Ist Apple beim Datenschutz auch nicht viel besser als Google oder Facebook?

@MrBaud
Die Jobs im Öffentlichen Dienst sind vielschichtig und das Cyberzentrum der BW ist ja nur ein kleiner Bereich. Man muss da schon differenziert hinschauen, Informatik hat viele Facetten.
Aktuell sucht nicht nur der Staat Arbeitskräfte, unabhängig von der Informatik, sondern alle Unternehmen.

Aber deine beiden Posts #112 und #116 zeigen deutlich die eigene Qualifikation zum Thema.

Er ist der Benchmark, arbeitet schließlich selbst laut eigenen Angaben am Theater 😀
 
Deswegen findet auch das neue Cyberzentrum bei der Bundeswehr keine Mitarbeiter. :iD:
Der Spiegel hatte Informatikstudenten auf ner Jobmesse gefragt ob das kein Job für sie wäre. Die haben alle lachend abgelehnt.

Die Informatik des öffentlichen Dienstes ist ja auch so toll. Was kannst mit den elektronischen Funktionen deines Personalausweises inzwischen machen ? :jaja:

https://www.stiftung-nv.de/sites/default/files/it-sicherheitsfachkraeftemangel.pdf
Seite 9 und 10....

Man sieht einfach, dass du keinerlei Plan von IT im öffentlichen Dienst hast...

Aber passt schon. Im Übrigen, es gibt 16 Landespolizeien (für Dich als Unwissenden: Polizei ist Ländersache im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland) jeweils mit entsprechenden Landeskriminalämtern, dazu das Bundeskriminalamt und noch diverse andere Bundes- und Landesbehörden.

Vor allem beim BKA und den LKAs gibt es im IT-Bereich richtig gute Jungs, das Cybercrime-Abwehrzentrum des LKA NRW beispielsweise genießt einen hervorragenden Ruf. Aber wenn der Spiegel Informatikstudenten ! ! ! befragt ist das natürlich absolut repräsentativ :)
 
Auch bei diesem Thema scheinen
- Emotionen die Fakten zu schlagen
- wählen viele nur die Fakten (oder "Fakten") die ihre Meinung oder Vorurteile bestärken
- ist eine Schlagzeile irgendeines Magazins / einer Zeitung KEIN Fakt
- gilt der "gesunde Menschenverstand" auch beim Bewerten digitaler Inhalte > es gibt keine 100%ige Sicherheit (selbst die NSA wurde vom GCHQ gehackt - und sie freuten sich sogar öffentlich…)
- wenn es keine 100% Sicherheit gibt, gilt der Selbstbehalt - sprich Dinge die niemals öffentlich werden sollen, sollte man nicht online speichern oder weitergeben… (selbst sehr vorsichtige Kriminelle , die auf ein end-to-end-verschlüsseltes Chatprogramm wurden gehackt und das durch europäische Dienste, ziemlich aktuell der Fall > EncroChat)

Ein nicht widersprochener Fakt aller Unternehmen (selbst der kleinsten Klitsche) ist, dass sie Kundendaten sammeln! Das hat man auch zu Zeiten telefonischer oder schriftlicher Bestellungen gemacht, relativ neu ist die massenhafte Auswertung großer Datenmengen (BigData). AI (oder neudeutsch KI) erweitert die Effektivität dieses Sammelns, die einzelnen Daten werden system-, seiten-, und OS-übergreifend verknüpft und vervollständigt zusammen getragen, DAS gibt ihnen die (dunkle ;) Seite der) Macht. "Man" loggt sich ein und die Systeme ordnen einen, auch bei Anonymität (!), einer Person /einem Rechner zu (IP-Adresse, Rechnersystem, Fingerprinting, Cookies und mehr). Je individualisierter ein Rechner, desto einfacher ist es ihn in der Masse wieder zu erkennen (insbesondere bei AdBlockern, ScriptBlockern, uBlock, LittleSnitch etc.). Ich lese gerade die Dissertation meines Neffen Korrektur (es geht um BigData und Datenanalyse…) und habe eine Menge gelernt ;)

