»iPod City«: Chinesen schuften für unsere iPods

Genau deshalb können wir uns zur Zeit Zweit und Dritt iPod, Mac oder was auch immer leisten. Und weil wir alles billig haben wollen und die Unternehmen keinen Schutz Ihres Wissens betreiben werden uns in nicht allzu ferner Zukunft die Chinesen ablösen da in den westlichen Ländern das Know How über Produktionsprozesse und Verfahren ausstirbt.

Dann werden unsere Kinder und evtl. noch wir für billig für die chinesischen Staatsunternehmen arbeiten.

Ich will unbedingt, dass die Kollegen in China genau so viel verdienen wie wir. Ansonsten ist der internationale Wettbewerb unter den Menschen extrem unfair und schon bestehende und funktionierende Volkswirtschaften werden gestört oder sogar zerstört.
 
Apple hat reagiert:

Interessant ist das verlinkte Dokument:

AppleSupplierCoc111305.pdf
 
jiaolong schrieb:
Zum Glueck waren wir in Europa zur Zeit der Industrialisierung (da befindet sich zur Zeit China) viel besser. Kinderarbeit gab es keine, die Leute arbeiteten nie mehr als 9h, Hygieneverhaeltnisse in den Arbeiterunterkuenfte waren sehr gut und es musste niemand Hungern. Die Arbeitgeber waren immer fair zu den Arbeitnehmenden.

Waehrend des "Wirschaftswunder Deutschland" wurden immer schoen auf die Oekologie geguckt. Man hat sicher nie Abwaesser in die Fluesse geleitet, Raubbau betrieben oder ungefilter Abgase in die Luft gejagt. Nein, man wollte nicht nur Wirtschaftswachstum und den dazugehoerenden Wohlstand fuer die Bevoelkerung, man hat immer schoen umwelttechnisch gedacht.

*Ironie Ende*
Klar, China ist keine Demokratie. Doch in Europa waren wir auch keine Engel. Umweltschutz hat lange auch nichts bedeutet. Atomkraftwerke konnten auch gebaut werden, damit der Strombedarf gedeckt werden konnte, damit das Wachstum nicht gefaehrdet war (uebrigens. Kanada ist ganz gross im Geschaeft mit dem Bau von AKW in China. Sichere AKW, nicht Ost-Technik).

Werft auch einmal ein Auge auf die Demokratie Indien. Die gehen mit grossen Schritten ins genau gleiche Verderben. Schlussendlich kann man im Fall China froh sein, dass ein Regim herrscht. Die werden die Massnahmen nun viel haerter Umsetzen. In Indien wird noch sehr lange diskutiert.

Und in Indien werden auch noch immer die Menschen diskriminiert, weil sie in der falschen Kaste leben. Aber Indien hat mit seinem Hi-Tech Bangalore ein "sauberes" Image.

China kann und wird sich nicht aufhalten lassen. Aber China ist sich auch seiner Probleme bewusst. Ihr muesst einfach einmal auch die Dimensionen dieses Landes sehen. 1.3 Mrd. Menschen muessen regiert werden. Eine kleine Stadt ist hat ca. 1-2 Millionen Einwohner. Im Stadtteil wo ich Lebe, ist so gross wie Zuerich!

Die Landflucht ist ein Problem. So umstritten das 3-Schluchten Projekt ist, so benoetigt wird es (Strom, Verkehrsweg). Dadurch wird der Yangtse schiffbar bis nach Chongqing (30 Millionen Einwohner). Chongqing wird das Zentrum fuer die Entwicklung des westens Chinas.

Die Herausforderung der Regierung Chinas ist es:
Aufbau Infrastruktur, Wachstum, Ausgleich des Gefaelles Ost-West Chinas, Aufbau eines Rechtsstaates und Umweltschutz
unter einen Hut zu bringen. Mit dieser Aufgabe haette jede Regierung seine Probleme. Und unter diesem Aspekt finde ich, macht es die Zentralregierung ganz gut.

Gebt also China auch die Chance, sich zu entwickeln. Ihr erwartet Aenderungen von heute auf morgen. Wir in Europa konnten unsere Gesellschaft und Strukturen auch nicht in 10 Jahren aendern. China macht das ganze schon viel schneller.

Ich zitiere das nochmals um dem voll zuzustimmen. Genau diese Eindrücke und die daraus resultierenden Meinungen habe ich in meinem zweimonatigen Aufenthalt in Peking auch bekommen.

