Heterogenes Ökosystem - Eure Erfahrungen (Apple <-> Windows <-> Linux)

Moriarty

Moriarty

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Hallo zusammen,

Da in verschiedenen aktuellen Themen hier im Forum eine Wechseldiskussion aufkam, würde ich gern mal sammeln. Welche Erfahrungen im Zusammenspiel der verschiedenen Desktop- und Mobilsysteme habt Ihr? Was geht besonders gut in gemischten Ökosystemen?

Dass „100% Apple“ natürlich von Haus aus gut funktioniert, ist klar. Doch Apple steht schon als Sonderfall da, denn Microsoft kommt z.B. gar nicht nicht mit einem Mobilsystem um die Ecke und auch in der Linuxwelt gibt es keine Konstellation, bei der ein Hersteller von der Hard- bis zur Software alles allein macht. Die anderen Systeme sind also grundsätzlich auf ein Zusammenspiel ausgelegt.

Apple kann zudem im Desktopbbereich mit 7% Marktanteil und bei iOS mit knapp 20% punkten - das „optimale Zusammenspiel“ bei 100% Apple kann also nur bei einem sehr kleinen Teil der Anwender vorliegen. Was machen die anderen? Der „typische Windowsnutzer“ hat ja auch ein Smartphone - wie sind da die Erfahrungen?

Ich würde hier gern herauskristallisieren, welche Kombi sich im Mainstream bewährt, d.h. was funktioniert im Alltag einfach für die meisten Leute? Wie schlägt sich ein Haushalt, der auf macOS in Kombi mit Androide setzt? Verträgt sich Windows eher mit der Apple- oder mit der Google-Welt?

Eure Erfahrungen tragen dazu bei, ein möglichst vielseitiges Bild zu zeichnen. Wer nutzt gemischte Systeme, was davon wofür und wie gut funktioniert es?
 
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Wer nutzt gemischte Systeme, was davon wofür und wie gut funktioniert es?
Ich fange mal an mit den für mich unwichtigen Dingen wie Mail, Kalender, Kontakte, Notizen und Erinnerungen.
Diese habe ich in der iCloud aktiviert.
Hier könnte ich jederzeit auf Google oder Microsoft oder andere Dienste umsteigen - ich hänge nicht an der Mailadresse und habe mit dieser iCloud ID auch keine Apps gekauft.
Ich nutze beruflich eh bereits alles über Microsoft 365, privat umzusteigen wäre eine Aktion von Minuten.

Für mich wichtige Dinge sind Bildbearbeitung und Verwaltung. Diese mache ich in Lightroom Classic und Photoshop.
Das ist Plattform unabhängig.
Wenn ich mal Bilder teile mache ich das aktuell in iCloud Fotos, aber hier könnte ich jederzeit auch auf Google Fotos, OneDrive Fotos oder andere webbasierte Tools umsteigen. Zur Verwaltung brauche ich das nicht.
Videobearbeitung mache ich mittlerweile mit DaVinci Resolve.

Office ist Microsoft Office im Abo, alle Dokumente liegen in OneDrive und werden über die Synology Backup App lokal auf meine Diskstation gesichert. Von dort werden sie auch in die Synology Cloud gesichert.

Digitale Inhalte habe ich früher über iTunes gekauft, hier bin ich vor einiger Zeit auf Amazon Prime umgestiegen.
Die Inhalte kann ich auf allen Devices abspielen und bin nicht auf Apple Hardware angewiesen.
Apple Music habe ich aktiviert, aber da könnte ich jederzeit Spotify oder Amazon Music nutzen.