Welche Rolle spielen nun die großen Tech Konzerne? Nun, sie sind es die auf Datenbergen sitzen und dieses sammeln, die Schwerpunktinteressen sind aber durchaus unterschiedlich! Google, noch mehr Amazon, Facebook und Co haben nur diese Einnahmequelle, Selbstbeschränkung wäre also wenig produktiv im Geschäftssinn. Apple ist ebenfalls an den Daten interessiert, die Motivation ist aber ein wenig anders gelagert, währen FB, Google, Amazon die Daten aktiv auch vermarkten (kein direkter Verkauf, aber die Reklame der Werbetreibenden wird gezielt zu den passenden Empfängern geleitet - als Geschäftsmodell) geht Apple einen etwas anderen Weg. Die Daten werden gesammelt und anonymisiert und (vermutlich) zur eigenen Verwendung ausgewertet, dass sieht dann so aus, dass neue Geschäftsmodelle gezielt für Kundengruppen maßgeschneidert werden können, ohne solche Informationen wäre das weltweite kommerzielle Angebot an Filmen etc. schwierig und auch mit teuren Fehlschlägen gespickt.

Ein Unterschied besteht in der "inneren Sicherheit" der Systeme. Google und andere relativ offene Systeme investieren einiges in die Sicherheit, allerdings liegt der Teufel im Detail: Sicherheit und Offenheit lassen sich nicht so gut vereinbaren, das ist mit einem "zugenagelten" System wie die von Apple (iOS, MacOS, TV-OS) einfacher. Apple's Motivation Informationen zu verkaufen ist wesentliche geringer als die von FB und Co, weil sie sie eben selbst nutzen können und allenfalls "Werbeprofile" verhökern wollen. Der Käufer gelangt nicht an die Endnutzerdaten (dazu sind sie zu wertvoll!)

In der Summe ist es müßig über Einzelheiten zu debattieren, dass Problem ist, dass es bereits jetzt solche Datenmengen zu individualisierbaren Auswertung gibt, dass es eigentlich vollkommen egal ist aus welcher Quelle sie kommen - auch mit Applegeräten befindet man sich nicht in einem reinen "Apple-Intern-Netzwerk" ! Auch in Europa wird in großem Umfang zugegriffen, GB z.B. hat überhaupt keine Hemmungen und so gut wie keine politischen Grenzen - und wenn doch, hacken sie eben BelgaCom (nebenbei der WICHTIGSTE Europäische Knoten, über den 90% der innereuropäischen Daten laufen!) oder die NSA (Fingerübung???). Aber auch hier muss man das Five-yes-Abkommen im Auge haben, die beteiligten Geheimdienste (USA, GB, Australien, Neuseeland ud Kanada) tauschen untereinander ALLE (außer denen die eher ihren eigenen Interessen dienen…) Daten aus.

Datenschutz ist relativ! (oder relativ unwichtig wie die Geheimdienste sagen würden) Es gibt Verschlüsselungstechniken mit denen sich auch moderne Großrechner noch sehr schwer tun, genau dewegen gibt es in sehr vielen Staaten eine Pflicht der Provider Daten heraus zu rücken. End-to-end Verschlüsselung sicher? In vielen Fällen sehr wohl (Polizei, FBI etc. laufen Sturm), die Geheimdienste schweigen (und genießen besseres Wissen, bessere Techniken?) - geheim eben… Paranoia inkl.

Übrigens: die einzelnen konkreten Daten interessieren mittlerweile eher nebenbei, heute sind die MetaDaten das digitale Gold (wer-wann-wo-wie oft…) und die sind nie verschlüsselt!
 
Es ist ganz einfach. Man konzentriert seinen plunder bei einem. Wenn schon cloud, dann nicht 300 verschiedene. Bei mir ist das seit Jahren Apple und damit bin ich gut gefahren, vor allem wegen der Integration - aber eben auch weil Apple sein Geld nicht mit Werbung mit Hilfe meiner Daten verdient.

Google ist mir aus guten Gründen unsympathisch und von Facebook brauchen wir gar nicht erst reden.
 
