Ist Apple beim Datenschutz auch nicht viel besser als Google oder Facebook?

ims

unregistriert
Thread Starter
Dabei seit
27.09.2011
Beiträge
999
Reaktionspunkte
362
Ich war ja eigentlich immer der Meinung, dass Apple im Vergleich zu Google, Facebook und Konsorten, besser mit unseren Daten umgeht. Ich habe zwar trotzdem vermieden, meine Fotos, Adressbücher, Kalender, etc. in die iCloud hochzuladen, aber ich war wirklich der Meinung mit meinen Daten bei Apple besser aufgehoben zu sein, was den Datenschutz angeht. Schließlich betont Apple ja immer wieder, dass keine Daten verkauft werden und Google und Facebook ja die bösen sind.

Nun habe ich ein YouTube Video gesehen, dass mich nachdenklich gemacht hat. Da dieses Video auf englisch ist und ich vermutlich nicht alles zu 100% verstanden habe, wollte ich mal Eure Meinung dazu hören.

Welche Vorteile gibt es den noch bei Apple bezüglich des Datenschutzes?
Was genau macht Google und Facebook anders?
Wie sieht es mit dem YouTube-Video aus - stimmt das alles?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fritzfoto
YouTube ist als Quelle fast so reputabel wie Facebook.
Fast.

Welche Vorteile gibt es den noch bei Apple bezüglich des Datenschutzes?

Apple verdient den Großteil seines Geldes mit dem Verkauf teurer Hardware und verfügt nach meinem Kenntnisstand nicht über eine große Onlinereklameabteilung.

Was genau macht Google und Facebook anders?

Google und Facebook verdienen den Großteil ihres Geldes mit dem Verkauf deiner Daten an Widerlinge ("Werber") und verfügen nach meinem Kenntnisstand nicht über eine allzu große Hardwareabteilung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ritter Runkel, tocotronaut und thogra
Apple verkauft zB Deine Daten an eigene Werbekunden, ebenso gab es den Siri "Abhörskandal".

Hab jetzt nicht die links, aber bei MTN gab es da eine lange Diskussion mit vielen Quellen.
 
Ich war ja eigentlich immer der Meinung, dass Apple im Vergleich zu Google, Facebook und Konsorten, besser mit unseren Daten umgeht. Ich habe zwar trotzdem vermieden, meine Fotos, Adressbücher, Kalender, etc. in die iCloud hochzuladen, aber ich war wirklich der Meinung mit meinen Daten bei Apple besser aufgehoben zu sein, was den Datenschutz angeht. Schließlich betont Apple ja immer wieder, dass keine Daten verkauft werden und Google und Facebook ja die bösen sind.

Nun habe ich ein YouTube Video gesehen, dass mich nachdenklich gemacht hat. Da dieses Video auf englisch ist und ich vermutlich nicht alles zu 100% verstanden habe, wollte ich mal Eure Meinung dazu hören.

Welche Vorteile gibt es den noch bei Apple bezüglich des Datenschutzes?
Was genau macht Google und Facebook anders?
Wie sieht es mit dem YouTube-Video aus - stimmt das alles?

Die ehrliche Antwort muss hier wohl lauten: Wir wissen es schlicht nicht genau ...

Wie schon angemerkt wurde, besteht kein Zweifel darüber, das Google große Teile seines Umsatzes über die Verkauf von persönlichen Daten generiert.
Apple generiert große Teile seiner Umsätze zwar über den Verkauf von Hardware, doch gibt es eine immer größer werdende Sparte nicht durch Hardware erzielte Umsätze, welche Apple "Services" nennt und die stetig wächst... Im ersten Quartal 2020 wurden hier 12 Milliarden generiert. Wie genau sich diese Umsätze zusammensetzen, geht für mich nicht eindeutig aus dem Geschäftsbereich hervor.

Auf der anderen Seite wirbt gerade Apple immer wieder extrem mit seinen Statements gegen Datenklau und Co. Der Imageverlust wäre enorm, wenn hier offensichtlich gelogen werden würde. Dies spricht also in gewisser Weise gegen die Annahme, das Apple hier ähnlich verfährt wie z.B. Google.

Alles in allem ein schwieriges Thema, das meiner Meinung nach nur Mutmaßungen erlaubt.

Meine Mutmaßung wäre hier, das Datenklau auch bei Apple stattfindet, aber längst nicht in dem Umfang wie bei Google oder Facebook.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: RealRusty, Dvvight, Scum und eine weitere Person
Ich halte bei diesem Thema kein Unternehmen für besser oder schlechter, es gibt nur Unternehmen, die sich besser zu verkaufen wissen. Also dem Nutzer ein besseres und sicheres Gefühl geben. Mal davon abgesehen, dass unsereins sowieso keinen genauen Einblick bekommt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: El-Gerto, Dextera und dg2rbf
..... besser als.
 
  • Gefällt mir
  • Love
Reaktionen: Lor-Olli, Nordseekrabbe, Veritas und 8 andere
Ich halte bei diesem Thema kein Unternehmen für besser oder schlechter, es gibt nur Unternehmen, die sich besser zu verkaufen wissen.
This.
Oder sich einfach ausschweigen, während andere offenlegen was sie mit deinen Daten anstellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Moriarty und dooyou
Unabhängig von der "Unternehmensphilosophie" (sprich, häufig: mit welcher Schweinerei verdiene ich am meisten Geld?) muß man einfach bei allen Ami-Unternehmen akzeptieren, wenn man ihnen Daten anvertraut, daß Trumps Schergen da leicht mitlesen können (und die vor Trump und die nach Trump werden das genauso machen, für die Amis gelten Rechte eigentlich immer nur für US-Bürger, der Rest der Welt darf froh sein, nicht erschossen zu werden, wenn die US-Interessen das vorschlagen).
So wie man auch russischen oder chinesischen Servern keine Daten anvertrauen sollte. Und natürlich auch keinen arabischen, israelischen…
Es sei denn, man kennt sich mit dem dortigen Recht gut aus und vertraut auf deren Rechtsstaatlichkeit.
Was ich mittlerweile bei kaum einem Staat mehr würde.
 
