-->in Pfade konvertieren, Schrift fetter?

don.raphael

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Hi,

wenn ich in Illustrator/Freehand ein Logo als eps zum Bedrucken von z.Bsp. T-Shirts verschicke, kommt es häufig vor, daß die Druckereien wegen fehlender Programme, wegen PCs oder aus Unfähigkeit meine Dateien nicht richtig öffnen können, da ich Schriften nicht in Pfade konvertieren, sondern lediglich einbette und - falls das eps geöffnet werden muss - die Schrift mitschicke.
Also bleibt mir nicht anderes übrig, als die Schrift in Pfade zu konvertieren, damit wir da auf der sicheren Seite sind.
Nun sieht man auf dem Kontrollausdruck des Logos einen kleinen Strichstärkenunterschied zwischen dem Logo mit den belassenen, und dem Logo mit den gepfadeten Schriften - vektorisiert muten die Fonts einfach plumper an, wie wenn da noch eine Art Kontur darumgelegt worden wäre.

Wer hat da Erfahrung, kommt das im Druck auch so, hat jemand auch das Problem und gibts da einen Kniff, den ich leider nicht kenne, daß das nicht passiert?
 
... könnte es sein das die Kontur mit einer Farbe und Strichstärke definiert ist??
 
yepp, das kenne ich - passiert bei einigen Schriften, k.A. wieso!
Bei der Frutiger z.B. ist das auch so, bei mir zumindest...
Meine Erfahrung ist, daß die Strichstärke auch tatsächlich leider so gedruckt wird.
Lösung wüßte ich auch gern - denke mal, daß hängt mit den Schrifttypen zusammen.
 
Difool schrieb:
yepp, das kenne ich - passiert bei einigen Schriften, k.A. wieso!
Bei der Frutiger z.B. ist das auch so, bei mir zumindest...
Meine Erfahrung ist, daß die Strichstärke auch tatsächlich leider so gedruckt wird.
Lösung wüßte ich auch gern - denke mal, daß hängt mit den Schrifttypen zusammen.

HA!
Shit.
Einerseits freuts mich ja, daß ich da nicht alleine blöd rumstehe, aber schlecht ist das schon. Kein schönes Gefühl, 170 Arbeitsjacken, je 200 Pullover, Poloshirts und Kappen mit einer verfetteten Meta bedrucken zu lassen. Ich meine, der Auftraggeber wirds nicht merken, aber es fuchst mich ganz schön...
 
Dieses Problem kann mehrere Ursachen haben....

ich tippe mal auf das "Font Hinting". Wird eine Schrift als Font zum RIP geschickt, werden noch Zusatzinformationen mitgeliefert, die die Behandlung der zu belichtenden Pixel im Belichter bei kleinen Schriftgraden bzw. niedriger Auflösung steuert.

Dadurch wird sichergestellt, das z. B. bei einer Schrift mit Serifen diese auch bei kleinen Schriftgraden noch richtig zu erkennen sind und somit die Eigenheiten der Schrift erhalten bleiben.

Wird ein Font in Pfade gewandelt, fehlt diese Information. Es werden also die Pixel 1:1 ausgegeben. Also: jeder Punkt (die kleinste zu belichtende Einheit beim Belichter) der von der Pfad-Kontur gestreift wird, erzeugt auch einen belichteten Punkt. Bei Fonts mit Hinting wird nicht umbedingt jeder von der Buchstabenkontur gestreifte Punkt belichtet... schwierige Materie...

Das könnte allerdings in Deinem Fall bedeuten, das der verarbeitende Berieb mit einer recht niedrigen Auflösung arbeitet.

Es kann auch am Druckertreiber Liegen. Siehe dazu in der "PostScript- & PDF-Bibel" Seite 54, bzw. suche im der PDF nach "hinting" (kannst Du hier kostenlos laden).

Mit welcher Ai-Version arbeitest Du? Einfache Logos (in Pfade) exprotiere ich meist nach AI-Version 8 - die kann fast jedes (Win-)Programm verarbeiten...

