HD-Quelle als 16:9-mp4 für Röhren-TV

B

BFBS

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
15.07.2006
Beiträge
471
Reaktionspunkte
16
Moinsen,

ich habe eine Mpeg2-Quelldatei mit einer Auflösung von 1920x1080 - also 16:9. Die ganze Datei ist rund 5,5GB groß. Mit dieser Datei soll nun zweierlei geschehen:

1. Die Datei soll verkleinert werden, so dass sie auf einen normalen DVD-Rohling passt.

2. Die Datei soll transcodiert werden, damit ich meinen normalen DVD-Player damit füttern kann. Ich habe schon ein wenig rumprobiert und mich für das Xvid-Format im mp4-Container entschieden. Transcodiert werden soll es mit ffmpegX.

Was ich nun wissen will ... Die Datei liegt ja als 16:9 vor - wie bekomme ich es hin, dass sie später von meinem DVD-Player auch als solche dargestellt wird? Welche Auflösung muss ich einstellen? 960x540 und 1280x720 funktionieren nicht. Wähle ich bei ffmpegX unter "Videoparameter" DVD 16:9 aus, so wird mir 720x576 angezeigt. Das ist doch aber 4:3! Und wenn ich die Datei dann an meinem DVD-Player abspiele, dann wird sie als 4:3 dargestellt. Ein Umstellen des DVD-Players auf "16:9" bewirkt nur, dass links und recht Balken kommen und alles noch gedrungener wirkt.

Könnt ihr mir helfen? Ich will doch nur oben und unten meine Balken haben, damit das Bild auch richtig - und nicht verzerrt - dargestellt wird!
 
Eine PAL DVD hat grundsätzlich 720x576, bzw. 704x576. Ist also immer 4:3.

Ich hole mal ein bisschen aus:
Wenn du eine 16:9 DVD erstellst, wird das Bild anamorph gespeichert. D.h. das 16:9 Bild wird in der Breite gestaucht und in der 720x576er Auflösung gespeichert. Würdest du die DVD 1:1 wiedergeben, hättest du Eierköpfe.

Am DVD Player kannst du einstellen, was für ein Fernseher dranhängt und wie der Player bei der Wiedergabe verfahren soll. Dazu gibt es 3 Möglichkeiten:
- 16:9: Der Player gibt das Bild so wie es ist wieder. Die Aufgabe des 16:9 Fernsehers ist es, aus den quadratischen Pixeln rechteckige zu machen und das Bild in die Breite zu ziehen. Ein 4:3 Fernseher kann das nicht, ergo würdest du Eierköpfe sehen.
- 4:3 Pan & Scan: Das Bild wird vom DVD Player in die Breite gezogen und abgeschnitten. Denkbar schlechte Variante.
- 4:3 Letterbox: Das Bild wird vom DVD Player in die Breite gezogen und oben und unten mit schwarzen Balken versehen.

Du hast 16:9 Material (Seitenverhältnis 1,88:1), das du in 4:3 (720x576, 1,25:1) packen willst. Dafür gibt es beim transcodieren zwei Möglichkeiten:
- Quadratische Pixel: Wenn aus 1920 Pixeln in der Breite 720 werden (Faktor 2,6666666..), werden aus 1080 in der Höhe 405 draus. Du hast danach also Material in der Auflösung 720x405. Damit du auf 4:3 "auffüllen" kannst, musst du oben und unten schwarze Balken von insgesamt 171 Pixeln Höhe hinzufügen. Also z.B. oben 85 und unten 86 Pixel. Am PC könnte ich dir dazu ein paar praktische Tools nennen. :D
- rechteckige Pixel: Du musst das Pixel Seitenverhältnis von 1,88:1 auf 1,25:1 ändern, das Bild also in der Breite zusammenquetschen. Und das um den Faktor 1,5.

So viel zur Theorie. Wie du das in ffmpeg hinzaubern kannst.. Keine Ahnung. Mangels echtem 16:9 Material hab ich damit noch nicht experimentiert. Vielleicht kommst du mit dem Seitenverhältnis 1,85:1 (keep height) weiter.

Hoffentlich wird AviSynth für OS X endlich mal fertig, damit lassen sich solche Sachen nämlich mit zwei Scriptzeilen erledigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie Saugkraft es schreibt ist es.
Wobei ich natürlich nicht letterboxed wandeln würde. Also 720x405 und dann mit schwarzen Rändern füllen. Das ist bei einer Video-DVD (die allerdings auch kein "mp4" - ich weiß, nur ein Container - kann) nämlich völlig unnötig.
Wandel das mpeg2 nach mpeg2 in 720x576. ffmpegx sollte eigentlich (ich arbeite damit nicht) das Videofile entsprechend kennzeichnen, das es sich um eine 16:9 Aufnahme handelt, so das bei der Wiedergabe mit dem DVD Player das Bild richtig dargestellt werden sollte.
Ein sehr großer Vorteil dabei ist, solltest Du später mal einen 16:9 TV Dein eigen nennen - was sehr wahrscheinlich ist - wird diese DVD immer noch formatfüllend, ohne zoomen zu müssen, abgespielt.

