Inkscape: RBG in CYMK PDF umwandeln

franwood

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Hallo zusammen,

seit Stunden suche ich nach einer passablen Lösung, um mein RBG-File aus Inkscape in ein CYMK PDF umzuwandeln. Ich nutze einen Mac13 OS X El Capitan 10.11.6 (15G22010).

Direkt aus Inkscape ist es nicht möglich, deswegen habe ich mehrere Workarounds ausprobiert.

1) Alle Daten in Inkscape komplett vektorisieren, als SVG speichern, in Scribus öffnen, als CYMK PDF konvertieren
--> geht bei mir nicht, da ich auch einige Bitmap-Bilder in Inkscape nutzen möchte, die nur mit starkem Qualitätsverlust vektorisierbar sind

2) PDF aus Inkscape exportieren und mit Ghostscript in ein CYMK PDF umwandeln
--> Quelle war hier: http://zeroset.mnim.org/2014/07/14/save-a-pdf-to-cmyk-with-inkscape/
Ghostscript ist installiert aber da ich in Sachen Coding am dem Mac ein absoluter Anfänger bin, habe ich keine Ahnung, wie das funktionieren soll. Klar, man öffnet das Terminal, gibt "GS" ein und dann den Befehl, aber wie beispielsweise spezifiere ich überhaupt den Pfad der Input-Datei? Außerdem bekomme ich schon beim ersten Befehl ne Fehlermeldung:

Code:
GS>gs -dSAFER -dBATCH \
Error: /undefined in gs
Operand stack:

Execution stack:
   %interp_exit   .runexec2   --nostringval--   --nostringval--   --nostringval--   2   %stopped_push   --nostringval--   --nostringval--   %loop_continue   --nostringval--   --nostringval--   false   1   %stopped_push   .runexec2   --nostringval--   --nostringval--   --nostringval--   2   %stopped_push   --nostringval--
Dictionary stack:
   --dict:975/1684(ro)(G)--   --dict:0/20(G)--   --dict:78/200(L)--
Current allocation mode is local
Last OS error: Resource temporarily unavailable
Current file position is 3

Frage hierzu außerdem: macht der Export nach PDF die Vektorisierung aller Daten im SVG überflüssig? Falls ja, wäre das ein Traum ...

3) Easy Way: Online-Konvertierung via bspw. https://www.pdf2cmyk.com
--> wäre am einfachsten aber wie verlässlich / gut ist das? Möchte vermeiden, einen Druckauftrag von 100 Stück meines Objekts bezahlen zu müssen und dann ein schlechtes Ergebnis zu bekommen.

Ich bin langsam wirklich am "verzweifeln" - keine Ahnung, wie das gehen soll.

Danke für Eure Hilfe.

Franzi
 
Normalerweise hat jede Druckerei eine Möglichkeit der Umwandlung der Farben in CMYK,
auch bzw. vor allem die Online-Druckereien.

Das „Vektorisieren“ ist keine Lösung. Meistens ist das Ergebnis bei Bildern grauenhaft. Zudem
weiß ich nicht, was das in Sachen Farbmodus eigentlich bringen soll.

Um welche Daten handelt es sich denn? Mehrseiter? Plakat? -- Könntest du nach EPS exportieren?
Der Import in Scribus und dann ein PDF erstellen klingt doch ganz gut.
 
Normalerweise hat jede Druckerei eine Möglichkeit der Umwandlung der Farben in CMYK,
auch bzw. vor allem die Online-Druckereien.

Das „Vektorisieren“ ist keine Lösung. Meistens ist das Ergebnis bei Bildern grauenhaft. Zudem
weiß ich nicht, was das in Sachen Farbmodus eigentlich bringen soll.

Um welche Daten handelt es sich denn? Mehrseiter? Plakat? -- Könntest du nach EPS exportieren?
Der Import in Scribus und dann ein PDF erstellen klingt doch ganz gut.

  • Richtig, die Online-Druckereien können das umwandeln, aber hätte gerne das Ergebnis unter meiner Kontrolle (bevor es dann irgendwelche Farb-Abweichungen aufgrund der RGB-CYMK Konvertierung gibt.
  • Vektorisieren würde ich ja nur, um mein SVG kompatibel für Scribus zu machen (wo ich es dann als PDF/X-3, CYMK, Profil Iso Coated v2 (ECI) exportieren kann) - wenn ich da ne Graphik dabei hab, die nicht in Pfaden vorliegt, dann zerschiesst Scribus alles. Deswegen würde ich das nur ungern nutzen.
  • Es handelt sich um ein einseitiges Dokument, was auf ein Etikett mit Silberfolie gedruckt werden soll. EPS würde eh nicht in Frage kommen, da die Druckerei PDF braucht.

