Halbtagsanstellung & frei arbeiten

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alicedisco

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Hallo

Ich arbeite seit einiger Zeit als freie Grafikerin für eine kleine Agentur, die mich jetzt halbtags anstellen will. Ich würde jetzt gerne nochmal die bescheuerte Frage nach der Kohle steleln: Bisher habe ich dort 200€ am Tag bekommen, ich bin Anfängerin, erst seit einem halben Jahr richtig dabei. Was für ein Gehalt würdet ihr da für angemessenen finden?
Da ich mir gerade ein neues Powerbook kaufen musste habe, die Agentur gerade im Wachstum ist und noch nicht wirklich viel Hardware hat (mein Chef will grad umzihen, Rechner kaufen, Leute anstellen), würde ich meinen Rechner gerne miteinbringen. Das sollte man also miteinrechnen, oder?

Ausserdem frage ich mich, inwieweit ich weiterhin meine Arbeit als Grafikerin nebenbei weietrgehen kann, wie hält man sowas vertraglich fest?
Schließlich will ich auch weiterhin für andere Corporate Designs, Homepages und anderes machen. Und was ist, wenn es bei dieser Agentur mehr zu tun gibt; rechnet man dann den Rest mit den 200€ am Tag ab?

Ich hoffe, dass ihr mir dazu etwas sagen könnt, oder besser, möchtet. Ich finde es sehr hilfreich, andere Leute nach ihrem Gehalt zu fragen, aber leider machen da viele ein riesiges Geheimnis draus. Was ich manchmal nicht verstehe, denn schließlich unterstützen wir uns doch, wenn wir uns gegenseitig helfen, nicht zu wenig zu nehmen.. Dafür finde ich dieses Forum sehr hilfreich.

Also, viele Dank,

Alice
 
eine gängige möglichkeit ist es, einen vertrag über eine freie mitarbeiter mit der agentur zu schließen. darin wird ein honorar (std/tag) festgelegt, weiterhin der ort der ausführung, die möglichkeit zur annahme und ablehnung, der aufgabenbereich, dauer des vetragsverhältnisses, rechteübertragung usw.

beispiele gibts hier:
http://www.vertrag.de/arbeitsrecht.htm
oder per suchmaschinen nach „vertrag freier mitarbeiter“ stöbern.

ferner solltet ihr schriftlich zur beiderseitigen absicherung klären und niederlegen, dass du selbstständig beschäftigt bist, auf eigene kappe handelst und selber sozialabgaben abführst.
dies ist eine relativ schlanke möglichkeit, mit einer agentur zusammen zu arbeiten.

den mac würde ich der agentur verkaufen, nicht „mit einbringen“.

gehalts- und honorarvergleiche sind meiner ansicht nach nur sinnvoll bei vergleichbarer qualifikation und berufserfahrung.

besten gruß und viel erfolg, al
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, nee. mein Chef will mich ja fest anstellen, halbtags. Ich stelle mich da ein bißchen an, sehe aber auch Vorteile, und will es wohl machen. Die Frage ist, wieviel Geld ich dafür kriegen sollte. klar kann amn das nie allgemein sagen, aber wenn mein Tagessatz als freie jetzt bei 200 Euro liegt...!?

Daher auch meien Frage mit dem Mac... Ich hab' ihn mir nuneinmal gerade erst gekauft, und würde es schade finden , ihn nicht zu nutzen. Nebenbei mache zur Zeit (leider) nur Illustrationen, da bräuchte ich ihn vielleicht gar nicht. Deswegen dachte ich, ihn da zu benutzen, und das das Gehalt dann eben ein bißchen größer ausfällt...

Oder???
 
das mag ja sein, dass das deinem scheffe am liebsten wäre.
die o.g. lösung ist meines erachtens eine, die DIR den größtmöglichen freiraum mit bietet.
besten gruß, al
 
Die Frage ist, wieviel Geld ich dafür kriegen sollte. klar kann amn das nie allgemein sagen, aber wenn mein Tagessatz als freie jetzt bei 200 Euro liegt...!?