Grüße fox78
 
Hemi Orange schrieb:
Apple hat reagiert:

Interessant ist das verlinkte Dokument:

AppleSupplierCoc111305.pdf


Ich muss schon sagen, dass mich dies sehr überrascht. Ehrlich gesagt bin ich nicht überzeugt, dass Foxconn wie genannt produziert. Ich warte gerne auf den Bericht von Apple.

Wenn dem doch so sei frage ich mich, wie Apple seine Lieferanten/Produzenten auswählt. Ein Papier ist schnell unterschrieben, dass alles eingehalten wird.

Hier in "meiner" Firma sind die Auftraggeber manchmal Monatelang vor Ort und sehen wie die Bedingungen sind. Regelmässig besuchen Leute unsere Firma und auch unsere Lieferanten.
 
jiaolong schrieb:
Dann erzaehle mehr Details. Interessiert mich!

Die Jungs haben erst in einem Dorf gelebt, dass immer mehr von der Wüste geschluckt wurde. Da die örtliche Provinzregierung ihnen nicht helfen wollte, hätten sie umziehen müssen, um nicht zu verhungern. Aufgrund dieser Tatsache ist der Vater der Familie etwas lauter geworden und wurde verhaftet (für 2 Wochen). Danach sind sie nach Taiwan gegangen, wo ihnen notdüftig geholfen wurde ( dem Vater ging es nicht allzu gut). Jetzt leben sie hier in Deutschland, wo die jüngste Tochter bereits seit 2 Jahren mit einem Deutschen verheiratet ist.

Ist zwar ein Einzelfall, aber ein recht mitreißender,


MP
 
Hemi Orange schrieb:
AppleSupplierCoc111305.pdf

Papier ist geduldig. Obwohl in dem Fall ist es ja nicht mal Papier.
 
djdc schrieb:
Papier ist geduldig. Obwohl in dem Fall ist es ja nicht mal Papier.
Was für den auslösenden Artikel ebenfalls zutrifft:
Der Informationsgehalt des Mail-Artikels ist schwer zu beurteilen: der Artikel selbst ist nicht online - wir zitieren ...

Die Nachricht macht zwar seit einigen Tagen ziemliche Wellen im Netz nur neue Fakten (neue? sind die "alten" den überhaupt welche) findet man nicht.
 
Auf der Homepage www.foxconn.com.cn schreiben sie zuerst einmal, das im Werk 130'000 Mitarbeiter sind. Obwohl ich immer noch denke, die sind auf mehrere Werke verteilt.

Im weiteren wird erwähnt, dass sie mit grossen Internationalen Firmen wie Apple, Dell, IBM, Cisco, Nokia und Sony zusammenarbeiten.

要做就做世界级」的哲学,也促使鸿海坚持与国际一流的系统大厂结盟:例如苹果Apple、戴尔Dell、IBM等计算机大厂;思科Cisco、诺基亚Nokia等通讯大厂,以及消费电子大厂(SONY)等,都是鸿海重要的策略客户。

Können solche bekannten Firmen sich leisten, eine wie im Text beschriebene Firma als ihr Produzent zu wählen? Ich kann es einfach nicht glauben.

Im weiteren werden die Dormitories sicher von Sicherheitsleuten bewacht. Die sehen wahrscheinlich auch aus wie Polizei, sind aber private Sicherheitsfirmen. Das ist hier ganz normal, aus Sicherheitsgründen. Hier vor meinem Dormitory gibt es auch eine Wache.

Wir werden sehen wie es weiter geht mit dieser Geschichte. Will nicht abstreiten, dass es solche Firmen gibt, hier in China. Doch die muss man eher in anderen Orten suchen und solche produzieren meistens für den lokalen Markt.

TBC...
 
KingKay schrieb:
Ich will unbedingt, dass die Kollegen in China genau so viel verdienen wie wir. Ansonsten ist der internationale Wettbewerb unter den Menschen extrem unfair und schon bestehende und funktionierende Volkswirtschaften werden gestört oder sogar zerstört.

Die Angleichung ist doch im vollen Gange. Im Augenblick zeigt sich in der steigenden Arbeitslosigkeit bei Industriearbeitern in Europa. In Deutschland am krassesten, weil hier Industriearbeiter am teuersten sind.

Dagegen steigen die Löhne in China. In 40 jahren werden wir gleichstand haben spekuliert Hans Werner Sinn vom IFO-Institut.