Was man bei Apple nicht vergessen darf: Das Thema Datenschutz ist ein ziemlich großer Baustein in dem Kartenhaus, was Apple um seine Geräte aufgebaut hat. Wir wissen alle, dass die Hardware vielleicht nicht die beste für das Geld ist (bis auf die Prozessoren), dafür aber das ganze drum herum. Apple verkauft seine Geräte nicht über Specs, sondern über Emotionen. Und ein Datenskandal würde da einen verheerenden Einfluss haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: iQuaser
abseits vom Datenschutz frage ich mich:

Was bietet mir Facebook für Mehrwert?

Apple verkauft mir wenigstens Hard- und Software, die mir gefällt oder auch nicht. Datenverkauf ist hier allenfalls Nebenprodukt.
Bei Facebook ist dies Hauptprodukt. In puncto Sicherheit hab ich spätestens nach Cambridge Analytica Facebook und WhatsApp den Rücken gekehrt.

Bei Google ist die Frage schon komplexer, da ich hier schon ein gewisses Produkt erkennen kann. Google war - wenn ich so an die Anfangstage kenne auch um einiges mehr Hipster als heute und hat sich wesentlich besser verkauft.

Mein Vertrauen in Apple ist schon recht hoch. Ich messe Apple aber auch nicht massgeblich am Thema Datenschutz - während dies bei den anderen beiden Firmen zentrales Thema ist. Apple ist nicht perfekt und Apple ist ungleich teurer.
Bei Apple hab ich nicht das Gefühl, dass Apple mich auf Schritt und Tritt trackt. Bei Facebook und google geschieht dies selbst dann, wenn ich kein Kunde bin, ungewollt und gegen meinen Willen, jederzeit. Man muss schon enormen Aufwand betreiben um bei Google und Facebook keine Daten zu hinterlassen. Selbst, wenn ich absolut nichts mit Mobilfunk und Computer am Hut hab, fotografiert Google meinen Garten ab...
Wenn ich auf Apple keinen Bock mehr habe, dann kauf ich einfach keine Produkte fertig, wenn mich das stört.

Grundlegend geht die grösste Gefahr aber auch nicht von einzelnen Unternehmen aus - sondern von Staaten, die diese für ihre Interessen benutzen. Die Unternehmen sind dann regelmässig die Sündenböcke. Das Grundgesetz schützt den Bürger im Verhältnis Staat gegen Bürger, dies sollte man sich bewusst machen.
Hier sehe ich die weit grössere Gefahr, auf irgendwelchen Listen, Blacklists oder Überwachungsinstrumenten - und sei dies nur teilweise anonymisiert aber letztlich doch zuordenbar zu landen. Oben genannte Firmen steuern Ihre Werkzeuge dazu bei. Der Staat schafft auch die gesetzlichen Grundlagen, um z.B Unternehmen zur Vorratsdatenspeicherung zu zwingen - sind die Daten dann erstmal da, wird man vielleicht auch noch mit ner Abmahnung beglückt. Gäbe der Staat vor: keine Speicherung erlaubt, müssten Unternehmen sich auch daran halten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ElenaK22 und warnochfrei
Da Apple primär ein Hardware-Hersteller ist und Google und Facebook primär Anzeigenverkäufer sind (bei Apple bin ich als Verbraucher selbst der zahlende Kunde; Google und Facebook werden von Anzeigenkunden bezahlt und die verdichteten Daten sind das Produkt), sind die Voraussetzungen bei Apple aus Verbrauchersicht imo besser. Bei Google und Facebook liegen die Interessen halt ganz anders, im Zweifel bestimmen immer noch eher die zahlenden Kunden, wo es langgeht.
Zum Begriff "Datenschutz" müsste man aber erstmal eine genaue Definition treffen. Google verkauft die Ursprungsdaten ja nicht unmittelbar und hat auch ein großes Interesse daran, dass unberechtigte Drittstaaten oder Private nicht darauf zugreifen können. Da sind die technisch wirklich versiert. Wenn man also kein Problem damit hat, gegenüber Google selbst und eventuell noch westlichen Staatsorganen ziemlich durchsichtig zu sein und ordentlich mit "passgenauer" Werbung (die nicht immer direkt als solche kenntlich gemacht wird) zugeballert zu werden, ist für den Rest der Datenschutz unter Umständen sogar ziemlich gut bei Google. Nicht zufällig nutzen viele kritische Journalisten aus nicht-westlichen Staaten auch Gmail u. ä. mit den zusätzlichen Absicherungsmöglichkeiten wie Tokens usw.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Moriarty
Ich denke schon, dass Apple Zugriff auf unsere Daten nimmt, um seine Software und Dienste zu „optimieren“. In wie weit diese Auswertungen/Daten an Dritte weitergereicht werden, kann man schwer beurteilen. Beides, intern wie extern, sind aber nur Mutmaßungen. Aber warum sollte es nur bei Siri der Fall gewesen sein?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Leslie
Zurück
Oben Unten