Bis auf die Apple eigenen Dienste sind alle Dienste eh darauf ausgelegt, auf allen Plattformen zu laufen, insofern meide ich Apple Dienste seit längerem.
 
zu Hause nutze ich überwiegend meine Apple- und Mac-Infrastruktur, allerdings habe ich nebenbei meine Bastelprojekte, welche mit Linux oder angepassten Linux-Versionen laufen.
Im Auto, läuft ein Android-Auto-Radio und das Bastelprojekt besteht aus einen Raspberry Pi 4 (mit externen 10" Touchscreen) und einen Acer Laptop mit Linuxmint als System.
Mein Firmenlaptop läuft mit Windows 10 und den Apps, welche von der Firma freigegeben sind.
Ich hätte auch ein MacBook Air bekommen können, aber dies stellt mich vor noch mehr Herausforderungen, da nicht alle Programme unbedingt nativ auf MacOS laufen wie SAP und die Programmanzahl der freigegebenen Programme, sehr beschränkt sind.
Aus meiner Erfahrung heraus, hat MacOS so seine Schwierigkeiten mit anderen Systemen und Formaten, was beim Programmieren mit Linux, dann ziemlich nervig sein kann.
Windows selbst, wird nur in der Firma genommen und wenn es mal zu größeren Ausarbeitungen von Projekten kommt, kommt mein Mac ins Spiel und ich leiste darauf die große Vorarbeit.
Programmmäßig sollte es keine Probleme geben, denn Office ist sowohl auf dem Mac als wie auf den PC vorhanden.
Ich habe zumindest eine strikte Trennung, zwischen Privat und Geschäftlich.
 
Dass „100% Apple“ natürlich von Haus aus gut funktioniert,

Als 100% Apple User, deren Dienste sind auch oft genug nur Schall und Rauch.

Ich war immer erstaunt über die frenetischen Apple User wenn sie die Keynotes bejubelt haben.
Mein erster Gedanke: "was haben die denn für schlechtes Gras geraucht".
 
Reine Psychologie.

Jeder Mensch will Mitglied einer Gruppe sein, je spezieller und elitärer diese Gruppe ist, desto besser.

Think different. :)
 
Ich finde es auf jeden Fall gut und wichtig, sich darüber Gedanken zu machen. Viele – mich selbst eingeschlossen – haben gerne die "Komfort-Funktionen" von Apple genutzt und tun es noch, ohne sich darüber groß Gedanken zu machen; ist ja auch mit ein Grund, sich viele Produkte von Apple zu kaufen.

Allerdings sollte man sich immer mal wieder Zeit nehmen zu überdenken, ob es wirklich gut ist, alles auf ein System zu setzen und sich fragen, wie kompliziert ein Wechsel wäre. Denn wer weiß schon, wo sich Apple in 5-10-15 Jahren hin entwickelt? Möchte ich dann wirklich meine Kalender, Notizen, Erinnerungen, Mails, Lesezeichen, Leseliste, Podcasts, Musik, Bilder, ... bei nur einer Firma haben? Das sollte man immer wieder einmal überdenken, Vor- und Nachteile abwägen und neu entscheiden.

Bei mir kam dabei grundsätzlich heraus, dass in regelmäßigen Abständen wichtige Daten in gängigen Formaten exportiert und extern gespeichert werden (E-Mail Archive, Kalender, Konfigurationsdateien, persönliche Daten ja sowieso ...) – alles, was ich auf keinen Fall verlieren möchte, wird möglichst in Formaten gesichert, die einigermaßen universal geöffnet werden können.

Andere Effekte sind z.B., dass ich von der iCloud Keychain auf Keepass umgestiegen bin. Keine Abhängigkeit von Apple, aber auch nicht von einem weiteren Anbieter mit Bezahlsystem. Keepass ist Open Source, kostenlos, es gibt viele Clients und es funktioniert auf allen großen Plattformen. Wenn also doch mal ein Wechsel anstehen sollte, dann liegen diese wichtigen Daten nicht bei Apple, sondern können auf jedes System mit umgezogen werden.
Fotos lege ich z.B. auch in einer eigenen Ordnerstruktur an und importiere diese – wenn überhaupt – danach erst in die Fotos App auf dem Mac; so kann ich notfalls die .jpeg packen und wechseln, die Sortierung in der Fotos App nutze ich sowieso nicht wirklich.

