Hitzetod als Ursache für MacBook Pro Absturz?

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thomaskantor

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Hallo zusammen,

nachdem ich bereits seit Stunden erfolglos diverse Threads und Foren durchsuche bleibt mir nur noch die Option, hier einen neuen aufzumachen in der Hoffnung, dass jemand von euch eine Antwort auf folgendes Problem weiß:

Ich benutze seit über fünf Jahren ein Macbook Pro der ersten Intel Generation (MacBookPro1,1) das nach diversen ausgetauschten, teils defekten Komponenten (Arbeitsspeicher, Festplatte, Lüfter, Tastatur, Superdrive) unter 10.4.11 immer noch sehr ordentlich läuft – d.h. bis gestern.

Als ich über die Nacht einige Videodateien mit dem VLC konvertieren lassen wollte bemerkte ich in der Früh, dass der Rechner dabei abgestürzt war; in Folge lassen sich heute keine derartigen Arbeitsabläufe starten ohne dass sich das MBP innerhalb weniger Sekunden ausschaltet. Gleiches gilt für das Streamen von Videos im Browser.

Nun versuchte ich bereits folgende Schritte, nachdem ich aus den crash logs nicht schlauer wurde:
- Zugriffrechte repariert
- Adobe Flash neu installiert
- SMC bzw. PRAM zurück gesetzt
- Apple Hardware Test meldet folgendes Problem: 4SNS/1/40000000:'TGOP' (google meint, das könnte mit einem defekten Hitzeindikator zusammenhängen, bzw. dass 4SNS-Fehler im "kalten" Zustand nicht auftreten sondern dann, wenn das MBP heißläuft. Außerdem hatte ich die Meldung schon bei einem früheren Test, und in der Zwischenzeit gab es nie derartige Abstürze)

Irgendwie hab ich trotzdem das Gefühl, dass die Hitzeentwicklung ein möglicher Grund für die Abstürze sein könnten, iStat pro zeigte beim Videostreamen z.B. eine CPU Temperaturentwicklung von bis zu 120°C an, kurz bevor sich der Bildschirm wieder schwarz wurde. Beide Lüfter laufen dabei ohnehin am Anschlag mit 6k rpm.

Hat jemand von euch eine Ahnung ob da war dran sein könnte? Wär für jede Idee dankbar!
 
Doppelt *.*
 
Hatte die system.log hier hochgeladen /ed. irrelevant

/Nachtrag: Dummerweise hat sich das book vorhin auch ganz ohne Videoaufforderung zweimal verabschiedet, deswegen auch das späte Feedback.

/2. Nachtrag: Das hier war die Zeile vor dem 1. Absturz:
Jul 23 03:40:03 LCD cp: error processing extended attributes: Operation not permitted
 
Zuletzt bearbeitet:
iStat pro zeigte beim Videostreamen z.B. eine CPU Temperaturentwicklung von bis zu 120°C an, kurz bevor sich der Bildschirm wieder schwarz wurde. Beide Lüfter laufen dabei ohnehin am Anschlag mit 6k rpm.

Wenn die CPU 120°C erreicht, trotz das die lüfter volle pulle laufen, dann ist klar, dass das thermal management den "notaus button" drückt, um beschädigungen zu vermeiden. Zwei möglichkeiten fallen mir dazu direkt ein:

a) Das ding is zu mit staub bis oben hin, so dass keine hitze mehr raus und keine umgebungsluft mehr reinkommt.
b) Die wärmeleitpaste zwischen CPU und heatsink hat sich im laufe der jahre in wohlgefallen ausfgelöst.
 
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a) Das ding is zu mit staub bis oben hin, so dass keine hitze mehr raus und keine umgebungsluft mehr reinkommt.
b) Die wärmeleitpaste zwischen CPU und heatsink hat sich im laufe der jahre in wohlgefallen ausfgelöst.

exakt, nach www.ifixit.com Anleitung zerlegen, staub entfernen beim Lüfter/Heatsink und neue WLPaste auftragen, wirkt Wunder :cake:
 
Yep.

Gerade aber auch nochmal gegoogelt, nach dem 4SNS fehler, und wenns tatsächlich der temp. sensor ist, dann ist das iStat reading ja zweilfelhaft. D.h. "denkt" der sensor nur, dass die CPU so heiß ist und löst dann software/firmware seitig den shutdown aus und lässt auch die lüfter so hochdrehen, oder wird die CPU wirklich so heiß und dadurch wird der shutdown CPU seitig ausgelöst?

http://forums.macnn.com/69/mac-notebooks/395548/macbook-pro3-1-cpu-temp-over/

Fühlt sich das book denn auch heiß an? Also nit "normal MacBook heiß", sondern echt krass heiß?
 
Jo, 4SNS ist der bekannte Temperatursensorfehler bei den Pre-Unibodys.
 
