Honorar für CD-Cover

150-200 sind ok. dann darfst du aber nicht mehr aals nen halben tag dran sitzen.
 
DariaBoy001 schrieb:
… denke ich das für diesen Auftrag 150-200 Euro zzgl. Mwst. angemessen sind. Stimmt ihr mir da zu?
nö, trotzdem zu wenig.
layouten bis es passt für max. 200,–, viel erfolg. :D

edit___
denk doch mal daran, dass das label mit dem von dir gestalteten cover geld verdient. du bist doch nicht die caritas, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Den 2oo,- von nicolas-eric stimme ich bedingt zu, das kann man machen, wenn es sehr schnell geht. Das mit den Lizenzen klappt eh’ nie (klappt auch bei Illustratoren nur sehr selten).

Vorhin wurde von Eleo und Blomquist die Frage an mich gestellt, was ich illustriere: Werbe- und Packungs-Motive.
Figuren, die auf Packungen hin- & herhüpfen. Comics für Rückseiten von Cornflakes- und anderen Packungen. Werbefiguren.
Mache ich seit 15 Jahren, läuft wie Schmidts Katze.

Warum nicht Buch?
Buchillustration ist so gut wie tot, Kinderbuch wird miserabel bezahlt - unter 3% des Ladenverkaufspreises - ich hörte netto - , die Auflagen bewegen sich zumeist weit unter 1o.ooo. Kleine Rechnung: Buch € 8,-; 3% davon sind 24 Cent, Auflage 5.ooo = € 1.2oo,- für vielviel Arbeit, manchmal mehrere Monate...
Nee, Werbung und Packung wird da definitiv besser bezahlt, auch wenn man sich da nicht so "selbstverwirklichen" kann.
_______________________________
Edit: Da fällt mir ein, dass ein Freund von mir als Grafiker Cover für die Musikindustrie gemacht hat - er sagt "Nie wieder, und wenn, dann nur mit Vorkasse - die zahlen so gut wie nie."
Das nur zur Warnung.
 
Mirzel schrieb:
(..)Vorhin wurde von Eleo und Blomquist die Frage an mich gestellt, was ich illustriere: Werbe- und Packungs-Motive.
Figuren, die auf Packungen hin- & herhüpfen. Comics für Rückseiten von Cornflakes- und anderen Packungen. Werbefiguren.
Mache ich seit 15 Jahren, läuft wie Schmidts Katze.(..)
hi mirzel,
machst das ausschliesslich am computer oder auch händisch (stift, papier, pinsel, etc.)?
ich frage deswegen, weil ich einen englischen illustrator kannte, der in wien nur händisch illustiert hat (für agenturen und wasweissichwennoch) und dabei recht ausgebucht war. das war allerdings vor 6 jahren. damals hatte er nicht mal einen computer zuhause...
rob
 
Ja, ich kenne auch noch einen, der sich weigert, das Ganze digital zu machen.
Jetzt allerdings kenne ich (ausser eben diesem einen) keinen Illustrator mehr, der ausschließlich mit der Hand arbeitet.
Ganz davon abgesehen, dass die Sachen, die ich, z.B. hier in Hamburg mache, oftmals innerhalb von Minuten in - sagen wir mal - Düsseldorf oder Zürich zu sein haben.
Mit der Jahrtausendwende kam von fast allen Kunden der mehr oder weniger deutliche Hinweis, dass sie schon zur Abstimmung von Skizzen ihren Bürostuhl eigentlich nicht mehr verlassen wollten - nicht mal bis zum Faxgerät wollten die stolpern.
Und Farbabstimmung kann man sowieso fast nur digital erledigen, wenn man von Kurieren einmal absieht.

Ich fange also analog, mit einer Handzeichnung, an, und arbeite dann digital weiter.
So hat man die "Schmissigkeit" einer normalen Zeichnung in Kombination mit elektronischer Sauberkeit (ich kann dieses "Krizelkratzel", was bei Handzeichnungen entsteht, digital einfach nicht hinbekommen, vielleicht geht’s mit einem Cintiq-Bildschirm, aber das habe ich noch nicht versucht).
 
Mirzel schrieb:
Vorhin wurde von Eleo und Blomquist die Frage an mich gestellt, was ich illustriere: Werbe- und Packungs-Motive.
Figuren, die auf Packungen hin- & herhüpfen. Comics für Rückseiten von Cornflakes- und anderen Packungen. Werbefiguren.
Mache ich seit 15 Jahren, läuft wie Schmidts Katze.

