Ic wa chbil - ich war spielen.

Das ist leider richtig. Das hat zwar an sich nichts damit zu tun, dass die Kinder Ausländer sind, sondern damit, dass Ausländerkinder zumeist aus sozial schwachem Umfeld kommen und die deutsche Sprache nicht gut beherrschen. Diese Kinder müssen mehr gefördert werden als die deutschen Kinder.
Bei uns sind 29% der Kinder, die durch den Sprachtest vor Schulbeginn gefallen sind, deutsche Kinder. Das finde ich viel bedenklicher.

Trotzdem denke ich, daß man Unterricht machen kann, der allen gerecht wird.
Ich war in der Grundschule in einer Montessori-Klasse: zwei Jahrgänge wurden gemeinsam unterrichtet, es gab Akademiker-Kinder, Arbeiter-Kinder, verschiedene Nationalitäten, sogar ein "integratives" Kind. Hat funktioniert. Wir haben alle lesen und schreiben gelernt.

as-sassin
 
Nach der 4. Klasse gab es von der Klassenlehrerin Empfehlungen welche Schulform zu wählen sei. Mich wollte sie in eine Haupt vielleicht auch Realschule stecken. Zum Glück gingen meine Eltern auf die Barrikaden und so kam ich aufs Gymnasium. Meine Klassenlehrerin prophezeite einen Abgang nach spätestens einem Jahr. Ich hab aber dann ein 2,1 er Abi gemacht, dann eine Lehre und bin jetzt fast mit meinem Studium durch. Bin Baujahr 80. Ich finde es schlimm 10 jährige in eine Schublade zu stecken die einem das ganze Leben verbauen kann.
Soviel zur Selektion.

Die Probleme sehe ich hauptsächlich in den sozialen Schichten.
Meine Eltern hatten Zeit und Geld mich in Museen zu schleppen ein Instrument lernen zu lassen, mich in Vereine zu stecken und wenn es nötig
war Nachhilfe zu organisieren. Soetwas können sich viele Familien einfach nicht leisten.

Eine gute Bekannte ist Grundschullehrerin in Frankfurt und was die erzählt, da klappt es einem die Fußnägel hoch.
Da werden die Kinde vor den Fernseher gesetzt und gut ist. Und was gibts da? Kalvers und Co die bestimmt nicht in die Kategorie Bildungsfernsehen passen. Das ist leider so. Viele Eltern bekommen es noch nicht mal hin zu kontrollieren ob ihre Kinder Hausaufgaben machen. Ich hätte bestimmt auch weniger gemacht wenn mir meine Eltern nicht hin und wieder in den Arsch getreten hätten. Viele Lehrer gerade in Grundschulen bieten neben dem alten "Hausaufgabenheft" an, dass Eltern anrufen können oder in einen Mailverteiler kommen der täglich die Hausaufgaben verschickt. Das wird aber nicht genutzt. Zu Elternabenden kommen sie nicht. Auf Anrufe oder Gesprächsversuche wird nicht reagiert. Vielen Kindern werden einfach keine Werte mehr vermittelt. Wenn der Schulzahnarzt vorbeischaut, was glaubt ihr was da los ist? Da werden Eltern einbestellt und Kinder sofort zum Zähneziehen geschickt. Diebstahl ist auch schon ein Problem in der Grundschule. Da werden Pausenbrote geklaut, weil sie Hunger haben.

Die Kinder können meiner Meinung nach nichts dafür. Wer soll es ihnen den beibringen, dass man sich ab und zu mal wäscht, die Zähne putzt oder was Respekt ist, wenn es die Eltern nicht tun? Die Lehrer, die 15 solcher Fälle in einer Klasse haben? Mich wundert es nicht, dass viele Lehrer abstumpfen oder alles hinschmeißen. Stellt euch mal vor ihr müsstet nach den Sommerferien erstmal zwei Kindern die Fingernägel schneiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach der 4. Klasse gab es von der Klassenlehrerin Empfehlungen welche Schulform zu wählen sei. Mich wollte sie in eine Haupt vielleicht auch Realschule stecken. Zum Glück gingen meine Eltern auf die Barrikaden und so kam ich aufs Gymnasium. Meine Klassenlehrerin prophezeite einen Abgang nach spätestens einem Jahr. Ich hab aber dann ein 2,1 er Abi gemacht, dann eine Lehre und bin jetzt fast mit meinem Studium durch. Bin Baujahr 80. Ich finde es schlimm 10 jährige in eine Schublade zu stecken die einem das ganze Leben verbauen kann.
Soviel zur Selektion.
Ich habe exakt die gleichen Erfahrungen gemacht, Baujahr 73. Dummerweise hatten meine Eltern im Gegensatz zu deinen kein Rückgrat und so landete ich trotz Top-Noten auf der Realschule mit der Begründung, ich wäre zu nervös für das Gymnasium :)kopfkratz: :hamma: ).