In Zukunft werde ich auch noch mehr darauf achten, ob Software, die ich mir neu zulege, auch auf anderen Plattformen läuft und ob ich meine Daten aus der Software bzw. dem Account wieder einfach exportiert bekomme.
 
Für mich käme für ein Leben nach dem Apple Ökosystem nur Linux in Frage.

Sich abhängig von Windows zu machen ist doch das Gleiche wie bei Apple nur unter anderen Vorzeichen.

Ich bin seit ca. 1980 Apple User, aber das muss nicht um's Verrecken so bleiben. Die Zugeschnürtheit der Systeme und die Fallstricke die jedes neue System dem Benutzer zumuten lässt jedes Jahr meine Sympathie für die Ergüsse dieser Marke weiter schwinden.

Mein Steckenpferd, der Mac Pro ist ja auch schon ein Veteran. Dessen Tage sind gezählt.

Das iPad nutze ich in der Freizeit deutlich mehr wie einen "normalen" Rechner. Dort bin ich auch nur Anwender ohne Einblick was das Ding so wirklich tut.

Wenn ich mich in Github rumtreibe merke ich erst wieviele Vorteile OpenSource Software hat.

Auch wenn es Anstrengungen nötig macht, in meinem Fall als alter Hund noch neue Programmiersprachen zu lernen, gibt es wieder eine Kontrolle über die Maschine die ich eigentlich seit den 80ern verloren habe.

Und das stelle ich als Hardware Nerd und Software Pfuscher :) fest. Früher tm war alles einfacher, aber man hatte noch den Überblick. Heute läuft es und keiner weiß wirklich vollumfänglich wie und warum...
 
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Für mich käme für ein Leben nach dem Apple Ökosystem nur Linux in Frage.

Das mit Linux habe ich auch mal versucht, da gab es leider keinen Treiber für meinen Drucker. Weiterhelfen konnte mir leider auch keiner meiner Freunde, die haben alle Windows.

Ich selbst habe nur ein iPhone und ein Laptop mit Windows 10. Microsoft hat viel Apps für mein iPhone, Kalender benutzte ich nur auf meinem iPhone. Office mache ich nur mit dem Laptop, das iPhone ist dafür einfach zu klein.

Das iPhone und Windows passen eigentlich nicht wirklich zusammen.
OneNote und To Do von Microsoft
sind die beiden Apps die gut mit den beiden Systemen funktionieren. Da ich Termine nur mit der Kalender App von Apple mache komme ich recht gut zurecht.

Ab 2025 wird Windows 10 keine Updates mehr bekommen, Windows 11 kann nicht auf mein Laptop Installiert werden. Ob ich dann mit 65 noch den Umstieg auf ein MacBook mach, mal sehen.
 
Ich bin berufsbedingt natürlich in einer Blase aus tech-affinen Menschen, wobei die bei genauerer Betrachtung durchaus auch sehr unterschiedlich gepolt sind: da gibt es natürlich - bei IT'lern weit verbreitet - immer noch die große Linux-Gruppe, dann aber auch die "Android aus Überzeugung"-Nutzer, die ganzen Gamer, die naturgemäß Windows nutzen, etc.
Apple-Nutzer sind natürlich auch dabei und ich kenne auch zwei, drei Leute, die wie ich das komplette Ökosystem ausreizen. Mit denen kann ich stundenlang über iCloud, AppleTV-Einbindung und dergleichen diskutieren.

Erweitere ich aber mal meine Bubble und schaue mich so um, dann rennen mir den ganzen Tag lang irgendwie im Berufs-Umfeld oder Bekanntenkreis Leute mit einem iPhone über den Weg, vielleicht tragen einzelne auch eine Apple Watch - aber bei ganz vielen von denen bin ich absolut sicher, dass die in keinster Weise so viel Elan und Zeit (und Geld) in den Apple Kosmos stecken, wie ich das bisher tat.

