Ich mache eine Website: Wieviel darf ich verrechnen?

JürgenggB schrieb:
Hallo Yens,

egal wie der Job beschrieben ist, in jeder
Seite ist Creation drin. Das unterscheidet
Print- und WebDesign von Fliessbandarbeit.

Deine Überlegungen, Dein KnoffHoff, Deine
Vorleistungen werden nun mal anders berech-
net, als wenn Du an einer Drehbank stehst.
Wie willst Du Brainstorming minutiös erfassen?

Das ist mir schon klar. Design ist immer schwierig abzuschätzen.

JürgenggB schrieb:
Ich schäme mich nicht, für ein Logo, bestehend
aus einem Schriftzug mit einem schwungvollem
Strich darunter, incl. CI-Manual eine für Deine
Verhältnisse hohe Summe zu fordern und auch zu
bekommen (reine Arbeitszeit incl. Andruck in der
Offsetdruckerei ein Tag).
Jetzt müsstest du aber meinen Stundenlohn kennen um zu wissen ob das für meine Verhältnisse eine hohe Summe ist. :)

Gruß Jens
 
2ndreality schrieb:
Bei einem Stundensatz von z. B. 65 EUR sind es nur noch 23 Stunden - es kommt immer drauf an ;)

2nd

Wo kann man den für eine einfache html Seite noch 65€ die Stunde abrechnen? Wozu lern ich dann Ruby und Java??
 
65 € war wohl als durschnittlicher Stundenlohn gemeint: Bestehend aus Programmierung (PHP...), Design und HTML/CSS.
 
Das Problem ist doch, dass auch die Masse an Leuten, die die Faehigkeiten besitzen, eine ordentlich designte und gecodete Seite zu erstellen immer groesser wird und sich dadurch die Preise aendern.

Ich habe als Schueler angefangen Webseiten zu erstellen und mich dann auch selbststaendig gemacht und darf 7500 euro im Jahr verdienen, ohne das ich Steuern zahlen muss.

Fuer so einen Auftrag wuerde ich ungefaehr 400 Euro veranschlagen, vorausgesetzt das Logo usw. digital vorhanden sind.

Sagt was ihr wollt, einen Kompromiss zwischen Bezahlbarkeit und dem nicht unter Wert verkaufen ist heutzutage ein Spagat, der selten gelingt.

Folgendes Beispiel:
Eine Firma möchte eine Internetpräsenz mit einem ansprechendem, dezentem Design inklusive einiger Buttons und Banner für besonders hervorgehobene Unternehmensbereiche. Texte müssen nicht selbst formuliert werden.

Desweiteren soll ein selbst programmiertes CMS als Grundlage dienen, welches folgende Funktionen beinhaltet:
Template System
Produktdatenbank, in welcher Produkte eingetragen werden mit Art. Nr., Stückzahl, Beschreibung e.t.c.
Neue Produkte sollen auf einer extra Inhaltsseite aufgelistet sein
Die Produktdatenbank soll in verschiedene Kategorien eingeteilt sein
Suchfunktion (Suche nach Produkten, Inhaltsseiten e.t.c.)
Kontaktformular mit Spamschutz und der Auswahl unterschiedlicher Empfänger
Man sollte die Möglichkeit haben, eine Druckversion von jeder Inhalts- und Produkteseite zu generieren
allg. CMS-Funktionen wie Inhaltsseitenverwaltung und eine Datenbank für div. PDF-Dateien

Es kommen noch Kleinigkeiten hinzu, wie z.B. die verkleinerung von Bildern, die Formatierung eines Intro-Textes.
Zudem ein dynamisches Menü, welches je nach Unternehmensbereich diverse Unterpunkte anzeigt.

Es handelt sich um eine recht große Firma.

Die Umsetzung erfolgt selbstverständlich in validiertem XHTML und CSS 2.

