Zum Beispiel GIMP. Das auf Desktop-Rechnern etablierte Programm wird als iOS-Version im App-Store mit 1.5 Punkten bewertet, (..)
1. Gimp ist einfach nicht für Touch-Bedienung konstruiert. Selbst auf einem Windows-Tablet (Surface Pro) ist die Bedienung ein Graus.
2. Gimp ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine OpenSource-Software den Bach herunter geht, wenn kaum noch Entwickler dran arbeiten. Es ist fast auf dem gleichen Stand wie vor 10 Jahren. Es ist für Full-HD Auflösung gemacht. Wenn du einen höher auflösenden Bildschirm besitzt, musst du eine Lupe nehmen, um die Bedienungselemente zu erkennen. Ich habe selbst jahrelang im Kunstunterricht Grundlagen der Bildbearbeitung mit Gimp unterrichtet. Privat am 5K-Bildschirm käme ich nie auf die Idee, es zu verwenden!
Wenn du eine gute kostenlose Grafikapp fürs iPad suchst, dann nimm Autodesk Sketchbook, am besten mit Pencil.
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Apple und die smarte App-Welt, die der Konzern erschaffen hat, damit nichts zu tun haben soll. Wie die Zusammenhänge genau aussehen, weiß ich, wie gesagt, nicht. Es dürfte viel mit Schnittstellen und Standards zu tun haben, über deren Ausgestaltung und Zugriff jedoch eindeutig der Gatekeeper bestimmt. Und der will ganz offensichtlich Kommerz total, zu eigenem Nutz und Fromme.
Du solltest mal ohne ideologische Vorurteile das iPad nutzen. Apple ist auch keine bösere Firma als Microsoft oder Google. Du tust so, als verdächtigst du Apple, das Angebot von kostenloser Software zu verbieten. Ich kann dir Dutzende von ausgezeichneten Gegenbeispielen nennen. Ja, Apple liefert sogar ganz hervorragende Apps bereits kostenlos mit!
Apple stellt genau wie Microsoft Entwicklerwerkzeuge zur Verfügung, die das Erstellen von modernen Applikationen auf der jeweiligen Plattform unterstützen. Standards sind notwendig, um eine Interoperabilität und einen Datenaustausch zwischen Programmen und Plattformen zu ermöglichen bzw. sogar bereits das bloße Funktionieren.
Apple ist lediglich Gatekeeper, als dass es bei iOS/iPadOS keine Installationen aus fremden Quellen zulässt, was aber auch ein Sicherheitsmerkmal ist. Und die teilweise recht restriktiven Standards bei Apple sorgen auch dafür, dass alles dort ist, wo es hingehört. Und wenn du eine Applikation löschst, ist auch alles weg, es bleiben keine Reste übrig.
Gerade für Schulen bzw. für Schüler sind iPads perfekt geeignet. Wenn du dir nach 2-3 Jahren die Schülergeräte anschaust, sind allenfalls die Bildschirmhintergründe geändert und die App-Icons auf andere Bildschirmseiten gewandert. Aber es kann nicht vorkommen, dass ein Schüler sein Gerät vollkommen verkonfiguriert hat. Alles ist da, wo es sein soll.
Ob ich selber auch ohne Lohn arbeite? - Ja! Ich habe Wikipedia-Artikel verfasst und Lehrvideos veröffentlicht, einige Wochenenden habe ich damit zugebracht, und in meinem Job als Lehrer tue ich auch erheblich mehr, als ich eigentlich müsste, viel mehr. Das kann ich natürlich nur deshalb tun, weil ich sozial abgesichert bin. Aber gerade darum! Ganz viele Menschen tun Dinge für andere Menschen, ohne dafür gleich die Hand aufzuhalten. Ganz einfach weil sie begriffen haben, dass es glücklich macht, in seiner Tätigkeit aufzugehen und dabei mitzutun, das Leben für alle besser oder wenigstens erträglicher zu machen. Man stelle sich mal vor, die Welt würde nach Lulesis Vorstellungen funktionieren: Money for honey, alles hat seinen Preis, vielleicht selbst noch die Luft zum Atmen. Das wäre eine Welt, in der ich nicht leben wollte, Lulesi wohl auch nicht wirklich, wie ich annehme.
So sind wir Lehrer halt.