Desweiteren habe ich ein paar super Standard-Fragen, vielleicht kann ja jemand helfen:

1) In Inkscape kann ich unter "Füllung und Kontur" / "Füllung" den Farbraum festlegen. Wähle ich hier CYMK, hat das dann schon einen Einfluss auf meine Daten? (habe teilweise nachgelesen, dass es trotzdem nix ändert)

2) Die CYMK-Farben sehen auf dem Bildschirm anders aus als die RGB-Farben. Nach dem Druck entsprechen sie aber den Farben, wie ich sie auf dem Bildschirm gesehen habe. Stimmt diese Aussage? Falls ja bedeutet das, dass ich meine RGB-Farben in CYMK umrechne, das Projekt entsprechend anlege und dann die Export-Datei an die Druckerei liefere. Der Output sollte dann aber farbtechnisch dem entsprechen, was CYMK eben aussagt (auch wenns auf dem Monitor anders aussieht). Kann man den Output irgendwo simulieren?

3) Export als PDF ist möglich, das weiß ich, aber sehe nur 1.4 oder 1.5. Wo kann ich PDF/X-3 festlegen? CYMK-Export ist (so einfach, ohne Skript) nicht möglich, richtig? Wie ist hier der beste Workaround um aus Inkscape ein druckbares PDF zu bekommen? Habe hier verschiedene Möglichkeiten recherchiert, was sagt ihr? Der Output sollte sein PDF / X-3 (besser X-1A) mit dem Profil "ISO Coated V2 (ECI)". Weiße Stellen sollen 100% CYAN Volltonfarbe sein, transparante Stellen in weiß.

4) Im Büro habe ich den Adobe Distiller mit dem gewünschten Iso-Profil. Kann ich einfach ein PDF meines Projekts zuhause erstellen (RGB) und dann damit in das gewünschte CYMK Iso Format wandeln oder reicht das nicht aus? D.h. ich muss mein Projekt doch in CMYK in Inkscape anlegen, dann als PDF speichern, dann auf dem Wege umwandeln?

Disclaimer: Ich bin kein absoluter Anfänger, aber weit entfernt vom Profi und bewege mich zum ersten Mal auf diesem Gebiet, Daten richtig printready zu machen. Bitte entschuldigt also etwaige dumme Fragen :)

Danke und viele Grüße,
Franzi
 
  • Richtig, die Online-Druckereien können das umwandeln, aber hätte gerne das Ergebnis unter meiner Kontrolle (bevor es dann irgendwelche Farb-Abweichungen aufgrund der RGB-CYMK Konvertierung gibt.
  • Vektorisieren würde ich ja nur, um mein SVG kompatibel für Scribus zu machen (wo ich es dann als PDF/X-3, CYMK, Profil Iso Coated v2 (ECI) exportieren kann) - wenn ich da ne Graphik dabei hab, die nicht in Pfaden vorliegt, dann zerschiesst Scribus alles. Deswegen würde ich das nur ungern nutzen.
  • Es handelt sich um ein einseitiges Dokument, was auf ein Etikett mit Silberfolie gedruckt werden soll. EPS würde eh nicht in Frage kommen, da die Druckerei PDF braucht.
Hi Franzi,

Die Druckerei bekommt auf jeden Fall ein PDF, das ist schon klar.
Darum schrieb ich ja, EPS aus Inkscape in Scribus importieren und dann ein PDF erstellen.

Je nach Farben gibt es zu RGB wenig oder einen großen Unterschied. Der CMYK Farbraum ist
halt kleiner und vieles (leuchtende Farben) gehen nicht mit CMYK.

Die Farben im Druck würden nur deinem Monitor-Layout entsprechen, wenn du dein System
mit Farbprofilen usw. entsprechend eingerichtet hast, davon bist du weit entfernt, ich weiß
auch nicht, ob das mit den genannten Programmen überhaupt geht.

Mit Inkscape kenne ich mich leider nicht aus.
 
Zu gs: es ist einfacher, im Terminal den Befehl komplett eingeben und nicht gs starten und dann die Optionen setzen:
Code:
gs -dSAFER \
-dBATCH \
-dNOPAUSE \
-dNOCACHE \
-dPDFX \
-sDEVICE=pdfwrite \
-sColorConversionStrategy=CMYK \
-sOutputFile=cmyk.pdf rgb.pdf
Wenn du alles in eine Zeile packst, kannst du die \ weglassen, die bedeuten nur: der Befehl geht in der nächsten Zeile weiter...
cmyk.pdf ist die Ausgabedatei, rgb.pdf die vorher mit inkscape oder scribus erstellte. Syntax ist also:
Code:
gs optionsliste eingabedatei
wobei die Ausgabedatei in einer der Optionen angegeben wird. Daran muss man sich halt gewöhnen..
Wenn die Optionen nicht passen, musst du mit man gs die Doku zu der bei Dir installierten Version aufrufen und leider eine Menge lesen...
Ps: Auf dem iPad konnte ich den Befehl jetzt nicht testen....