Als nächstes sind die Höherqualifizierten dran. Hier erweist sich dann, ob unsere Regierungen in Europa genug getan haben, um die Nase bei Bildung Ausbildung vorne zu haben. Das wird dann entscheidend sein, wieviel man für unsere Produkte bereit sein, wird zu zahlen (m.a.w. : wie hoch unsere Löhne sein können).

@jiaolong:

Mein Bild der Situation ähnelt Deinem. Trotzdem hört es sich so an als würdest Du "China" zu sehr in Schutz nehmen. Die jüngsten Berichte (und andere Berichte) zeigen, dass Regionalbonzen und lokale Firmen für krasse Menschenrechtsverletzungen sorgen, die mich wütend machen.

Auch wenn die Zentralregierung guten Willens aber machtlos ist, so gehört korrupten, kriminellen und brutalen Regionalbonzen die Rote Karte gezeigt!

Das funktioniert so:

Dort wo mal wieder ein lokaler Menschenrechtler verprügelt wurde oder unter sektsamen Umständen verschwindet oder stirbt passiert folgendes:

Es werden Firmen recherchiert, die im Machtbereich dieses Bonzen produzieren. Es wird eine Produktliste erstellt. Und dies alles im netz veröffentlicht. Diese Firmen werden angeschrieben und mit Boykott bedroht. Sie werden quasi in Mithaftung für die Regionalbonzen genommen.

Dieses Vorgehen trägt der Tatsache Rechnung, das die lokale Wirtschaft und die Bonzen stark verflochten sind und ein Firmenboss meist eine Menge Einfluss über regionale Machtstrukturen hat.

Gleichzeitig werden die Bonzen angeschrieben um zu zeigen, dass ihr Tun und das was in ihrem gebiet passiert in der Welt nicht unbeobachtet bleibt und zu wirtschaftlichen Konsequenzen führen kann.

Gibt es solche Aktionen bereits?
 
Charles_Garage schrieb:
Das funktioniert so:

Dort wo mal wieder ein lokaler Menschenrechtler verprügelt wurde oder unter sektsamen Umständen verschwindet oder stirbt passiert folgendes:

Es werden Firmen recherchiert, die im Machtbereich dieses Bonzen produzieren. Es wird eine Produktliste erstellt. Und dies alles im netz veröffentlicht. Diese Firmen werden angeschrieben und mit Boykott bedroht. Sie werden quasi in Mithaftung für die Regionalbonzen genommen.

Dieses Vorgehen trägt der Tatsache Rechnung, das die lokale Wirtschaft und die Bonzen stark verflochten sind und ein Firmenboss meist eine Menge Einfluss über regionale Machtstrukturen hat.

Gute gemeint, schlecht gedacht.

Letztens war ein Kollege im Auftrag seines Arbeitgebers in China auf Lieferantenbesuch. Zufällig entdeckte er Artikel seiner Firma (anderes Label) beim selben Lieferanten, die jedoch von einem anderen Lieferanten stammen sollten. Nach kurzer Nachfrage in der Zentrale hat er die Fälschungen zur Vernichtung befohlen, sein Dolmetscher knirschte mit den Zähnen und forderte Polizeischutz für ihn an. Noch während der Verbrennung der Artikel wurden aus der Fabrikationshalle Druck- und Stanzformen mit Ziel unbekannt abtransportiert ...

China muss mit anderen Massstäben gemessen werden. Menschenrechtsverletzungen mal aussen vor gelassen, so spielen sich im fernen Osten Dinge ab, die man hierzulande niemals nicht verstehen kann bzw. will.

Und weil hier immer auf den bösen Arbeitgebern herumgehackt wird: auch die armen und unterdrückten Angestellten sind nicht ohne, Unzuverlässigkeit und Mitnahmementalität machen sich breit.

Ich war noch niemals in China, würde mir deshalb aber auch nicht anmassen, über ein ganzes Land bzw. dessen Wirtschaft aufgrund eines lausigen Artikels zu urteilen.
 
stadtkind schrieb:
Gute gemeint, schlecht gedacht.

Letztens war ein Kollege im Auftrag seines Arbeitgebers in China auf Lieferantenbesuch. Zufällig entdeckte er Artikel seiner Firma (anderes Label) beim selben Lieferanten, die jedoch von einem anderen Lieferanten stammen sollten. Nach kurzer Nachfrage in der Zentrale hat er die Fälschungen zur Vernichtung befohlen, sein Dolmetscher knirschte mit den Zähnen und forderte Polizeischutz für ihn an. Noch während der Verbrennung der Artikel wurden aus der Fabrikationshalle Druck- und Stanzformen mit Ziel unbekannt abtransportiert ...