Diese Menschen haben ja auch Kids oder Enkelkinder, die sie fotografieren. Sie buchen auch Urlaube im Netz, hören auch gestreamte Musik und schauen ebenfalls die neueste Serie auf Netflix. Wenn sie ihren Stromanbieter kündigen, machen sie das ebenfalls per E-Mail und wenn sie beim Edeka zahlen wollen, wird das ebenfalls modern per Smartphone-NFC getan. Für diese ganzen "Alltags"-Dinge braucht es doch diese ganze hochvernetzte und teure Infrastruktur gar nicht mehr. Da reicht doch irgendein Smartphone.

Wo ist die "Grenze" - was kann ich konkret nicht mehr tun, wenn ich nicht alle Geräte von Apple inkl. aller Dienste im Einsatz habe? Das versuche ich aktuell für mich mal so zu ergründen. Aktuell beschleicht mich das Gefühl, dass vieles aus dem Apple-Kosmos auch der "bequeme Selbstzweck" ist - denn ich habe jetzt seit rund 14 Tagen aufgehört, die Apple Watch zu nutzen und muss ehrlich sagen: mein Leben hat sich nicht verändert. Das geht gar nicht so sehr darum, Apple loszuwerden. Aber insgesamt ist es interessant zu sehen, wie weit man seinen -jahrelang überbordenden- Techkonsum herunterfahren kann und trotzdem alles erledigen, was man möchte.
 
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Wer nutzt gemischte Systeme, was davon wofür und wie gut funktioniert es?

...ich mache das seit Jahren, habe entsprechend Erfahrung - und das macht es schwierig, diesen Weg "Wechselwilligen" zu empfehlen, da ich viele Dinge ganz selbstverständlich akzeptiere, die für Andere evtl. ein Problem darstellen. Ich wechsele alle 2-3 Jahre mein "Hauptsystem" - das ist immer ein Pendeln zwischen Mac und Linux (seit Apples letztem Knaller mit dem Gerätescan ist es wieder Linux). Dennoch laufen bei mir alle drei Systeme (Mac, Linux, Windows) auf jeweils eigener Hardware parallel, zwischen den Rechnern schalte ich per KVM-Switch um. Zum technischen Teil:

1. Seit Jahren sorge ich konsequent (!) dafür, dass keine *Nutzerdaten* dauerhaft auf den Rechnern gespeichert werden - statt dessen liegen die Daten auf dem NAS oder in meiner Nextcloud. Beide Systeme werden automatisch täglich gebackupt und selbstverständlich gibt es auch Offline-Backups.

