Haftpflichtfall Wasserschaden am Macbook Pro

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adrenaline89

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Hallo liebe Leute,

leider badete mein 2014er Macbook Pro am Wochenende, ausgelöst von einer Freundin, in Weißwein. Nun läuft der ganze Versicherungskram und wir müssen laut Formular angeben, wie hoch in etwa die Schadenshöhe beträgt. Das Macbook geht überhaupt nicht mehr an, Stromversorgung läuft auch nicht. Kann mir jemand in etwa mitteilen, wie hoch in etwa die Reparaturkosten sein werden?

Vielleicht hat auch jemand bereits Erfahrungen mit solchen Fällen - laut Telefonat mit der Versicherung wird mein Macbook nämlich höchstwahrscheinlich zu einem Gutachter im Nirgendwo müssen. Habe kein Backup erstellt seit ca. 6 Monaten - wie verhält sich das Ganze? Wird mein Macbook einbehalten oder bekomme ich es zurück? Wie hoch wird der Zeitwert sein, falls die Reparaturkosten nicht erstattet werden? Werde ich mir ohne Probleme ein neues Gerät zulegen können?

Fragen über Fragen, ich befinde mich noch im Studium, könnte mir daher absolut keinen Cent für ein Neues leisten und bin dementsprechend etwas panisch.

Liebe Grüße und danke schonmal!
 
Wenn das Gerät nicht repariert wird, sondern durch eine Geldzahlung ersetzt wird, bleibt es beim Versicherer, ebenfalls hat die Versicherung das Recht, den Schaden von einem eigenen Gutachter untersuchen zu lassen, ohne Rücksicht auf deine Daten. Versicherungen wissen, dass bei solchen Schäden viel und oft beschissen wird, daher sind sie hier hellwach.

Du kannst angeben Schadenshöhe unbekannt, ohne jegliche Funktion, sieht nach Totalschaden aus und legst eine Kopie der Originalrechnung bei. Ein Kostenvoranschlag von Apple oder eines Apple Servicepartners kann schon mal helfen der Versicherung eine ungefähre Kostenhöhe mitzuteilen.
 
Danke dir!

Wovon wird es denn abhängig gemacht, ob das Ding repariert wird oder der Zeitwert ersetzt wird? Hat man nicht einen erheblichen Verlust, wenn mir "nur" der Zeitwert ausgezahlt wird? Ich mein, was ist das Teil momentan in etwa noch wert? Was ist, wenn mir die Versicherung angenommen 700 Euro bezahlt (1400 Kaufpreis) - dann steh ich da, ohne Rechner und kann mir eben auch keinen Neuen holen. Sind die bei sowas relativ "fair"?
Könnte man rein theoretisch den Rechner zurückverlangen, dafür bekommt man eben weniger ausgezahlt? Die Platte kann man doch noch retten - das wär sonst ziemlich mist, dafür, dass ich absolut nichts für den Schaden kann.

Ich hatte schon überlegt, das Ding zum Apple Store zu schleppen, aber müssten die das Ganze nicht erstmal ausbauen und schauen, welcher Schaden entstanden ist? Die können ja keinen Kostenvoranschlag rausgeben, wenn sie gar nicht richtig wissen, was repariert werden muss.
 
Versicherungen zahlen halt nur mal den Zeitwert (außer Hausrat, m.W.). Du kannst Dir vom Versicherungsgeld halt einen gleichwertigen Rechner besorgen.
ASP aufsuchen, Kostenvoranschlag machen lassen und der Versicherung vorlegen.
 
Bei einem Totalschaden, wie ich ihn auch hatte, wird die Reparatur zu teuer.
Ich gehe mal davon aus, dass die Versicherung dir den Zeitwert zahlt.
Allerdings kann ich das natürlich nicht verallgemeinern.

Der Kostenvoranschlag für die Reparatur meines 3000 Euro MacBook Pro's belief sich auf 2300 Euro.
Nach einem Flüssigkeitsschaden mit Logicboard und kurzgeschlossenem Akku bleibt quasi nichts mehr übrig.

EDIT; Damit wollte ich ausdrücken, dass meine Versicherung natürlich nicht 2300 Euro Reparatur für ein 3000 Euro Gerät zahlt.
 
