InDesign: Dokument mit Leimbindung

man0l0

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Ich möchte ein Portfolio mit Leimbindung erstellen.
Die Frage die ich jetzt habe:
Wie lege ich das in Indesign am Besten an?
 
moin

du meinst klebebindung ?
du lässt in einer "normalen" (Offline-)Druckerei drucken ?

dann kannst du dein dokument "ganz normal" anlegen

für die weiterverarbeitung werden im ausschießprogramm im bund je 3 mm fräsrand angelegt

zu beachten ist - dass man auf über den bund laufende objekte mit wichtigen elementen im bundbereich nach möglichkeit verzichten sollte - auch der satzspiegel sollte etwas weiter vom bund entfernt sein - da man klebebindungen in der regel nicht so weit aufklappen kann

das inhalts-druck-pdf sollte als einzelseiten-datei erstellt werden (rundum anschnitt)

der umschlag muss dann nach absprache mit der druckerei um einen entsprechend starken rücken im bund erweitert werden und als montagefläche belichtet/exportiert werden - die innenseite des rückens sollte nicht bedruckt sein - das könnte sonst die klebung erschweren

wenn bei der inhaltsseiten keine durch 4 teilbare anzahl entsteht (also 2 seiten / 1 blatt übrig bleiben) sollte mit der weiterverarbeitung abgeklärt werden - ob sie dies machen können

mehr fällt mir jetzt auf anhieb nicht ein

frohes schaffen - kester
 
Hallo Manoman
deine Fragestellung ist ein bisserl dürftig!
Wer druckt es?
Wer leimt (bindet) es?
Beidseitig oder einseitig gedruckt?
Gehen die Motive in den Anschnitt?

Da du es leimst, brauchst es dazu kein Ausschiess-
programm, da keine Papierzugabe für Falzen etc.
nötig ist. Also, ganz normal in InDesign ein Dokument
erstellen mit der Vorgabe „Doppelseite” mit Beschnitt
erstellen (wenn Motive in Anschnitt).

Noch Fragen dazu?

Gruss Jürgen
 
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Danke euch beiden für die ausführlichen Antworten!
Allerdings hab ich jetzt mehr Fragen als zuvor. :D

Also gedruckt wird bei mir in der Uni.
Ist einfach mit weitem Abstand das Günstigste. Und die Qualität des Druckes überzeugt dennoch.

Mein letztes Portfolio hatte ich mit so einer Metallspirale "gebunden". Der Wertigkeit wegen möchte ich es nun mit einer Leimbindung machen.
Dazu gibt es bei uns ebenfalls die Möglichkeit.

Gedruckt wird beidseitig, A4. Der bedruckte Bereich ist jedoch ein schmales Querformat.

Hintergrundgrafiken gehen definitiv über den Anschnitt (also von einer Seite auf die andere). Das sind dann allerdings nur Farbfelder, die im Layout verankert sind.
Nach Möglichkeit sollen Skizzen / Zeichnungen auch über 2 Seiten laufen – wenn das kein allzu großes Problem ist.

Warum müssen denn die Inhaltsseiten durch 4 teilbar sein? Das habe ich nicht verstanden.
 
ok ...

Also gedruckt wird bei mir in der Uni.

... dann sollte man sich mit seinem professionellen qualitätsanspruch zurückhalten :D

Hintergrundgrafiken gehen definitiv über den Anschnitt

... also kein problem

Nach Möglichkeit sollen Skizzen / Zeichnungen auch über 2 Seiten laufen

... es könnten zeichnungselemente im bund verloren gehen
(ein fräsrand wird bestimmt nicht einberechnet werden!)

Warum müssen denn die Inhaltsseiten durch 4 teilbar sein? Das habe ich nicht verstanden.

... das brauchst du dann auch nicht mehr ;)

viel glück :)
 
Ok, danke schön.

Wie groß soll ich den Beschnitt an der Innenseite denn wählen?
 
Das hängt auch wieder von der Seitenzahl ab und de Grammatur des Papiers.
 
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... Wie groß soll ich den Beschnitt an der Innenseite denn wählen?

moin

die uni wird dein werk wahrscheinlich über einen "großkopierer" im einzelblattmodus drucken und halbautomatisch im endformat klebebinden

also ist das thema anschnitt - fräsrand und qualitätsanspruch unwichtig

standard-anschnitt ist 3 mm umlaufend - aber ob deren drucker überhaupt randlos drucken kann und somit überlaufende grafiken ratsam sind - solltest du unbedingt vorher abklären !!

bei deren leimbindung gehen dir optisch wahrscheinlich sowieso ein paar millimeter im bund flöten !!

auch mein rat zum thema umschlag ist wahrscheinlich hinfällig !?
auch deck- und rückblatt werden als einzelblätter mit eingebunden - dann wir das ganze eventuell mit einem fälzerband im rücken "gebunden"

gutes gelingen - kester
 
Danke noch mal für die Rückmeldung!