Warum nicht Buch?
Buchillustration ist so gut wie tot, Kinderbuch wird miserabel bezahlt - unter 3% des Ladenverkaufspreises - ich hörte netto - , die Auflagen bewegen sich zumeist weit unter 1o.ooo. Kleine Rechnung: Buch € 8,-; 3% davon sind 24 Cent, Auflage 5.ooo = € 1.2oo,- für vielviel Arbeit, manchmal mehrere Monate...
Nee, Werbung und Packung wird da definitiv besser bezahlt, auch wenn man sich da nicht so "selbstverwirklichen" kann.
Kann ich nur zustimmen und bestätigen. Im Buch-, Kinderbuch- und anderen Buch-Bereichen läßt sich damit nicht viel verdienen - nicht weil die Verlage so geizig oder ausbeuterisch sind, sondern weil die Auflagen jenseits Harry Potter und Titenherz viel geringer sind, als man sich das allgemein so vorstellt.

Was Du dagegen machst (Werbe-, Verpackungs- und Produktillustration), ist natürlich eine ganz andere Kategorie und vor allem Einkommensklasse. :D


Mirzel schrieb:
Edit: Da fällt mir ein, dass ein Freund von mir als Grafiker Cover für die Musikindustrie gemacht hat - er sagt "Nie wieder, und wenn, dann nur mit Vorkasse - die zahlen so gut wie nie."
Das nur zur Warnung.
Kann ich soweit bestätigen, aber vielen anderen an einer Produktion Beteiligten geht es oft nicht besser. Das läuft dann oft darauf hinaus, daß der Lohn der ist, daß man sich damit schmücken kann, bei dem und dem Projekt mitgearbeitet zu haben. Geld sehen viele Leute gar keins, einige wenige andere dafür umso mehr.


Mirzel schrieb:
Ich fange also analog, mit einer Handzeichnung, an, und arbeite dann digital weiter.
So hat man die "Schmissigkeit" einer normalen Zeichnung in Kombination mit elektronischer Sauberkeit (ich kann dieses "Krizelkratzel", was bei Handzeichnungen entsteht, digital einfach nicht hinbekommen, vielleicht geht’s mit einem Cintiq-Bildschirm, aber das habe ich noch nicht versucht).
Bei mir läuft das mit dem CD-Cover übrigens so ab:

1. Gibt es da den Künstler, d.h. einen Illustrator oder Maler, der den Entwurf auf die Leinwand bringt. Das geht alles per Hand. Die Malerin meines letzten CD-Covers hat zum Beispiel gar keinen Computer. Entweder werden die Entwürfe konkret vorgegeben, der Künstler läßt sich selbst etwas einfallen oder es ist eine Mischung aus beidem.

2. Dann habe ich einen Art Director, der für die Gestaltung der Drucksachen zuständig ist. Der nimmt die Entwürfe der Künstlerin von Punkt 1 und stellt daraus und aus den Texten, Fotos etc. das Booklet, die Inlaycard und die CD zusammen, so daß alles zusammen paßt (auch inhaltlich) und wie aus einem Guß wirkt.

3. Schließlich gehen die fertigen Entwürfe des Art Directors an eine Grafikerin, die das ganze quasi technisch aufbereitet oder korrigiert. Das heißt, sie kennt die Spezifikationsanforderungen des Kopierwerks und kann die fertigen Entwürfe korrekt auf die vorgegebenen "Schnittmuster" setzen. Darauf bezogen sich auch die 150-200 Euro zzgl. Mehrwertsteuer.

4. Außerdem gibt es beim Kopierwerk auch noch eine Grafikabteilung, die die Belichtung und Überprüfung der angelieferten Daten macht. Das kostet natürlich nochmal extra.

Wenn ich das alles zusammenrechne, komme ich insgesamt auf etwa 700 bis 1.100 Euro. Variiert aber stark von Projekt zu Projekt.
 
Blomquist schrieb:
[...]
1. Gibt es da den Künstler [...]
Tja, und das ist, denke ich, der Unterschied - ich sehe mich nicht als Künstler.
Freie Kunst per Hand - klar.
Illustration per Hand - selten, seeehr sehr selten.

Ich kann Zeichnen und verkaufe diese Tätigkeit, und nicht eigentlich ein Bild. Ich sehe mich da eigentlich eher als Handwerker.
Und die können, wenn sie rar gesäte Spezialisten auf einem Gebiet sind, ent-SETZ-lich teuer sein.
Bei der Schiffstechnik, z.B., sind Tagessätze von 1.ooo € für solche Leute, wenn sie extern angemietet werden, keine Seltenheit.
Einziger Unterschied: sie nehmen schon für Kostenvoranschläge Geld, dazu kommt Honorar für An- und Abfahrt, etc.pp.
Das versuche ich schon seit ein paar Jahren in meine Rechnungen einzukalkulieren, klappt aber nur bedingt.
 
