"Haste mal nen Euro ?": Ignorieren, Gespräch anfangen oder bezahlen ?

Was soll man da tun ?

  • Ignorieren

    Stimmen: 202 85,6%
  • Gespräch anfangen

    Stimmen: 17 7,2%
  • Bezahlen

    Stimmen: 17 7,2%

  • Umfrageteilnehmer
    236
  • Umfrage geschlossen .
Flupp

Flupp

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Oder wie es in der Schweiz heisst: "Häsch mer en Stutz?"

Ich werde aus den Bettlern nicht schlau, sie hoffen auf die Hilfe der Mitmenschen aber nicht auf die öffentlichen Einrichtungen.
Es ist ja auch Arbeit, quasi "Vertreter in eigener Sache" oder "Outbound-Callcenter Agent on the Street".
 
Also, lieber Flupp - deine Umfrage bietet meiner Meinung nach viel zu wenig Wahlmöglichkeiten.

Bei mir ist es ehrlich gesagt recht launengebunden, ob und wie viel ich welcher bettelnden Person gebe.

Grundsätzlich übrigens wissen die meisten schlicht nicht um ihre Rechte oder ihnen fehlt die Kraft, einen geordneten Ablauf in ihr Leben zu bekommen, was aber von Nöten ist, um an öffentliche Hilfe zu gelangen.

Ich gebe grundsätzlich schon öfters was - und versuche mir da auch keinen Kopf drüber zu machen, wie bedürftig die Person wirklich war, ob sie sich davon jetzt Essen oder doch nur Drogen jedweder Art oder was weiß ich besorgen wird. Ich habe etwas übrig und kann insofern davon abgeben.
Eine Bewertung der anderen Person ist nicht meine Aufgabe und auch gar nicht möglich.
 
In Berlin ist das schon ziemlich belastend.
Auf dem Weg von der Wohnung zum eigenen Briefkasten wird man in der Regel 47 mal angesprochen, manchmal auch schon, wenn du gerade mal in die Küche laufen willst. ;)

Ich habe da so ein paar Spezies, die sich als feste Einrichtung etabliert haben, die bekommen gerne was von mir.
Ansonsten versuche ich, mein schlechtes Gewissen zu unterdrücken und gebe nichts.
 
Ich gebe des öfteren was, da habe ich überhaupt kein Problem mit.

Neulich habe ich einem Obdachlosen einfach einen Kaffee aus der Bäckerei mit gebracht, in deren Nähe er saß. Es war halt ein lausig kalter Sonntag Morgen und ich dachte mir, der kann es gebrauchen. Er war auch sichtlich überrascht! :)
 
ich lehne bettelei in deutschland ab - ganz gerne gebe ich was, wenn man was geboten bekommt, wie musik oder sowas, das ist dann aber launenabhängig.
 
Willeswind schrieb:
In Berlin ist das schon ziemlich belastend.
Auf dem Weg von der Wohnung zum eigenen Briefkasten wird man in der Regel 47 mal angesprochen, manchmal auch schon, wenn du gerade mal in die Küche laufen willst. …

… aber hallo :jaja: … bei mir ist es meist so, wer zuerst kommt mahlt zuerst,
sofern ich Münzen in der Tasche hab' kriegt immer der erste der mich an-
quatscht ein paar Cent, alle anderen gehen für den Tag dann leer aus. ;)

Greetz,…
 
don.raphael schrieb:
ich lehne bettelei in deutschland ab - ganz gerne gebe ich was, wenn man was geboten bekommt, wie musik oder sowas, das ist dann aber launenabhängig.

Sprich: der, der was kann, also sowieso viel bessere Chancen im "normalen" Leben hätte, wird auch als Bettler bevorzugt.
 
Bei mir bekommt kaum einer was. Weil: Wenn einer nur aus WIRKLICHEM Hunger bettelt, so habe ich ein Herz und gebe was.

Nur wenn ich den Kerl dann ne halbe Stunde später mit ner Pulle Bier rumrennen sehe, werd ich sauer.

Da ich mittlerweile einige davon schon kenne, ignorier ich die einfach.
 
edit, Doppelpost
 
Zuletzt bearbeitet:
liquid schrieb:
… aber hallo :jaja: … bei mir ist es meist so, wer zuerst kommt mahlt zuerst,
sofern ich Münzen in der Tasche hab' kriegt immer der erste der mich an-
quatscht ein paar Cent, alle anderen gehen für den Tag dann leer aus. ;)

Greetz,…

Mal im Ernst, wie oft werdet Ihr denn von Bettlern angesprochen?
 