Ja, das wird über solch einen Kopierer gedruckt.
Ich hab da bereits Testdrucke gemacht und die Qualität stimmt und die Vorder- und Rückseite ist deckungsgleich.
Randlos drucken kann er – soweit ich weiß – nicht. Allerdings ist die Datei so angelegt, dass sie drauf passt.

Ja, der Rat zum Umschlag war insofern hinfällig, als dass ich da einfach Einzelseiten mit einbinde. Gebunden wird dann einfach der Rücken mit so 'nem schwarzen "Textil" oder was auch immer das ist.
 
Allerdings hab ich jetzt mehr Fragen als zuvor. :D

..........

Hintergrundgrafiken gehen definitiv über den Anschnitt (also von einer Seite auf die andere). Das sind dann allerdings nur Farbfelder, die im Layout verankert sind.
Nach Möglichkeit sollen Skizzen / Zeichnungen auch über 2 Seiten laufen – wenn das kein allzu großes Problem ist.

Warum müssen denn die Inhaltsseiten durch 4 teilbar sein? Das habe ich nicht verstanden.

Locker bleiben. Ist nicht so wild wie es scheint. Man muss es nur einmal gemacht haben.
Die Teilung durch 4 hat zu tun mit Platzierung auf späteren Druckbögen in klassischen Verfahren - meist sind 8 oder 16 InDesign-Seiten auf so einer Korrekturfahne vertreten. Und zwar exakt genau in der richtigen Seitenfolge, um nach dem Druck nur noch zu schneiden und später zu binden. Um also Leerseiten, die quasi Verschnitt / Müll sind zu vermeiden, wird durch 4 dividiert. Das muss man sich sicherlich einmal anschauen, um den Sinn zu verinnerlichen. Ging mir jedenfalls so.

InDesign richtet sich hauptsächlich nach zwei Angaben: Dem Satzspiegel und dem Seitenformat. Während der Satzspiegel Deine persönliche Richtlinie für Platzierungen ist, gibt ID alles an das Ausgabegerät weiter, was auf dem vordefinierten Seitenformat zu finden ist.
Wenn Du Elemente hast, die über zwei Seiten gehen und in den Bund hineinreichen, Du einen lückenlosen Übergang haben willst, solltest Du Dich vorher erkundigen, wie stark der Heftrücken werden dürfte - hängt definitiv von der Papierstärke ab. Entsprechend platzierst Du das Element 2x in InDesign. Auf der linken Seite linksbündig, auf der rechten Seite rechtsbündig. Die Grafik muss beidseitig bis zum inneren Bund reichen, den Punkt, wo sich beide Seiten überlappen, ermittelst Du selbst.
Wenn Du unsicher bist, erstell zum Test ein PDF, gern mit Beschnittmarken und Pipapo, es wird Dir zeigen, ob Du auf dem richtigen Weg bist.

Viel Erfolg!
Ich weiß noch genau, wie unsicher ich vor einen Jahr mit meinem FamilienPass war und wie super mir hier auf die richtige Spur geholfen wurde. Es bedarf etwas Experimentierfreude, aber es ist eigentlich einfach.
 
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... Die Teilung durch 4 hat zu tun mit Platzierung auf späteren Druckbögen in klassischen Verfahren ...

moin man0l0

diese 4-seiten-regel ist in erster linie bei einer rückendrathheftung wichtig - eine schlichte physikalische gegebenheit - schau dir mal ein dünneres heft mit rückenklammern an - hier können weder 1, 2 noch 3 seiten eingebunden werden - jedes blatt (z.b. DIN A4) hat 2 seiten - bei einer bindung im buchrücken müssen 2 blätter (2x DIN A4 = DIN A3 = 4 seiten) über den bund gehen - um dort mit den restlichen faltbogen zusammengeheftet werden zu können - einfach nur logisch

bei einer klassischen klebebindung ist diese 4-seiten-regel aus den erwähnten gründen nicht mehr notwendig - hier ist es aber immer hilfreich - wenn keine einzelblätter mit eingebunden werden müssen - diese blätter können eine stabile klebebindung erschweren

da die uni sowieso einzelblätter verarbeitet ist dies in deinem falle aber auch nicht mehr wichtig !

... platzierst Du das Element 2x in InDesign. Auf der linken Seite linksbündig, auf der rechten Seite rechtsbündig. ...

... du kannst in deinem dokument doppelseiten (montageflächen) anlegen und die überlaufenden elemente einfach über den bund plazieren - bei der ausgabe exportierst du dann trotzdem einzelseiten

wenn der drucker nicht randlos drucken kann ist das thema anschnitt vollkommen unwichtig !

ein schönes wochenende - kester
 
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