Ich kann Euch mal zwei Sachen dazu sagen.

Ich habe Cover für div. Musiker gemacht. Es ging alles von einem Musiker aus:

1. Cover: Kosten für Ihn, weil wir eng befreundet sind: 0.–. Sicher, s'hat auch damit zu tun, dass es schön ist, in ein CD Geschäft zu gehen, mit dem Bewusstsein, dass da meine Arbeiten drin sind. Ich habe aber das Folgende dazu bekommen: Noch bessere Freundschaft, immer VIP-Gast Backstage in Montreux, (betrunken an der Henessy Bar mit S.Crowe, und ich habs erst gemerkt als sie auf die Bühne ging. Ich Volltrottel habe den halben Abend nur gedacht: mein Gott hat die Frau schöne Zähne…)

Ein weiteres, verrechnet 2000 USD. Europatournee mit entsprechendem Auftritt: Gratis, weil ich ich es so wollte.
Bekommen: Einladungen von einem bekannten Bluesmusiker in den Schlachthof, Mercedes am Flughafen, Hotel, Party Backstage. Hab mir zwei Tage lang stündlich klar machen müssen, dass das alles nur Schein ist.

Regie Video in Oslo SAS Hotel. Verrechnet: den Flug, sonst 2000 USD. Weil ich es so wollte. Bekommen: ein Abendessen mit M.Bolton (der war zufällig im Hotel, ich fand ihn vorher scheisse, jetzt aber nicht mehr....) und einem privaten Konzert in der TopLounge des Hotels mit ein paar anderen Musikern. CD Cover: verrechnet 5000 USD.

Ab jetzt für auch für andere Musiker:
CD Cover verrechnet 250 USD. CD Cover verrechnet 200 USD. (Musiker die nicht unter Vertrag sind, bezahlen das Artwork selbst). CD Cover verrechnet 0.–. CD-Cover verrechnet 0.–. Dazwischen gab es dafür witzige Erlebnisse wie oben.

Ich habe in diesem Bereich nie etwas gemacht, weil ich etwas erwartet habe. Ich habe es aus purer Freude gemacht und nie darauf abgezielt "tolle" Leute (was auch immer das ist) zu treffen. Es kam aus dem Herzen.

Ich will sagen, dass die Bandbreite gross ist. Bei mir von 0 bis gut 5000 USD. Die Plattenindustrie ist gierig, nimmt viel, gibt wenig. Darum gibt es Manager. Die nehmen noch mehr und geben noch weniger. Leidtragende sind die Musiker, die z.T. ihre Seele verkaufen und dafür ihr Leben und ihren Entusiasmus opfern.

Ich würde jederzeit wieder ein Cover für NULL machen, wenn es direkt für den Musiker ist und wenn es ihm hilft. Das hat nichts mit dem WERT meiner ARBEIT zu tun, sondern mit dem WERT meines HERZENS.

Ist ein Management oder eine Plattenfirma dazwischen, hingehen und es ausdiskutieren. Mit dieser Basis:

ASG Arbeitsgemeinschaft Schweizer Grafiker:

Cover: 3400.– SFR (1000 Euro = 1500 SFR)
Booklet 4200.– SFR

Für 7600., das kann ich euch sagen, muss ein unbekannter und manchmal auch ein bekannter Musiker, lange Arbeiten. Sicher, wir auch. Ich finde aber, man kann es problemlos auch darunter machen. Ohne in der Dumpingliga zu spielen. Preise werden heute eh mehr nach Umständen als nach Listen ö.ä. gemacht.


Nachtrag: Wann immer ich unter solchen Umständen etwas verschenkt habe, kam es praktisch postwendend wieder zurück. Bezahlung geht manchmal nicht via Geld.

Ich würde es aber für eine NORMALE Firma NIE so machen. (Gell, AL TEREGO, wir wissens ja... :D)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@discovery
wenn ich für ein cd-booklet näher an s.crows zähne als du komme, why not? :cool:
 
Al Terego schrieb:
@discovery
wenn ich für ein cd-booklet näher an s.crows zähne als du komme, why not? :cool:
ich schätze, da hätte lance armstrong was dagegen ;)
rob
 
@ AL

Du hättest es wahrscheinlich früher geschnallt. Immerhin hab ich sie nicht mit dem Russell verwechselt. Ist doch auch was.

@gester
Bei Lance kann man einfach mit einem AUTO abhauen.
 
Discovery schrieb:
(..)@gester
Bei Lance kann man einfach mit einem AUTO abhauen.
da bin ich mir nicht so sicher ;)
rob
 
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