Ich bitte um eine realistische Einschätzung eines möglichen Kostenvoranschlags (von denjenigen, die schon einige Erfahrungen im diesem Sektor gesammelt haben).

hm, bei diesem Beispiel wuerde ich erst einmal die Arbeiten modular aufteilen und Pauschalpreise (an meinem internen Stundenlohn ausgerichtet) festlegen

also hier ungefaehr so:

Design (Buttons, Banner, usw.)
Arbeiten wie Scannen, Bilder verkleinern usw, kleinere Aenderungen an Texten usw.
Datenbankkonzeption (beinhaltet nicht programmierung, sondern nur reinen Aufbau, wie Verbunden usw.)
Programmierung der Datenbankstrukturen + diverse Auswertungsseiten, EingabeSeiten, dazugehoerige Oberflaeche, Texteditor usw.
Suchsystem
Templatesystem
Kontaktseite
Druck und PDF System
Bearbeitungsaufwand (Erstellen des Angebotes, Anfahrt, Zeit der Vorstellung usw. - leider faellt sowas schon oefter mal raus oder man vergisst es)

nachdem ich das dann fuer mich aufgegliedert habe, Preise zusammenrechnen und dann auf ein Angebot. Diverse schon angesprochende Nickeligkeiten wie Korrekturphasen, Online setzen usw. mit einrechnen.

Ohne mich jetzt genau damit beschaeftigt zu haben, wuerde so ein Auftrag bei mir ab ca. 7500 Euro losgehen - je nachdem wie individuell z.B. das Templatesystem sein soll.

Hoffe ein wenig geholfen zu haben.

mfg
m0mo
 
Muss hier mal was einwerfen...

Ich habe gerade 2 Aufträge für Webseiten bekommen.

Bei beiden Aufträgen heißt es - zufällig - von vorneherein: Die
Umsetzung machen wir selbst. (Sind beides Unternehmen, die
das auch professionell handhaben können, soweit kenne ich
die schon)

Also: KEIN CSM, kein HTML oder sonstwas ... sondern nur
2, 3 Layouts, die ich in Freehand/Photoshop erstellen werde
und als HTML-Chart zum präsentieren einbinden werde, damit
man eine 1:1 Vorstellung im Browser bekommt.

Und trotzdem werd ich pro Auftrag ca. 1000 EUR bekommen.
Für einen passenden Flyer nochmal 900 EUR incl. Satz.

Ich werde mich hüten, in Stunden abzurechnen.
Es kommt einzig und allein auf das "Feeling" an, das die Seite
am Ende vermittelt. (sind - auch zufällig - beide im Wellness-
bzw. medizinischen Bereich)

Da werde ich meine ganze Erfahrung und Gespür für die
Situation brauchen. Und das wissen und schätzen meine Kunden.

Würde ich in Std. abrechnen, würde ich mich als Handwerker
verkaufen und nicht als "Künstler". Was ich natürlich dann im
anderen Fall (HTML etc.) auch mal mache.

Aber ein CMS einzurichten hat für mich nichts mit Web-Design
zu tun. Da gehört mehr dazu.
 
Wie es auch geht:

Legt für euch selber immer einen Stundensatz fest, z.B. 55 €.
Lasst euch den nie runterhandeln - Stundensatz bleibt Stundensatz!

Wenn ihr euch jetzt nicht zutraut, dem Kunden sagen wir mal für 10h 550 € abzuluchsen - berechnet eben weniger Stunden, z.B. 8h = 440 €.
Wieso das ganze?
1. Ihr habt euren Preis, den ihr nach außen vertreten könnt.
2. Anfänger arbeiten i.d.R. etwas langsamer als Profis, da die Griffe noch nicht so drin sind. Also ein paar Stunden für »eigene Dummheit« abziehen.
3. (und das ist wichtig!) Es kommen gerne Bekannte von zufriedenen Kunden zu einem, als Neukunde. Der wird natürlich gleich argumentieren: »Dem Meier hast du auch nur 40 € berechnet, warum mir 55?« Es zahlen also alle 55 € / h. Wie lange du an der Arbeit sitzt - da kannst du dann flexibel reagieren.
4. (auch richtich wichtich!). Wenn man sich mit den unlustigen Folgeaufgaben rumschlagen muss, also Support, etc. - kann man ganz entspannt Stunde für Stunde abrechnen, und hat seinen Satz. Den für den Support nachträglich hochzusetzten, also von 40 auf 55 ist völlig ausgeschlossen. Dann lieber so.

Wenn das alles Blödsinn ist, was ich schreibe: einfach nicht lesen! ;)

Edit: Die Variante richtet sich eher an die »150€-für-alles-Einsteiger«!
;)
 
He Wille, das ist kein Blödsinn! Die Argumentation ist gut bzgl. des Stundensatzes. Ich habe heute gerade ein Gespräche gehabt und im Nachhinein greift diese Stundenargumentation ganz gut, da der Kunde ein begrenztes Budget hat und wir überlegen, wie wir ihm am besten entgegenkommen, ohne uns auf die Billigschiene zu begeben!

