Hackinstosh statt neuer MacPro?

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Jukilo

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Hallo zusammen,



ich betreibe beruflich Audioproduktion (Tonmischung und Komposition) mit Logic Pro an einem Mac Pro von 2010.



Sehnlich habe ich den neuen modularen Mac Pro erwartet, musste allerdings feststellen, dass angesichts des Preises die Entscheidung, mich auf Logic und somit Mac festzulegen jetzt zu Problemen führt. Jedoch habe ich mittlerweile so viele Logicprojekte, dass ich nicht mehr auf eine andere DAW wechseln wollen würde.



Seit einiger Zeit denke ich über einen Hackintosh nach. Hat jemand damit Erfahrung?

Mich interessiert vor allem die Zuverlässigkeit dieses Setups. Logischerweise muss ich mich beim Hinarbeiten auf Deadlines auf meinen Mac voll verlassen können. Ich möchte nicht bangen, mir bei jedem Update möglicherweise das ganze System zerschießen zu können oder Ähnliches.



Jemanden, der mir den Hackintosh zusammenstellt und aufsetzt, würde ich online beauftragen.



Meint ihr ein Hackintosh könnte eine gute Lösung für den professionellen Bereich sein?



Vielen Dank im Voraus für jede Hilfe/Anregung!



Schöne Grüße

Thomas
 
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Mich interessiert vor allem die Zuverlässigkeit dieses Setups. Logischerweise muss ich mich beim Hinarbeiten auf Deadlines auf meinen Mac voll verlassen können. Ich möchte nicht bangen, mir bei jedem Update möglicherweise das ganze System zerschießen zu können oder Ähnliches.

Und genau da ist der Knackpunkt. Ein Hackintosh kann sehr zuverlässig sein bis ... und dann hast du besser jemand sofort zur Hand der das fixen kann oder du kannst es selber. Hoffentlich existieren dann auch Backups und ein PC/Mac zum ausweichen.

Am sichersten ist immer ein Mac und den Support von Apple zu haben.
 
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Ich würde es nicht so drastisch sehen, aber gebe zu Bedenken, dass man so eine Sache nur angehen sollte, wenn man auch in der Lage ist den Rechner selbst aufzusetzen (und zwar komplett, Soft- und Hardware!). Der Vorteil ist, dass man flexibel ist, der Nachteil, dass man mehr Pflegeaufwand (zumindest wenn es um Updates etc. geht. Wenn er einmal läuft und alles so bleibt natürlich nicht) hat als mit einem Applerechner. Wir haben im Studio davon abgesehen weil wir miterlebt haben, wie ein Mitarbeiter sich einen Hackintosh als privaten Rechner gebaut hat > schnell, günstig, flexibel, allein die Zuverlässigkeit ließ einige Wünsche offen. (Unsere MacPro 2013 liefen 6 Jahre täglich, sehr häufig unter Vollast und haben keine Ausfälle gehabt!)
 
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Ein Hacky hat halt Vor- und Nachteile. Vorteile sind definitiv die gigantische Auswahl an verschiedenen Teilen, wie halt bei allen kompatiblen PCs und der erheblich günstigere Preis. Nachteil ist halt das Risiko, dass man erst mal einen professionellen Support finden muss, der Dir die Kiste auch wieder hinbiegt, wenn mal halt was nicht so läuft, wie man will.

Ich habe selbst einen Hacky (siehe Signatur), aber ich kann mich halt auch selbst "supporten" und es ist auch nur meine Privatkiste. Ob ich das bei einem Rechner machen würde, auf den ich ohne Wenn und Aber beruflich angewiesen bin?

Deine Entscheidung.
 
dass angesichts des Preises die Entscheidung, mich auf Logic und somit Mac festzulegen jetzt zu Problemen führt.
Das Teil geht doch voll in die Kosten. Falls man den Mac nicht mit 1x kaufen möchte/kann, könnte man in auch leasen. Liegt dann so bei 250€ netto/Monat für eine mittlere Ausstattung. Habe so ein Angebot in einem anderen Forum gesehen, möchte es hier aber nicht breit treten. Gerne gebe ich den Link per PM weiter.
 