Nach Einträgen hier im Forum sind ca. 2000 Euro im Anfangsstadium ein durchschnittliches Gehalt. Wenn Du von 22 AT Ausgehst sind 200 Euro zu wenig.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, ein Einsteiger in Deinem Bereich sollte mit einem Sachbearbeiter oder einem Industriekaufmann vergleichbar sein und da sind 1500 Euro sicherlich nicht zuviel.
Die Frage zum eigenen Equipment ist natürlich nicht so einfach. Ich selbst bin Berater im IT Bereich und bekomme ein Thinkpad gestellt, mit dem ich auch machen kann, was ich will. Trotzdem setze ich mein privates PowerBook auch beruflich ein, da ich mit Mac OS einfach effektiver arbeiten kann. Allerdings läuft das dann komplett auf eigene Verantwortung und kann nirgends honoriert werden.
Bei Dir würde das anders aussehen. An Deiner Stelle würde ich mein Arbeitsmittel auch nicht selbst kaufen. Maximal dann der Firma verkaufen. Wenn Deinem Chef die Anfangsinvestition zu hoch ist kann man das ja auch durchaus mit dem Gehalt verrechenen, so dass das Gerät nach einem Jahr der Firma gehört. Aber dann bitte bankübliche Zinsen nicht vergessen.
Wobei man ja auch EDV leasen kann. Eigenes Equipment mit in die Firma einzubringen hat für keine Seite Vorteile. Es schafft im dümmsten Fall nur Probleme (was passiert denn bei einem Defekt, wenn Dein Notebook mal zwei Wochen in Reparatur ist?).
 
Ich weiß nicht ob es dir wirklich weiter hilft, ich habe nach meiner dreijähirgen Ausbildung zur Druckvorlagenherstellerin damals mit einem Gehalt von 2000 DM/Monat bei einer 40-Stunden Woche angefangen. Nach einem halben Jahr habe ich die Agentur gewechselt und bei der neuen Agentur mit 2800 DM/Monat angefangen. Das ist allerdings 10 Jahre her. Wie der Markt da heute aussieht, kann ich dir leider nicht sagen. Wenn du studiert hast, kannst du anfangs sicher ein höheres Gehalt verlangen. Wenn man von 3000 DM also ca 1500 Euro im Monat ausgeht, wären das bei einer Halbtagsregelung ca. 750 Euro im Monat. Da du dein Arbeitsgerät selbst mitbringst würde ich da noch etwas aufschlagen. Wie ist das mit der Versicherung? Ich hab da leider keine Ahnung. Wenn du dort angestellt bist, muss dich doch dein Arbeitgeber versichern. Oder? Wenn du dich selbst versichern mußt, mußt du das in deine Rechnung auch mit einbeziehen und dann sehe ich keinen großen Unterschied mehr zu dem Freelancer-Satz. Dann kannst du unter die 200 Euro kaum drunter gehen. Das ist schon an der untersten Grenze - meiner Meinung nach.

Viele Grüße
Nicole
 
Ich war mir einfach nicht sicher, ob der normale Satrz bei einer Halbtagsstelle einfach durch zwei geteilt wird. Aber sicher, warum nicht. Krankenversichert bin ich dann natürlich. Vielleicht habt ihr mit dem Rechner Recht, und ich lass ihn lieber zuhause, auch, wenn das arme Ding dfann ein bißchen vernachlässigt wird... Wieso meint sgmelin, dass 200 € zu wenig sind für einen Anfänger? Nach eminer Rechnung bleiben da schon 1500 Euro zum leben, dass ist in Hamburg zwar wenig, aber mehr, als andere zum leben haben, die angestellt sind...
 