2. Die bei einem Hostinganbieter von mir auf einem eigenen VM-Root-Server (VM mit exclusiver Ressourcenverfügbarkeit) betriebene Nextcloud hat sich in den letzten Jahren zum zentralen Dreh- und Angelpunkt meiner Datenhaltung entwickelt. Sie wird genutzt für
  • Datensynchronisiation (Nextcloud-App für alle Systeme)
  • Office und gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten (Collabora auf dem Nexcloud-Server)
  • Kalendersynchronisation (CalDav -> Thunderbird / Android / iOS)
  • Kontaktesynchronisation (Carddav -> Thunderbird / Android / iOS)
  • Notizensynchronisation (Joplin / alle Systeme)
  • Bookmarksynchronisation (Firefox m. Floccus / iOS: NextBookmark / Android: Bookmarks)
  • Passwortsynchronisation (KeepassXC für Mac, Linux, Win / iOS: Strongbox / Android: Keepass2Android)
  • Email-Archiv (Thunderbird -> Nextcloud-App)
3. Anwendungen:
  • Zentral sind Thunderbird und Firefox, sonst brauche ich für die tägliche Arbeit fast nur noch das Terminal und einen Editor.
  • Dateieditor: Kate (Linux), BBEdit (Mac). Mit beiden nutze ich Pandoc für die Markdown-Konvertierung zu PDF und Word
  • Office-Dokumente werden wenns schnell gehen muß mit LibreOffice bearbeitet, wenn 100%-Kompatibilität gefragt ist wird die Windows-VM hochgefahren (VMware) und das orginale MS-Office damit genutzt.
  • Die immer seltener werdende RAW-Bilderentwicklung mache ich überwiegend mit DxO auf dem Mac, unter Linux bisher mangels Zeit nur selten - hier kommt zukünftig entweder DxO in der VM zum Einsatz oder nativ RawTherapee oder Darktable.
  • Systemwiederherstellung / Desaster-Recovery der Rechner: TimeMachine (Mac) und Clonezilla + TimeShift (Linux), jeweils auf USB-Platte
  • Gaming: Vieles läuft gut auf Linux, im Laufe der Zeit war mir das aber zu aufwändig in der Einrichtung, daher nutze ich dafür fast nur noch die Windowskiste, auch wegen der potenteren Hardware dort. Das ganze Thema Gaming wird für mich allerdings immer unwichtiger, langfristig werde ich die Windowskiste wohl abschaffen.
  • Generell bevorzuge ich OpenSource-Lösungen und ggf. kommerzielle Anwendungen, die auf allen Systemen verfügbar sind. Wo das nicht geht, müssen die proprietäten Anwendungen zumindest mit anderen Anwendungen kompatible Datenaustauschformate beherrschen
4. Problemfälle - überraschend wenige:
  • Kontakte in Gruppen: Hier verfolgt Apple mal wieder seinen eigenen Weg und packt Gruppenmitglieder in eine gemeinsame vCard. Ich hab' den Mist satt und habe alle diese Gruppenformate aufgelöst und nutze das Gruppenformat von Thunderbird, das problemlos mit Nextcloud und Android funktioniert. Auf macOS / iOS gibts dann halt keine Kontaktgruppen, basta.
  • Online- / Mobile-Banking: Hier traue ich Android noch nicht über den Weg, einerseits wegen der Datensammelwut von Google, andererseits, weil ich das Sicherheitsniveau von Android noch nicht gut einschätzen kann - mangels Sandboxing bin ich aber skeptisch. Bis auf weiteres bleiben daher diese Anwendungen auf iOS, irgendwann werde ich vermutlich wechseln müssen.
  • Das iPad ist praktisch auf der Couch / Esstisch und wird wohl bleiben, ist aber als Komfortlösung grundsätzlich verzichtbar.
  • Schneller Bildertausch in der Familie direkt zwischen Smartphones: Airdrop auf iOS funktioniert super, Android bringt für den schnellen Datenaustausch zu anderen Androiden auch eine eigene Lösung mit. Ein Datenaustausch zwischen iOS und Android ist dagegen krampfig, das Verschicken von Daten über eine fremde App-/Cloudlösung kommt nicht in Frage. Über Nextcloud gehts, allerdings fällt dabei immer ein Upload ins Internet an, was bei grösseren Datenmengen entsprechend dauert und sich insgesamt zu umständlich anfühlt...

Edit: Eins noch: Als Linux-Distribution nutze ich mittlerweile Kubuntu. Mir ist die Optik und der "Wohlfühl-Faktor" der GUI ziemlich wichtig, und da finde ich KDE sehr überzeugend. Bislang war ich mehr Gnome-affin, KDE nutze ich erst seit kurzem, da ich zuletzt vor ein paar Jahren draufgeschaut hatte und es damals schrecklich fand. Mittlerweile bin ich Fan, die Optik gefällt mir sogar besser als macOS - das System sowieso.

