Hochwertige Fonts für LateX

Dr_Nick

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Hallo,

wie bekomme ich es hin dass pdfs die ich mit pdflatex erstelle auch auf dem Bildschirm sehr gut aussehen? Damit meine ich vor allem den Adobe Reader unter Windows.

Wenn ich T1 fontenc benutze ist das ja ganz furchtbar.
Wenn ich T1 fontenc + ae oder lmodern benutze ist die Qualität annehmbar aber noch weit von dem entfernt was z. B. der Adobe Distiller produziert.

Wie kann ich in mein Dokument hochwertige Postscriptfonts einbinden die auch unter Windows gut aussehen?

Der Umweg über dvips soll ja bessere Ergebnisse liefern. Auf die Dauer ist mir das aber zu umständlich. TeXShop ist ja auf pdflatex ausgerichtet.
Vielen Dank!
 
Probier es mal hiermit:

Code:
\usepackage[applemac]{inputenc}
 
Ich nehme:
\documentclass[pdftex]{scrartcl}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}

... absolut keine Probleme unter X oder Win. Es wird pdflatex benutzt. Datei als Iso Latin 1 speichern.
 
SCAMPER schrieb:
Probier es mal hiermit:

Code:
\usepackage[applemac]{inputenc}
Das ist das Input Encoding. Hat nichts mit den Fonts zu tun.

Mir ist nur aufgefallen dass pdfs die ich mit LaTeX erzeuge im Acrobat Reader unter Windows nicht so super aussehen. Wenn ich statt
\usepackage[T1]{fontenc}
alleine noch zusätzlich
\usepackage{ae} %oder lmodern

benutze, dann sieht das pdf besser aus aber für meinen Geschmack immer noch nicht gut genug. Unter OS X siehts gut aus, unter Windows könnte es besser sein. Das liegt meiner Meinung nach an den Fonts.
 
Unter Acrobat siehts auch manchmal schlecht aus, weil dort das Anti Aliasing irgendwie grauenhaft ist. Erst beim reinzoomen wirds richtig gut.
 
Also mein Header sieht in der Regel so aus:

Code:
\documentclass[11pt,a4paper] {article}
\usepackage[applemac]{inputenc}
\usepackage{ngerman}
\usepackage{amssymb}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{fullpage}

Ich benutze auch TexShop und es sieht bisher immer super aus, egal ob auf Mac, Windows oder Linux.
In den Einstellungen von TexShop kannst du ja auch mal gucken. Unter dem Punkt "Schriftsatz" habe ich folgende Einstellungen:
Standardbefehl: Latex
Standardskript: Pdftex

Und unter "Verschiedenes" hab ich als Distiller Ghostskript gewählt.
 
Ich mache das fast genau wie SCAMPER und das Ergebnis ist unter Preview perfekt und im Acrobat gut bis sehr gut (das Anti-Aliasing ist einfach nicht so gut).
Wichtig ist auch, die CM-Super Fonts für Latex zu installieren (sonst bekommt man keine Vektor-Schriften).
 
cwasmer schrieb:
Ich mache das fast genau wie SCAMPER und das Ergebnis ist unter Preview perfekt und im Acrobat gut bis sehr gut (das Anti-Aliasing ist einfach nicht so gut).
Wichtig ist auch, die CM-Super Fonts für Latex zu installieren (sonst bekommt man keine Vektor-Schriften).
Wie kann ich das prüfen ob diese CM-Fonts installiert sind? Das müsste ja eigentlich Standard sein, oder?

Dieses T1 sollte ich also wohl nicht verwenden, oder hab ich das falsch verstanden?
 
\documentclass[pdftex]{scrartcl}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}

Das benötigt die CM Fonts (CM = Computer Modern). Wenns schlecht ausschauen sollte, dann fehlen die wohl oder es kommt eine Fehlermeldung.
Ich verwende übrigens das KOMA-Paket, deshalb scrartcl statt article.
 