China muss mit anderen Massstäben gemessen werden. Menschenrechtsverletzungen mal aussen vor gelassen, so spielen sich im fernen Osten Dinge ab, die man hierzulande niemals nicht verstehen kann bzw. will.

Und weil hier immer auf den bösen Arbeitgebern herumgehackt wird: auch die armen und unterdrückten Angestellten sind nicht ohne, Unzuverlässigkeit und Mitnahmementalität machen sich breit.

Ich war noch niemals in China, würde mir deshalb aber auch nicht anmassen, über ein ganzes Land bzw. dessen Wirtschaft aufgrund eines lausigen Artikels zu urteilen.


Was willst Du mir sagen? Was genau ist "schlecht gedacht"?

Natürlich geht es in China anders zu. Wolltest Du mir jetzt sagen dass mein Vorschlag nicht funktioniert? Dann begründe das bitte. Oder wolltest Du sagen: "Es ist so anders, dass man am besten gar nichts versucht zu ändern". Dem möchte ich widersprechen.
Man muss nicht in einem land gewesen sein um über es zu urteilen. Man kann auch eine ganze Menge aus zweiter Hand erfahren.
Ich habe auch China nicht verurteilt. Wo liest Du das heraus?
Ich habe im Übrigen auch nicht gesagt dass "die Arbeitnehmer" böse sind.

Ich habe einen Vorschlag gemacht, wie man bestimmte Menschenrechtsverletzungen verhindern könnte bzw. Regionalbonzen und Wirtschaft sensibilisieren kann.

Ich beziehe mich hier nicht auf "einen lausigen Artikel" sondern unter anderem darauf:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,421739,00.html

Solche Fälle gibt es nunmal.

Es geht darum, als Konsument Verantwortung zu übernehmen. Kapitalismus ist genauso gut oder schlecht, wie gut oder schlecht die einzelnen Entscheidungen der Subjekte sind.

Die meisten Plagiate werden im Übrigen nicht in den Westen verkauft. Da haben wir also wenig Einflussnahme. Wenn Apple aber dazu gebracht wird, dass es seine eigenen Regeln einhält, dann ist das schonmal ein Fortschritt. Ob der Artikel der Dayly News nun stimt oder nicht. Apple hat diese Richtlinien übrigens unter anderem deshalb, weil es kritische Konsumenten gibt.

Mein Vorschlag führt zu informierten Konsumenten und damit zu Anreizen, im Herstellerland auf die Menschenrechte Rücksicht zu nehmen. (Oder aber sie besser zu vertuschen, was ein wirklicher Kritikpunkt wäre)
 
Zuletzt bearbeitet:
Charles_Garage schrieb:
Natürlich geht es in China anders zu. Oder wolltest Du sagen: "Es ist so anders, dass man am besten gar nichts versucht zu ändern". Dem möchte ich widersprechen.

China ist genau da wo wir selber vor nicht allzulanger Zeit waren und man sollte da dem Land die Change geben so weit wie möglich einen Eigenen Weg zu finden, da unser ja der Weisheit letzer schluss nicht sein kann

Oder muss jedes Land nach westlichem Vorbild Aufgebaut sein? Man sieht es ja an den IWF und Weltbank Vorlagen die jedes Land das sie erfüllt sofort in einen Schuldenkreislauf stürzt, was da eine einmischung von unsere Seite beabsichtigt und dem Land und den Leuten bringt

Charles_Garage schrieb:
Man muss nicht in einem land gewesen sein um über es zu urteilen. Man kann auch eine ganze Menge aus zweiter Hand erfahren.

man kann, insofern der berichterstatter offen ist für die eigenheiten des landes und nicht den eigenen wertmasstab überall als einzig wahre möglichkeit sieht

aber meist werden heute ja nur einezlen puzzle teile vermittelt ohne das man das ganze bild so überhaupt zu verstehen vermag

Charles_Garage schrieb:
Ich habe einen Vorschlag gemacht, wie man bestimmte Menschenrechtsverletzungen verhindern könnte bzw. Regionalbonzen und Wirtschaft sensibilisieren kann. )

haben wir bei uns nicht die Gewaltentrennung eingeführt, genau weil der Mensch schwächen hat? Und jetzt wollen wir wieder Richter und Henker in eine Person zusammenführen?