200 Euro für einen ganztagsjob. Durch den halbtagsjob dann 100 Euro. Bei 22 AT sind das dann 1100 Euro (Brutto). Ich weiss, dass ich vor über zehn Jahren in einer Agentur direkt nach der Ausbildung mit 4000 Mark angefangen hätte. 1500 Euro sind da durchaus angemessen, denke ich. Wichtig: Immer Brutto. Das wäre dann ca. 800 Euro Netto (da ich in einer anderen Steuerklasse bin weiss ich nicht genau was weg geht).
 
wenn du im moment 200.-€ freiberuflich pro tag bekommst, dann kannst für dein bruttogehalt ca. 30% von den 200.- abziehen, was dann im angestellten verhältniss einem brutto tagessatz von etwa 134.-€ entspricht. dann kostest du deinem chef sovielwie du jetzt freiberuflich verdienst.
dieser betrag rechnet sich folgendermaßen.
brutto gehalt x 1,27 ist der monatliche auszahlungsbetrag des Arbeitgebers, dann kommen noch bezahlte urlaubszeit und eventuell bezahlte kranken ausfall hinzu, so dass die kosten eines arbeitnehmers in etwa das 1,5fache seines bruttogehalts betragen und diesen betrag bekommst du jetzt als honorar.
wenn du festangestellt bist, dann übernimmt dein arbeitgeber die hälfte deiner sozialkosten und falls du mal krank bist gibt es geld weiter.
ich finde die kombination einer halbtagsstelle und freiberuflich ideal.
man ist auf der einen seiteabgesichert wie ein arbeitnehmer, hat noch genügend freiraum für anderes und steuerlich kann man seine ausgaben weiterhin wie ein freiberufler absetzen.
aus meiner erfahrung heraus, kan ic u dieser kombination nur raten.
 
Also halbtags fest angestellt und nebenbei freiberuflich arbeiten, wenns klappt ideal. Wird aber sicherlich schwierig, die Zeit für freie Arbeiten zu finden und Du musst Dir auch überlegen, wie Du das dann regelst.
Entweder als Nebenberufliches Gewerbe anmelden oder als Freiberufler,
aber wie das als Teilzeitbeschäftigung läuft (steuerlich etc.), weiss ich jetzt nicht.

Als Angestellte hast Du natürlich mehr Sicherheit und ein festes Grundgehalt, das ist - besonders als Berufsanfänger - erstmal viel wert.
Einen Tagessatz hat man als Festangestellter ja eigentlich nicht, nach "martin63"-Rechnung kämst Du auf ca. 1300 im Monat, das ist für einen Einsteiger halbtags doch nicht schlecht!
 
Ich weiß nicht, ob ich es machen würde. Überleg mal so: Vorteile vervielfachen sich nicht, wenn man sie mit anderen teilt, und niemand hat etwas zu verschenken. Wenn es für ihn also von Vorteil ist, Dich halbtags einzustellen, muß es ergo für Dich von Nachteil sein - zumindest finanziell. Weiterhin hast Du weniger Zeit, Dich um Deinen eigenen Kundenstamm zu kümmern. Wenn die Agentur dann "interessante Zeiten" erlebt, bist Du ganz schnell wieder draußen. Und dann würdest Du Dir wünschen, du hättest mehr Zeit für die Pflege Deiner eigenen Beziehungen erübrigt. Gerade in der Branche hast Du auf Dauer nur dann eine Chance, zu überleben, wenn du selbständig bist.
 
@thx
das meine ich, wie ich aus meiner sicht obenstehend schon empfohlen habe.
aber die erfahrung muss jeder selber machen, nur dann nützt sie auch was. :)
 
sgmelin schrieb:
200 Euro für einen ganztagsjob. Durch den halbtagsjob dann 100 Euro. Bei 22 AT sind das dann 1100 Euro (Brutto).
Das ergibt nach meiner Rechnung 2200 Euro.
sgmelin schrieb:
Ich weiss, dass ich vor über zehn Jahren in einer Agentur direkt nach der Ausbildung mit 4000 Mark angefangen hätte. 1500 Euro sind da durchaus angemessen, denke ich. Wichtig: Immer Brutto. Das wäre dann ca. 800 Euro Netto (da ich in einer anderen Steuerklasse bin weiss ich nicht genau was weg geht).
In Steuerklasse 1 gibt das ca. 1050 euro netto.
 
