Solche Einfälle gibts morgens um 6
Regen, Schnee und Graupelschauer
Tauchten das Land in tristes Grau
Doch richten wir den Blick genauer
Auf eine ganz spezielle Frau
Sie lag in einer dunklen Krippe
Das Harr war wild vom Wind zerzaust
Und litt an einer schweren Grippe
Na klar – wenn man so zugig haust
Doch nicht nur diese ließ sie leiden
Auch war sie schwanger – Monat Neun
So lag sie da – ihr ging’s BESCHeiden
Auch Josef konnte sich nicht freu´n
Da sollte er bald Vater werden
Und was ihm daran gar nicht passt
Schwor er bei Sonne, Mond und Sternen:
„Ich hab sie nicht mal angefasst!“
Doch war die Sache schon besiegelt
„Na gut, wir kriegen dieses Kind.“
Die Krippe wurde nun verriegelt
Und zwischen Esel, Schaf und Rind
Hört plötzlich man ein lautes „PLOPP!“
Und Josef, dessen Stimme gellt:
„Da kommt´s! Ich seh´ schon seinen Kopp!
Das erste Jesukind der Welt!“
Und siehe – direkt über´m Haus
Erstrahlt ein Stern in hellem Licht
Und die Maria ruft: „OH Gott!
Du leuchtest mir voll ins Gesicht!“
Und weil´s sich nicht vermeiden lässt
Klopft plötzlich es am Scheunentor
Dort steh´n drei Typen – voll durchnässt
Und komm´ sich echt bescheuert vor
„Wir folgtem einem hellen Stern
Und kamen an mit letzter Kraft.
Beschenken möchten wir euch gern
Mit Myrre, Weihrauch, Hustensaft
Maria sagte: „Drauf geschissen!“
Und Josef hat sie rausgeschmissen
Nun – um zum Ende es zu bringen
So toll war´s damals wirklich nicht
Was heute wir so schön besingen
Seh´n wir der Wahrheit ins Gesicht:
Die Nacht war kalt, die Kasse leer
Und hungrig war nicht nur das Kind
Einzig geeignet zum Verzehr
waren Esel, Schaf und Rind
Der Josef schritt zur Tat ganz mutig
Sah es als seine Mannespflicht
Bereitet die Steaks schön blutig
Gehungert wurd ´bei Josef nicht
Und wenn sie nicht gestorben sind
(außer halt Esel, Schaf und Rind)
Dann essen sie vielleicht zum feste
Noch heut die tiefgekühlten Reste