Welche Rolle spielen nun die großen Tech Konzerne? Nun, sie sind es die auf Datenbergen sitzen und dieses sammeln, die Schwerpunktinteressen sind aber durchaus unterschiedlich! Google, noch mehr Amazon, Facebook und Co haben nur diese Einnahmequelle, Selbstbeschränkung wäre also wenig produktiv im Geschäftssinn.

Amazon hat nur diese? Naja...
 
Amazon hat nur diese? Naja...
Rosinenpickerei wie gehabt? Oder gibt es substanzielle Kritik an meiner Aussage? Nebenbei, ohne Käufer und Verkäufer sowie der Verknüpfung der Daten BEIDER, wäre Amazon kaum der Riese der er aktuell ist… Es sind also vor allem die Daten die zählen (Margen und Gebühren werden natürlich mitgenommen ;))
 
Was willst du uns sagen?

Wenn durch den Bug jeder auf alle Daten von meinem Mac kommt dann sind diese Daten wohl nicht mehr geschützt würde ich mal sagen.

Datenschutz hat viele Gesichter.

Wo man auf der einen Seite eine Mauer baut reisst man sie mit so einem fahrlässigen Megabug auf der anderen Seite wieder ein.
 
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Reaktionen: MacMac512
@UnixCoon : Den Unsinn konnte jeder live ausprobieren. Es gab ein hastiges Update, welches das Problem löste und das nächste reguläre Update hat den RootBug wieder zurückgebracht. Wurde dann wieder neu gepatched...

Das war eine ziemliche klatsche und Root Zugang ist der Datenschutz technische Overkill insbesondere da es auch Remote ging. Man stelle sich den Praktikanten vor der in der Firma auf sämtliche Interna zugreifen kann. Die durch Passwörter geschützten Daten (geschützte Daten heißt Datenschutz) lagen ungeschützt da, also ohne Datenschutz...

Merkste selbst, nicht? ;)
 
Wenn durch den Bug jeder auf alle Daten von meinem Mac kommt dann sind diese Daten wohl nicht mehr geschützt würde ich mal sagen.

Datenschutz hat viele Gesichter.
jein, das ist falsch, bzw. viel zu schwammig!
Die korrekte Bezeichnung ist in so einer Diskussion ungeheuer wichtig.

Datenschutz oder das Datenschutzkonzept beschreibt im allgemeinen den Umgang mit Persönlichen Daten.
Der geplante vorgesehene Weg, Daten zu verarbeiten und auch zu speichern. (Darum geht es eigentlich in diesem Thema.)
Es gibt in größeren firmen auch einen Datenschutzbeauftragten. Dieser soll die Einhaltung der Rechtlichen Vorschriften kontrollieren.

Datensicherheit ist der (technische) Schutz der Daten vor unberechtigtem Zugriff. Da fällt so ein Bug rein.
Aber auch z.b. Backups sind unter dem Begriff angesiedelt.
Dafür ist meist die IT-Abteilung verantwortlich...

Natürlich hängen die auch miteinander zusammen.
Der Datenschutz kann z.b. Maßnahmen zur Datensicherheit erfordern. (verschlüsseltes Speichern, etc.)

hier ein schönes Schaubild:
https://www.giga.de/extra/datenschu...-und-datensicherheit-was-ist-der-unterschied/
 
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@UnixCoon : Den Unsinn konnte jeder live ausprobieren. Es gab ein hastiges Update, welches das Problem löste und das nächste reguläre Update
Ne merke ich nicht, da die Rede von Datenschutz ist, und Datenschutz hat mit Bugs beim Verwalten von Benutzern nichts zutun. Es geht darum, dass die Dokumente und Daten auf Apple Servern, für keinen dritten lesbar ist. Apple selbst sagt auch, dass sie hart für kämpfen, sensible Dokumente und Daten zu schützen

Das was du erwähnt hast war ein Fehler in der Software. Es kann mal passieren, dass sowas auftritt. Apple hat es direkt gefixt als Sie es wussten.
 
Das was du erwähnt hast war ein Fehler in der Software. Es kann mal passieren, dass sowas auftritt. Apple hat es direkt gefixt als Sie es wussten.

Eben nicht. Der Bug wurde wesentlich früher durch die Entwickler gemeldet. Und nein, sowas darf nicht passieren.
 
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