InDesign: Bundzuwachs/Seitenverdrängung berechnen?

fabiopigi

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hi komischer titel womöglich, da mir das exakte wort fehlt.

und zwar wenn ich mir ein booklet machen lasse, welches etwas dickeres papier hat, sagen wir mal alles 160g/m3, und ich nun mehrere doppelseiten aufeinanderlege, in der mitte hefte und dann falte, ist ja die seitenbreite von den seiten in der mitte des booklet ein wenig schmaler, als von den äusseren seiten.

weiss nicht wie man dem genau sagt, drum sorry für die etwas blöde beschreibung. :)

also, wie kann ich das nun so berechnen, wieviel kleiner die seiten werden? also ist vorallem für die seitennummerierung und die abstände, damit diese nicht "wandern". dass man es nicht 100% genau machen kann ist mir klar, aber einigermassen sollte es schon passen.

gibt es da irgend ne formel, àla
Code:
w' = w * (pos - gewicht / 100)
(ist natürlich nur geraden und angesichts der uhrzeit womöglich auch völlig sinnbefreit ^^

oder gibt es ein zusatzprogramm welches die seitenränder abhängig von der dicke und anzahl seiten berechnet? oder gar in InDesign integriert?
 
...daher arbeitet man mit Beschnittzugaben, druckt also etwas größer, stapelt dann und zack - unter die Schneidemaschine. Dann passt es wieder.
 
Hallo fabiopigi,

lässt du das Booklet professionell drucken
oder ist das »nur« ;) für dich?

Im ersten Fall würde ich auf jeden Fall mit
der Druckerei sprechen und mich dort dies-
bezüglich beraten lassen.

Ansonsten, wie Falk schon sagte.



Gru:sse
Ogilvy
 
da man in indesign innerhalb eines dokumentes keine unterschiedlichen seitengrößen einstellen kann, erübrigt sich auch die formel ;)

ansonsten ist mit dem drucker zu reden immer eine gute idee.
 
Das "Wandern" des Satzspiegels kannst Du mit "Beschnittzugaben" nicht ausgleichen. Je nach Papierdicke und Seitenzahl kann das schon heftig sein. Auschieß-Programme (die sehr teuer sind) berechnen das automatisch, und wie Ogilvy schon schreibt, kümmert sich die Druckerei darum.
Manuell ist das schon schwieriger. Google ein wenig:

http://www.google.de/search?source=ig&hl=de&q=Bundzuwachs++berechnung&btnG=Google-Suche&meta=

Dann bekommst Du interessante und weiterführende Links angezeigt. Z.B.:

http://www.laser-line.de/news/316.html

Ansonsten Fachliteratur.

Viel Erfolg!
 
Hallo fabiopigi,

wenn du das an eine Druckerei gibst, dann berechnen die Dir den Bundzuwachs (entspricht ca. der halben Dicke Deines fertigen Booklets, also wenn das Heft insgesamt 5mm dick wäre, dann würde die innerste Seite einen Verschiebung von ca. 2,5 mm brauchen). Das hängt also von der Papierstärke und Papiervolumen ab.
Eine Formel kenne ich nicht.

Mein Ausschussprogramm hier in der Arbeit errechnet den Bundzuwachs der einzelnen Seiten automatisch, wenn ich dem Programm vorher den gesamten Bundzuwachs nenne. Eine Druckerei müsste das auch haben. Als Kunde hast du damit eigentlich nichts am Hut.
Aber: Bei überlaufenden Seiten (z. B. Bild geht über die mittleren Seiten des Booklets) ist von einem Bundzuwachs abzuraten weil sonst in der Bildmitte praktisch was fehlt.
 
Yo, die Holzhammermethode, weil das sooo tolle ID ja sager zu doof ist,

zu können.

scnr

Ja, genau!
Und ich behaupte hier mal, dass es auch bei Quark nichts gibt und selbst der Rest der Software-Welt, Windows eingeschlossen, dazu nichts im Programm hat. Und das ist gut so - weil sonst Programme herauskommen würden, die kein Mensch mehr bedienen kann. Jede Seite in anderer Größe und anderer Dicke? Nein Danke..
Ab und zu mag ich Holzhammer-Methoden.
 
Hi,

also erstmal ist Verdrängung, oder Bundzuwachs gar kein komischer Titel, denn genau so bezeichnet man das.
In der Tat macht das die Druckerei beim Ausschießen der einzelnen Seiten, daher sind die Ausschieß Programme (= KIM, Signa, Preps, etc) die richtige Stelle dafür.