Flüssigkeitsschaden > mindestens Logicboard defekt > wirtschaftlicher Totalschaden > Zeitwert wird ausbezahlt
 
Mein Post war natürlich allgemein gedacht, vieles ist von der jeweiligen Versicherung abhängig und vom Versichersvertreter deiner Freundin. Ein Schadensformular würde ich als Laie auch nie selbst ausfüllen, dafür hat man seinen Versicherungsberater/vertreter.
 
Gut, das macht Sinn. Mein Problem ist allerdings, dass ich mir von dem Zeitwert, der mir nun wahrscheinlich ausgezahlt wird, sicherlich keinen gleichwertigen Rechner zulegen kann. Das Macbook ist 2 Jahre alt - angenommen der Zeitwert beträgt die Hälfte des Kaufpreises - wie sollte ich mir dann einen neuen Rechner zulegen? Bei Ebay etc. finde ich kein gleichwertiges Macbook für 700 Euro. Das interessiert die Versicherung dann herzlich wenig? Und meine Platte wird auch noch einbehalten. Wär ja alles großartig.
 
Sollte die Versicherung dir einen zu geringen Zeitwert anbieten, was 99& der Versicherungen auch machen, hast du das Recht Einspruch zu erheben und einen, dem Markt entsprechenden, angemessenen Zeitwert zu verlangen. Auch hier hilft es, die Arbeit des Versicherungsberaters/vertreters in Anspruch zu nehmen.
 
Was ist, wenn mir die Versicherung angenommen 700 Euro bezahlt (1400 Kaufpreis) - dann steh ich da, ohne Rechner und kann mir eben auch keinen Neuen holen. Sind die bei sowas relativ "fair"?

Je nachdem welche Nutzungszeit bzw. Wertverfall die Versicherung bei einem solchen Gerät ansetzt.
Mal angenommen die legen, angelehnt ans Finanzamt, drei Jahre Nutzungsdauer zu Grunde, dann wäre der verbliebene Zeitwert noch ca. ein Drittel des ursprünglichen Kaufpreises.

Versicherungen sind leider häufig alles andere als "fair".
Die ersetzen nur den tatsächlich entstandenen Schaden. Und wenn die der Meinung sind, man könnte ein gleichwertiges Gerät für Summe X bekommen, dann zahlen die auch nur den veranschlagten Betrag. Den Neuwert muss man bei einem solchen Fall ganz schnell vergessen.

Es ist der Versicherung halt egal, dass du vom Zeitwert leider kein neues Book bekommst. Du sollst lediglich ein gleichwertiges erwerben können und wie @SwissBigTwin bereits schrieb kann man gegen deren Berechnung Einspruch einlegen.
 
Hmm, der Wiederbeschaffungswert spielt wohl auch noch eine Rolle. Geht wohl eben wirklich darum, dass man (wie ihr auch sagt) ein gleichwertiges Gerät zu dem ausgezahlten Wert bekommt. Habe auch gefunden, dass sich Schadensabteilungen tatsächlich auch an Ebay-Preisen orientieren. Also wenn die tatsächlich der Meinung wären, man bekomme das Gerät gebraucht für angenommen 700 Euro, kann man wohl immernoch dagegen vorgehen, weil es einfach unmöglich ist.

Ich warte erstmal ab und melde mich hier nochmal, wie das Ganze ausgegangen ist - für Leute die vielleicht mal ein ähnliches Problem haben.
 
Was helfen denn die unterschiedlichen Aussagen hier im Forum?
Egal was hier geschrieben wird, es ist doch ausschließlich eine Sache zwischen Dir, der Versicherung, dem Versicherungsvertreter und ggf. im schlimmsten Fall einem Anwalt.

Klingt für mich nach der Angst, zu wenig Geld von der Versicherung zu bekommen.

Backup 6 Monate alt? Tja, Pech gehabt wenn Daten weg sind. Sorry wenn das zu hart klingt.

Hol Dir doch vorher einen glaubwürdigen Kostenvoranschlag.
 
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Was helfen denn die unterschiedlichen Aussagen hier im Forum?
Egal was hier geschrieben wird, es ist doch ausschließlich eine Sache zwischen Dir, der Versicherung, dem Versicherungsvertreter und ggf. im schlimmsten Fall einem Anwalt.

Klingt für mich nach der Angst, zu wenig Geld von der Versicherung zu bekommen.

Backup 6 Monate alt? Tja, Pech gehabt wenn Daten weg sind. Sorry wenn das zu hart klingt.

Hol Dir doch vorher einen glaubwürdigen Kostenvoranschlag.