Abschliessend: Das Thema *Freiheit*: Ich finde es mittlerweile unerträglich, als Nutzer von Apple- oder Microsoftsystemen bei Betriebssystem-"Verbesserungen" jeden Mist mitmachen zu müssen, den sich diese Firmen einfallen lassen. Ich bin unendlich dankbar für Linux / freie Software mit deren gigantischen Auswahl- und Anpassungsmöglichkeiten. Es mag Komforteinschränkungen geben, aber man ist Herr seiner Dinge, ich geniesse diese Freiheit immer mehr...
 
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Persönlich komme ich eigentlich mit allen Systemen klar, wobei ich eine eindeutige Präferenz für macOS und eine nicht geringe Abneigung gegen Android/Google habe. Genutzt wird hier Ubuntu (NAS, Server), macOS auf allen Rechnern, Windows via BootCamp auf allen Intel Macs (von anderen Familienmitgliedern eher selten).

Dass inzwischen nur noch iPads, iPhones, mehrere AWs, HomePod Mini genutzt werden hat einfach damit zu tun, dass der Rest des Haushalts absolut nicht technik-affin ist, die Bedienung der iOS-Geräte schlicht und ergreifend einfacher ist, der Administrationsaufwand geringer und die Geräte viele Jahre mit Updates versorgt werden. Das iPad Air 1 ist immer noch in Verwendung, wird aber inzwischen weniger genutzt da mehrere neuere iPads da sind.

Dazu Apple One, was dank intensiver Familiennutzung und reduzierten iTunes-Guthabenkarten fast genau so teuer wie Spotify Family ist, aber zusätzlich ATV+, Arcade und iCloud 200GB bietet.

Es ist irgendwie ein Goldener Käfig, aber aktuell passt es noch und zwangsweise diversifizieren nur um des Diversifizierens Willen und auf Synergieeffekte zu verzichten, bin ich aktuell nicht bereit.
 
Als führendes System läuft ein Air M1 seit Februar. Das iPad8 ist mehr oder weniger zum Surfen, Lesen und weil es halt transportabel ist.
Meine Daten liegen in der iCloud, weil es halt in der Apple Blase am besten integriert ist.
Für bestimmte Anwendungen gibt es MS Surface3 pro. Hab ich vor einiger Zeit mal relativ preiswert gekauft. Reicht von der Performance locker aus und funktioniert auch mal auf der Couch.
Mit diversen Linuxen habe ich es auch probiert. Ist nicht schlecht aber am ende hat immer wieder was nicht (mehr) funktioniert. Am besten gefällt mir da noch Mnit bzw. Kubuntu. Mit dem Gnome Desktop komme ich überhaupt nicht zurecht. Da fehlt mir das Verständnis für einen gescheiten Workflow.

Bilder (ca. 35000) verwalte ich mittlerweile mit Apple Fotos. Hab lange gebraucht, bis ich mich dazu durchgerungen hatte, aber für meine mittlerweile zurückgeschraubten Anforderungen reicht es locker aus.
Bis vor etwa einem Jahr hatte ich das kleine Adobe Abo mit Photoshop und Lightroom. Lightroom hätte ich weiter verwendet, aber der Normale Client ist nicht mehr im Programm und PS ist für mich nutzlos, weil totaler Overkill.

Für Mails reicht mir das bordeigene Mailprogramme von Apple und MS aus. Outlook ist mir zu schwergewichtig.
Da alles eh über IMAP läuft, ist der Client mehr oder weniger egal.

Für meine Dokumente und die paar Tabellen nutze ich Office365 im Familienabo und ratet mal, wer das sponsort ;-)
Mit Pages/Numbers und OpenOffice bin ich nie warm geworden.
Große Texte (tippe gerade ein Buch über die Geologie meines Heimatraumes aus den 30ern ab) werden selbstverständlich mit LaTeX gesetzt. Das funktioniert plattformübergreifen und mittlerweile sogar auf dem iPad!