Die Geschichte mit der Beschnittzugabe ist natürlich Käse, denn was passiert z.B. mit der Paginierung (=Seitenzahl)?
Steht diese 3mm vom äußeren Rand entfernt und meine Seiten bewegen sich 3, oder mehr mm aus dem Bund heraus, dann werden sie trotz Beschnittzugabe angeschnitten. Das gleiche gilt für Satzspiegel, etc.

Will man da selbst eingreifen ist die Faustformel max. Verdrängung = halbe Objektdicke eine gute Orientierung. Die gilt allerdings nur für die innersten Seiten. Wie sich die Verdrängung nach aussen verteilt weiss ich leider auch nicht. Das hängt aber nicht zuletzt auch vom Ausschiessen ab, also wieviele Seiten in welcher Weise auf einem Druckbogen stehen.

Gruß
hoffMan
 
und was schlägst du dann vor? :rolleyes:

…dass Adobe sich so etwa 20 Jahre nach ihre Erfindung des Postscripts mal anfangen auch solche Probleme zu lösen. Und die Usability-Probleme. Und die Performance-Probleme. Und die Farbmanagement-Probleme. Es kann doch nicht sein, dass die den Mehrseiten-Illustrator »erfinden« und völlig arrogant total begeistert von dem Ding sind. Man glaubt ja nicht, was der alles NICHT kann. Aber noch schlimmer sind die Kosumenten, die alles glauben und wie die Lemminge hinterherrennen.
 
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…dass Adobe sich so etwa 20 Jahre nach ihre Erfindung des Postscripts mal anfangen auch solche Probleme zu lösen. Und die Usability-Probleme. Und die Performance-Probleme. Und die Farbmanagement-Probleme. Es kann doch nicht sein, dass die den Mehrseiten-Illustrator »erfinden« und völlig arrogant total begeistert von dem Ding sind. Man glaubt ja nicht, was der alles NICHT kann. Aber noch schlimmer sind die Kosumenten, die alles glauben und wie die Lemminge hinterherrennen.

das mag ja alles stimmen. aber was hat das mit dem thread zu tun? das ist ja kein adobe-only-problem, oder kennst du ein layout-programm, dass sich um bundzuwachs kümmert?
illustrator halte ich übrigens auch für ne krücke (was aber hauptsächlich auf die völlig unintuitive, inkonsistente und unlogische bedienung, v.a. im vergleich zu indesign und ps, zurückzuführen ist).
 
Es ist so, dass die Verdrängung immer von der Dicke des Papiers abhängt. Weil es voluminöses Papier und weniger voluminöses bei gleicher Grammatur gibt, ist auch die g/qm-Angabe nicht allzu zuverlässig. Eine einfache und absolut korrekte Formel gibt es leider nicht.

Tatsächlich sind die Seiten in der Mitte des Booklets schmaler als die Aussenseiten. Bei ihnen wird der Rand aussen abgeschnitten, damit sie eine kompakte Größe mit den Aussenseiten ergeben.

Also vorsicht bei Seitenelementen, die sehr weit am Aussenrand stehen!
 
das mag ja alles stimmen. aber was hat das mit dem thread zu tun? das ist ja kein adobe-only-problem, oder kennst du ein layout-programm, dass sich um bundzuwachs kümmert?

Es war die Antwort auf deine Frage. Was das mit dem Thread zu tun hat? Naja, dass es eben nicht die Lösung ist alles abzuschneiden.

Ob ich ein anderes Layoutprogramm kenne? Nur weil sich die anderen nicht kümmern, steht Adobe mit ihrer konservativen Software besser da? Was ist das denn für 'ne Logik? Es geht hier nicht um den Vergleich von Adobe und sonstwem, sondern darum, dass die Softwareindustrie immer noch nicht in der Lage ist solche, seit Gutenberg bekannten Probleme zu lösen. Wir sind softwaremäßig immer noch in der Steinzeit. Nur merkt das keiner mehr, weil wir die marginalen Verbesserungen feiern wie verrückt.
 
off-Topic

das Credo heißt konstruktive Kritik! :cool:

Und wie schon die Vorredner sagten, das kann kein Programm leisten,
des das ist unter anderem abhänging:
von der Seitenzahl
vom Druck (Offset auf großen Bögen oder Digitaldruck auf A3+)
von der Bindung (Lumback oder Heftklammerung)
und zu guter Letzt von der Dicke ab und nicht von der Grammatur
(Stichwort Volumenpapier).
Spätestens beim letzten Punkt kann das ein Programm nicht anbieten,
da die Papierhersteller keine Dicke sondern eben nur Grammatur angeben.

