iMac im Unternehmen - wie rechnet sich das?

Wir haben den Schritt gewagt und ALLE Windows System durch IMacs (24") ersetzt.

Natürlich ist die Hardware erstmal teurer... Wenn auch nicht wirklich sehr viel teurer... Ein Windows Rechner kostet mit Maus/Tastatur und Windows Lizenz rund 600 EUR. Dazu kommt dann der Preis für einen vernünftigen 24" Monitor der auch bei 200 bis 300 EUR liegen dürfte.

Aber nach dem Einrichten gibt es kaum noch etwas zu tun.
Wir haben so kalkuliert, dass die IMacs 36 Monate laufen, bevor sie ausgetauscht werden müssen.
Da sich innerhalb dieser Zeit die Kosten für System- und Netzwerkadministration mehr als halbieren ist man da sehr schnell "im Plus".

Selbst Software wie "Lexware Financial Office Pro", was es ja eigentlich nicht für MAC OS gibt, läuft nun sicher und stabil unter OS X und ist dabei noch sauschnell. War zwar rund ein Tag extreme "rumbastelei", aber nun läuft es.

Fazit: Der Schritt will wohl überlegt und noch viel besser geplant sein.
Nach einer solchem Umstellung steigt die Produktivität eines jeden Arbeitsplatzes ohne weiteres Zutun um bestimmt 15 bis 20%.
Das kommt aber sicherlich auf den Bereich an, in dem der Rechner eingesetzt wird.

Wir entwickeln Software in unserer Firma... Ob ich diesen Schritt in einem Steuerbüro gewagt hätte möchte ich sehr bezweifeln ;)

Also ich habe jetzt lange überlegt ob ich diese Diskussion wegen der umfassenden Thematik einsteigen soll. Ich will auch keine Romane schreiben und lasse auch die Details weg.

Wir sind ebenfalls als Technologieunternehmen (inkl. aller Tochterunternehmen) vor ca. 6 Monaten auf Apple umgestiegen (120 Arbeitsplätze) und es war betriebswirtschaftlich als auch strategisch die richtige Entscheidung.

Wir haben die gesamte Investition (Hardware+Software) mit Dell verglichen und waren bei Apple um ca. 2,3% unter dem Angebot von Dell! Natürlich war die Hardware bei Apple teurer, aber die günstige Apple-Software hat dies wieder kompensiert.

Rückblickend muss ich aber sagen, dass die Anschaffung inkl. Umstiegskosten in Wahrheit keinerlei Bedeutung hat, da die Produktivität jedes einzelnen Arbeitsplatzes seit dem Umstieg erheblich angestiegen ist. Die objektive Kostenrechnung spricht in diesem Zusammenhang für sich selbst.

Allein durch die Produktivitätssteigerung hat sich die Investition für das Unternehmen nach 13 Monaten gerechnet (wenn es so bleibt)! Dazu kommen noch die Einsparungen bei der IT-Betreuung/Administration (minus 80%). Seit dem wir Apple haben, ist mir kein einziges Problem zu Ohren gekommen. Besonders die Apple-Server sind ein Klasse für sich!

Aber auch subjektiv stellen wir bei den betreffenden Mitarbeitern einen bedeutsamen Anstieg der Zufriedenheit am Arbeitsplatz fest (Befragung nach 3 Monaten). Meines Wissens sind mittlerweile über 30% der Mitarbeiter auch privat auf Apple umgestiegen. Ich wage zu prophezeien, dass diese Quote in ein bis zwei Jahren auf über 70% ansteigen wird... Dies hat sicherlich hauptsächlich objektive, also handfeste Gründe. Die Subjektiven Gründe folgen meist später nach :)!

Wichtig ist, dass man den Umstieg professionell vorbereitet und mit umfassenden Schulungsmassnahmen begleitet. Hier haben wir sämtliche Abläufe und Kommunikationsansprüche parallel dargestellt und abgearbeitet, also MS und Apple praktisch gegenübergestellt, um die Unterschiede konkret herauszuarbeiten. Allein hier wurde ein gigantisches Aha-Erlebnis produziert. Die meisten Mitarbeiter waren total überrascht, wie einfach viele, viele Kleinigkeiten bei Apple ablaufen bzw. zu handhaben sind.