Ich gebe nie Geld da ich nichts davon halt Drogen, Alkohol und sonst was mitzufinanzieren!
Aber ich kann auch weder ignorieren noch Gespräch anfangen auswählen da ich, wenn ich was gebe (und das tue ich häufiger) den Leuten dann ein Brötchen, was zu trinken (Cola, Kaffee) oder ähnliches anbiete zu kaufen….
Und sie respektieren das total wenn man sagt das man ihnen keinen Alkohol, finanzieren will. Sie findend das sogar manchmal richtig gut.. :)

Daran erkennt man auch wer es nur auf Drogengeld abgesehen hat. DIESE Leute lehnen nämlich dann die Nahrung ab, die anderen finden das meisten noch viel besser als bloß Geld. Die Meisten sind sogar richtig Happy wenn man denen einen Kaffee bringt und ein belegtes Brötchen….
Besonders wenn man vorher hingeht und sie fragt: "darf ich ihnen ein Brötchen kaufen was mögen sie lieber Schinken oder Käse?" Die freuen sich dann wie Kinder an Weihnachten.. und auch wenn ich selber wenig Geld habe für einen Kaffee oder ein Brötchen ab und zu reicht es doch immer noch… :)

Ich habe da durch meine komischen Arbeitszeiten doch so inzwischen einen Blick entwickelt wer was will und braucht… (da ich auf so viele Treffe…. )

Letztens habe ich einem Mann nur zugehört eine halbe Stunde… viel mehr hat der nicht gebraucht nur das mal jemand zuhört und ihn ernst nimmt… allerdings muss man schon drauf achten mit wem man da ein Gespräch anfängt oder vor wem man seinen Geldbeutel rausholt.. einige von denen sind auch echt gefährlich.. Besonders wenn ihnen die Drogen fehlen und sie Entzug haben…

Den Bedroht worden und ausgeraubt würde ich auch schon von einem 1 Euro Frager mit sehr geweiteten Pupillen…. :mad:
 
Leslie schrieb:
Mal im Ernst, wie oft werdet Ihr denn von Bettlern angesprochen?

täglich 1 bis 3 mal
geben kann natürlich nicht allen dann währe ich schnell Pleite
;)


PS: Straßenmusiker und Obdachlosenzeitung Verkäufer nicht mitgezählt, nur die gezählt die einen direkt ansprechen nach Geld, sonst kommen noch ein paar dazu ..
 
Leslie schrieb:
Mal im Ernst, wie oft werdet Ihr denn von Bettlern angesprochen?
Auf dem Weg zur U-Bahn: 2-3 mal,
in der U-Bahn: 1-3 mal,
vor der Supermarkttür: 2 mal beim reingehen, 2 mal beim rausgehen,

Ein ganz normaler Tag in Berlin! :rolleyes:

Wenn du denkst, statt U-Bahn das Auto zu nehmen: 1 mal durch die City = 3-5 mal Fenster geputzt bekommen,
was sie noch nicht machen: Radfahrer anquatschen: Nur so kommt man relativ stressfrei durch die Stadt! :jaja:
 
Gottseidank haben wir hier (zumindest in der Gegend Wohnort und Arbeitpatzumgebung) Ruhe davor.
Allerdings wird man (als Paar) alle paar Meter von den Timesharefuzzies angemacht, weil, man hat ja den heutigen Hauptgewinn, gewöhnlich eine Reise nach Florida, gewonnen.

Bei diesen Kreaturen hätte man dann schon gerne einen Baseballschläger griffbereit.....

Was mir in Madrid aufgefallen ist, daß dort in der Metro viel gebettelt wird, meistens in Form von (teilweise hoch talentierten) Musikern in den Stationen oder von absolut talentbefreiten Ziehharmonikerspielern mit umgeschnallter Verstärkeranlagen, um einem das Gedudel auch noch im letzen Wagon der Metro zu Gehör zu bringen. Da bin ich dann teilweise schon ausgestiegen, um einen bleibenden Tinnitus zu vermeiden.
Bei den erstgenannten habe ich keinerlei Probleme, mal was springen zu lassen, obowohl es die letztgenannteren sicherlich nötiger hätten, um sich eine Musikausbildung zu finanzieren.
 
Ein Euro ist eh zu viel, hallo das sind 2 Mark (????). 20, höchstens 50 Cent.
 
als effektiv hat sich herausgestellt auf alle menschen, welche gezielt auf einen zulaufen, ebenso zuzugehen und mit der frage zuvorzukommen. einen euro kann man immer mal brauchen, z.b. für den einkaufswagen, manchmal auch, diesen zu befüllen.
 
hero1977 schrieb:
Ein Euro ist eh zu viel, hallo das sind 2 Mark (????). 20, höchstens 50 Cent.

Finde ich auch, sonst machen die Burschen am Ende höhere Umsätze als mein Friseur.
 
hero1977 schrieb:
Ein Euro ist eh zu viel, hallo das sind 2 Mark (????). 20, höchstens 50 Cent.

Deswegen fragen ja die meisten "haste mal was Kleingeld?"
ich habe eigentlich noch nie (selten) gehört "hast du mal nen Euro"…
 
Ich habe früher relativ viel gegeben, als ich es mir noch leisten konnte. Einmal habe ich einem "Bettler", der mir für einen Euro die Autoscheiben putzen wollte (auf einem Parkplatz), 10 Euro und ein paar warme Handschuhe gegeben. Der hat glatt mein ganzes Auto geputzt, so dankbar war der!

Jetzt kann ich mir sowas leider nicht mehr leisten. Aber ab- und zu kauf ich mir mal eine Ausgabe des Obdachlosen-Magazin Hinz und Kunst, dann bezahl ich auch gerne mal ein paar Euro mehr als ich müsste.
 
Einen Euro habe ich immer in der Hosentasche.
Den brauche ich für den Einkaufswagen, ab und zu landet er eben in einem Hut.
Da muss ich nicht erst umständlich die Geldbörse raus kramen. :)
 
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