Gottseidank setzt sich auf Dauer Qualität durch und so ist dann doch noch alles gut gegangen, aber ich habe einen ungleich schwierigeren Weg hinter mir (Studium in den Abendstunden parallel zur Arbeit, und das jetzt schon zum dritten Mal....).

Es muß sich was ändern an dieser frühen Selektion. Es ist einfach der totale Schwachsinn, wie kann man Menschen schon so früh in irgendeine Schublade stecken.
 
...Die Probleme sehe ich hauptsächlich in den sozialen Schichten. Meine Eltern hatten Zeit und Geld mich in Museen zu schleppen ein Instrument lernen zu lassen, mich in Vereine zu stecken .... Soetwas können sich viele Familien einfach nicht leisten. ....

... hatte ich oben schon erwähnt: Die KinderKriegerinnen.. lies das mal.

.. ich kenne Kinder aus meinem Verein, die in der 1. Klasse im Unterricht einschlafen, weil sie am Mittwoch bereits so durch sind mit Flötenunterricht, Tennis, Kreatives Gestalten, Töpfern, Logopädie, Englisch, Tanzen (Termine innerhalb von 3 Tagen!), dass das imho schon an Kindesmißbrauch grenzt ;)

Vor allem vermisse ich bei dieserlei 'Förderung' das Spielerische.. nach drei Monaten auf der Geige kratzen, schleppt man mich schon ins 'Konzert' ... !

.. nee, das ist keine Geld- sondern eine Zeit- und Willensfrage. Will ich überhaupt Kinder und will ich mit denen Zeit verbringen? Was mach' denn ICH als Erwachsener mit meiner 'Frei'zeit? Es gibt unendlich viele Sachen für und mit Kindern, die kosten nix. Ich hab schon Dutzende Male mit meinem Kleenen im Wald einen 'Zoo' gebaut.. Reaktion anderer Eltern: iiiihhh, ihr fasst ja Käfer an! ... Nein, Kevin/Chantal, du machst Dich schmutzig.. klettern, fangen, verstecken, baden, baggermatschen, malen, kleben, zeichnen, ...

Oder mal anders rum: ein Bionicle kost' 12€, fürs gleiche Geld bekomm ich bei eBay n ganzen Eimer Legos.. womit lässt sich mehr, besser, länger, variantenreicher, kreativer, schöner spielen...? Ein DS kost' 130 Flocken .... dafür bekomm ich den Mehrjahresbedarf an Buntstiften und Papier...


... Das wird aber nicht genutzt. Zu Elternabenden kommen sie nicht. Auf Anrufe oder Gesprächsversuche wird nicht reagiert. Vielen Kindern werden einfach keine Werte mehr vermittelt. Wenn der Schulzahnarzt vorbeischaut, was glaubt ihr was da los ist? Da werden Eltern einbestellt und Kinder sofort zum Zähneziehen geschickt. ....

... wie ich oben schon schrub: es kommen immer die gleichen, und es kommen nie, die es sollten/müssten/bräuchten... verstehe nicht, warum das nicht Pflichttermine sind... mit ärtzlichem Attest bei Absage..
 
.. ich kenne Kinder aus meinem Verein, die in der 1. Klasse im Unterricht einschlafen, weil sie am Mittwoch bereits so durch sind mit Flötenunterricht, Tennis, Kreatives Gestalten, Töpfern, Logopädie, Englisch, Tanzen (Termine innerhalb von 3 Tagen!), dass das imho schon an Kindesmißbrauch grenzt

Das ist wieder das andere Extrem. Ich zumindest wollte es damals so. 3x in der Woche was ausserschulisches finde ich i.O.

Und Mütter die ihre Gucci-Bälger zum Klassenübersprung klagen weil sie denken ihr kleiner Ulisse - Kevin - Pierre sei hochbegabt ist ne andere Liga...

