help, eilt – Monatsgehalt für Freien, wieviel?

peppermint

peppermint

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hallo

ich hab ne eilige Frage,

jemand möchte wissen wieviel ich für 1 Monat verlangen würde,
als freier Mitarbeiter/Designer, insg. 2 Monate oder länger,

muss ihm heute abend bescheid sagen, hab aber leider keine erfahrung damit
da ich seit 4 Jahren nur auf Stundenbasis arbeite (auch Monateweise)

das wäre in einer anderen stadt wo ich ein zusätzliches Zimmer bräuchte usw....und ab sofort...

also zw. 30-36 EUR in der Stunde verlange ich normal für alle Designleistungen, unabhängig ob Konzeptioneller Art oder Reinzeichnung/Retusche, auch monatlich/jährlich (man darf offen sein hier oder?)
jedenfalls klappte das bis jetzt immer recht gut mit meinen Agenturen/Kunden.

soll ich meinen Stundenlohn x 40h nehmen (für die woche) und dann mal 4?
oder ist das zu viel/?

danke
 
Zuletzt bearbeitet:
danke .......
 
peppermint schrieb:
soll ich meinen Stundenlohn x 40h nehmen (für die woche) und dann mal 4?
oder ist das zu viel/?

Ich finde, das wäre definitiv nicht zu viel. Die Kosten für das Zimmer solltest du aber noch extra unterbringen (Spesenpauschale), denn die sind in deinem normalen Stundensatz ja nicht bedacht. Das wird dein Auftraggeber sicherlich auch einsehen.


Grüße,

erko
 
najut, obwohl das aufgabengebiet definiert ist und ich keine Präsentationen oder riesige Konzepte erstellen muss....denke eher darunter...
 
Wenn ich solche Fragen höre, werde ich in allen Vorurteilen bestätigt.
Die Kreativen können nicht rechnen. (Wovon lebt Ihr eigentlich?)

Deshalb hier das kleine Einmaleins eines abhängig Beschäftigten in einem Ingenieurbüro (das für Selbständige ganz ähnlich sein müsste):

1 Monat = 21 Arbeitstage
1 Arbeitstag = 8h (oder so)
1h produktiv kostet brutto rund 35 Øre (Vergesst Eure Steuer, Rentenversicherung, Urlaub, Krankheit usw. nicht)

D. h. ein Monat kostet 21 x 8 x 35 = 5880 Øre.
Oder eine Woche kostet 5 x 8 x 35 = 1400 Øre.

Und das ist bei Weitem nicht der Höchstsatz. :D
Mein Chef kostet nämlich mehr...


PS: Mein eigenes Bruttogehalt íst natürlich niedriger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde gerne mal später wissen, wie der Scheff auf die Ankündigung der Mietkostenübernahme reagiert hat.

Du scherst alle Deine Leistungen finanziell über einen Kamm? Dann hast Du also ’ne Mischkalkulation. Zumindest bei Deinen sonstigen Aufträgen. Dann finde ich Deine 30-36 Euro definitiv zu wenig.

Für den o.g. Monatsjob summa summarum aber OK, wenn Du davon nicht noch das Zimmer bezahlen musst.
 
Verkaufe dich lieber nicht zu billig, das machen im Moment viel zu viele Leute. Was einerseits den Markt kaputt macht. Andererseits: Wenn der Markt wieder anzieht, wird es für einen, der jetzt billig ist, schwer, plötzlich das eigentlich übliche Honorar zu begründen.

Bei mir spielt für die Honorarfindung auch die Spaßkomponente eine große Rolle. Ist es ein tolles Projekt, bei dem ein prestigeträchtiges Ergebnis zu erwarten ist, das ich mir gerne in die Mappe lege, und an dem auch andere aus Leidenschaft arbeiten und der Sache wegen, dann mache ich das eher mal für billiger. Ist es ein Kommerzjob, der voraussichtlich nicht besonders viel Spaß bringt, sondern Härte und Routine fordert, bei dem es allen, auch dem Auftraggeber, nur um Gewinn und Rendite geht, dann geht es mir auch hauptsächlich um Gewinn und Rendite.

Man muss da einfach individuell abwägen. Und man muss auch sehen, wie man sich positioniert. Als der junge, frisch gebackene Hochschulabsolvent. Oder als der alte Hase, dessen Arbeit ihre Qualität und dessen Know-how eben seinen Preis hat.

