Irgendwann? Gibt doch schon
gegenwärtig genügend Anwender, die ihre
Tablets als Leistungsspitze emfpinden und für hervorragende DTRs halten. Das ist auch ok so. Zeigt nur, dass Leistung nicht die Hürde sein wird, von der es abhängt.
Insofern könnte Apple
morgen bereits zur Überraschung aller eine Art Macbook Air-Ablösung veröffentlichen, die dann eben z.B. mit einem
iOS-Derivat läuft. Ein absolut geschlossenes System, das sich allein auf die 'Nutzer-Erfahrung' im unteren Anforderungs-Segment konzentriert. Im Vergleich zum Mac zwar tatsächlich dann nur noch ein 'Lüftchen'. Aber das wird niemanden stören, der auch sein iPad längst mit Zubehörtastaturen wie mit einer Hobby-Baukastenlösung verunstaltet, somit auch längst etwas
unhandlicheres (so zumindest verunstaltet) im Alltag mit sich rumschleppt als z.B. das feine Macbook, das noch obendrein wenigstens ein vollwertiges OS mitbringt.
Interessant ist diesbezüglich ein aktuelles Interview mit Ives.
https://www.smithsonianmag.com/innovation/jony-ive-apple-design-genius-180967232/
Der Mann baut ein Handy, das man nicht einmal mehr flach ablegen kann, weil der Kamera-Buckel nicht gut designt
integriert worden ist (wozu es einen
guten Designer gebraucht hätte und nicht einen, der genau nur
eine Idee von Formgebung hat, was nicht mit 'Design' verwechselt werden sollte). Einer, der randlos proklamiert mit Rand (da ist selbst Samsung weiter), und der Rest ist inhaltslose, selbstbeweihräuchernde Werbe-Kacke.
Nennenswert ist lediglich, dass Ives eine vermeintliche Nutzer-Erfahrung auf Anwendungsbereiche reduziert, die kaum mehr Leistung benötigen als sie Tablets längst anbieten. Dass die im Verhältnis zum Leistungspotential von Intels Mobil- und vor allem Desktop-CPUs nichts anzumelden haben, stört nicht weiter. Es funktioniert, was funktionieren soll angesichts eines dazu optimierten iOS und radikal feature-beschnittener Apps. Der Rest ist Marketing und die Gewöhnung des Kunden an closed-system-design und Obsolenzenz-Produkten, wie es beim iPhone
längst der Fall ist und mitgemacht wird. Da wird oft schon jährlich ausgetauscht. Einträglicher kann ein Geschäft nicht sein.
Und halten wir mal fest: Die Spitze des Workstation-Segments bei Apple ist der nMP, die Tonne. Die hält wegen des Thermal-Designs aber kaum Dauerlast aus. Hier sind die im 7/24 abgeraucht, so dass sowohl auf die alten Käsereiben-MPs wie auf Hackintoshs zurückgegriffen werden musste. Da bewegen wir uns aber auf einem Leistungsniveau, das müssen wir bei Apple garnicht mehr suchen.
Insofern muss man auch nicht auf eine selbstentwickelte CPU warten, die entsprechende Ansprüche überhaupt abdeckt. Apple hat das längst abgehakt. Daran ändert sich auch nichts, wenn die einen neuen MP auf die Beine stellen. Das sind Feigenblätter. Das Geschäft konzentriert sich längst auf jenen Massenmarkt, der diese Ansprüche garnicht stellt. Der A10 muss da nicht erst konkurrenzfähig werden, sondern erfüllt länst die vorhandenen Ansprüche. Diese Kundschaft ließe sich auch mit Intel-CPUs abservieren, die 10 Jahre alt sind.