ich würde eher behaupten dass KB Filme jenseits der 12-14 Blendenstufen liegen. Und die erreicht nicht mal eine 1D oder eine S5 Pro (beide liegen afaik bei ca. 10 Blendenstufen, eine normale "Consumer" DSLR wird sich mit 7-9 zufrieden geben müssen.

Ich bin ja jetzt seit jetzt 27 Jahren Fotograf und darf auch ausbilden, aber DAS ist mir neu. Den Film hätte ich jedenfalls manches mal gern zur Verfügung gehabt, dann hätte ich mir Reihenbelichtungen mit Lithocomposing sparen können.
 
Also ich werde demnächst definitiv mal einen Haufen besonders schöner Bilder nehmen und sie entwickeln bzw. drucken lassen und ggf sogar woanders zu bunkern. Ein Freund hatte nen Wohnungsbrand -> alles weg.
 
Ein wenig könnte ich mich schon darüber aufregen, dass hier schon so etwas wie ein Vergleich gezogen wird zwischen einem ordentlichen Aufsichtsbild (erstmal egal ob gedruckt oder aus den chemischen Wannen produziert), das gerahmt werden kann und dem zu beglotzenden "Bild" auf einem Bildschirm.
Ein Photo kann und wird nur dann richtig wirken, wenn es in guter Qualität ausgegeben wurde und entsprechend präsentiert wird. So viel Hingabe sollte man der Photographie schon geben, wenn einem seine Bilder etwas bedeuten.
Stellt oder probiert vielleicht mal folgendes aus: Ihr habt eines Eurer Lieblingsbilder vor Euch. Erstmal ohne Rand. Druckt dieses Bild dann mal mit Rand (weiß oder schwarz je nach Motiv), und vergleicht das Bild ohne Rand mit dem Bild mit Rand. Der Unterschied in der Bildwirkung durch den Rand ist umwerfend.
Soll heißen: gute Aufnahmen gehören ganz einfach auf Papier, und wenn möglich in einen Rahmen an die Wand.
Wer darüber anders denkt, dürfte gar nicht photographieren. *bestimm*
 
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