Hier noch einige Links:
FontShop
Uni Zürich: Vergleich PS / TT
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
friedb schrieb:
Dieses Problem kann mehrere Ursachen haben....

ich tippe mal auf das "Font Hinting". Wird eine Schrift als Font zum RIP geschickt, werden noch Zusatzinformationen mitgeliefert, die die Behandlung der zu belichtenden Pixel im Belichter bei kleinen Schriftgraden bzw. niedriger Auflösung steuert.

Dadurch wird sichergestellt, das z. B. bei einer Schrift mit Serifen diese auch bei kleinen Schriftgraden noch richtig zu erkennen sind und somit die Eigenheiten der Schrift erhalten bleiben.

Wird ein Font in Pfade gewandelt, fehlt diese Information. Es werden also die Pixel 1:1 ausgegeben. Also: jeder Punkt (die kleinste zu belichtende Einheit beim Belichter) der von der Pfad-Kontur gestreift wird, erzeugt auch einen belichteten Punkt. Bei Fonts mit Hinting wird nicht umbedingt jeder von der Buchstabenkontur gestreifte Punkt belichtet... schwierige Materie...

Das könnte allerdings in Deinem Fall bedeuten, das der verarbeitende Berieb mit einer recht niedrigen Auflösung arbeitet.

Es kann auch am Druckertreiber Liegen. Siehe dazu in der "PostScript- & PDF-Bibel" Seite 54, bzw. suche im der PDF nach "hinting" (kannst Du hier kostenlos laden).

Mit welcher Ai-Version arbeitest Du? Einfache Logos (in Pfade) exprotiere ich meist nach AI-Version 8 - die kann fast jedes (Win-)Programm verarbeiten...

Hier noch einige Links:


Vielen Dank für den Bibel-Link!

Soweit ich das aber verstanden habe, entstehen Probleme hauptsächlich bei
– True Type Fonts - meine Meta aber ist Post Script Single Master
– Ausgabe über einen Drucker - das "Verfetten" passiert aber - beim Rauszoomen live zu beobachten - gleich nach der Umwandlung in Pfade.

Gibt es eine Voreinstellung im Illustrator, die das Schrift in Pfade konvertieren betrifft? Im Grunde genommen ist ja meine Schrift und die Schrift in Pfade gewandelt das selbe in einem eps, nämlich Vektordateien, oder?

Ich arbeite mit Illu 10, daß man .ai8 auch auf PC öffnen kann, habe ich auch letzthin mit einer Druckerei festgestellt, ist ein wirklich hilfreicher Hinweis.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@don.raphael:
Ja die Bibel ist schon nett - ich habe sie noch teuer gekauft :mad:

Ich hab noch mal just zur verdeutlichung eine PDF gebastelt. Der Blaue Schriftzug unten ist die Meta als Pfad und Text (überdruckend) übereinander gesetzt.

Hier der Link zur PDF (400 kb): Hinting-Demo

Beim Betrachten in Acrobat erkennt man schon den Effekt. Bei niedriger Auflösung (Ansicht Ganzseite oder "rausgezoomt") sind Blitzer im Magenta zu erkennen. Bei höchster Vergrößerung stehen die Schriften korrekt übereinander (ohne Blitzer).

Ich würde mal bei Deinem Dienstleister erfragen, mit welcher Auflösung die belichten. Evt. mal die Datei über einen herkömmlichen Belichter mit 2400 dpi ausgeben lassen ....

Den gleichen Effekt gibt es u. U. wenn Du mit Bildern, Fonts und Tranzparenzen (auch Schatten würfen) in InDesign/Illustrator CS arbeitest. Dabei werden dann von der Anwendung evt. Teile der Fonts in Pfade konvertiert. Das ist allerdings ein anderes großes Thema :)

Gruss Jens
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wow, echt vielen Dank für das anschauliche pdf!