Musik mit iTunes. Wenn ich Alben kaufe, dann bei Amazon als MP3 Download. Sind nicht kopiergeschützt. Aus dem eigentlichen iTunes Store habe ich mich schon lange verabschiedet.

Schaue ich mir mal an.
Bücher: (ePub oder PDF) bei meinem lokalen Buchhändler oder beim Verlag selbst. Je nachdem. Landen in Calibre und in Apples "Bücher". Die meisten stehen allerdings klassisch im Regal.

Datensicherung: den Mac mit Time Machine und die wesentlichen Verzeichnisse mit dem Synology-Client aufs NAS. Dort sichert ein HiDrive-Client zusätzlich in eine 500GB Cloud bei Start.
Natürlich trotzdem noch unabhängige lokale Backups mit FreeFileSync auf diverse Platten. Ist vielleicht ein bisschen zuviel des Guten, aber mir wurde 2012 meine gesamte Sammlung an Rechnern, Platten, Stick geklaut. Die hatten mich in die 80er zurückgebeamt.

Das Problem bei der ganzen Sache ist: niemand außer mir weiß da richtig Bescheid. Ist relativ komplex.
 
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Echt mega interessant, Eure Ausführungen! Danke schonmal dafür!

Das geht aber so wie ich das sehe alles in die Richtung „Spaß an der Technik, Basteln, Lösungen finden“ - so hab ich das jahrelang ja auch gemacht. Wenn da noch eine Idee im Kopf spukte und die drei vorhandenen Computer da nicht für reichten, wurde halt ein vierter hingestellt.

Mich würde auch mal die Seite interessieren, was passiert, wenn man das alles einfach nicht mehr einsetzt und keine Zeit und Mühe mehr reinsteckt.
Eben so, wie das meiner Meinung nach 90% der Menschen tun (ist natürlich die Frage, inwieweit man die hier findet). iPhone kaufen, und wenn man noch einen Computer für irgendwas braucht, halt mal beim Mediamarkt wenn einer im Angebot ist. Für die Kinder hat man irgendwann mal ein Fire-Tablet für einen Urlaub gekauft, das jetzt irgendwo in der Wohnung rumliegt.

Mir ist nicht ganz klar, wie sehr man sich dann im Alltag einschränkt?
 
Ich nutze überwiegend Capture One und die CC, die sind für Win und macOS erhältlich.
Mails, da habe ich meine .mac Adresse, das läuft über Mail, das Geschäftliche über Spark.
Von iTunes bin ich weg und auf roon umgestiegen, das läuft auf einem NUC und da mir HomePods nicht zusagen, bin ich auch von AirPlay nicht abhängig.
Monitor bin ich von Apple weg und hab einen EIZO genommen, die Qualität ist einfach besser.
Computer und Smartphone bleiben auch Apple Geräte.
Nur für Mylio, Plex und Calman wird noch irgendwann ein NUC mit Windows angeschafft und Multimedia wird vom Mac auf den NUC wandern.

TV, Streaming etc. läuft über das AppleTV, dank magenta App hab ich so keinen Receiver mehr.
Die AirPods Pro kamen erst hinzu, aber eher aus Bequemlichkeit und der Preis war aktuell eben gut.
Wovon ich definitiv weg bin: Aperture, iTunes, Monitore, Netzwerk, TimeMachine, Schlüsselbund etc.
Was ich verschmerzen könnte, wären mit paar Abstrichen das AppleTV, die AirPods und evtl. die Watch. Auf macOS und iOS würde ich ungern verzichten und sehe auch aktuell keinen Grund darin. Aber ich schaue schon, dass ich Programme und Dienste nutze, die nicht Apple-only sind.

Aber für normale Ansprüche macht das heterogene System schon Spaß. Alles andere ist eben ein Mehraufwand.
Früher hatte ich auch ODROIDs, DLNA, Scripte, Linux, zig Dienste, BlackBerry, FireTV usw.
Es geht, aber es ist niemals so bequem.
 
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