Edit: beim Kopieren des Codes oben sind ein paar \ verloren gegangen, ich habe es jetzt korrigiert, das Skript läuft jetzt zumindest unter linux.
Wenn ich Quell- und Zieldatei mit
Code:
identify -verbose <dateiname.pdf>
untersuche, sehe ich, dass aus einer Datei mit Colorspace sRGB eine Datei mit Colorspace CMYK erstellt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jede Druckerei wandelt nach CMYK, entweder vorab in PitStop/pdfToolbox oder spätestens direkt vor dem Druck im RIP.
Solange du keinen profilierten/kalibrierten Workflow hast und auch nicht die Profile der Druckerei nimmst, weicht dein Ergebnis ab. Du kannst mit RGB Daten und im Softproof arbeiten, sofern möglich. Wir arbeiten auch nur medienneutral in RGB.

Hast du nur den Distiller oder auch Acrobat Pro? Der kann die PDF nach X-3/X-4 konvertieren.
 
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Jede Druckerei wandelt nach CMYK, entweder vorab in PitStop/pdfToolbox oder spätestens direkt vor dem Druck im RIP.
Solange du keinen profilierten/kalibrierten Workflow hast is auch nicht die Profile der Druckerei nimmst, weicht dein Ergebnis ab. Du kannst mit RGB Daten arbeiten und im Softproof arbeiten, sofern möglich. Wir arbeiten auch nur medienneutral in RGB.

Hast du nur den Distiller oder auch Acrobat Pro? Der kann die PDF nach X-3/X-4 konvertieren.
Habe beides. Problem ist nun aber eher, wie ich die Druckdaten fertig mache.
Produkt: Etikett auf Silberfolie mit partiellem Weißdruck
Druckerei erwartet: später transparente Flächen in weiß (geschenkt; macht Scribus bei Export nach PDF eh), später weiße Flächen in Volltonfarbe 100% cyan (habe hier Schriften und Flächen). Kennt sich hier jemand von euch aus? Oder soll ich einen neuen Thread aufmachen?
 
In Acrobat die Farben ersetzen, oder ein anderes Programm nutzen. QuarkXPress kriegt man für nen 10er.
 
So einfach geht das? Es gibt aber auch weiße Bereiche, die weiß bleiben sollen (die werden dann transparent interpretiert). Ansonten alles was später weiß sein soll "dumm" in cyan einfärben?
 
Das was weiß sein soll, wird doch weiß angelegt. Alles andere ist ja kein weiß, das wird ja ausgespart und nicht überdruckt. Dein angelegtes Weiß wird überdruckt.
 
Das was wirklich weiß sein soll wird doch mit der Volltonfarbe eingefärbt, das meinst du mit "anlegen" oder?; das was dann danach noch weiß ist, wird ausgespart (transparent).
 
Das Scheiftweiß ist ja nicht änderbar und steht auf aussparen. Dein Vollton-Weiß legst du ja überdruckend an und den Vollton kannst du ja in Cyan wandeln lassen. Aber wie gesagt, QuarkXPress 2015 gibt es für 10€, das würde ich vorziehen und du hast die Probleme nicht mehr.
 
Aber kommt es nicht auch darauf an, WO die Ebene mit dem Vollton liegt?
Wenn ich nun alles, was später weiß werden soll, in cyan einfärbe ist ja schön und gut, aber es kommt ja wohl auch auf die Reihenfolge der Ebenen an und dass alle weiß einzufärbenden Flächen auf einer Ebene liegen.
Habe das wohl noch nicht ganz kapiert. Ein PDF kommt beim gemeinen "Enduser" ja als ein unveränderbares Dokument an (das ich mir meinem Reader anzeigen lasse und gut). Die Druckerei hat aber wohl Möglichkeiten da noch Ebenen rauszufiltern etc und somit auf die Info der Volltonfarb-Ebene zurückzugreifen, richtig?
 
Da wird wie im Satzprogramm gesagt „0/0/0/0, Überdrucken wahr, Vollton wahr, ändern in 100/0/0/0, Überdrucken wahr, Vollton wahr“. Ebenen sind da egal, die gibt es bei X-3 eh nicht. Da werden ja Transparenzen reduziert, im Gegensatz zu X-4.
Mit der Überdrucken-Anzeige siehst du ja, was später gedruckt wird. Einfach dein Vollton Cyan einblenden.
 
Am besten verwendet man für solche Fälle Adobe Illustrator und speichert eine
Illustrator Datei als PDF. Dann kann man die Ebenen in Acrobat/Reader einzeln an/abwählen
oder die Datei in Illustrator öffnen.
 
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