Darüber hinaus wurde auch die Angst bezüglich Konvertierung von MS-Dateien immer kleiner. Die Konsequenz war, dass auch der gesamte Office-Bereich auf Apple-Software umgestellt wurde.

Also der Umstieg auf Apple ist sicherlich kein leichter Schritt, aber wenn er professionell geplant und richtig umgesetzt wird ... sicherlich ein guter! Darüber hinaus wird nicht jede Branche mit Apple glücklich werden können, da es hier unterschiedliche Softwareabhängigkeiten zu MS geben kann...

Nur die Apple- Hardware zu kaufen, um dann letztendlich auf MS-Software zu arbeiten halte ich für Unternehmen als ein Unding ... Hier gebe ich den Kritikern absolut recht.
 
wer glaubt, dass die Einkaeufer einer grossen Firma sich morgens die Aldi oder Media Markt Werbung durchschauen und dann PCs bestellen, der ist im Irrtum :hehehe:

Wer spricht hier auch von Aldi & Co? :)
Wir sind keine große Firma (~70 AP) aber kaufen deswegen nicht gleich unsere Rechner bei Aldi :D
 
wer glaubt, dass die Einkaeufer einer grossen Firma sich morgens die Aldi oder Media Markt Werbung durchschauen und dann PCs bestellen, der ist im Irrtum :hehehe:

Schau dir mal die Preise z.B. bei Bechtle an. Was man so für einen HP/Compaq Bürorechner bezahlt. Da sind 350-400 Euro für einen Rechner ohne Monitor ein ganz normaler Preis, und nix vom Discounter.
 
In gewissen Größenordnungen kann man Rechner so extrem billig vom Systemhaus beziehen...Wir zahlen ca. 450 je AP inkl. Standard-Monitor (Eizo) & 3 Jahre VOS. Da kommt kein Mac hinterher.

Was dieses Springer-Beispiel angeht : Nach meinen Infos läuft der Großteil der bisher eingesetzten Macs unter Windows bzw. VMs. Ob das im Sinne des Erfinders ist ?
 
Was dieses Springer-Beispiel angeht : Nach meinen Infos läuft der Großteil der bisher eingesetzten Macs unter Windows bzw. VMs. Ob das im Sinne des Erfinders ist ?

Du solltest einfach mal das Interview lesen. Dann wird dir der sogenannte phased approach klarer :)

Wir zahlen ca. 450 je AP inkl. Standard-Monitor (Eizo) & 3 Jahre VOS. Da kommt kein Mac hinterher.
Es geht um TOC - und da macht der Anschaffungspreis gerade mal 15% aus
 
Das Interview habe ich gelesen. Lass uns in 5 Jahren noch mal bei Springer vorbeischauen und sehen, wie es dann dort aussieht...

Und dann werden wir auch sehen, wie der TOC ist. Die Investitionen der Umstellung sollte man da ja nicht wirklich aus den Augen verlieren. Bis sich das amortisiert hat, wird auch noch eine Weile vergehen...

Außerdem bezweifel ich (aus Erfahrung) daß sich die Supportkosten relevant verringern werden. Auch Macs müssen gewartet werden, brauchen Updates, der Produktzyklus bei OSX und damit auch der Support des OS seitens Apple ist deutlich kürzer als bei MS. Die Probleme der Anwender mit Apps werden auch nicht weniger, nur weil da ein Mac steht.

Wir haben hier einige hundert Macs in verschiedensten Bereichen stehen, und es ist jetzt nicht so, daß die entsprechende Support-Truppe weniger zu tun hat, als die Windows-Kollegen.

Lizenzen und Software sind bei den Macs auch nicht billiger. Ob ich ein Office unter Windows oder unter OSX laufen lasse, oder ein SAP oder ein beliebiges CMS oder Photoshop : Die Kosten sind gleich.

Wie gesagt, laß uns mal abwarten.
 
Auch die Kostenfrage ist nicht wirklich zu Ungunsten von Macs zu beantworten. Ein zeitgemäßer PC kostet etwa 450 Euro im Rahmenvertrag inkl. Maus, Tastatur. Hinzu kommen die Kosten für das Betriebssystem, Office-Lizenz, etc. Alles in allem landet man so auch bei 600 Euro OHNE Monitor. Dafür kann man dann auch Mac Minis hinstellen.
Eine Office-Lizenz brauchst Du beim Mac Mini aber auch...
Wie weiter oben schon beschrieben gehts auch günstiger. Ein "normaler" zeitgemäßer
Rechner kostet inkl. Maus, Tastatur und OS 400,- netto ...
Wir haben gerade "aufgerüstet", für runde 600€ ohne Monitor, mit (unbrauchbarer) Tastatur und Maus.