Charles_Garage schrieb:
Ich beziehe mich hier nicht auf "einen lausigen Artikel" sondern unter anderem darauf:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,421739,00.html

Solche Fälle gibt es nunmal.

abgesehen davon das gerade der spiegel zwar geeignet ist wenn sich ein schuhmacher darüber informieren möchte was den bei den fischern abgeht, aber der fischer sich da wohl schon fragt was den da für ein scheiss steht, kann ich dir solche fälle auch hier zeigen
aber halt stimmt ja nicht bei uns gibt es ja keine korruption oder ähnliches wir sind sauber und rein...


Charles_Garage schrieb:
Es geht darum, als Konsument Verantwortung zu übernehmen. Kapitalismus ist genauso gut oder schlecht, wie gut oder schlecht die einzelnen Entscheidungen der Subjekte sind. )

*lol* der ist gut
ja kapitalismus ist ja nur darauf bedacht das es allen gut geht und in der innersten strucktur des kapitalismus ist ja nicht gerade die ausbeuting beinhaltet, egal ob von natürlichen oder personellen resourcen

nehmen wir uns alle an der hand und singen kumbjah


schlussendlich fragt sich doch wieso ein arbeiter in china bei einer westlichen firma mehr verdienen sollte als wenn er von einer inländischen firma angstellt ist, den für unser sauberes gewissen mag das zwar ganz doll sein, aber für den inländischen konkourenten ist es sicher nicht gerade was das ihm freude macht - aber das nur am rande bemerkt...
 
jiaolong schrieb:
Zum Glueck waren wir in Europa zur Zeit der Industrialisierung (da befindet sich zur Zeit China) viel besser. Kinderarbeit gab es keine, die Leute arbeiteten nie mehr als 9h, Hygieneverhaeltnisse in den Arbeiterunterkuenfte waren sehr gut und es musste niemand Hungern. Die Arbeitgeber waren immer fair zu den Arbeitnehmenden.

Waehrend des "Wirschaftswunder Deutschland" wurden immer schoen auf die Oekologie geguckt. Man hat sicher nie Abwaesser in die Fluesse geleitet, Raubbau betrieben oder ungefilter Abgase in die Luft gejagt. Nein, man wollte nicht nur Wirtschaftswachstum und den dazugehoerenden Wohlstand fuer die Bevoelkerung, man hat immer schoen umwelttechnisch gedacht.

*Ironie Ende*
Damals waren wir die Ersten und es gab niemanden von dem wir lernen konnten. Hier hat China einen Vorteil und sollte ihn nutzen. Nur weil wir Fehler gemacht haben, sollten andere die nicht auch machen sollen. Und gerade weil bei uns von 1850-1950 Jugendliche von 9-18 Jahren Untertage gearbeitet haben und hinter Maschinen verheizt wurden, sollten das andere Kinder 2006 nicht auch durchmachen müssen. Und das noch staatlich gefördert!
 
mindblaster schrieb:
China ist genau da wo wir selber vor nicht allzulanger Zeit waren und man sollte da dem Land die Change geben so weit wie möglich einen Eigenen Weg zu finden, da unser ja der Weisheit letzer schluss nicht sein kann

Na und? Das bestreite ich doch gar nicht.

Eines ist aber klar: Die Menschenrechte sind universell und gelten auch für Chinesen! Das ist nunmal meine Überzeugung.
Wenn Du anderer Meinung bist, betrifft Dich ja mein Vorschlag gar nicht und es ist müßig, wenn wir weiter diskutieren.

Warum sollte ich mich nicht auch als Konsument für Menschenrechte einsetzen,m wenn dies irgend möglich ist?

Nenn mir einen Grund. Und nenn mir einen Grund, warum mein Vorschlag nicht funktionieren könnte. Ich bin ja offen für Kritik. Nur muss die dann auch ziehen.

mindblaster schrieb:
Oder muss jedes Land nach westlichem Vorbild Aufgebaut sein? Man sieht es ja an den IWF und Weltbank Vorlagen die jedes Land das sie erfüllt sofort in einen Schuldenkreislauf stürzt, was da eine einmischung von unsere Seite beabsichtigt und dem Land und den Leuten bringt

Habe ich behauptet, dass jedes Land nach westlichem Vorbild aufgebaut sein muss? Nein.


mindblaster schrieb:
man kann, insofern der berichterstatter offen ist für die eigenheiten des landes und nicht den eigenen wertmasstab überall als einzig wahre möglichkeit sieht

aber meist werden heute ja nur einezlen puzzle teile vermittelt ohne das man das ganze bild so überhaupt zu verstehen vermag

Das ist wohl richtig. Man bemüht sich redlich.


mindblaster schrieb:
haben wir bei uns nicht die Gewaltentrennung eingeführt, genau weil der Mensch schwächen hat? Und jetzt wollen wir wieder Richter und Henker in eine Person zusammenführen?