2nd
 
Wie könnte denn ein Argument aussehen, weshalb man den Stundensatz erhöht hat ?
 
Nik13 schrieb:
Wie könnte denn ein Argument aussehen, weshalb man den Stundensatz erhöht hat ?

Eben das ist das Problem. Nimmt man bspw. gestiegenes Ausbildungsniveau - evtl. durch Workshops oder Zertifikate - kommt hundertprozentig: "Das ist ja für uns nicht relevant"... Auch der Studienabschluss etc. zählt nicht wirklich als Argument, denn besser arbeitet man mit dem Stück Papier meist auch nicht...

Den Stundensatz später heraufzusetzen ist sehr schwer - wenn man das wirklich durchdrücken will muss man definitv damit rechnen, Kunden zu verlieren.

Wenn man nach mehreren Jahren den Stundensatz anpasst, dann geht das sicher, solange das keine Welten sind. Alles andere würde ich aber ausschliessen.

Daher: gleich den "richtigen" Satz verlangen, lieber ein paar Stunden nicht abrechnen und gut.
 
Vielleicht geht ja auch folgendes Argument:
Als ich die letzte Internetpräsenz erstellt habe, war ich noch Schüler, jetzt aber möchte ich damit Geld verdienen. (Bitte diesen Satz nicht wortwörtlich nehmen, nur sinngemäß)


Ich habe für eine Firma eine komplette Internetpräsenz erstellt für rund 1000 € - ich bin 16 Jahre alt und bin erst seit ca. einem Jahr in diesem Sektor kommerziell tätig - daher auch der im Verhältnis recht günstige Preis.

Es handelt sich dabei um die bereits vorhin angesprochene Seite ein paar Beiträge zuvor. Welche mit 7.500 € eingeschätzt wurde.

Zur Zeit erstelle ich eine Internetpräsenz für ein Restaurant, welche modern wirken soll (Glas-Look). Es handelt sich hierbei um eine einfache Info-Seite mit Speisekarte, Fotos (selbst gemacht und nachbearbeitet), Informationen rund um das Restaurant, Kontaktformular e.t.c...
Wie viel ich hierfür in etwa veranschlagen kann, weiß ich schlecht einzuschätzen nach der Nennung von 7.500 € für die vorher erstelle Internetseite für die Firma.

Was denkt ihr, was ich für die Restaurantseite in etwa nehmen könnte ?
 
Habt ihr nicht vorher über die Bezahlung gesprochen?
 
Ich habe bisher die Geschäftsführerin angesprochen, ob allgemein Interesse besteht. Hierzu habe ich schon einmal einen ersten Entwurf erstellt, den ich ihr dann gezeigt habe. Sie möchte jedoch lieber ein modernes Design haben, welches vorwiegend junge Leute ansprechen soll.
Da die Konkurrenz nicht schläft, hatte sie bereits mit einer Firma gesprochen, jedoch noch nichts unterschrieben oder dergleichen.
Sie sagte, dass sie mit auf jeden Fall in Kontakt treten werde.
Am Ende entscheided vermutlich so oder so der Preis, was die Sache ein wenig komplizierter macht.

Also bin ich gerade bei einem 2. Entwurf.
Beim nächsten Treffen, werde ich mit ihr dann die Einzelteheiten durchgehen.
 
Das hängt von vielen Faktoren ab, die einzige Fixgröße ist Deine Zeitkalkulation.

Deinen Stundensatz bestimmst Du anhand folgender Parameter:

• Ehrfahrung
• Dein Selbstbewußtsein
• marktübliche Sätze
• Kundenbereitschaft zu zahlen und Budgetgröße
• Anforderungsprofil des Jobs
• Nutzungsfaktoren

EDIT: Vor der eigentlichen Entwurfsarbeit steht Konzeptionsarbeit und davor ein Kostenvoranschlag. Sonst stehst Du ganz schnell im Abseits, was die Bezahlung angeht, es gibt einige Threads hierzu im Freelancer Forum...