Ein 4:3 Fernseher kann das nicht, ergo würdest du Eierköpfe sehen.
Oh, mit der Aussage wäre ich vorsichtig. Ich vermute viel eher, das die meisten 4:3 TVs das inzwischen können.
Mein vor bestimmt 10 Jahren gekaufter Nordmende konnte das schon.
Und auch der ca. 3 Jahre alte Lidl TV für 170,- Euro - der noch auf dem Dachboden steht - kann das.

Gruß
 
Oh, mit der Aussage wäre ich vorsichtig. Ich vermute viel eher, das die meisten 4:3 TVs das inzwischen können.
Mein vor bestimmt 10 Jahren gekaufter Nordmende konnte das schon.
Und auch der ca. 3 Jahre alte Lidl TV für 170,- Euro - der noch auf dem Dachboden steht - kann das.
BOP, dich hab ich ja lange nicht gelesen. :)

Was du schreibst, stimmt. Na klar. Die Elektronik macht's möglich. In dem Fall macht der Fernseher das Letterboxing oder das P&S. Eierköpfe gibt es, wenn weder der DVD-Player, noch der Fernseher das Bild letterboxen.

BFBS: Falls dich noch ein paar Grundlagen interessieren..
Anamorphes Bild und Cinemascope oder: "Wie man ein 16:9 Film in ein 4:3 Medium reinquetscht und auch wieder rausholt"
Seitenverhältnis oder: "Wie breit ist eigentlich Breitbild?"
PAR - Pixel Aspect Ratio oder: "Wenn du den Bildschirm nicht verbreitern kannst, mach einfach die Pixel breiter"
 
So ... habe jetzt bei ffmpeg die Einstellung gefunden. Geht leider nur mit Letterbox. Aber jetzt wird die Quelle jedenfalls im richtigen Format auf meinem 4:3-TV dargestellt und nicht irgendwie verzerrt.

Jetzt aber mal ne andere Frage: Welche Bitrate sollte man einstellen, um möglichst verlustfrei von Mpeg2 in Mpeg4/XviD zu transcodieren? Habe bisher "14000" (ja ist nen bissel viel) benutzt. Das ergab dann 4,5 GB, die ich dann locker auf eine DVD brennen konnte.
 
Hängt vom Material ab. Je komplexer die Bewegungen, desto mehr Bitrate wird benötigt. Und das Ganze ist natürlich nur ein Kompromiss aus Dateigröße und Qualitätsverlust.

14000 ist in der Tat ein Haufen Holz. MPEG auf DVDs kommt mit 2000-9000 daher. Und da XviD platzsparender ist, würde ich vielleicht mal so mit 1000-2000 experimentieren.

Bevorzugt VBR 2-Pass, dann spart der Encoder an einfachen Stellen und es steht mehr Bitrate für komplexe Szenen zur Verfügung.
 
Naja ... es handelt sich um die Vicotria's Secret Fashion Show 2007.

Ein Traum - sag ich euch! Vor allem auf dem HD-Fernseher meines Mitbewohners. Man kann das gar nicht oft genug gucken! :D:D:D Alessandra Ambrosio, Miranda Kerr, Adriana Lima, ... Absolut herrlich!

Und da soll die Quali natürlich unverändert hoch bleiben! Jedes Detail muss erkennbar sein! ;) Also Raten von 5000 sollten es dann doch wohl sein, oder?
 
Hi,
wenn nichts anderes auf die DVD drauf soll, dann nimm doch einfach die maximal mögliche Bitrate, damit der Film noch auf die DVD passt - also insgesamt die 4,4X GB ergibt.

Lohnt ja nicht, wenn du hinterher noch n GB Platz hättest, das Bild dafür aber verwaschener als nötig aussieht.

Und mit "jedes Detail muss erkennbar sein" is ja denk ich mal klar, dass das unmöglich ist, wenn du von ner HD Quelle auf SD wandelst ;).
 
Naja, werde den Mpeg2-Film zweimal umwandeln. Einmal in eine Mpeg4-Datei mit voller Auflösung und einmal für die DVD!
 
Und da soll die Quali natürlich unverändert hoch bleiben! Jedes Detail muss erkennbar sein! ;) Also Raten von 5000 sollten es dann doch wohl sein, oder?
Für XVid nicht nötig. XVid codiert platzsparender als MPEG-2.

Bei 90 Min. Film und 3000 kbit kommst du auf etwas über 2 GB. Das ist weit mehr als du brauchst. Selbst mit 1500 hättest du noch excellente Qualität. Viel entscheidender ist dabei die Qualität des Encoders. Wenn der eine schlechte Bildanalyse hat, nützt die die höchste Bitrate gar nix. Im Übrigen bietet sich für die volle Auflösung eher H.264 an als XVid.

Da der Platz auf ner DVD da ist, spricht natürlich nix gegen 5000 und höher. Allerdings musst du immer einkalkulieren, dass auch 5000 kbit pro Sekunde gelesen werden müssen. Ruckler sind IMHO nicht schön. ;)

Für die DVD (MPEG-2) würde ich in jedem Fall 2-pass VBR nehmen und Raten von 3000 bis 9000. Damit hast du Kauf-DVD Qualität.
 
Zurück
Oben Unten