Hast Du mich richtig verstanden? Wie meinst Du das?

Wo möchte ich denn Henker und Richter in einer Person zusammenführen?


mindblaster schrieb:
abgesehen davon das gerade der spiegel zwar geeignet ist wenn sich ein schuhmacher darüber informieren möchte was den bei den fischern abgeht, aber der fischer sich da wohl schon fragt was den da für ein scheiss steht, kann ich dir solche fälle auch hier zeigen
aber halt stimmt ja nicht bei uns gibt es ja keine korruption oder ähnliches wir sind sauber und rein...

Ja, ja trotzdem werden sie es sich nicht aus dem Finger saugen. Überdies passt dies dazu, was ich auch an anderer Stelle gelesen und gehört habe.


mindblaster schrieb:
ja kapitalismus ist ja nur darauf bedacht das es allen gut geht und in der innersten strucktur des kapitalismus ist ja nicht gerade die ausbeuting beinhaltet, egal ob von natürlichen oder personellen resourcen

Nein der Kapitalismus beruht nicht auf Ausbeutung bzw genauso viel oder wenig wie andere denkbare Wirtschaftssysteme auch. Das ist ein populärer Irrtum.

mindblaster schrieb:
nehmen wir uns alle an der hand und singen kumbjah

Was hast Du konkret an sachlichen Argumenten?

mindblaster schrieb:
schlussendlich fragt sich doch wieso ein arbeiter in china bei einer westlichen firma mehr verdienen sollte als wenn er von einer inländischen firma angstellt ist, den für unser sauberes gewissen mag das zwar ganz doll sein, aber für den inländischen konkourenten ist es sicher nicht gerade was das ihm freude macht - aber das nur am rande bemerkt...

Mir geht es hier nicht um den Verdienst, sondern um Menschenrechte und was wir als Konsumenten für ihre Verbreitung tun können, anstatt immer nur mit dem Finger auf andere zu zeigen!

Lest meinen Beitrag doch mal richtig!
 
Charles_Garage schrieb:
Dagegen steigen die Löhne in China. In 40 jahren werden wir gleichstand haben spekuliert Hans Werner Sinn vom IFO-Institut.
Ich glaube nicht, dass es so lange dauert. Ich kenne jetzt schon chinesische Kollegen, vorzugsweise in Shanghai, Shenzen und Peking, die verdienten ca. 85% des Gehaltes eines Ingenieurs in Deutschland. Ich glaube allerdings, dass die Spannweite der Gehälter in China, die Gehaltsschere, weiter auseinanderklaffen wird. Und das in beide Richtungen. Das werden eher amerikanische Verhältnisse werden.
 
Charles_Garage schrieb:
Nein der Kapitalismus beruht nicht auf Ausbeutung bzw genauso viel oder wenig wie andere denkbare Wirtschaftssysteme auch. Das ist ein populärer Irrtum.


Aber er führt unweigerlich dazu!
 
traurige Warheit...

jiaolong schrieb:
... Und jetzt nehmt euch bitte alle selbst an der Nase. Man geht bei Aldi und Walmart einkaufen, fliegt mit Ryanair in die Ferien, oder bucht einen Billigurlaub fuer ein paar Euros all inclusive in der Tuerkei... und zu Hause will man wieder die Welt verbessern und staenkert, dass die armen Leute dort so wenig Geld kriegen.

Schöner Schluss. Der ganze Beitrag ist recht gut. :)
Menschen werden immer ausgebeutet das wird sich nie ändern da es immer welche geben wird die sich bestechen lassen und welche die sich knechten lassen.

Der letzte hier zitierte Satz zeigt auf wo das Urproblem liegt. Sicher tragen Politiker an der Misere nicht gerade eine geringe Teilschuld. Aber dennoch ist es so das wir eben dann Mund halten und lieber zu Aldi und Co rennnen. Hinterher ist das Geheule groß weil Aldi und Cos support so schlecht ist und alles nicht gerade lange hält. Nunja :) mal sehen wo das hinführt.
 
Charles_Garage schrieb:
Was willst Du mir sagen? Was genau ist "schlecht gedacht"?

Dass du Probleme mit Bürokratie bekämpfen möchtest, obwohl diesselbe aufgrund der Korruptioon etc. nicht funktioniert ...

Der Rest meines Beitrages bezog sich nicht auf deinen.
 
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