Aufzeichnen ist vielleicht nicht unbedingt der richtige Ausdruck dafür gewesen. Anzeigen lassen trifft es eher. Kann man den Pulsschlag auch deaktivieren oder misst die Uhr immer während eines "Workouts", das ich bei einer Wanderung ja starten würde?
Um deine Frage zu beantworten: Ich neige leider noch immer dazu, die Touren zu schnell zu beginnen und komme öfters in einen Pulsbereich, der mich zum Anhalten bzw. Pausieren nötigt. Ein Problem dabei ist verschwommenes Sehen, leichter Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.
Wenn ich das mit einer Anzeige des Pulsschlags abfangen oder minimieren könnte, wäre mir sehr geholfen. Abgesehen davon, dass ich einfach noch langsamer beginnen muss und auch nach einer Rast nicht wieder volle Kraft gehen darf. Ich muss das einfach noch lernen und mich rigoros dazu bändigen, mich Schritt für Schritt zu steigern, was die Ausdauer und Kondition betrifft. Aber die Motivation treibt einen ja immer weiter und der Ausblick auf den (nächsten) Gipfel oder die Gewissheit eines Gewitters im Nacken ist da auch nicht sonderlich behilflich, langsamer zu werden.
Und das treibt einem den Pulsschlag schon öfters in die Bereiche von 130/150 aufwärts, und das über einige Minuten lang, nachdem ich schon gestoppt habe. Ich bin ein Anfänger, das ist meine erste Saison, ich habe jedoch schon 20 Gipfel hinter mir. Ergometertraining und Lauftraining habe ich zudem auch begonnen dieses Jahr. Ein mächtiges Burnout lässt grüßen, das mich vor 1,5 Jahren zu einer Auszeit gezwungen und niedergerungen hatte. Jetzt arbeite ich und mein Körper wieder am Wiedereinstieg in das Berufsleben und dazu braucht der Körper noch einige Zeit und Kraft und Ausdauer.
Ich erhoffe mir von der Apple Watch eigentlich ein gezielteres Training. Die Health-App vom iPhone gefällt mir in der Stand-Alone-Variante schon ganz gut, aber in Verbindung mit einer Apple Watch würde das Training doch noch besser und "gesünder" meine ich, denn ich denke, ein zu hoher und permanent zu hoher Pulsschlag ist auch nicht das Ziel, auch wenn ich zwischenzeitlich schon oft per Hand zwischendurch messe, ob ich in gefährlichen Bereichen unterwegs bin. Mit einem einfachen Blick auf die Uhr würde ich mich nämlich mehr auf das Gleichgewicht konzentrieren können. Das stellt nämlich insofern ein Problem für mich dar, weil ich eine Augenprothese links trage und zudem unter chronischer Schwerhörigkeit leide, was die Koordination und den Gleichgewichtssinn teils erheblich einschränkt, und deshalb ist wandern für mich so extrem wichtig, da ich da alles in einem Aufguss trainieren kann.
Und eine Aufzeichnung der Daten, tja, warum, warum nicht? Ganz ehrlich, ich bin auf den Geschmack gekommen. Ich fand das, bevor ich zum Sport gefunden habe, auch immer viel zu übertrieben und zu pingelig. Aber die Liebe und den Ansporn zum Sport, den mir das Burnout glücklicherweise beschert hat, fand ich auch die Daten dessen, was das Training mir beschert, ziemlich interessant und informativ und aufschlussreich. Gerade was erklommene Stockwerke oder zurückgelegte Kilometer und Höhenmeter betrifft, wo ich gegangen bin, Abweichungen von bereits mehrfach gegangenen Touren. Und jetzt kommt eben der Pulsschlag, so hoffe ich, dazu.