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Jedoch habe ich mittlerweile so viele Logicprojekte, dass ich nicht mehr auf eine andere DAW wechseln wollen würde.
und du brauchst die ständig im Zugriff und musst die ständig bearbeiten?
Oder reicht ein einfacher Mac, um die Inhalte aufzurufen und zu exportieren und für Arbeiten unter Volllast nimmst du dann eine W10 Workstation.
 
naja, reicht dir die CPU leistung nicht mehr aus bei dem 2010er?
ich kenn ein paar audio leute, die benutzen hackies.
wenn du die beste unterstützte hardware nimmst, läuft das schon stabil.
für audio brauchst ja auch keine aktuelle grafikkarte usw.
apple ist bei logic auch nicht gerade zimperlich was die benötigte macOS version angeht.
im moment ist ja noch moderat mit 10.13, aber 10.15 ist wohl bei den beta testern schon angesagt.
 
wenn du die beste unterstützte hardware nimmst, läuft das schon stabil.
Bis es dann halt mal nicht mehr läuft.
Mac-Laden: Ist'n PC. Gehen Sie zum PC-Ramscher.
PC-Laden: Wir kennen uns nur mit Windows aus. Da müssen Sie schon zu Apple gehen.
 
Bis es dann halt mal nicht mehr läuft.

ist beim mac ja auch nicht anders.
gibt ja aber auch ein große hackintosh community.

ein 64 kern ryzen hackie würde mich auch mehr reizen als ein 28 kern mac pro ;)
 
Na ja, zwischen einem Privathacky, an dem man zum Spass rumbastelt (mach ich ja auch gerne) und einem Geschäftsrechner, der 24/7 laufen MUSS (eigene Existenz) ist schon ein kleiner Unterschied. ;)
 
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Ich würde es an sich nicht von vornherein ausschließen, aber den Knackpunkt sehe ich hier:

Jemanden, der mir den Hackintosh zusammenstellt und aufsetzt, würde ich online beauftragen.

Wenn du dir im Zweifel nicht selbst helfen kannst (oder willst) würde ich es nicht machen.

Ansonsten: Für mich persönlich würde ich es in Erwägung ziehen (wenn macOS für meine Arbeit irgendwie sinnvoll wäre). Ich weiß, wie ich mit der Software umgehen muss, um nach einem (wenn auch unwahrscheinlichen Crash) wieder schnell im Rennen zu sehen. Vor einer Deadline machst du so oder so kein Update, das kann auch auf einem echten Mac (oder einem normalen W10-Setup) bös ins Auge gehen.
Standard-PC-Hardware hat darüber hinaus den Vorteil, dass du nach einem Hardwaredefekt superschnell (auf jeden Fall schneller als bei einem echten Mac) wieder einsatzbereit bist.

Aber wie gesagt, wenn du dich mit der Software nicht auseinandersetzen willst, würde ich es lassen. Eher ein andere Mac (sofern einer infrage kommt), oder langfristig auf W10 switchen.
 
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Ich meine, in der letzten c‘t (08/20) war ein Bauvorschlag auf Basis ihres Ryzen Allrounders aus Selbstbau Ausgabe. Der kostete als PC etwas über 700€, die Mac-Version war, aufgrund der Grafikkarte, etwas teurer. Das Teil lief gut und kam dem Mac Pro in einigen Anwendungen recht nahe.
 
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Vielleicht tut es ja auch ein aktueller Mini, der wurde von Apple bei der Vorstellung auch mit Audio beworben.
 
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Ich frag da ganz ketzerisch: warum den Mac Pro ausmustern?

Zu langsam?
Kein neues System möglich?

Kann man ändern...

Und für die Zuverlässigkeit kann man sich einen Reserve Mac Pro hinstellen wo man dann nur die Platten/SSDs und die PCI Karten umstecken braucht.

Kommt mir nicht mit den Kosten, im Vergleich zum Ausfall und Neuanschaffung ist ein Reserve Mac Pro preiswert.
 
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Ich meine, in der letzten c‘t (08/20) war ein Bauvorschlag auf Basis ihres Ryzen Allrounders aus Selbstbau Ausgabe. Der kostete als PC etwas über 700€, die Mac-Version war, aufgrund der Grafikkarte, etwas teurer. Das Teil lief gut und kam dem Mac Pro in einigen Anwendungen recht nahe.
Es soll etliche Probleme mit macOS auf Ryzen geben. Unter anderen sollen Adobe Programme und Logic Pro nicht sonderlich gut darauf laufen. Auf einer solchen Konfiguration wäre eher eine virtuelle Machine auf QEMU/KVM/Linux basis sinnvoller, da es dort diese ganzen Kompatibilitätsprobleme nicht gibt.

Jemanden, der mir den Hackintosh zusammenstellt und aufsetzt, würde ich online beauftragen.
Wenn, dann selber aufsetzten. Es wird früher oder später das eine oder andere Problem geben und da sollte man wissen wie die Installation funktioniert.
 