Bin grade endlich zu den wahren Technikern des nächsten Auftrags durchgedrungen, und die habe Illu, Mac und auch die Meta - yuhuuh!

Das Problem liegt doch wohl auch am Antialiazing, das bei Fonts aktiv und bei gepfadeten Sachen nicht aktiv ist. Quasi simuliert das in Pfade konvertieren anscheinend das Hinting beim Belichten: die in der Bildschirmdarstellung so trügerisch glatten Schriftränder entstehen durch Graustufen, beim Druck muss es jedoch mal einen druckenden Punkt geben und daneben eben nicht.

Versteh ich das richtig?
 
don.raphael schrieb:
Hi,

wenn ich in Illustrator/Freehand ein Logo als eps zum Bedrucken von z.Bsp. T-Shirts verschicke, kommt es häufig vor, daß die Druckereien wegen fehlender Programme, wegen PCs oder aus Unfähigkeit meine Dateien nicht richtig öffnen können, da ich Schriften nicht in Pfade konvertieren, sondern lediglich einbette und - falls das eps geöffnet werden muss - die Schrift mitschicke.

Das ist der Grund, warum ich nur noch PDFs rausgebe. Ist das in deinem Fall keine Option? PDF wurde doch eigentlich genau für diese Situation geschaffen.
 
don.raphael schrieb:
Das Problem liegt doch wohl auch am Antialiazing, das bei Fonts aktiv und bei gepfadeten Sachen nicht aktiv ist. Quasi simuliert das in Pfade konvertieren anscheinend das Hinting beim Belichten: die in der Bildschirmdarstellung so trügerisch glatten Schriftränder entstehen durch Graustufen, beim Druck muss es jedoch mal einen druckenden Punkt geben und daneben eben nicht.
Versteh ich das richtig?

Beim Belichten gibt es nur einen Punkt oder keinen! Bei einem Pfad oder Schrift (z. B. 100% Schwarz) werden beim Belichten keine Graustufen erzeugt!!!

Font Hinting ist "Eine Steuerinformation, wie (kleine) Buchstaben bei niedrigen Auflösungen ausgegeben werden. Es werdem z.B. Verhältnisse der horizontalen zu vertikalen Linien und deren Abstände zueinander übergeben. Dadurch soll die Eigenart einer Schrift auch bei niedrigen Auflösungen (Bildschirm) gewahrt bleiben.

Hab noch mal 'ne kleiner PDF (Acrobat 6 mit Ebenen) erstellt.
Durch das Hinting wird augenscheinlich recht Stark auf die Buchstabenform / Größe Eingegriffen. (Fehler bei der Umsetzung meinerseits möchte ich nicht ausschließen.... :)

Hier der Link PDF
 
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... noch eine Anmerktung:
Es ist eine verdammt schwierige Materie. Ich würde (wie schon gesagt) erst mal die Daten auf einen Belichter ausgeben lassen und dann prüfen, ob eine "Verdickung" vorliegt. Ich tippe einmal weg. der hohen Auflösung NICHT!

Falls ich total falsch liegen sollte .... nicht hauhen :D
 
"Beim Belichten gibt es nur einen Punkt oder keinen! Bei einem Pfad oder Schrift (z. B. 100% Schwarz) werden beim Belichten keine Graustufen erzeugt!!!"

Das wollte ich ja eigentlich ausdrücken. Auf dem Bildschirm wird man vom Antializing beschi**en, im Druck gibts nen Punkt, oder es gibt keinen.

Vielen Dank für Deine Recherchen, tollen Tipps und anschaulichen PDFs - ein echt wertvoller Thread ist das geworden!

Langsam bin ich auch der Meinung, daß das bei hoher Ausbelichtung nichts ausmacht, die Drucker jedenfalls, mit denne ich das besprochen habe, sahen darin kein Problem.

Problematisch ist das natürlich auf den Tintenbieslern, die tun eh schon was dazu plus ein wenig Fleisch vom Vektorisieren, dann wirds echt dicke.
 
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