Du glaubst also, das Apple bewusst Innovationen zurückhält, also quasi "könnte, wenn es wollte"?
Ich bin zwar nicht gefragt worden, aber meine Antwort ist: Ja.
Apple hat viel viel Geld und ist in der Vergangenheit bereit gewesen viel in die Produktion ihrer Geräte zu investieren.
Dadurch war Apple in der Lage hohe Margen durch ihr Design und die Fertigungsqualität zu erreichen.
Beispiele sind offensichtlich: iPhone 4, MacBook Air, Unibody MacBooks laminierte Displays etc.
Heute sind die Absatzzahlen im iPhone Bereich so hoch, dass das Risiko eine Fehldesigns viel zu hoch ist.
Apple hat hoch gepokert und bisher immer das Glück gehabt viel Geld für ihre Geräte verlangen zu können.
Heute können viele andere Hersteller auch sehr gut produzieren. Deshalb ist die Konkurrenz härter.
Innovation im Sinne des Wortes "Etwas erneuern" oder "Neu erfinden" ist deshalb viel viel problematischer.
Apple könnte neue Technologien einführen aber sie müssen ihre Absatzzahlen behalten.
Deshalb werden die Hauptabsatz-Produkte so wenig verändert.
Bei anderen geht das schon, es merkt nur kaum einer.
Beispiele:
Variable Refreshraten von LCD.
TrueTone LED mit Sensor
Akkus mit speziellen Bauformen und neuer anderer Chemie (laut Apple)
Diese Dinge werden an Produkten getestet, die eben nicht 50 Millionen mal verkauft werden müssen.
Und das ist meiner Meinung nach das absichtliche zurückhalten von Innovation.
Apple ist vorsichtig und nur auf Marge aus.
Der MacPro 2013 (neue Bauform, hochintegriert) steht zum selben Preis im Store.
MacBook 12" als Miniaturisierung einer bereits erfolgreichen Modellreihe.
Das sind Testprodukte, deren Technologie und Fertigungserfahrung später mal halb in die anderen Modelle übergehen.
Siehe den Digitiser und Pencil im iPad Pro 12".
Wäre es dabei zu Problemen gekommen hätten wir nur ein iPad Air 3 und Apple würde einfach nichts dazu sagen.
Innovation wäre aber ein mutiges und öffentliches umkrempeln ihrer Produkte,
Und da hält sich Apple unter Tim Cook eben stark zurück.