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Mein AMD Häcki läuft eigentlich sehr gut mit kleinen Einschränkungen wie Adobe z .B.. Andere Dinge könnte ich noch lösen, brauche die aber nicht also lass ich es erstmal. Die Zeiten von etlichen Problemen mit AMD scheinen lange vorbei und die Installation mit OC lief wie am Schnürchen. Auch ein Update von 15.2 auf 15.3 lief wie auf dem Mac.

Man findet reichlich Material auf Youtube wo jetzt scheinbar alles laufen soll!
 
Ist ja alles schön für uns Nerds.

(Auch ich werd mich bestimmt mal an einen Hacki machen. Nach all den Erfahrungen mit unsupporteten ist der Schritt auch nicht mehr weit.)

Aber produktiv macht das keinen großen Sinn. Wenn dann doch was nicht läuft hast das Studio voll und musst Termine einhalten.

Auch ich kenne ein paar Studioleute, die meisten haben genug damit zu tun ihre Studiohardware zu beherschen, da ist kein Nerv mehr da den Hack zu pflegen, erst recht wenn die Bude brennt.
 
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Hey Leute, vielen Dank für all das Feedback! Finde es toll, dass sich so viele dazu äußern.
Zu denen, die gefragt haben, warum mir der Mac Pro 2010 nicht mehr ausreicht:
- er hat noch Sata 2 (meine SSDs sind also nur halb so schnell wie sie sein könnten)
- ich kann nur 4 Festplatten einbauen (eine geht ja allein fürs Backuplaufwerk drauf)
- er hat noch USB 2.0 (habe zwar eine USB 3.0 PCI Karte drin, aber die macht nur mucken, bekanntermaßen wegen des Bluetooth des Mac Pro)
- Der Prozessor macht bei vielen modernen Sample-Libraries schlapp und das Rendern von Audio dauert mir zu lange

Okay, also ganz wichtig für mich ist ja schonmal das Grundcredo, das hier durchscheint: Wenn überaupt einen Hackintosh für den Berufsbereich, dann nur wenn man auch in der Lage ist, das Teil aufzusetzen und sich selbst zu supporten. Hardwareseitig wäre dies für mich kein Problem. Habe auch meinen Windowsrechner selbst zusammen geschraubt, auf dem ich Videoschnitt mit Sony Vegas mache (dieser errinnert mich halt immer wieder daran, wie langsam mittlerweile mein Mac Pro ist, habe aktuell im W10 Rechner nen Ryzen 9 drin).

Oder ich muss eben in den sauren Apfel beißen und zahle für den neuen Mac Pro soviel wie für einen Gebrauchtwagen... Ich bin noch unentschlossen. Wirklich schade, dass Apple nicht einfach ein Drittel günstiger ist, dann wäre für mich alles okay. Ich frage mich manchmal wirklich, ob Apple sich einen Scherz erlaubt und schaut, wie weit sie mit den Preisen gehen können (siehe Apple pro stand für 1100€). Aber okay, das ist ein anderes Thema...
 
Das Problem des Mac Pro ist, dass er eigentlich ZUVIEL Power und Möglichkeiten (zum entsprechenden Preis) für den Otto-Normal-Pro liefert. Da fehlt ein aufrüstbarer Rechner auf etwas "niedrigerem" Niveau. Und ja, ich weiss, irgendwer wird mir hier bestimmt jetzt einige Selbstbaurappelkisten mit einem Ryzen und ein paar Benchmarks unter die Nase hauen.

Bringt einem nur alles nichts, wenn, wie @Macschrauber so schön geschrieben hat, die Bude brennt, und die Kiste zickt. Und dann vielleicht dooooch nicht das liefert, was ein Mac Pro kann. Benchmarks sind halt nicht alles.

PS: Ich erinnere mich noch an ein Video von irgendwelchen Studio-Cracks, die den neuen Mac Pro mal versucht haben auszulasten. Irgendwann haben die nur noch den Kopf geschüttelt, und gemeint, dass die Kiste einfach abartig leistungsfähig und kaum klein zu kriegen wäre. Und das waren Leute, die ein Gehalt einfahren, auf das wohl 99% der hier Anwesenden neidisch wären. Noch einmal, CPU und GPU alleine sind nicht alles.
PPS: Ja, der Preis für den Fuss des Apple-Monitor ist einfach Raubmorddiebstahl. Kein Einwand von mir.
 
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