Besten Dank Leute für die Hinweise bezüglich möglicher Ursachen für den Hitzestau. Das mit dem Entstauben hatte ich auch schon angedacht aber mit Wärmepaste bisher keine Erfahrung. Wär nur logisch, dass sich die nach nem halben Jahrzehnt im MBP Backofen verflüchtigt hat.

Zur Frage, ob das MBP fühlbar heißer wird als "standard-heiß": bei voller Auslastung wird die Leiste zwischen Keyboard & Bildschirm eine veritable Herdplatte (die Rückseite mit dem Akku ebenso), auf der man sich auf Dauer die Finger verbrennen könnt. Allerdings kann ich den Unterschied zu früher nicht 100%ig feststellen, da sich das Teil immer schon unangenehm aufgeheizt hat und man regelmäßigen Kontakt mit der Stelle freiwillig meidet. :koch:
 
staub.jpeg (Heatpipe entfernt im Bild)

So sah es bei meinem Macbook zwischen Heatpipe und Lüfter aus nach knapp 4 Jahren Dauerbetrieb - Die mm-dicke Staubschicht verhinderte die Wärmeübertragung massiv, so dass sich das MB einfach bei oberhalb >100°C CPU Temperatur abschaltete.

Nach Reinigung und auch Austausch der Wärmeleitpaste (die auch schon recht hart war) läuft das Macbook wieder ruhig und kühl bei 55-60°C CPU Temperatur :cake:
 
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Staubmäßig hat's bei mir ähnlich ausgesehen, vor allem waren die Lüftungsschlitze im heatsink komplett blockiert. Hab nun das alles rausgeputzt inkl. der alten getrockneten Thermalpaste und frische aufgetragen.

Der youtube-Test zeigt aber leider immer noch die selben heat spikes von bis zu ca. 115° cpu temp, sobald ich ein bissl zwischen verschiedenen Videos hin und her wechsle. Also scheint der Temperatursensor doch defekt zu sein/falsche Angaben zu liefern (zumindest weil die in smc fan control so sprunghaft rauf und runtergehen bei höherer Leistung).

Eine andere Möglichkeit als mich nach Ersatz für den Sensor umzusehen gibt's dann wohl nicht, oder?
 
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Die Sensoren sind in der CPU.
 
Ich meinte das Ding hier. Den thermal sensor, der direkt auf dem Heatsink klebt.
 
Ich dachte es geht um die CPU-Temperatur? Der Sensor auf dem Heatsink misst die Temperatur des Heatsinks.
 
TIL dass es tatsächlich so viele separate Sensoren wie temp readings in iStat gibt. Nur hilft mir die Info nur bedingt weiter, bzw. heißt das bezogen auf die CPU-Killertemperaturen, dass da außer nem neuen logic board eh nix zu machen ist.

Abgesehen vom komischen Verhalten der CPU Temperaturanzeige könnt ich das Neuauftragen der Thermalpaste zumindest bei älteren MBPs nur wärmstens weiterempfehlen, der Unterschied zwischen Apples Herangehensweise und dem korrektem Auftrag ist eigentlich schockierend. Nicht meine Fotos, aber 1:1 das gleiche Szenario.

Idle CPU 95° vs. Heatsink 41°. Immerhin lustig.
 
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Später Nachtrag bzw. Stresstestergebnis: yes > /dev/null x 2 killt den mac innerhalb weniger Sekunden bei ~125°. Definitiv was kaputt im chip :/
 
Tja, war ein Versuch wert - das sieht wohl nach einem kapitalen Logicboardschaden aus bzw. Defekt in der CPU - eine neue CPU durch Austausch (reflow) ist wohl zu aufwenig und zu teuer ... da hilft nur noch Resteverwertung via ebay :(
 
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@ScapeG: wie schon auf der vorherigen Seite und in diesem Thread erwähnt messen die austauschbaren Sensoren nicht die CPU Temperatur. Das einzige was ich noch probieren könnte wär, ob bei mir wie im verlinkten Thread die heat sinks locker sitzen könnten. Wär mir aber beim gestrigen Reinigen nicht aufgefallen.


/Schlussfazit:
Hab diese rapiden CPU Temperaturanstiege bei voller Prozessorenleistung nun doch noch in den Griff bekommen. Natürlich kein vollwertiger "fix", aber dank CoolBook lass ich die Prozessoren einfach nicht mehr höher als ~1,5k MHz takten bei gleichzeitig niedrigeren Spannungswerten.

Die CPU wird zwar immer noch gelegentlich wärmer als die im Programm festgelegte Grenze von 85°, aber zumindest sind die 115°+ till thermal shutdown-Phasen (vorerst) Geschichte.

Komisch, dass niemand sonst daran gedacht hat.
 
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