Leute, wenn Ihr damit Geld verdienen wollte, dann macht es richtig und sichert Euch ab. Die jugendliche Beigeisterung ist gut und schön, aber im Restaurant wird das Essen auch nicht mit netten Worten und ein paar Komplimenten bezahlt. Und das weiss die Geschäftsführerin ganz genau!

2nd
 
Ok, vielen Dank für die vielen Ratschläge ;)
Also spreche ich mit ihr bei unserem nächsten Treffen zunächst einmal über ihre Vorstellungen und meine Ideen. Dazu zeige ich ihr dann noch meine Referenzen.

Wie sollte ein solcher Kostenvoranschlag aussehen ?
 
Alter Verschalter ;)

Was denkst Du, was da drin stehen muss?

2nd
 
Also auf jeden Fall eine ungefähre Einschätzung der Kosten, die auf den Kunden zukommen und der Stundensatz.
Nur bin ich mir unsicher, wie hoch dieser Kostenvoranschlag ausfallen kann/sollte, da ja noch eine andere Firma die Finger im Spiel hat.
 
1.000 bis 1.500 EUR ist m.E. sehr realistisch, da die Seitenanzahl nicht wirklich der Maßstab bei Websites sind.

Das Geld reicht damit für ca. 4-6 Manntage Freelancer und auch wenn das viel klingt - die sind schneller um, als man glaubt.

Sicherlich kriegt man das auch für eine Null weniger. Gammelfleisch ist auch deutlich billiger als Biofleisch.
 
wie Reality schon sagte, lieber erst das Konzept und dann kannst du anfangen Entwuerfe zu machen - sonst arbeitest du ja moeglicherweise unnoetig und sowas ist echt aergerlich.

Naja, dein Angebot sollte schon Hand und Fuss haben - hast du denn ueberhaupt einen Gewerbeschein?

Also,

Komplette Anschrift des Kunden,
die Kosten (Design, Programmierung, Service, usw.)
Endpreis
Verweis auf die AGB
deine anschrift, deine steuernummer
eventuelle Besonderheiten
Datum, Ort, Unterschrift beider Parteien

Halte das abgesprochende genau fest, damit es spaeter keine streitigkeiten um eventuelle nachbesserungen gibt.

mfg
m0mo
 
Ok, danke ;)
Ja, das läuft alles über ein Gewerbe.
Nur von dem ganzen kaufmännischen Aspekt hatte ich bisher nicht genug Ahnung, was sich jetzt jedoch deutlich gebessert hat.
 
Nik13 schrieb:
Wie sollte ein solcher Kostenvoranschlag aussehen ?
Was ganz wichtig ist, was man leider nirgends gelehrt bekommt, außer in der »Harten Schule des Lebens«: KENNE DEINEN WERT!
Sei selbstbewusst, was dein Können angeht. Und sage der netten Dame vom Restaurant ganz klar: »Meine Leistung kostet xx € die Stunde, ich brauche für diesen Auftrag xx Stunden (fein säuberlich aufgeschlüsselt auf dem Kostenvoranschlag nach Tätigkeiten), macht summa summarum ne 1 mit vielen Nullen hinten dran.«
Wenn sie ankommt, von wegen Agentur könne es für den halben Preis oder der Neffe ihrer besten Freundin aus dem Club um die Ecke macht das für ne Pizza, bitte schön! Soll sie haben!
Dann frag´ sie aber bitte gleich, warum ein Mittagsmenü bei ihr 12 € und nicht, wie in der Dönerbude um die Ecke, 4 fuffzich kostet!


Edit:
Nik13 schrieb:
Ich habe für eine Firma eine komplette Internetpräsenz erstellt für rund 1000 € - ich bin 16 Jahre alt und bin erst seit ca. einem Jahr in diesem Sektor kommerziell tätig - daher auch der im Verhältnis recht günstige Preis. […] Was denkt ihr, was ich für die Restaurantseite in etwa nehmen könnte ?
Also, wenn du richtig cool bist und nen guten Eindruck bei deinem letzten Kunden hinterlassen hast, würde ich den ganz frech fragen: »Sagen sie mal, wieviel hätten sie mir gezahlt, wenn ich kein Schüler, sonder fertiger Designer gewesen wäre. Nur um meinen Marktwert zu kennen.«
Wenn der Typ auch :cool: ist, wird er es dir schon sagen. Das einfach +15%, dann bist du drin! ;)
 
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