Das Kinder heut zu Tage kaum noch in der Lage sind über einen Gartenzaun zu kommen ohne einen Kreislaufkollaps zu erleiden weil sie es unglaublicher Weise geschafft haben einen Ball in Nachbars Garten zu befördern, sei es nun weil die Couch ihre Beine ersetzt hat oder Mammi sie nur im ABC-Schutzanzug vor die Tür lässt, ist auch nichts neues.
 
und ich habe diesen alltäglichen wahnsinn sogar gepachtet :hehehe: jeden tag, woche für woche, monat für monat und jahr für jahr. aber ich arbeite nicht an einer GS/HS, realschule oder gar gymnasium, sondern an einer förderschule (früher sonderschule)

lamentieren werde ich nicht. bringt erstens nichts und zweitens verhindert es den blick nach vorne zu schauen.
ich liebe meinen beruf noch immer, kann aber all die negativen dinge, die hier geschrieben wurden, nur bestätigen.

zu einem jedoch habe ich mittlerweile gar keine lust mehr: der elternarbeit
unglaublich mit welchen menschen man es dort zu tun bekommt! fast jedes mal steigt die wut in mir hoch.
ehrlich gesagt fehlt mir der glaube, daß sich bei dem klientel "eltern" in absehbarer zeit etwas ändern wird. es wird sich eher verschlechtern ..., denn die eltern mit denen ich es zu tun habe, werden immer jünger. selbst unfähig (dafür gibt es verschiedene gründe, die auch zumeist schon angesprochen wurden) ihr eigenes leben in den griff zu kriegen, werden oft ein kind nach dem anderen in die welt gesetzt.
ist dies dann noch gepaart mit "alleinerziehender mutter mit häufig wechselndem partner" (kommt relativ häufig vor in der förderschule) ist quasi alles vorprogrammiert. ja auch ich kenne diese kinderkriegerinnen auf die k_munic hinweist: ein greuel!

damit wir uns nicht falsch verstehen: angebote bekommen alle eltern ausnahmslos zu anfang, doch wer diese wiederholt nicht annimmt, den werde ich auch nicht mehr ansprechen.

ein teilbereich unserer schule (eigentlich schule zur sprachförderung) ist auch eine zweiklassige schule zur erziehungshilfe eingegliedert. wir arbeiten zu zweit in einer klasse, zusätzlich gibt es noch einen heilpädagogische unterrrichtshilfe, die klasse hat um die 10 kinder. oberstes ziel unserer einrichtung in diesem teilbereich ist nicht die wissensvermittlung, sondern die kinder stabiler, selbstbewußter, ausgeglichener zu machen, ihnen einen halbwegs geregelten tagesablauf zu vermitteln, ihre sozialfähigkeiten aufzubauen und ihre frustrationstoleranz zu erhöhen. ein schwieriges unterfangen, gehen sie doch jeden abend zu denen zurück, die sie häufig erst haben so werden lassen.
jeden tag um 1 uhr, wenn ich nachhause gehe, weiß ich genau was ich gemacht habe. ich habe selten disziplinschwierigkeiten mit den kiddies, dennoch ist der stress enorm. ich muß jederzeit absolut voll da sein, damit nichts aus dem ruder läuft.
in diesem teilbereich unserer schule ist die mitarbeit der eltern absolute pflicht! geschieht sie nicht, kann das kind nicht weiter unsere schule besuchen. die eltern dieser kinder haben großen leidensdruck und waren bisher immer darauf bedacht (bis auf 2 ausnahmen) mit uns zusammenzuarbeiten.

christoph123 hat uns tolle sachen erzählt, nur wären sie in meinem bereich nur begrenzt oder gar nicht zu verwirklichen, da ein großteil unserer eltern selbst nur unzureichend gebildet ist und nie in einer solchen firma arbeiten könnte.

ich kenne auch keine lösung ... manchmal wünschte ich mir ein maurer zu sein, um nach getaner arbeit meine mauer, die ich gebaut habe, bewundern zu können *lach*
 
Zuletzt bearbeitet:
...zu einem jedoch habe ich mittlerweile gar keine lust mehr: der elternarbeit. unglaublich mit welchen menschen man es dort zu tun bekommt! fast jedes mal steigt die wut in mir hoch. ...
ehrlich gesagt fehlt mir der glaube, daß sich bei dem klientel "eltern" in absehbarer zeit etwas ändern wird. es wird sich eher verschlechtern ..., .... angebote bekommen alle eltern ausnahmslos zu anfang, doch wer diese wiederholt nicht annimmt, den werde ich auch nicht mehr ansprechen.