Schau dir mal XeTeX / XeLaTeX an.
Damit kann man alle Schriftarten, die auf dem Mac installiert sind, verwenden. Also nicht nur die TeX-Schriften. XeTeX kann außerdem auch Unicode.
 
Die CM-Fonts sind so oder so dabei. Man sollte aber die CM-Super haben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cm-super
Falls diese nicht installiert sind, verwendet TeX gerasterte Schriften, was beim Ausdruck OK ist (Falls die Auflösung des Druckers mit der der Schriftart übereinstimmt), aber auf dem Bildschirm sehr schlecht aussieht. Ich habe diese mit Hilfe des i-installers installiert...

@Spacemojo: Was hat Unicode denn mit der Schriftart zu tun?
 
cwasmer schrieb:
Die CM-Fonts sind so oder so dabei. Man sollte aber die CM-Super haben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cm-super
Falls diese nicht installiert sind, verwendet TeX gerasterte Schriften, was beim Ausdruck OK ist (Falls die Auflösung des Druckers mit der der Schriftart übereinstimmt), aber auf dem Bildschirm sehr schlecht aussieht. Ich habe diese mit Hilfe des i-installers installiert...
ich habe jetzt diese CM-Super fonts installiert. Aber bei meinen Dateien ändert sich nix.

Wenn ich z. B. \usepackage[T1]{fontenc} schreibe, werden laut logfile immer noch die bluesky Schriften verwendet, sprich die normalen CM-Fonts.

Was muss ich angeben damit die CM-Super fonts verwendet werden?

Danke schon mal, übrigens.
 
Nimm mal die documentclass "scrartcl". (KOMA-Paket)
 
dehose schrieb:
Nimm mal die documentclass "scrartcl". (KOMA-Paket)
Die benutze ich schon immer. Das ändert aber nichts an den fonts.

LaTeX benutzt ja als Standard die Computer Modern fonts. Durch dieses T1 werden dann statt der Bitmapfonts die Type 1 Postscript Fonts verwendet, die eine viel bessere Qualität, zumindest am Bildschirm, aufweisen. Also sollte man wohl T1 verwenden.

Mein Problem ist aber dass ich die CM-Super fonts anstatt der CM fonts verwenden will.
 
Dr_Nick schrieb:
Mein Problem ist aber dass ich die CM-Super fonts anstatt der CM fonts verwenden will.

Falls die CM-Super Fonts korrekt installiert sind (wie das manuell geht weiss ich auch nicht, aber der i-installer koniguriert alles korrekt), dann verwendet Latex auch diese - unabhängig von der documentclass etc..
Ob sie wirklich verwendet werden lässt sich leicht prüfen: Einfach sehr stark zoomen (1000X sollte es schon sein) - wenn die Schrift jetzt pixelig wird, dann sind es die falschen (Bitmap-) Fonts.

Edit: hab gerade nachgeschaut: Die Type1-Fonts (von CM-Super) sind hier:
/usr/local/gwTeX/texmf.pkgs/fonts/type1/public/cm-super

(statt gwTex kann da auch teTex oder so stehen)
 
Zuletzt bearbeitet:
cwasmer schrieb:
Falls die CM-Super Fonts korrekt installiert sind (wie das manuell geht weiss ich auch nicht, aber der i-installer koniguriert alles korrekt), dann verwendet Latex auch diese - unabhängig von der documentclass etc..
Ob sie wirklich verwendet werden lässt sich leicht prüfen: Einfach sehr stark zoomen (1000X sollte es schon sein) - wenn die Schrift jetzt pixelig wird, dann sind es die falschen (Bitmap-) Fonts.

Edit: hab gerade nachgeschaut: Die Type1-Fonts (von CM-Super) sind hier:
/usr/local/gwTeX/texmf.pkgs/fonts/type1/public/cm-super

(statt gwTex kann da auch teTex oder so stehen)
Jo, hab die Fonts noch mal installiert und wenn ich jetzt nur \usepackage[T1]{fontenc} benutze, dann werden auch tatsaechlich die cm-super fonts verwendet. Das steht im Logfile am Schluss.

