Hat schon jemand ein „Balkon-Kraftwerk“ mit 600 Watt installiert?

Heute nur 0,151 Kilowatt Ausbeute. Das reicht gerade mal für zwei Stunden Fernseh schauen. ☹️
 
Mach Dir nichts draus, bei meiner 10kwp Anlage kamen gestern auch nur 11,1kwh vom Dach.. Nach 6 Rekordmonaten wird der September wohl eher ein sehr Durchschnittlicher werden. Dafür haben wir endlich genug Regen..
 
So es tut sich was, bald sollen 800 Wp erlaubt sein: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/energiewende-anschluss-von-mini-solaranlagen-soll-erleichtert-werden-18932610.html
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) erklärte am Mittwoch Berichten des „Spiegel“ zufolge, die rechtlichen Hürden für sogenannte steckerfertige Fotovoltaikanlagen seien noch zu hoch. Künftig sollen sie deshalb als „privilegierte bauliche Veränderung“ gelten.
Für mich als WEG-Verwalter ist natürlich die Wort-Neuschöpfung "privilegierte bauliche Veränderung" interessant. Mit dem WEMog per 1.12.2020 hat sich in Sachen bauliche Veränderung ja schon so einiges getan, besonders betreffend E-Mobilität, Barrierefreiheit, schnelles Internet und Einbruchsicherheit, aber auch dass beim Beschluss künftig die einfache Mehrheit genügt (außer die gesamte ETG trägt die Kosten, dann werden)…
Die Leistungsgrenze soll außerdem von 600 auf 800 Watt angehoben werden.
Laut dem Artikel soll auch (entsprechender Beschluss vorausgesetzt) die digitale ETV kommen, bisher waren ja nur hybride Veranstaltungen (entsprechender Beschluss vorausgesetzt) möglich.

Aktuell zahlt man auf Anlagen bis 30 KWp auch keine USt.
Rückwirkend zum 1. Januar 2022 werden alle Einnahmen aus dem Betrieb von Photovoltaikanlagen bis 30 kWp von der Einkommensteuer befreit
https://www.steuerring.de/steuererklaerung-hilfe-news/news/photovoltaik-und-steuern-pv-anlagen-bis-30-kwp-steuerfrei.html

An die Profis: Wenn das Balkonkraftwerk ca. 950 € kostet und 800 Wp hat, lohnt sich das halbwegs?
 
An die Profis: Wenn das Balkonkraftwerk ca. 950 € kostet und 800 Wp hat, lohnt sich das halbwegs?
Der Anbieter hier schreibt ja z.B.:
  • 814 kWh Strom pro Jahr erzeugen (Annahme: Südausrichtung, 600W Leistung, Standort Köln)
  • bis zu 302 € pro Jahr einsparen (bei Strompreis 37,14 ct/kWh)
 
Der Anbieter hier schreibt ja z.B.:
  • 814 kWh Strom pro Jahr erzeugen (Annahme: Südausrichtung, 600W Leistung, Standort Köln)
  • bis zu 302 € pro Jahr einsparen (bei Strompreis 37,14 ct/kWh)
Anbietertheorie. Ist nicht strafbar. Aber man spart schon was ein. Gegenüber letztem Jahr sind die Module und Wechselrichter preiswerter geworden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dodo4ever
Anbietertheorie. Ist nicht strafbar. Aber man spart schon was ein. Gegenüber letztem Jahr sind die Module und Wechselrichter preiswerter geworden.
Was würdest du realistisch ansetzen
1/3 von dem, was der Anbieter schreibt?
2/3?

Größtes Problem ist vermutlich, dass der Zähler nicht rückwärts läuft und deshalb nur gespart wird, wenn gezapft wird? Aber auch dazu stand in der FAZ, dass sich das ggf. ändern könnte.

Durch die Baumärkte und Discounter kommt jetzt glaube ich langsam Bewegung in die Preise… :)
 
Was würdest du realistisch ansetzen
1/3 von dem, was der Anbieter schreibt?
2/3?
Ich habe letztes Jahr ein Modul mit 320 Watt auf einen Holztisch auf dem Balkon installiert, aus Interesse. Standort ist nicht ideal. Das Modul soll mal aufs Dach installiert werden. Seit letztem Jahr wurde ca. 200 kWh erzeugt. Das ist jetzt nich so viel. Wenn es mal auf dem Dach ist dann ist der Ertrag bestimmt etwas höher.
IMG_4018.jpeg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smiley007 und dodo4ever
Hier der tägliche Ertrag im Mai.
IMG_4019.jpeg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dodo4ever
Bei zwei Modulen a 320 Watt oder mehr (der Wechselriichter begrenzt eh auf 600 Watt) kann man ungefähr den doppelten Ertrag ansetzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dodo4ever
Bei zwei Modulen a 320 Watt oder mehr (der Wechselriichter begrenzt eh auf 600 Watt) kann man ungefähr den doppelten Ertrag ansetzen.
Ja, dann könnte die Hersteller-Angabe sogar stimmen. Grob gerechnet: 200 kWh Ertrag x 2 = 400 kWh / 640 W x 800 W = 500 kWh. Wenn das Ganze dann noch auf einem Flachdach mit Süd-Ausrichtung steht… könnte man ca 80% der Hersteller-Angabe ansetzen. Also wohl so 60-80% vom Prospekt je nach Lage, Sonnenstunden und Verbrauch während des Betriebs. :)