Meine Wenigkeit hat sich die Extravaganz eines Mac Mini zum gleichen Preis geleistet, allerdings ist die Kiste den FSC-Rechnern von den Leistungsdaten her natürlich hoffnungslos unterlegen.
 
Naja, was verstehst du unter "unbrauchbarer Tastatur"?
Normales Zeug halt ... das man für 400-600€ keine G15 dazubekommt ist klar :)

Wir könnten garnicht auf Mac umrüsten, da einfach zu viel Software nur für Windows
verfügbar ist. Ich tausche die Rechner immer Schrittweise aus, wenn halt einer zu langsam
wird aufgrund von Altersschwäche oder dergleichen ...

Arbeitstechnisch führt da kein Weg dran vorbei ... und Privat bin ich ja schon am umrüsten :D
 
http://www.computerwoche.de/hardware/data-center-server/1869288/index.html

Hier gibt es ein Interview vom CIO von Springer, der letztes Jahr 12000 Computer Arbeitsplaetze im Verlagshaus Springer auf Macs umgestellt hat. Er auessert sich auch ausfuehrlich zu den Kosten dieser Aktion.

Hat nicht Springer vor Jahren schon mal einen Wechsel von Apple nach PC gemacht? So wie ich das in Erinnerung habe, wurden hauptsächlich die ganzen Grafik-, Layout- Druckvorstufen Abteilungen von Mac auf PC gewechselt.

Muss noch gewesen sein, als Adobe und Co ihre Produkte langsam auf PC anboten, also evt noch zu OS 9 Zeiten.
Mag mich wage daran erinnern, bin aber nicht sicher ob das Springer war oder ein anderes grosses Verlagshaus.
 
Nein - aber du brauchst vielleicht ein paar weniger Admin Stunden pro Geraet und sparst so - je nach Betriebsgroesse - Personal. Das gilt fuer interne IT ebenso wie fuer Unternehmen, die die IT outgesourced haben (und das sind so gut wie alle Grossunternehmen)
 
Naja, was verstehst du unter "unbrauchbarer Tastatur"?
Es ist so ziemlich die schlechteste Tastatur, die ich je unter den Fingern hatte. Kein Vergleich mit der, die bei unseren alten HPs dabei war. Selbst billige Chicony-Dinger aus den 90ern waren besser (von meiner alten Cherry will ich gar nicht anfangen....)
 
Bei uns sind Tastaturen generell Mangelware ... die Dinger gehen hier ständig drauf :D
Hab mir damals sogar schon für Notfälle die Gummittastatur vom Aldi geholt für sowas :hehehe:
Also über Tastaturen fang ich garnet an mich zu Beschweren ...
 
Tja, zum Mac Mini hab' ich mir auch die passende Tastatur gegönnt :D....
 
Ich schalte mich hier mal kurz ein, weil ich doch fast alles gelesen habe!

Zu den Leuten/Firmen die auf Mac geswitched sind: Wie habt ihr festgestellt das die Produktivität besser/höher ist?
Und als ich meinen Mac bekam, war ich am Anfang weder glücklich noch schnell unterwegs, weil es ein extremer Unterschied ist und einfach komplett anders zu Windows und Linux verhält.
Da ich selbst SW-Entwickler bin, darf ich mich als EDV-Kenner bezeichnen. Ich will also nicht wissen wenn dann da ein DAU-123 sitzt der sein Leben lang den Vorgang nach Muster ABC gemacht hat und nun alles anders ist, ob da wirklich die Produktivität gesteigert worden ist? Beim Programmieren unter Mac bin ich noch immer frustriert, weil [],{} komplett woanders sind, der Backslash zum Fingerbruch wird und POS1, ENDE und DELETE auch nur über 2 Tasten geht..

Mich würde wirklich gerne interessieren, was eure Firmen machen und wie ihr messt ob die wirklich besser/effizienter sind oder ob das eure subjektive Meinung ist (so wie die meisten Meinungen hier).