Einen enormen Unterschied konnte ich nicht feststellen. Nur die Ueberschriften bei scrartcl sind mit cm-super duenner.

Hab dann noch mal ein paar Tests gemacht. Der neue Adobe Reader 7 unter Win kommt offenbar viel besser mit allerlei Fonts zurecht als aeltere Versionen. Sogar Type 3, also bitmap Schriften werden mit Adobe Reader gut dargestellt. Mit dem alten Acrobat Reader 5 auf meinem iBook und in der OS X Vorschau siehts grausig aus.

Noch ein kleiner Tip am Rande, weil ich mich mal auf Schriftensuche begeben habe: Wer mal andere Schriften als die Standard-LaTeX-Fonts nutzen will soll mal die Packages pxfonts (Serifenschrift Palatino) oder txfonts (Times) laden. Nicht schlecht sind auch noch die Pakete fourier (Schrift Utopia) und charter.

Sehr schick finde ich auch bookman.
 
Dr_Nick schrieb:
Noch ein kleiner Tip am Rande, weil ich mich mal auf Schriftensuche begeben habe: Wer mal andere Schriften als die Standard-LaTeX-Fonts nutzen will soll mal die Packages pxfonts (Serifenschrift Palatino) oder txfonts (Times) laden. Nicht schlecht sind auch noch die Pakete fourier (Schrift Utopia) und charter.

Times und Palatino sind bei einer Standard-LaTeX-Installation dabei. Ich empfehle, mal im Terminal „texdoc psnfss2e“ einzugeben.

Grüße,

tasha
 
tasha schrieb:
Times und Palatino sind bei einer Standard-LaTeX-Installation dabei. Ich empfehle, mal im Terminal „texdoc psnfss2e“ einzugeben.

Grüße,

tasha
Ich weiß. Nur soll man die nicht als package verwenden weil sie veraltet sind. pxfonts und txfonts sind auch bei gwTeX als Standard dabei.

Danke für das texdoc Kommando. Das war immer so umständlich die manuals im TeX-Verzeichnisbaum zu suchen bisher. ;)
 
Dr_Nick schrieb:
Ich weiß. Nur soll man die nicht als package verwenden weil sie veraltet sind. pxfonts und txfonts sind auch bei gwTeX als Standard dabei.

Nein, wenn Du ein aktuelles TeX-System hast, sind die nicht veraltet, es gibt nur veraltete Pakete, um sie einzubinden, vgl. Doku zu psnfss2e, Abschnitt „Obsolete Packages“.

Danke für das texdoc Kommando. Das war immer so umständlich die manuals im TeX-Verzeichnisbaum zu suchen bisher. ;)

Ja, so ging es mir auch mal.

Grüße,

tasha
 
tasha schrieb:
Nein, wenn Du ein aktuelles TeX-System hast, sind die nicht veraltet, es gibt nur veraltete Pakete, um sie einzubinden, vgl. Doku zu psnfss2e, Abschnitt „Obsolete Packages“.
Ja, ok. Wenn man kein Mathe braucht kann man eplizit die Standard Roman Schrift in Times "umwandeln" und den Rest so lassen wie er ist.

l2tabu sagt allerdings zu times:

Das Paket times.sty ist veraltet (siehe psnfss2e [10]). Es stellt \rmdefault auf die Schrift
„Times“, \sfdefault auf „Helvetica“ und \ttdefault auf „Courier“ um, ohne jedoch die
passenden Mathematikschriften einzubinden. Ferner wird die Helvetica nicht korrekt skaliert
und wirkt zu groß. Wenn man die Kombination Times/Helvetica/Courier benutzten möchte, dann
folgendermaßen:
Ersetze: \usepackage{times} durch \usepackage{mathptmx}
\usepackage[scaled=.90]{helvet}
\usepackage{courier}

Da ziehe ich dann mathptmx oder txfonts vor.
 
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