Das wären dann 960€ Einsatz / 185€ Ersparnis p.A = 5 Jahre Amortisationszeitraum
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: iNyx
Das wären dann 960€ Einsatz / 185€ Ersparnis p.A = 5 Jahre Amortisationszeitraum
Selbst wenn es weniger Ertrag ist und es sieben Jahre dauert ist’s ok. Welchen Strompreis hast du angesetzt?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dodo4ever
Es gibt aber inzwischen auch schon Wechselrichter mit 800W, die auf 600W begrenzt sind und sich nach der Änderung der Vorschriften wohl auch 800W stellen lassen.

Ich bin auch gerade in der Auswahlphase und werde 2x 400+ Module mit einem 800W Gleichrichter nehmen. Ich habe eine riesige Terrasse mit Umrandung in SO/SW Ausrichtung. Da kann ich je ein Modul in jede Richtung packen.

Ich bin nur noch am Überlegen, ob eine 800W Anlage überhaupt Sinn macht. Denn was zuviel erzeugt wird, bekommt ja nur der Stromversorger kostenlos eingespeist. Einen wirklichen Nutzen habe ich ja nur, wenn ich den erzeugten Strom auch verbrauche.

Da ich eine Shelly Strommesser verbaut habe, kann ich ganz gut sehen, wann ich was verbrauche. Ich habe tagsüber eine Grundlast von ca. 120-150W, wenn niemand zu Hause ist. Die wären dann aber im Grunde auch mit einem 300W Modul abgedeckt.

Oder ich bräuchte noch einen Zwischenspeicher, um die erzeigte Energie vollständig nutzen zu können.
 
Zur Info: habe vor 31 Jahren zwei Sonnenkollektoren aufm Dach installiert. Funktioniert immer noch und macht im Sommer locker 300 Liter Wasser heiß.
Solarmodule dürften mind. genau so lange halten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dodo4ever
Zur Info: habe vor 31 Jahren zwei Sonnenkollektoren aufm Dach installiert. Funktioniert immer noch und macht im Sommer locker 300 Liter Wasser heiß.
Solarmodule dürften mind. genau so lange halten.
Ist das eine reine Spekulation oder hast du dafür irgendwelche Daten?
Das sind schließlich zwei völlig unterschiedliche Techniken.
Ich habe meine Kollektoren 2019 nach etwa zehn Jahren erneuern müssen.
Okay, keine Abnutzung sondern ein richtig kräftiger Hagel...
Die PV-Anlage scheint das problemlos überstanden zu haben.
Kollektoren sollten an sich ewig halten, bei den PV-Modulen spricht man aber anscheinend von Nachlassen aufgrund physikalischer Prozesse in den Zellen.
 
🤔 PV-Module haben eine Produktgarantie von 12-15 Jahre und eine Leistungsgarantie von 25-30 Jahre, Speicher 10 Jahre Garantie (80% nutzbare Energie)👋
 
Denn was zuviel erzeugt wird, bekommt ja nur der Stromversorger kostenlos eingespeist.
Auch bei Balkonanlagen steht dir die normale EEG-Einspeisevergütung zu. Du musst nicht darauf verzichten.
Die Vergütung erhältst du übrigens vom Netzbetreiber und nicht vom Stromversorger (Lieferant). Netzbetreiber und Lieferant sind zwei rechtlich getrennte Unternehmen. Ausgenommen von der Trennung sind nur kleine Stadtwerke. Den Lieferanten kannst du frei wählen, den Netzbetreiber nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smiley007 und dodo4ever
Welchen Strompreis hast du angesetzt?
Den gleichen wie der verlinkte Hersteller: 37 ct/kWh
Ist das eine reine Spekulation oder hast du dafür irgendwelche Daten?
Er wird vermutlich einen 300 L Pufferspeicher haben :)
Das sind schließlich zwei völlig unterschiedliche Techniken.
Ja, heute spricht leider jeder nur noch über PV, auch zur indirekten Erwärmung von Wasser durch Heizstab. Meine Eltern haben auch so Röhren drauf und die funktionieren auch seit 20 Jahren+ problemlos. Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass so ein Heizstab besser sein soll, zudem der als heißeste Stelle im Kessel schnell verkalkt. Aber wird schon so sein, sonst hätte es sich vermutlich nicht durchgesetzt.
 
Auch bei Balkonanlagen steht dir die normale EEG-Einspeisevergütung zu. Du musst nicht darauf verzichten.
Interessant, habe ich noch nie gelesen. Danke für den Tipp. Dann benötigst du aber einen zweiten Zähler vermutlich?
 
Benötigt wird ein Zweirichtungszähler.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dodo4ever
Zurück
Oben Unten