Und an anderer Stelle beschweren sich die Leute immer, dass die
Programme zu aufgeblasen sind :hum:


On Topic:
ich kenn auch keine kohle, aber wenns Dir so wichtig ist:
mach doch nen Test, wenn Du die Kohle hast :)
Die Seitenzahl, erste und mittlere Seite am Rand mit Scala versehen,
binden lassen und gucken, obs wirklich so viel ausmacht.

Meines Wissens vernachlässigen selbst die Ober-Pingel dieses Problem.
 
Es war einmal, vor langer, langer Zeit - zu Ataris Zeiten - da gab es ein Programm namens Calamus SL. Das hatte ein Modul. Ein Ausschiesser-Modul. Damit konnte man genau so etwas bei der Berechnung mit berücksichtigen. Und weil es nicht gestorben ist, gibt es auch heute noch einige Setzereien und Lithoanstalten, die damit arbeiten.

(Zitat aus der Beschreibung: "...Seiten automatisch einrücken und Buchrücken automatisch verlängern, ohne daß Sie etwas am Dokument selbst ändern müßten, versteht sich von selbst. Per ASCII-Datei frei definierbare Seitengruppenlisten und Altarfalz auf Knopfdruck...")

Und was nützt es hier?
Nun, es gibt iCalamus. Ob allerdings die Anpassung schon so weit gediehen ist, das vermag nur Ulf Dunkel zu sagen. Am besten mal anfragen.

Und edit meint (zu spät) - wie mela hier drunter - zuallererst den Drucker (Mensch) fragen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ausschuss-Programme gibt es heutzutage auch noch...
Einfach den Drucker des Vertrauens fragen.
 
Einfach den Drucker des Vertrauens fragen.


Ich: Hallo, weisst du wie ich den Ausschuss berchnen kann
HP 8750: 11001010100010000010111010111010100100100000011110101110
Ich: ja das wäre mal eine Idee. Aber ist das denn zuverlässig?
HP 8750: 10010000110100
Ich: Ah perfekt. Also ich mess mal nach.... Ja das Papier ist 0.75mm dick
HP 8750: 1101110001010001010100000000000000000000000000000000
Ich: HP?
HP 8750: 000000000000000000000000000000000000000
Ich: shit


:D

also back to topic:
wenn ich das das Booklet in InDesign mache, mit schön doppelseiten und alles normal, und als bindung normal mit heftklammern machen. kann ich die im InDesign mehr oder weniger normal geben, an den rändern schauen, dass so ein paar millimeter ausschuss (zusätzlich zu den druck innen abständen) drin hat, und das druckbüro macht den rest?
GUt ich werde denen morgen mal anrufen.

:) danke an alle
 
Genau

Hi,

also erstmal ist Verdrängung, oder Bundzuwachs gar kein komischer Titel, denn genau so bezeichnet man das.
In der Tat macht das die Druckerei beim Ausschießen der einzelnen Seiten, daher sind die Ausschieß Programme (= KIM, Signa, Preps, etc) die richtige Stelle dafür.

Die Geschichte mit der Beschnittzugabe ist natürlich Käse, denn was passiert z.B. mit der Paginierung (=Seitenzahl)?
Steht diese 3mm vom äußeren Rand entfernt und meine Seiten bewegen sich 3, oder mehr mm aus dem Bund heraus, dann werden sie trotz Beschnittzugabe angeschnitten. Das gleiche gilt für Satzspiegel, etc.

Will man da selbst eingreifen ist die Faustformel max. Verdrängung = halbe Objektdicke eine gute Orientierung. Die gilt allerdings nur für die innersten Seiten. Wie sich die Verdrängung nach aussen verteilt weiss ich leider auch nicht. Das hängt aber nicht zuletzt auch vom Ausschiessen ab, also wieviele Seiten in welcher Weise auf einem Druckbogen stehen.

Gruß
hoffMan

Genau, hoffMan666 hat Ahnung. Das kann nur die Druckerei mit dem Ausschiesser-Proggy perfekt. Alles andere gibt Murks. Montagefläche in InDesign aufbauen, fertig. Die neueren Ausschiesser Programme wollen auch keine Ausschiesser mehr sprich: Seite 2+3 auf eine Montagefläche stellen statt 2 und (zB.) 62. Das lassen die Proggys automatisiert ablaufen.
Mein letzter 78-seitiger Katalog war die reine Wonne.
 
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