DANKE tapatim, für die Einblicke 'von der Front'.
Ich hab's ja gesagt: die Schulen werden überfordert.
Da ja offenbar Eltern verlernt haben, Eltern zu sein .. oder zu doof dafür sind... muss imho der Hebel da ansetzen. Ist das in Schweden, wo Eltern einfach ratzfatz ihr Sorgerecht (und vor allem das Kindergeld!) verlieren können?
Ich hab ein paar Bekannte in den Sozialberufen, HartzIV Verteiler.. die haben zT Minuten, um Dinge zu entscheiden.. Anstatt da personell aufzustocken, und zwar insbesondere weg von den Tischen, hin zur Klientel, ständige, unangemeldete Hausbesuche wird da 'eingespart'!!

.. ne, es mangelt an Kontrolle, an Qualität (wer wird heute noch freiwillig Erzieher? Vor allem bei den Gehältern?), an Masse.

Die Kiddies können nix dafür, die machen nur nach. VorBILD ...
... eins dürfen wir bei vielen Kindern nicht vergessen: Ihre Eltern stammen z.T. aus dem finstersten Mittelalter!
ich hab 'n bösen Geist in der Leber ... O-Ton bei einem 'kurdischen' Jungen mit Bauchweh (kurdisch in Klammern, weil Kurdistan hat der nie gesehen...)

.. ich bin ja fürn Elternführerschein.. ;)
 
[...]
.. ich bin ja fürn Elternführerschein.. ;)

Die Natur scheint jedoch gegenteilig programmiert zu sein. Je größer das Leid, je aussichtloser die Lage, desto mehr Kinder werden gezeugt. Und ob das Leid oder die Aussichtslosigkeit durch äußere Umstände wie Katastrophen oder durch selbst versursachtes falsches Handeln hervorgerufen wurde spielt in der Konsequenz keine Rolle. Das soll wahrscheinlich dem Aussterben entgegenwirken und darauf bauen, dass sich irgendwann alles wieder normalisiert. Fragt sich nur wann wir diese Normalisierung erleben dürfen. Dies dauert zig Jahre.
 
Da fällt mir noch was ein:

Als ich meine Ausbildung gemacht habe gab es in meiner Berufsschulklasse ein Mädel 17 Jahre alt die im 2. Lehrjahr von einem 39 jährigen Türken schwanger wurde. Der ist natürlich gleich in die Türkei abgehauen. (ohne Vorurteile nur zur Beschreibung). Sie hatte gerade so den Hauptschulabschluss gemacht und ist schon mit 12 in eine Pflegefamilie gekommen dort aber auch schon ausgezogen und bekam vom Sozialamt/Jugendamt (k.a.) eine Wohnung, zeitweise betreut. Sie wollte das Kind behalten. Die Ausbildung hätte sie zumindest noch abschließen können, hatte sie dann aber abbrechen müssen, da sie mehrmals (schwanger) besoffen in der Berufsschule und am Arbeitsplatz auftauchte, wenn sie denn mal kam. Mit dem Rauchen aufhören sei auch lächerlich, dass das dem Kind schaden sei Schwachsinn - durch die Nabelschnur würde Alkohol und Nikotin "gefiltert".

Das Kind hat sie auf die Welt gebracht soviel habe ich noch mitbekommen und durfte es auch behalten.

Was aus dem Kind mal wird, darüber mache ich mir keine Illusionen.



Wenn ich andererseits überlege was man alles über sich ergehen machen muss, wenn man ein Kind adoptieren möchte, wenn ein paar biologisch dazu nicht in der Lage ist. Psychologische Gutachten, Offenlegung der finanziellen Verhältnisse, Gesundheitliche Gutachten, Papierkrieg und das alles über mehrere Jahre hinweg und immer und immer wieder kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.

Du kannst Kinder in die Welt setzen noch und noch wie du dich drum kümmerst ist dein Bier, und bis die Behörden intervenieren können ist es oft schon zu spät.
Aber wehe du willst Kinder und bist Biologisch nicht in der Lage, dann gnade dir der Beamtenschimmel
 

Interessant. Danke.
"Die Manager" sehen das Problem in Qualifikation und Motivation der Lehrer, der Autor des Artikels nennt fehlende Studiengebühren als einen Grund für die Misere.
Hier zeigt sich, dass es schon bei der Problemanalyse mangelt. Selbst wenn die Wirtschaft und die ihr nahe stehende Presse erfolgreich Druck auf die Politik ausübt, wird es also nicht unbedingt zu einer Lösung des Problems kommen.