@SelonScience: schon ausgebessert ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gemessen werden in einem Unternehmen immer die Kosten und die Ertraege. Kosten lassen sich beziffern. Z.B. die fuer Schulungen, User Support und Reparaturen. Mit der Produktivitaet (sprich den Ertraegen) wird das schon schwieriger. Zumindest mit den Veraenderungen die man direkt einem Plattformwechsel zuordnen koennte. Wie misst man die Effizienz eines Workflows in einer Umgebung die nichts objektiv messbares produziert. Lines of code - wie in deinem Fall - helfen da nicht weiter :)
 
Produktivität ist ein gutes Thema : Wie will man das festellen ? Und warum soll sich die Produktivität erhöhen, nur weil man ein anderes OS nutzt ?

Beispiel SAP : Ob ich die SAPGUI unter OSX oder Windows bediene, spielt überhaupt keine Rolle. Rechnungen bekomme ich unter OSX auch nicht schneller abgearbeitet.

Beispiel Photoshop : Die Leute bei uns im Hause arbeiten unter Windows wie OSX gleich flott. Wüsste auch nicht, warum das anders sein sollte.

Ist ein Cutter mit Avid unter Windows langsamer als ein Cutter mit FCP unter OSX ?

Schreibe ich in Entourage schneller Mails als in Outlook ?

Läßt sich ein PDF in Acrobat besser unter OSX als unter Windows bearbeiten ?

Produziere ich bessere Musik schneller in Logic als in Cubase ?

Der einzige Weg Produktivität zu steigern ist eine Verringerung der Ausfallzeiten. Und nach wie vor ist zu beweisen (gerade im Firmenumfeld) daß der Mac da größere Vorteile haben soll. Ich kann zumindest für unsere Firma behaupten, daß die Windows-Kisten keinen Ärger machen und ein Großteil der Administrations-Zeit für Account-Geschichten, Änderung von Rechten, Zuweisung/Paketierung von Software etc. drauf geht.

Das ist bei OSX nicht anders...
 
Beim Programmieren unter Mac bin ich noch immer frustriert, weil [],{} komplett woanders sind, der Backslash zum Fingerbruch wird und POS1, ENDE und DELETE auch nur über 2 Tasten geht.

Englisches Tastaturlayout benutzen, kann man ja problemlos bestellen. Aber nur das US-Layout, das britische hat dieses blöde Pfundzeichen da wo der Dollar sein sollte und das stört beim Programmieren. Das deutsche ist grundsätzlich totaler Schrott und das deutsche von Apple noch viel schlimmer.

Dann klappts auch mit dem Programmieren. Umlaute sind kein Problem, die kann man mit alt+u+a/u/o oder alt+s bekommen.
 
Ich schalte mich hier mal kurz ein, weil ich doch fast alles gelesen habe!

Zu den Leuten/Firmen die auf Mac geswitched sind: Wie habt ihr festgestellt das die Produktivität besser/höher ist?

Das war eigentlich recht einfach.
Wir sind selbst eine SW Entwicklerbude.
7 Entwickler und 1 nette Dame in der Buchhaltung.
Die Entwickler, mich eingeschlossen, liefern in der gleichen Zeit mehr Programmcode.
Über die ganzen sync Funktionen, die ja OS X mitbringt, ist das Arbeiten im Team viiiiiel einfacher geworden, auch wenn ein Kollege mal wieder mit einer Ski Verletzung daheim tippelt.
Generell geht das mit Windows Systemen auch... Man muss das aber alles sehr umständlich einrichten und auch pflegen.

Unseren externen System/Netzwerk Admin haben wir seit der Umstellung auf MAC NICHT mehr benötigt.

Lediglich unsere Buchhaltung brauchte 3 bis 5 Tage, war dann aber auch rundum glücklich weil die olle Lexware Software sauber und schnell läuft und auch sie über die sync Funktion über alle Außentermine und Fristen der Teams bestens informiert ist.

Wie bereits erwähnt: Da alles geht auch mit Windows. Jedoch nie und nimmer so einfach und simpel.

Über den Vergleich zu Linux (Meinetwegen Debian oder SUSE) als Desktop brauchen wir gar nicht zu reden. Ich will einen Rechner einschalten und losarbeiten und mir nicht den Kopf über "Treiber" oder das Kompilieren zerbrechen. Im Serverbereich: Debian == Top. Im Desktop Bereich: Debian != Top ;)
 
Zurück
Oben Unten