Ähm? Egal was allgemein in Foren geschrieben wird - es ist generell immer eine persönliche Sache. Deswegen kann man sich trotzdem Ratschläge holen und sich mit anderen Usern austauschen, die eventuell bereits Erfahrungen gemacht haben.

Natürlich ist die Angst da - das habe ich auch in meinem Thread geschrieben - ich befinde mich im Studium, was bedeutet, dass ich auf meinen Rechner angewiesen bin und ich absolut kein Geld habe, ein paar 100 Euro draufzulegen. Wenn du je studiert hättest, könntest du es eventuell nachvollziehen.

Trotzdem Danke für den überflüssigen Ratschlag.
 
Kennst Du jemanden mit einem Mac? Dann baue die Festplatte aus, hänge sie an einen Adapter und klone sie auf eine andere Platte. Nachdem Du den Klon auf Funktionalität geprüft hast, kannst Du die persönlichen Daten löschen und die Platte wieder einbauen.

Natürlich setzt das eine funktionierende Platte voraus.
 
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dass ich auf meinen Rechner angewiesen bin und ich absolut kein Geld habe, ein paar 100 Euro draufzulegen.

Das kann ich sogar sehr gut verstehen. Nur, wenn ich so darauf angewiesen wäre, hätte ich eine extra Hardware Versicherung, die eben einen besseren Schutz und eine bessere Abdeckung leistet.
Vielleicht hätte zum Studium ja auch ein Windows Gerät gereicht. Dann wäre ein Ersatzgerät vielleicht erschwinglich für Dich.

Ich nehme mir auch keinen Porsche als Dienstwagen und versichere den nur Haftpflicht wenn ich drauf angewiesen bin.

Da würde ich auch einen Passat mit Vollkasko vorziehen.

Wenn man eine MacBook wählt und darauf angewiesen ist, macht man Backups in kürzeren Abständen und hat eine spezielle Versicherung.

Ansonsten hat man vielleicht das Problem, vor welchem Du jetzt eventuell stehst.
Ich meine das nicht böse.
Ist nur meine Meinung.
 
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Kennst Du jemanden mit einem Mac? Dann baue die Festplatte aus, hänge sie an einen Adapter und klone sie auf eine andere Platte. Nachdem Du den Klon auf Funktionalität geprüft hast, kannst Du die persönlichen Daten löschen und die Platte wieder einbauen.

Natürlich setzt das eine funktionierende Platte voraus.
Aber auch das würde ich vorher mit der Versicherung klären, nicht das dies noch negativ angelastet wird.
 
#adrenaline,
meines Erachtens muss die Haftpflicht-Versicherung deiner Freundin auch die Datenrettung, nicht nur die beschädigte Hardware bezahlen.
Gruss, Ciccio
 
#adrenaline,
meines Erachtens muss die Haftpflicht-Versicherung deiner Freundin auch die Datenrettung, nicht nur die beschädigte Hardware bezahlen.
Gruss, Ciccio

Kein aktuelles Backup seiner Daten zu haben, kann aber auch als grob fahrlässig ausgelegt werden. Ist ja nicht so, als wäre das Wort Backup was gänzlich unbekanntes.
 
#Holger,
nicht Dein Ernst, oder?
"grob fahrlässig" ist ein sehr eng begrenzter Begriff in der Rechtssprechung und meint nicht das, was der vernünftig denkende Mensch darunter versteht.
Grob fahrlässig ist beispielsweise, betrunken Auto zu fahren, aber nicht, ohne Helm mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.
Es gibt keine gesetzliche Pflicht, aktuelle backups vorzuhalten.
Also ist der erlittene Schaden als solcher gegeben.
Das Schadens-Melde-Formular möchte ich sehen, wo gefragt wird "backup vorhanden, ja / nein "
Lassen wir mal die Kirche im Dorf und adrenaline sollte bei der Inanspruchnahme der Versicherung drauf hinweisen und es sich vorbehalten.
Zu mehr hab ich nicht geraten.
Ob sie drauf klagen kann, sollte ggfs. ihr Anwalt entscheiden.
Gruss, Ciccio
 
Datenverlust oder Datenschäden sind der Vermögenshaftpflichtversicherung zuzuordnen... die Privathaftpflichtversicherung deckt jedoch nur Personen- und Sachschäden ab. Entsteht jedoch ein Vermögensschaden infolge eines Sachschadens, ist dieser durch die Privathaftpflichtversicherung versichert.
 
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