Eine bessere Qualifikation und Motivation der Lehrer wird das Problem nicht lösen, wenn nicht das System verbessert und vor allem die Klassen kleiner werden.

Studiengebühren halte ich für den deutschen Michel für nicht geeignet. Gerade die die man an der Uni haben möchte, werden dadurch abgeschreckt. Nachweislich studieren besonders Kinder aus Handwerker-Haushalten gerne technische Berufe oder machen eben eine Lehre.

Nur ist gerade diese Gruppe gegenüber der langen Zeit des nicht-Verdienens und der Kreditaufnahme sehr abgeneigt.

Bildungsforscher sagen, dass sowohl ein Studiensystem mit wie auch ohne Studiengebühren sehr effizient sein kann. Studiengebühren sind also weder Vorraussetzung noch Hinderrungsgrund für ein gutes Hochschulsystem. Bleibt die Kultur und Mentalität: Für die Sicherheitsbewussten Deutschen sind Studiengebühren nichts, meiner Meinung nach. Sie halten gute Köpfe vom studieren ab (Zumindest vom direkten Weg zum Studium).

Das ist auch eine Form der ideologischen Verblendung: Alles was nach Sozialgedöns aussieht oder wo etwas umsonst verteilt wird, ohne das Marktmechanismen greifen, wird einfach als potentielle Lösung ausgeblendet. (So muss der eine Manager betonen, dass er ja auf keinen Fall Kinderbetreuung aus sozialen Gründen anbietet sondern aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen, an der Bildungsmisere ist natürlich mangelnde Qualifikation und Faulheit der Lehrer Schuld also implizit das fehlende Leistungsprinzip, die Bildung ist schlecht, weil sie nicht marktwirtschaftlich verteilt wird e.t.c..)

Skandinavische Wirtschaftsvertreter sind da viel unideologischer, was letztlich zu guten Lösungen führt wie z.B. das Flexicurity-System in Dänemark.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Übel sitzt nicht in der Bildungspolitik, in Ämtern oder
in Lehrerzimmern... es sitzt überall, vor allem zu Hause
in den Familien. Verwahrlosung.

Mir ist bewusst, dass meine Kinder hier (auf dem Land) im
Paradies aufwachsen.

(Wir machen uns schon Gedanken, wenn die Hausaufgaben mal
nicht genau gestellt wurden. Da hilft der Lehrer am Telefon gerne.)

Das darf ich mal unterschreiben ... nicht nur, dass durch familiäre Verwahrlosung die Kinder in der Schule nix auf die Kette bekommen ... dadurch wird ihnen jede Chance in der Zukunft verbaut ... (mal im Ernst: Würdet ihr "diese Kinder" mit 16 für ne Ausbildung einstellen?) ... wenn man es so weiter denkt, dann darf man diesen Nachwuchs ein Leben lang sozial mit unterstützen ...

Es sollte mal an die Folgen einer solchen "Grundbildung" gedacht werden ... wobei ich die geringste Schuld bei den Lehrern sehe ... die sind oftmals überfordert (zu große Klassen, Sprachprobleme, Eltern etc.). Aber nach dem, was man so hört, wird ja alles getan, um es besser zu machen: Einstellungshürden für Lehrer, die keiner mehr nachvollziehen kann (Mindest-Noten oberhalb von 2.0), super Chancen auf Verbeamtung (es wird jede Möglichkeit genutzt, sich davor zu drücken) und super Bezahlung für angestellte Lehrer mit guter Qualifikation (so dass auch den letzten Leuten klar wird, dass man mit 4 Kindern und Sozialhilfe besser leben kann, als ein Hilfslehrer, der sich jeden Tag ein Bein ausreißt ... )...

Ich weiß nie, was mich mehr wütend macht: Die Eltern dieser Kinder, die Tatsache, was den Kindern dadurch angetan wird, oder die Aussichten darauf, dass man selbst später (und auch jetzt noch) die Missstände mit finanzieren muss ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wollte ich den Artikel meiner Mutter (Lehrerin) mal zeigen und Spiegel hat das ins Archiv verschoben -> kostet 0,50€... :/
Hat den noch jemand im Cache oder irgendwas ähnliches?
 
KLICK ... kostet aber jetzt was ;)
 
Zurück
Oben Unten