Al Terego schrieb:
@thx
das meine ich, wie ich aus meiner sicht obenstehend schon empfohlen habe.
aber die erfahrung muss jeder selber machen, nur dann nützt sie auch was. :)
Jaja, "heilsame" Erfahrungen hatte ich auch schon genug... :D
 
THX1138 schrieb:
… Wenn es für ihn also von Vorteil ist, Dich halbtags einzustellen, muß es ergo für Dich von Nachteil sein - zumindest finanziell. …
Nicht nur finanziell. Die Erfahrung vieler Halbtagsarbeiter zeigt, dass ein halber Job oft genug auf eine fast ganzen Job rausläuft, aber immer bloß wie ein halber bezahlt wird. Was ist mit Überstunden? Ich glaube kaum, daß du die immer bezahlt kriegst – schlißelich hast du ja die "Sicherheit" einer Festanstellun (har, har!!).
Ich habe selber die unterschiedlichsten Kombinationen ausprobiert –die halb/halb-Kombination ist die schlechteste!!
Soll dich dein Chef doch ganz einkaufen – zu einem ordentlichen Gehalt! Und deinen Rechner behältst du fein.
 
Vielen Dank, habt mir schon geholfen... Ich muss dazu noch sagen, dass mein Chef von Anfang an darüber geredet hat, dass er jemanden fest brauch, so war das "freie" ein Übergang. Und ich bin zwar gut, aber ich glaube nicht, dass ich unersetzbar wäre. Muss ich mich wohl kurz über lang auf ihn einstellen... Aber mir passt es ja auch ganz gut, kann ich ruhig schlafen, weil meine Rechnungen bezahlt werden... Ich werde wohl bei 1300 anfangen zu verhandeln, und auf keinen Fall unter 1000 gehen. Alles ohne Rechner, dass wird zu kompliziert. Und ohne Überstunden. Wir haben flexible Arbeitszeiten vereinbart, so dass ich auf 20 Srtunden in der Woche komme. Den Rest muss er frei bezahlen. Geht das bei ein und demselben Auftraqgeber?
 
alicedisco schrieb:
Geht das bei ein und demselben Auftraqgeber?
gehen tut das schon.
es gibt allerdings noch das viel und kontrovers diskutierte problemchen mit der scheinselbständigkeit (hier im forum, sonst suchmaschinen), wobei du z.b. aufpassen solltest, dass du nicht nur weisungsgebunden arbeitest, nicht nur für einen auftraggeber frei arbeitest etc.
beide parteien können sich dabei ordentlich in die nesseln setzen.
aber keine angst, mach dich einfach schlau.
viel erfolg, gruß, al
 
alicedisco schrieb:
…. Wir haben flexible Arbeitszeiten vereinbart, so dass ich auf 20 Srtunden in der Woche komme. Den Rest muss er frei bezahlen. Geht das bei ein und demselben Auftraqgeber?

nein das geht nicht, man darf nicht für seinen arbeitgeber auf rechnung arbeiten. wenn überstunden anfallen, dann eben im rahmen des arbeitsvertrags bezahlen lassen, oder irgendwann mal abfeiern.
 
Oder die Überstunden "sammeln" und hinterher gegen eine "Sachprämie" tauschen.
Ein Freund von mir hat das so gemacht.
Der hat von seinem Chef dann einen schicken Rechner mit allem drum und dran bekommen (für Zuhause, nicht für den Arbeitsplatz ;-)).
 
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