Viele Grüße,

erko
 
HäckMäc schrieb:
1 Monat = 21 Arbeitstage
1 Arbeitstag = 8h (oder so)
1h produktiv kostet brutto rund 35 Eur (Vergesst Eure Steuer, Rentenversicherung, Urlaub, Krankheit usw. nicht)

D. h. ein Monat kostet 21 x 8 x 35 = 5880 EUR.
Oder eine Woche kostet 5 x 8 x 35 = 1400 EUR.

du hast recht, das handhabe ich normalerweise so...

nur in diesem fall ist es speziell, da ich mich erst einarbeiten muss und nicht gleich die volle power bringe die ersten wochen...
 
aber danke für eure antworten, muss dann eh gehen bald..bye
 
HäckMäc schrieb:
1h produktiv kostet brutto rund 35 Øre (Vergesst Eure Steuer, Rentenversicherung, Urlaub, Krankheit usw. nicht)

Vor allem auch nicht zu vergessen: Bei 35 Euro muss man alleine für die Creative Suite über 50 Stunden schrubben.
 
fand 35,- in der Stunde immer schon gut als jährliches Dauerhonorar für einen Grafik-Designer der gut arbeitet und einige Jahre Erfahrung hat in versch. Büros.

Wie der Kollege erwähnt hat, ist es halt ne einfache Mischkalkulation, da auf der Rechnung für jede Stunde 35,- berechnet wird, egal ob Layouts, CI Konzepte, Pitches, Kundenbesprechungen, Auftragsabwicklung, Reinzeichnung, Retusche, Drucküberwachung. Das spart Zeit bei den Rechnungserstellungen & ist simpel.

Wenn man das auf einen Monat bezieht oder auf ein Jahr, selten Rabatte gibt und viele Überstunden macht, kommt soviel zusammen, dass man angenehm leben kann. Daraus folgt dann mind. ein ca. 50% besserer Verdienst als in der Festanstellung, finde ich.

Natürlich ist es in der Realität auch mal so, dass der eine oder andere Kunde einen kleinen Etat hat, wenn der Auftrag dann evtl. noch Spass macht, geh ich auch mal gerne runter im Stundenhonorar.

Aber das ist sicher für jeden Menschen anders. Das muss man wohl immer mit Blick auf seine persönliche Lebenssituation sehen.

In Steuerklasse 4, ohne Kinder und mit durchschnittlichen Fixkosten von 800,- im Monat (Warm-Miete + Krankenvers.+Telefon+DSL) + 1x jährlich 350,- für den Steuerberater – fährt man mit dem Berufskonzept ziemlich gut.

abgesehen vom Geld finde ich aber am besten, dass man sein Leben freier einteilen kann, oft Zeit für Urlaub hat und gehen und kommen kann, wann man Lust hat.

Wenn man so will – mein Loblied an die Freien Mitarbeiter da draussen, egal in welcher Branche sie sind.
 
peppermint schrieb:
In Steuerklasse 4, ohne Kinder und mit durchschnittlichen Fixkosten von 800,- im Monat (Warm-Miete + Krankenvers.+Telefon+DSL) + 1x jährlich 350,- für den Steuerberater – fährt man mit dem Berufskonzept ziemlich gut.

Klingt gut. Bei mir laufen leider mehr Kosten auf: Auto (Versicherung, Steuer, Wartung, Kraftstoff), Rechner und Zubehör, Software (allein 1.500 Euro für Adobe CS), Altersvorsorge, Unfallversicherung, Rückstellungen für Verdienstausfall (durch Urlaub, Krankheit, Auftragsflaute), Büromiete, Strom, Gas, Wasser, Büroeinrichtung, -geräte, -material, Monatsbuchhaltung, Fachzeitschriften, Bücher, Bankkosten, Akquisitionskosten, Weiterbildung und so weiter und so weiter.

Aber ich will nicht jammern, sondern lieber fleißig weiterarbeiten ...

Grüße,

erko
 
hm, interessant.
wäre da überhaupt mal neugierig, wieviel Fixkosten die members und Kollegen hier so haben, soll man da nen thread aufmachen? vielleicht in der Bar..
 
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